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Wir sind alle Sternenstaub.
Das Gehirn (und damit das Bewusstsein) muss simulierbar sein. Ganz einfach weil alle physikalischen Prozesse die im Gehirn ablaufen prinzipiell simulierbar sind.
tja und ein haufen elementarteilchen bleibt ein haufen elementarteilchen, egal wie komplex zusammengefügt. dein gehirn ist also im grunde nichts anderes als ein haufen stroh. merkste was?
Woher willst du das wissen, bzw. wie definierst du simulierbar?
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich weiß eigentlich gar nichts, jedenfalls nicht mit absoluter Sicherheit.
Aber es ist nunmal so, dass wir in der Menschheitsgeschichte absolut ausnahmslos jedes Phänomen erklären konnten und sich alles auf physikalische Grundsätze zurückführen ließ. Ich sehe keinen Grund anzunehmen, dass ausgerechnet das menschliche Gehirn hier eine Sonderrolle spielen sollte. Die Annahme, dass das menschliche Gehirn letztendlich auch nur eine ganz normale Ansammlung von Teilchen ist, die nach den ganz normalen physikalischen Gesetzen interagieren, ist die einzige vernünftige. Das ist der "Standardzustand" und wer behauptet, dass das Gehirn sich nicht "normal" verhält der muss dafür Beweise bringen. Solche Beweise existieren nicht, deshalb ist es unvernünftig, daran zu glauben.
Das ist letztendlich das gleiche Argument wie bei Geistern und Gott: Solange es keine Beweise dafür gibt (und die gibt es nunmal nicht) ist der Glaube daran nicht gerechtfertigt.
Simulierbar definiere ich als: Prinzipiell einer Gesetzmäßigkeit folgend, die wir Menschen erkennen und reproduzieren können.
Bis dahin vollkommen richtig. Du musst nur endlich mal anfangen den Begriff "Glaube" aus deinen Posts rauszulassen. Du vertrittst nämlich eine rein naturwissenschaftliche Position, die durchaus in Ordnung ist, die aber keinen Platz für dieses Wort lässt. Kurz: du hast keine Ahnung, was es überhaupt bedeutet.Die Annahme, dass das menschliche Gehirn letztendlich auch nur eine ganz normale Ansammlung von Teilchen ist, die nach den ganz normalen physikalischen Gesetzen interagieren, ist die einzige vernünftige. Das ist der "Standardzustand" und wer behauptet, dass das Gehirn sich nicht "normal" verhält der muss dafür Beweise bringen.
Dieser Satz zum Beispiel ergibt überhaupt keinen Sinn.Solche Beweise existieren nicht, deshalb ist es unvernünftig, daran zu glauben.
Glauben an etwas trotz fehelnder beweise ist aber unvernünftig. Daran gibs nichts zu rütteln.
Ähm eben nicht. Glaube an etwas trotz Beweisen ist unnötig, da ich ja Beweise habe. Glaube bezieht sich ja auf Dinge, für die ich eben _keine_ Beweise haben kann. Ich weiß nicht, ich glaube.Glauben an etwas trotz fehelnder beweise ist aber unvernünftig. Daran gibs nichts zu rütteln.
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Ähm eben nicht. Glaube an etwas trotz Beweisen ist unnötig, da ich ja Beweise habe. Glaube bezieht sich ja auf Dinge, für die ich eben _keine_ Beweise haben kann. Ich weiß nicht, ich glaube.
Du hast anscheinend keine Ahnung, was glauben bedeutet. Das Wort ist im deutschen nämlich allgemeiner. Was du meinst ist der blinde/religiöse Glaube, den man im englischen unter "faith" versteht. Im deutschen bedeutet Glaube aber deutlich mehr, unter anderem kann man auch daran glauben, dass es bald regnet, weil Wolken im Himmel sind (also rationaler Glaube an eine probabilistische Aussage).
Wow! Das Glaube, als metaphysische Handlung, in einem naturwissenschaftlichen, materialistischen Weltbild keinen Platz hat, hast du sehr gut erkannt! Das ist nur leider keine großartige Neuigkeit. Da naturwissenschaftliche Kriterien auf Glaube offensichtlich nicht anwendbar sind (Beweisbarkeit, Objektivität), muss man den Glauben entweder ablehnen oder andere Kriterien definieren, was denn z.B. vernünftiger bzw. unvernünftiger Glaube ist.Aber ja, "faith" bzw. blinder Glaube ist immer unvernünftig.
Wobei ich "unvernünftig" dabei näher erklären sollte. Ich definiere Vernunft hier als eine rationale Handlung.
Oh man, immer diese Klugscheißer. Es sollte doch offensichtlich sein, welcher Teil von "glauben" in diesem Kontext gemeint ist. Aber ja, es geht hier selbstverständlich nicht um probabilistische Aussagen sondern um "Glaube", also "faith", wie du doch gut erklärt hast.
Wow! Das Glaube, als metaphysische Handlung, in einem naturwissenschaftlichen, materialistischen Weltbild keinen Platz hat, hast du sehr gut erkannt! Das ist nur leider keine großartige Neuigkeit. Da naturwissenschaftliche Kriterien auf Glaube offensichtlich nicht anwendbar sind (Beweisbarkeit, Objektivität), muss man den Glauben entweder ablehnen oder andere Kriterien definieren, was denn z.B. vernünftiger bzw. unvernünftiger Glaube ist.
Also in einer Welt in der Glauben exakt 0 zum fortschritt oder erhalt beigetragen hat und die Wissenschaft 100% ist recht eindeutig was man vom Glauben halten sollte.
Kriege wiederum waren zum Teil für den wissenschaftlichen Fortschritt verantwortlich.
die frage ist aber, ob die gesellschaft ohne glauben jemals zu einer wissenschaft gekommen wäre.Glaube ist also nutzlos, da Wissenschaft auch ohne Glauben zu Fortschritt kommt.
Na dann hau mal raus was der Glauben so bislang in den etlichen Tausend jahren so vollbracht hat.
eines der wenigen dingen, in denen sich der mensch fundamental von tieren unterscheidet, ist der glauben. kein tier hat jemals einen schrein o.ä. gebaut um ein höheres wesen zu verehren. dagegen haben das fast alle kulturen der menschheit gemacht, insbesondere die hochkulturen.
blublbub
Kausalität und Korrelation und so.
Nur weil wir Menschen und gerne an kleinen Kindern vergreifen hat das noch nichts mit unserer Wissenschaft zu tun, oder?
Wissenschaft ist die einzige Methode die wir haben um die WElt zu verstehen auf die wir uns verlassen können.
Alle anderen "Erkenntnisgewinnmethoden" haben sich noch nie bewehrt. Warum also sollten wir beim Glauben eine außnahme machen?
Glauben an einen Gott oder sowas ist doch nicht gleichsetzbar mit den Prämissen der Wissenschaft. Oder versuchst du das tatsächlich zu tun?
Und auch du machst den Fehler, dass du annimmst, dass Religionen/Glauben notwendig gewesen sein müssen für die Wissenschaft der Moderne. Ja, Religion gab es immer und überall, aber genauso gab es 1 million andere Dinge die, genua wie die Religion, keine Kausalität der Entstehung von Wissencshaft haben.
Du hast anscheinend keine Ahnung, was glauben bedeutet. Das Wort ist im deutschen nämlich allgemeiner. Was du meinst ist der blinde/religiöse Glaube, den man im englischen unter "faith" versteht. Im deutschen bedeutet Glaube aber deutlich mehr, unter anderem kann man auch daran glauben, dass es bald regnet, weil Wolken im Himmel sind (also rationaler Glaube an eine probabilistische Aussage).
Aber ja, "faith" bzw. blinder Glaube ist immer unvernünftig.
Wobei ich "unvernünftig" dabei näher erklären sollte. Ich definiere Vernunft hier als eine rationale Handlung. Dabei vernachlässige ich die ganze Problematik um die Fragestellung, ob es eventuell "besser" (wobei die Skala, auf die sich dieses "besser" bezieht noch definiert werden müsste) wäre, mit einer Lüge zu leben.
Geht man so an die Sache herangeht (also in Kurzform: Ich weiß, dass Gott / Geister nicht real sind aber ich fühle mich besser wenn ich an eine Lüge glauben kann und verdränge deshalb die Realität und ziehe es vor, in meiner Scheinwelt zu leben, weil ich damit glücklicher bin) habe ich kein Problem mit Glauben. Unter dieser Voraussetzung finde ich Glauben vollkommen in Ordnung und strenggenommen ist "unvernünftig" deshalb eigentlich das falsche Wort. Jeder sollte natürlich so leben wie er persönlich am glücklichsten ist, wenn das einen blinden Glauben mit einschließt - kein Problem. Wenn sich jemand für Napoleon halten will finde ich das auch vollkommen in Ordnung solange er damit in der Gesellschaft noch "funktioniert" und glücklich dabei ist. Nur darf so jemand dann seinen blinden Glauben niemals anderen Menschen aufzwingen und wer so etwas für Realität hält der muss dann auch mit dem berechtigten Spott leben.
Glaube ist also nutzlos, da Wissenschaft auch ohne Glauben zu Fortschritt kommt.
Sondern genau wie MV auf die Phasen zwischen den Kriegen. Nur spielten hier eben auch militärische Überlegungen eine große Rolle. Selbst wenn so Dinge wie bessere Logistik, bessere Waffen usw vor allem in Friedenszeiten entwickelt wurden, dann doch immer in Hinblick auf Konflikte.Afaik ist das ein weit verbreiteter Irrtum. Wissenschaftlicher Fortschritt wurde hauptsächlich in der Zeit zwischen Kriegen, wo Wissenschaftler in Ruhe arbeiten konnten, erziehlt. Im Krieg selbst hat die Welt dann diesen Fortschritt das erste mal im praktischen Einsatz gesehen, was zu der Fehlannahme, der Krieg habe diese Technologien produziert, geführt hat.
Wenn keine Kausalität hinter deiner Korrelation steht, dann nenn mir doch mal feste Beispiele IRGENDEINER Gesellschaft in der Geschichte die komplett ohne Religion/Glauben mit wissenschaftlichem Arbeiten angefangen hat? Viel Glück.
Damit bin ich immernoch nicht einverstanden. Der Sinn der probabilistischen Aussagen ist ja gerade, eine Abschätzung über Dinge zu treffen, die uns nicht direkt gegeben sind.
Die Welt-an-sich ist uns nur indirekt über unsere Erfahrungen gegeben. Aber wenn wir nur genug dieser indirekten Information sammeln dann lässt das sehr viele Schlüsse über die Welt-an-sich zu.
Als Beispiel könnten wir die Elementarteilchenphysik hernehmen. Kein Mensch hat jemals die Teilchen gesehen, von deren Existenz wir als Physiker ausgehen. Man sieht sie nur indirekt, über Spuren die sie im Detektor hinterlassen. Dabei wird nichtmal das Teilchen selbst gesehen sondern nur wie gesagt die Spur, die Bahn, die es im Detektor hinterlässt. Und aufgrund dieser Bahn (der direkten Information, die uns zugänglich ist, quasi unserer Wahrnehmung) können wir selbst viele Informationen über das Teilchen (das uns nicht zugänglich ist, die Welt-an-sich) gewinnen. Ausgehend von der Bahn kann man dann so lustige Sachen machen wie die Masse des Teilchens berechnen oder seinen Zerfall herausfinden. Ohne das Teilchen jemals direkt zu beobachten. Das Teilchen ist uns nicht gegeben und dennoch können wir sinnvolle Aussagen darüber machen.
miserables beispiel, weil es 1. auch matriarchische kulturen gab und 2. tiere bei denen die männchen die dominierenden sind, auch keine wissenschaft entwickeln. -> das kann nicht die grundlage seinGenau das kritisier ich doch...
Nur weil etwas auftauchte ist es noch keine Kausalität.. In allen bisherigen Gesellschaften waren Frauen Menschen zweiter Klasse und aus ihnen ist die Wissenschaft entstanden.
Deswegen ist die Frauenunterdrückung Grundlage der modernen Wissenschaft.
Und die Welt zu verstehen ist ein biologisch schon verlangter Vorgang da wir uns damit höhere Chancen auf Fortpflanzung erhoffen (und erhalten).
miserables beispiel, weil es 1. auch matriarchische kulturen gab und 2. tiere bei denen die männchen die dominierenden sind, auch keine wissenschaft entwickeln. -> das kann nicht die grundlage sein
Wir können nur sinnvolle Aussagen über die korrelierenden Messungen machen: (Wenn ich eine bestimmte Bahn messe, dann messe ich zu einer hohen Wahrscheinlichkeit eine bestimmte Massezahl oder eine bestimmte Zerfallsgeschwindigkeit. Ob das daran liegt, dass wir so ein ominöses Teilchen haben, das all diese Eigenschaften aufweist oder ob das daran liegt, dass Descartes Dämon uns all das vorgaukelt weil er gerade lustig ist, kannst du nicht sinnvoll entscheiden. Und nein, du kannst auch keine Wahrscheinlichkeiten angeben weil das etwas ist was sich unserer Erfahrung vollkommen entzieht.
Zweitens: Du stehst immer noch vor dem Problem, das Hume mit der Kausalität hat. Zitat aus Wiki im Spoiler:
[entspoilert für den quote]
Naturgesetze beschreiben demnach nur beobachtete Regelmäßigkeiten und keine notwendige Verknüpfung zwischen Ursache und Wirkung.
[ende des relevanten Hume-Teils]
Nochmal: Das Stützen auf probabilistische Aussagen hilft dir hier nicht weiter, weil du nur die Auftretenswahrscheinlichkeit von Sinneserfahrungen damit beschreibst. Wenn du aber aufgrund von Kausalstrukturen auf eine Welt-an-sich schließen willst, dann stehst du vor dem Hume'schen Kausalitätsproblem.
Der naive Materialismus/Empirismus zerstört die Geltung der Naturwissenschaften und der transzendentale Idealismus fundiert sie. Nicht umgekehrt.
Und wenn "Wissen" ohne empirische Belege "Glaube" ist, dann steht am Anfang jeder wissenschaftlichen Arbeit (nämlich mit der Heuristik) der Glaube und ist somit genetische Voraussetzung für empirische Wissenschaft.
miserables beispiel, weil es 1. auch matriarchische kulturen gab und 2. tiere bei denen die männchen die dominierenden sind, auch keine wissenschaft entwickeln. -> das kann nicht die grundlage sein