Glaube - realitätsfern?

haschischtasche

Ährenpenis
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glaube ist meiner meinung nach ganz sicherlich nicht realitaetsfern. glaube wie er von den heutigen interpreten der bibel gelehrt wird schon. in andere religionen hatte ich bisher nicht die einsicht, um irgendwelche aussagen in der richtung taetigen zu koennen. aber hier gehts ja auch letzlich nur ums christentum, das topic ruehrt ja von der papstdiskussion her.
 
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Original geschrieben von vaj.PhiL
Dieser Beweis / Die Wette von pascal ist SEHR leicht zu widerlegen:


Da Gott allmächtig ist erkennt er wenn einer Glaubt weil er es nach dieser ''Stratgie'' für ''logischer'' hält oder ob er aus ''Überzeugung'' glaubt..

--> Kannst für mich nicht als sinnvolles Argument bringen ;P
Ist nicht, wie du im zweiten Teil deines Posts schreibst, der gut, der Gutes tut? Unabhängig von den Beweggründen?
 

uLti_inaktiv

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Original geschrieben von TnB|sleep3r

Alles, was in den Bereich der Philosophie fällt, ist nicht falsifizierbar.

Das stimmt nicht. Innerhalb einer Theorie oder eines Modells ist sehr wohl alles auf Logik überprüfbar. Es sind immer nur die Axiome, die nicht überprüfbar sind. Aber das ist in jeder Wissenschaft so. Es hängt alles immer vom Blickwinkel des Betrachters ab. Das nennt man Relativität der Wissenschaft.

An MegaVolt:

Endlich kommen mal Argumente.

Original geschrieben von MegaVolt

Nein, einfach vollkommen falsch. Wenn man nicht glaubt dann heißt das nicht, dass man automatisch an etwas anderes glaubt. Es gibt einen klaren Unterschied zwischen "ich weiß dass die Ampel nicht grün ist, aber ich weiß nicht welche Farbe sie hat" und "ich weiß dass die Ampel nicht grün ist, deshalb glaube ich dass sie gerade gelb ist".

Gruppe 1: Ich weiß, dass die Ampel nicht grün ist, aber ich weiß nicht, welche Farbe sie hat.

Gruppe 2: Ich weiß, dass die Ampel nicht grün ist, deshalb glaube ich, dass sie gerade gelb ist.

Du fällst auch in Gruppe 2, weil Du weißt nicht, wie die Frage der Entstehung des Universums zu beantworten ist. Warum glaubst Du dann, dass es gerade der Zufall war? Kannst Du mir das beweisen?

Original geschrieben von MegaVolt
Außedem gibt es einen sehr deutlichen Unterschied zwischen "ich glaube an einen Gott, ein Wesen mit einem Willen" und "nach unserem aktuellen Erkenntnisstand scheint es am wahrscheinlichsten, dass es Zufall war (ohne Wille)".

Das macht überhaupt keinen Unterschied, ob der Anfang willensgesteuert war oder nicht. Wo sollte der bitte liegen?

Original geschrieben von MegaVolt
Außerdem muss man keine komischen Dogmen aufstellen. Es reicht vollkommen, die Realität zu beobachten. Und dort sehen wir eben keinen Gott.

In der Realität sehe ich zumindest keinen Zufall am Anfang. Und ich sehe auch keine menschliche Seele. Trotzdem sind sie da.

Original geschrieben von MegaVolt
Und man muss diese elementaren Fragen unbeantwortet lassen. Einfach weil es darauf keine Antworten gibt. Gerade dass die Religion versucht diese Fragen zu beantworten macht sie ja so lächerlich. Frei nach "ich weiß nicht was wirklich los ist, deshalb denke ich mir eine lustige Geschichte aus".

Hier widersprichst Du Dir. Du sagst erstens: Man muss diese Fragen unbeantwortet lassen. Dann beantwortest Du sie aber doch, indem Du sagst, dass sie nicht zu beantworten seien. Das ist ein klassischer Zirkelschluss. (Ich kann nichts darüber sagen, bin mir aber sicher, dass es keine Antwort gibt!)

Original geschrieben von MegaVolt
Und es zeigt wirklich die geistige Armut der Menschheit, dass diese lustigen frei erfunden Geschichten geglaubt werden, einfach nur weil die Menschen irgendetwas glauben wollen und mit der Unsicherheit nicht zurechtkommen.

Hier vermischst Du schon wieder die zwei Fragen. Es ist ein klassisches Paradoxon zu glauben, man könne an ein "Nichts" glauben, ohne zu glauben. Schließlich glaubst Du doch auch an die lustige frei erfundene Geschichte des anfänglichen Zufalls. Deshalb wäre ich an Deiner Stelle sehr vorsichtig, über die geistige Armut der Menschheit zu reden.
 

FCX

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Man muss sich doch wirklich nur mal die Religionen ansehen. Angefangen bei ihrer Geschichte.

Nehmen wir mal das Christentum. Was haben wir da? Die Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, Technologien die Jahrhunderte lang als Hexenwerk weggeschlossen wurden uvm, soviel zur Vergangenheit.

In der Gegenwart dann den Papst der gegen Schwule, Kondome und diverse andere Sachen wettert. Und das alles von einer Organisation die sich selbst als die "Vertretung" eines allwissenden, gütigen, gerechten und allmächtigen Wesens, bezeichnet welches alles und jeden erschaffen hat. Ich mein Homosexualität wäre demzufolge dann auch etwas was von diesem Wesen geschaffen wurde aber der Papst greift es an?

Wenn man sich das und die diversen anderen Widersprüche und Unsinnigkeiten in der Bibel ansieht wie kann man da ernsthaft noch religiös sein? Wie kann man allen ernstes glauben das sämtliche Verbrechen welche die Kirche begangen hat von Gott gewollt sind? Das ist einfach alles dermaßen Widersinnig da muss man entweder völlig blind oder blöd sein anders gehts doch nicht. Und die anderen Religionen sind da keinen Deut besser.

Glaube an eine Form von einem Gott, an etwas übernatürliches wie mans auch nennen will kritisiere ich gar nicht. Sowas mags wirklich geben wer weiß das schon.

Aber glaube an die Kirche und die Religion die von ihr gepredigt wird ist einfach lächerlich.
 
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MUC
Original geschrieben von vaj.PhiL
Dieser Beweis / Die Wette von pascal ist SEHR leicht zu widerlegen:


Da Gott allmächtig ist erkennt er wenn einer Glaubt weil er es nach dieser ''Stratgie'' für ''logischer'' hält oder ob er aus ''Überzeugung'' glaubt..

--> Kannst für mich nicht als sinnvolles Argument bringen ;P


+

Nochmal:

Die Frage ist nicht, ob Glauben realitätsfern ist oder dumm SONDERN nur was es für eine Auswirkung hat.


Wenn jemand durch den Glauben regelmäßig spendet und so die Welt verbessert -> Glauben Gut

Wenn jemand durch den Glauben sich in die Luft jagt und Menschen tötet -> Glauben Schlecht


Sind zwei Beispiele aber im prinzip kann man alle Dinge danach untersuchen. Entscheidend ist finde ich nun nur was der Fall ist.

Da finde ich spielt es nur sekundär eine Rolle ob es nun logisch, sinnvoll, schlau oder eben realitätsfern ist..

#2
 

JounSn

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Original geschrieben von Force_Commander

Glaube an eine Form von einem Gott, an etwas übernatürliches wie mans auch nennen will kritisiere ich gar nicht. Sowas mags wirklich geben wer weiß das schon.

Aber glaube an die Kirche und die Religion die von ihr gepredigt wird ist einfach lächerlich.


seh ich auch so.

aber ich glaub kaum dass die meisten Christen glauben das diese verbrechen von Gott gewollt waren^^ die meisten glauben das die Kirchenleute xD damals eben gottes wünsche falsch interpretiert haben bzw ihre Macht ausgenutzt haben.. :P
 

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Original geschrieben von vaj.PhiL


#2

Wenn mans so sieht könnte man ja einfach mal alles gute und alles schlechte nehmen was die Kirche im Laufe ihrer Geschichte verursacht hat und das alles gegeneinander aufwiegen. Und ich behaupte mal das man da ein arg negatives Ergebnis bei rauskriegen würde. Insbesondere wenn man davon ausgeht das jemand der spendet dies vermutlich auch ohne einen religiösen Hintergrund tun würde. Davon ausgehend könnte man religiösen Glauben unterm Strich ohne weiteres als schlecht bezeichnen. Denn Judentum und Islam schneiden da auch nicht besser bei ab als das Christentum.
 
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Original geschrieben von BigBadWolf
gottwmgp.jpg


Das ist doch unvollständig. Was ist wenn eine andere Religion die wahre Religion ist? Zum Beispiel der Islam oder das Spaghetti-Nudelmonster? Dann haben die Christen auch diverse Ausgänge mit -unendlich.
 
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Original geschrieben von uLti


Das stimmt nicht. Innerhalb einer Theorie oder eines Modells ist sehr wohl alles auf Logik überprüfbar. Es sind immer nur die Axiome, die nicht überprüfbar sind. Aber das ist in jeder Wissenschaft so. Es hängt alles immer vom Blickwinkel des Betrachters ab. Das nennt man Relativität der Wissenschaft.

Stimmt. Nur können die Axiome in der Wissenschaft durch Beobachtungen aus dem Alltag begründet werden. Beim Glauben nicht.

An MegaVolt:

Endlich kommen mal Argumente.



Gruppe 1: Ich weiß, dass die Ampel nicht grün ist, aber ich weiß nicht, welche Farbe sie hat.

Gruppe 2: Ich weiß, dass die Ampel nicht grün ist, deshalb glaube ich, dass sie gerade gelb ist.

Du fällst auch in Gruppe 2, weil Du weißt nicht, wie die Frage der Entstehung des Universums zu beantworten ist. Warum glaubst Du dann, dass es gerade der Zufall war? Kannst Du mir das beweisen?

Es ist nach unserem Erkenntnisstand die wahrscheinlichste Theorie. Einen absoluten Beweis gibt es nicht, das habe ich doch schon mehrfach gesagt. Man kann lediglich Wahrscheinlichkeiten bestimmen. Und diese sagen mir, dass Zufall wesentlich wahrscheinlicher ist als Gott. Deshalb ist es rational eben nicht an Gott zu glauben.

Das macht überhaupt keinen Unterschied, ob der Anfang willensgesteuert war oder nicht. Wo sollte der bitte liegen?

Wäre er willensgesteuert so gäbe es ein Wesen, das dich quasi kontrolliert. War er nicht willensgesteuert dann gibt es so ein Wesen nicht.

In der Realität sehe ich zumindest keinen Zufall am Anfang. Und ich sehe auch keine menschliche Seele. Trotzdem sind sie da.

Die menschliche Seele ist nicht "da". Was soll die denn sein? Es gibt genausowenig eine Seele wie es einen Gott gibt.
Bzgl. Zufall siehe Wahrscheinlichketisbetrachtung.


Hier widersprichst Du Dir. Du sagst erstens: Man muss diese Fragen unbeantwortet lassen. Dann beantwortest Du sie aber doch, indem Du sagst, dass sie nicht zu beantworten seien. Das ist ein klassischer Zirkelschluss. (Ich kann nichts darüber sagen, bin mir aber sicher, dass es keine Antwort gibt!)

Nein das ist kein Zirkelschluss. Ich habe ja nicht gesagt, dass man sie für immer und ewig unbeantwortet lassen muss. Es gibt aber nunmal Dinge in der Natur, die wir noch nicht umfassend beschreiben können. Da kann es nur einen Weg geben: Offen zugeben dass wir da etwas nicht wissen.
Irgendwelche Antworten zu erfinden nur weil sie hübsch klingen bringt nichts.


Hier vermischst Du schon wieder die zwei Fragen. Es ist ein klassisches Paradoxon zu glauben, man könne an ein "Nichts" glauben, ohne zu glauben. Schließlich glaubst Du doch auch an die lustige frei erfundene Geschichte des anfänglichen Zufalls. Deshalb wäre ich an Deiner Stelle sehr vorsichtig, über die geistige Armut der Menschheit zu reden.

Ich glaube nicht dogmatisch daran. Und lustig frei erfunden ist sie auch nicht. Siehe Wahrscheinlichkeiten weiter oben.


Original geschrieben von vaj.PhiL
entscheidend ist doch nicht OB man glaubt sondern, WIE man glaubt und WAS es für Konsequenzen hat

Wenn man so glaubt, dass man Extremist / Hardliner / Attentäter o.ä wird. Oder gegen Kondome wettert oder oder.. würde ich Glauben als was schlechtes bezeichnen.

Wenn man in einer Gemeindschaft sich unterstützt , spendet, seine Freizeit so mit anderen verbringen kann und Spaß haben kann dann ist Glaube was gutes.


Was nun öfter der Fall ist - nun das kann man so wohl nicht sagen wird jeder andere Erfahrungen gemacht haben.

Aber Glauben würde ich PER SE nicht als dum oder schlecht bezeichnen.


Es spielt keine Rolle OB sondern 'WAS DABEI RAUS KOMMT'

..

Ansichtssache. Was dabei herauskommt ist erstmal vollkommen irrelevant dafür, ob es wahr oder falsch ist.
Du entscheidest dich also dafür, mit einer Lüge glücklich zu leben. Ich würde lieber immer die Wahrheit hören, auch wenn es mich manchmal unglücklich macht.

Original geschrieben von BigBadWolf
das glaube ich nicht...vor allem, wenn die Existenz Gottes "nur" extrem unwahrscheinlich ist.

gottwmgp.jpg


Bescheuertes Bild. Es nimmt nämlich an, dass man nur die Wahl zwischen "nichts" und "christlichem Gott" hat. Aber es gibt nicht nur den christlichen Gott als Möglichkeit im Wahrscheinlichkeitsbaum. Es gibt da noch das Spaghettimonster, Allah, mich selbst als Gott ( :ugly: ), einen Gott der alle Gläubigen in die Hölle schickt, ein komplett wilder und chaotischer Gott und so weiter.

Also selbst wenn wir die Existenz eines Gottes als gegeben annehmen gäbe es immernoch absolut gar keinen Grund an das Christentum zu glauben. Der Erwartungswert ist in allen Fällen 0.

Oder anders ausgedrückt: Es gebe einen Gott. Nehmen wir an Gott handelt rational. Das ist eine Sinnvolle Annahme, da er ja rationale Wesen geschaffen hat und sie in eine Welt mit Naturgesetzen gesetzt hat.
Wenn er rational handelt dann können wir aus seinem nicht-eingreifen in die Menschheitsgeschichte nur schließen, dass er will dass sich die Menschen selbstständig entwickeln. Wenn er will dass wir uns selbstständig entwickeln dann wird er logischerweise selbstständig denkende Menschen die rational handeln und nicht an ihn glauben bevorzugen und Religionen verachten.
Wenn es einen Gott gibt dürfen wir also nicht an Gott glauben wenn wir in den Himmel wollen.

:keks:
 
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Unerträglich, mit welcher Absolutheit du deine Aussagen und Schlüsse hinstellst. Hauptsache dagegen. Und mit dem Wahrscheinlichkeitsgelaber kommst du in jedem zweiten Thread an. An uLtis Stelle hätte ich keine Lust, mit dir weiter zu diskutieren.
 
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Sind Wünsche, Ziele, Genie realitätsfremd ?

Vieler wissenschaftlicher Errungenschaften basieren dadrauf, dass jemand einen Weg verfolgt hat und das Ziel ganz stakt geglaubt hat. Der Glaube hat menschen motiviert höhres zu Leisten, weit über unsere Vorstellungskraft hinaus.

Glaube an sich ist notwendig. Ich denke nicht, dass ein Glaube realitätsfremd ist.
Wenn aber zB Religion den Menschengeist einschränkt, in dem es den Menschen zwingt sich zu unterwerfen, ist es naürlich völliger Quatsch!
Der Mensch kann nur höhres leisten, wenn er befreit ist von materieller und spiritueller Sklaverei.
 
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Ich bezweifele, dass es so etwas wie eine objektive Realität gibt und falls es sie gibt, ist sie bestimmt für die Menschen nicht relevant. Ergo: Jeder soll doch machen/glauben was er will, mir wurscht. Ich persönlich glaube nicht.
 
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Original geschrieben von Force_Commander


Lass mich raten, du glaubst an den krempel da oder? Falls ja brauchen wir uns nämlich gar nicht weiter unterhalten. Mit Religionsanhängern zu diskutieren ist erwiesenermaßen völlig sinnlos, da red ich lieber mit ner Wand bringt mir mehr.

ich glaube nicht daran.

ich hoffe dieser thread wird niemals von nicht bw.de usern gelesen :(
 
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ich finde es schwer zu glauben, dass das gesamte universum irgendwie nur eine zufällige fluktuation in irgendeinem energiefeld ist, bei dem die 4 naturgesetze auch bis in die ka 100000ste stelle so perfekt ausbalanciert sind, dass die aktion nicht schon nach nen paar sekunden vorbei ist. ok, dies für sich alleine von mir aus noch gerade so. aber dann noch, dass es leben gibt, wo man ja bis heute nicht so wirklich rafft, was das eigentlich fürn "aggregatzustand" ist. damit, dass dies alles nur nen bombenzufall ohne wirklichen sinn sein soll und dass leben nur auf nen quantenphänomän (oder was auch immer) zurückzuführe sein soll, kann ich mich nicht so wirklich anfreunden.

da glaube ich jetzt zwar nicht an irgendne religion und son quatsch wie himmel und hölle, aber ich kann es verstehen, dass dr ein oder andere gelehrte diese gottsache auch ernst nehmen.
 

Antrax4

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Original geschrieben von MegaVolt

Es ist nach unserem Erkenntnisstand die wahrscheinlichste Theorie. Einen absoluten Beweis gibt es nicht, das habe ich doch schon mehrfach gesagt. Man kann lediglich Wahrscheinlichkeiten bestimmen. Und diese sagen mir, dass Zufall wesentlich wahrscheinlicher ist als Gott. Deshalb ist es rational eben nicht an Gott zu glauben.
"Zufall ist wahrscheinlicher als Gott" WTF?


Original geschrieben von MegaVolt


Wenn er will dass wir uns selbstständig entwickeln dann wird er logischerweise selbstständig denkende Menschen die rational handeln und nicht an ihn glauben bevorzugen und Religionen verachten.

Das ist der Punkt, den Benedikt in seiner Rede an der Universität Regensburg angesprochen hat: Der Glaube an Gott und die Vernunft lassen sich nicht voneinander trennen.
Woher du die Überzeugung nimmst, dass gläubige Menschen nicht rational sind, weiß ich nicht. Aber die schlichte Begründung "Weil sie an Gott glauben, sind sie nicht rational" ist einfach nur dumm. Du stellst deine Sichtweise über die der anderen, und bist somit rational betrachtet nicht besser als andere religiöse Fanatiker.
Ob der Mensch das zufällige und sinnlose Produkt einer Evolution ist, oder von Gott geschaffen wurde, läßt sich wohl nicht beantworten. Aber ich halte letzteren Standpunkt für wesentlich rationaler.
 
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Original geschrieben von Antrax4
Ob der Mensch das zufällige und sinnlose Produkt einer Evolution ist, oder von Gott geschaffen wurde, läßt sich wohl nicht beantworten. Aber ich halte letzteren Standpunkt für wesentlich rationaler.

Weil ... ? Weil so vieles auf einen Gott hindeutet? Weil er sich so oft gezeigt hat? Weil wir bisher nichts in der Natur ohne Gott erklären konnten? Weil so vieles früher als "göttlich" bezeichnet wurde und sich alles davon als nicht wissenschaftlich erklärbar erwiesen hat?
:stupid:

Original geschrieben von BiBaButzemann
ich finde es schwer zu glauben, dass das gesamte universum irgendwie nur eine zufällige fluktuation in irgendeinem energiefeld ist, bei dem die 4 naturgesetze auch bis in die ka 100000ste stelle so perfekt ausbalanciert sind, dass die aktion nicht schon nach nen paar sekunden vorbei ist. ok, dies für sich alleine von mir aus noch gerade so. aber dann noch, dass es leben gibt, wo man ja bis heute nicht so wirklich rafft, was das eigentlich fürn "aggregatzustand" ist. damit, dass dies alles nur nen bombenzufall ohne wirklichen sinn sein soll und dass leben nur auf nen quantenphänomän (oder was auch immer) zurückzuführe sein soll, kann ich mich nicht so wirklich anfreunden.

"Wir" sind schon eingetreten. Wäre es nicht so wäre halt niemand da der sich genau diese Frage stellen kann.
 
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Original geschrieben von BiBaButzemann
ich finde es schwer zu glauben, dass das gesamte universum irgendwie nur eine zufällige fluktuation in irgendeinem energiefeld ist, bei dem die 4 naturgesetze auch bis in die ka 100000ste stelle so perfekt ausbalanciert sind, dass die aktion nicht schon nach nen paar sekunden vorbei ist. ok, dies für sich alleine von mir aus noch gerade so. aber dann noch, dass es leben gibt, wo man ja bis heute nicht so wirklich rafft, was das eigentlich fürn "aggregatzustand" ist. damit, dass dies alles nur nen bombenzufall ohne wirklichen sinn sein soll und dass leben nur auf nen quantenphänomän (oder was auch immer) zurückzuführe sein soll, kann ich mich nicht so wirklich anfreunden.

da glaube ich jetzt zwar nicht an irgendne religion und son quatsch wie himmel und hölle, aber ich kann es verstehen, dass dr ein oder andere gelehrte diese gottsache auch ernst nehmen.

es gibt genügend gegenthesen die behaupten die naturkonstanten seien garnicht SO fein abgestimmt.
 

Amad3us

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Es ist nach unserem Erkenntnisstand die wahrscheinlichste Theorie. Einen absoluten Beweis gibt es nicht, das habe ich doch schon mehrfach gesagt. Man kann lediglich Wahrscheinlichkeiten bestimmen. Und diese sagen mir, dass Zufall wesentlich wahrscheinlicher ist als Gott. Deshalb ist es rational eben nicht an Gott zu glauben.

Wer hat denn da Wahrscheinlichkeitsrechnung betrieben? Ist mir nicht bekannt. Wie kann man überhaupt in unentscheidbaren Fragen Wahrscheinlichkeiten aufstellen ohne subjektiv zu werden?

Wissenschaft scheint mir die neue Religionsform zu sein

Vieler wissenschaftlicher Errungenschaften basieren dadrauf, dass jemand einen Weg verfolgt hat und das Ziel ganz stakt geglaubt hat. Der Glaube hat menschen motiviert höhres zu Leisten, weit über unsere Vorstellungskraft hinaus.

Ja und vielleicht sollte man noch hinzufügen, dass viele Errungenschaften dadurch enstanden sind, das jmd sich dem bestehenden wissenschaftlichen Konsens widersetzt hat. Man könnte fast sagen, indem jmd (zumindest aus damaliger perspektive) unwissenschaftlich vorgegangen ist.
 
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Original geschrieben von Amad3us
Ja und vielleicht sollte man noch hinzufügen, dass viele Errungenschaften dadurch enstanden sind, das jmd sich dem bestehenden wissenschaftlichen Konsens widersetzt hat. Man könnte fast sagen, indem jmd (zumindest aus damaliger perspektive) unwissenschaftlich vorgegangen ist.

Klar, alle Fortschritte in der Wissenschaft kamen durch unwissenschaftliches Vorgehen von gläubigen Menschen zustande.
Dagegen ist die Story von Noahs Arche ja fast schon glaubwürdig ;)
 

Amad3us

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viele=alle?

die Ansicht ist im Übrigen nicht so kurios wie es scheint.
Aus dem Wiki- Eintrag von Feyerabend z.B:

Nach Feyerabend lässt sich aus der Wissenschaftsgeschichte der Schluss ziehen, dass die Praxis des Erkenntnisgewinns und der Erkenntnisveränderung in oftmals irrationaler und anarchischer Weise bestehende wissenschaftstheoretische Grundsätze verletzt hat und eben darum erfolgreich war. Feyerabend betont die Bedeutung von Intuition und Kreativität als Voraussetzung des Erkenntnisgewinns und Erkenntnisfortschritts, beide dürften nicht durch eine bestimmte dogmatische Rationalität und wissenschaftstheoretisch-methodologische Regeln und Zwänge, die ihrerseits nicht sakrosankt seien, sondern vielmehr im Erkenntnisprozess einem Wandel unterlägen, nutzlos und in irreführender Weise eingeschränkt werden.
 
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Original geschrieben von MegaVolt
Weil ... ? Weil so vieles auf einen Gott hindeutet? Weil er sich so oft gezeigt hat? Weil wir bisher nichts in der Natur ohne Gott erklären konnten? Weil so vieles früher als "göttlich" bezeichnet wurde und sich alles davon als nicht wissenschaftlich erklärbar erwiesen hat?
:stupid:

Hast du dich schon mal ernsthaft mit Religion beschäftigt?
Kein seriöser Pastor glaubt, dass über den Wolken ein Wesen schwebt und alles steuert, und kein seriöser Pastor liest die Bibel wie ein Geschichtsbuch!

Es geht nicht um einen Gott als Person, sondern um das GOTTESBILD, das einjeder in seinem Geiste aufgrund von Erfahrung, Wahrnehmung und Erziehung bildet. Und das kann irgendwie geartet sein. Je nach Umstand ist es bei dem einen fundamentaler und beim anderen weltlicher orientiert. Und wenn sich "Gott zeigt", wie du schreibst, dann nur den Leuten, deren Gottesbild das jeweilige Phänomen zuzuordnen ist, ergo sie glauben.

Der Punkt der Erziehung kommt in der Wissenschaft zum Glück nicht vor.
 
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Original geschrieben von Amad3us
viele=alle?

die Ansicht ist im Übrigen nicht so kurios wie es scheint.
Aus dem Wiki- Eintrag von Feyerabend z.B:

Nach Feyerabend lässt sich aus der Wissenschaftsgeschichte der Schluss ziehen, dass die Praxis des Erkenntnisgewinns und der Erkenntnisveränderung in oftmals irrationaler und anarchischer Weise bestehende wissenschaftstheoretische Grundsätze verletzt hat und eben darum erfolgreich war. Feyerabend betont die Bedeutung von Intuition und Kreativität als Voraussetzung des Erkenntnisgewinns und Erkenntnisfortschritts, beide dürften nicht durch eine bestimmte dogmatische Rationalität und wissenschaftstheoretisch-methodologische Regeln und Zwänge, die ihrerseits nicht sakrosankt seien, sondern vielmehr im Erkenntnisprozess einem Wandel unterlägen, nutzlos und in irreführender Weise eingeschränkt werden.

Wenn der Feyerabend das sagt muss es ja stimmen :elefant:
Dass Kreativität wichtig zum Erkenntnisgewinn ist lässt sich ja nicht wirklich abstreiten, aber ich sehe den Bezug zur Religion nicht. Oder willst du damit etwa sagen, dass der Mensch, der sich die Religion ausgedacht hat, super kreativ war? So quasi auf Herr der Ringe Niveau kreativ?

Original geschrieben von sinusx


Hast du dich schon mal ernsthaft mit Religion beschäftigt?
Kein seriöser Pastor glaubt, dass über den Wolken ein Wesen schwebt und alles steuert, und kein seriöser Pastor liest die Bibel wie ein Geschichtsbuch!

Es geht nicht um einen Gott als Person, sondern um das GOTTESBILD, das einjeder in seinem Geiste aufgrund von Erfahrung, Wahrnehmung und Erziehung bildet. Und das kann irgendwie geartet sein. Je nach Umstand ist es bei dem einen fundamentaler und beim anderen weltlicher orientiert. Und wenn sich "Gott zeigt", wie du schreibst, dann nur den Leuten, deren Gottesbild das jeweilige Phänomen zuzuordnen ist, ergo sie glauben.

Der Punkt der Erziehung kommt in der Wissenschaft zum Glück nicht vor.

Kein seriöser Pastor glaubt das? Erstmal bezweifle ich, dass es überhaupt seriöse Pastoren gibt ;) Aber es ist nunmal eine Tatsache, dass viele Pastoren eben genau an so einen Gott glauben, der ihnen zusieht und so weiter. Du sagst die sind dann nicht seriös, es gibt sie aber trotzdem. Und gerade die christliche Kirche ist voll mit solchen verrückten Predigern (man schaue sich nur die gerade wieder aufgenommene Pius-Bruderschaft an).

Ein weltliches "Gottesbild" ist dann ja kein Gottesbild mehr. Wenn es weltlich genug wird glaubt man nicht mehr an Gott. Ich weiß auch nicht so genau was du damit sagen willst ...
Natürlich bildet jeder sein Weltbild basierend auf den bisherigen Erfahrungen. Manche Menschen setzten dabei mehr auf Realität, d.h. halten sich an handfeste Tatsachen. Andere Menschen sind Träumer die lieber in einer Wunschvorstellung als der Realität leben.
 

uLti_inaktiv

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Original geschrieben von MegaVolt
Stimmt. Nur können die Axiome in der Wissenschaft durch Beobachtungen aus dem Alltag begründet werden. Beim Glauben nicht.

Ganz verstanden hast Du den Begriff des Axioms noch nicht. Es macht keinen guten Eindruck, über Dinge zu reden, von denen man - sagen wir es mal so - kein abschließendes Verständnis vorzuweisen hat.

Original geschrieben von MegaVolt
Es ist nach unserem Erkenntnisstand die wahrscheinlichste Theorie. Einen absoluten Beweis gibt es nicht, das habe ich doch schon mehrfach gesagt. Man kann lediglich Wahrscheinlichkeiten bestimmen. Und diese sagen mir, dass Zufall wesentlich wahrscheinlicher ist als Gott. Deshalb ist es rational eben nicht an Gott zu glauben.

Wir reden hier nicht über Gott. Wir reden auch nicht darüber, was rational ist. Und wir reden auch nicht über absolute oder relative Beweise. Du gestehst doch selber ein, dass Deine Zufallstheorie nicht beweisbar ist. Folglich glaubst Du an etwas, dass nicht beweisbar ist. Dabei lasse ich es mal dahingestellt sein, ob es wahrscheinlicher ist, dass es ein Wesen gab, welches die Welt angestoßen hat oder ob es ein Zufall war. Diese Frage ist nämlich nicht entscheidungserheblich.

Original geschrieben von MegaVolt
Wäre er willensgesteuert so gäbe es ein Wesen, das dich quasi kontrolliert. War er nicht willensgesteuert dann gibt es so ein Wesen nicht.

Interessante These. Begründung? Zusammenhang zur Diskussion?

Original geschrieben von MegaVolt
Die menschliche Seele ist nicht "da". Was soll die denn sein? Es gibt genausowenig eine Seele wie es einen Gott gibt.
Bzgl. Zufall siehe Wahrscheinlichketisbetrachtung.

In der Philosophie (Metaphysik) ist die Frage des "Ob" einer Seele kaum umstritten. Es geht um das "Wie". Auf Deine naturwissenschaftlichen Erklärungen für die Existenz von Leben, einem Bewusstsein oder einer menschlichen Psyche bin ich gespannt.

Original geschrieben von MegaVolt

Nein das ist kein Zirkelschluss. Ich habe ja nicht gesagt, dass man sie für immer und ewig unbeantwortet lassen muss. Es gibt aber nunmal Dinge in der Natur, die wir noch nicht umfassend beschreiben können. Da kann es nur einen Weg geben: Offen zugeben dass wir da etwas nicht wissen.
Irgendwelche Antworten zu erfinden nur weil sie hübsch klingen bringt nichts.

Aha, Du hast nicht gesagt, dass man sie für immer und ewig unbeantwortet lassen muss. Es gibt also Dinge, die wir nicht umfassend beschreiben können. Willst Du mit dieser These wirklich darauf hinaus, dass wir irgendwann alles erklären können?

Nebenbei sei bemerkt, dass das an der Zirkelschlusshaftigkeit Deiner Aussage nichts ändert. Bei einer Betrachtung im Zeitpunkt "heute" kannst Du entweder an nichts glauben. Oder an irgendeine hanebüchene Erklärung. Es sei auch dahingestellt, an was Du glaubst: An die spätere Erklärbarkeit, an ein Nichts oder an eine andere Theorie. Glauben wirst Du immer müssen. Einfach weil Du es nicht beweisen kannst. Und so ist es mit allen Dingen. Deshalb ist ja in der Naturwissenschaft auch keine Theorie verifizierbar.

Du kämpfst hier auf einem verlorenen Schlachtfeld, weil Du schlichtweg im Unrecht bist. Manchmal im Leben lohnt es sich, Dinge einzugestehen. Und das ändert alles überhaupt nichts daran, dass ich persönlich auch nicht an Gott glaube. Ich glaube auch an den Zufall. Aber beweisen kann ich es nicht. Das kann niemand und wird aller Voraussicht nach auch nie jemand abschließend können. Und das ist der Grund, wieso das "Ob" von Glauben in unserer Welt nicht zur Disposition steht.
 
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Original geschrieben von MegaVolt

Kein seriöser Pastor glaubt das? Erstmal bezweifle ich, dass es überhaupt seriöse Pastoren gibt ;)
Eben weil du dich nicht wirklich damit beschäftigt hast und wohl auch noch keinen getroffen hast. Ich schon.

Original geschrieben von MegaVolt

Ein weltliches "Gottesbild" ist dann ja kein Gottesbild mehr. Wenn es weltlich genug wird glaubt man nicht mehr an Gott. Ich weiß auch nicht so genau was du damit sagen willst ...
Ich sagte nicht "weltliches Gottesbild", sondern "weltlicher" im Sinne "weniger fundementalistisch", aufgeschlossener und toleranter.

Original geschrieben von MegaVolt

Natürlich bildet jeder sein Weltbild basierend auf den bisherigen Erfahrungen. Manche Menschen setzten dabei mehr auf Realität, d.h. halten sich an handfeste Tatsachen. Andere Menschen sind Träumer die lieber in einer Wunschvorstellung als der Realität leben.
Ich sage auch als Physiker (in spe): es gibt keine handfesten Tatsachen! Nenn mich Träumer, kann ich mit leben. Ich lebe aber nicht in Wunschvorstellungen, sondern akzeptiere die Dinge, wie sie sind. Frei nach dem Motto: Werd glücklich, mehr kannst du nicht machen.

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Original geschrieben von uLti
Dumm ist leider schon die Prämisse vieler User hier.

Das Argument "Ich glaube nicht, weil die Existenz eines göttlichen Wesens nicht beweisbar ist!" ist genauso alt wie schlecht.

Es muss Euch doch in Eurer unendlichen Intelligenz klar sein, dass Ihr eben doch geglaubt. Woran glaubt Ihr? Daran, dass es kein übermenschliches Wesen gibt. Ihr glaubt daran, dass die Welt durch einen Zufall entstanden ist. Ihr glaubt, dass am Anfang etwas passiert ist. Ihr wisst nicht was. Niemand weiß es. Deshalb muss man an irgendwas glauben. Man kann dieses "Etwas" Gott nennen. Man kann es dunkle Materie nennen. Man kann es Zufall nennen. Was man allerdings nicht kann, ist elementare Fragen unbeantwortet zu lassen. Schließlich stellt die Antwort auf Fragen, wie bsw. "Warum bin ich?", "Warum existiert das Universum?", "Warum hat der Mensch eine Individualität, eine Seele?" deutlich die Hilflosigkeit und Unfähigkeit des Menschen heraus. Die Unfähigkeit, diese Fragen zu beantworten. Deshalb muss man für den Anfang eine Prämisse wählen, die nicht zu begründen ist. Das nennt man ein Dogma oder ein Axiom. Die Wahrheit dieser Aussage ist weder beweisbar noch widerlegbar. Und zumindest aus diesem Grund sind deshalb Theisten nicht klüger oder dümmer als Atheisten.

Die Frage, ob Theismus oder Atheismus das richtige Weltbild widerspiegelt, ist folglich der Frage der Religiosität vorgelagert. Und wenn man schon das nicht versteht, dann sollte man sich darüber Gedanken machen, ob man andere als "dumm" bezeichnet.

Ich hatte kurz Tränen der Rührung in den Augen. Ich hätte nicht gedacht jemals auf bw.de sowas intelligentes lesen zu dürfen.
Mit diesem Kommentar von Ulti hat sich das Thema erledigt und ich unterstütze ihn in seiner ganzen Tragweite
 
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Heilbronn
Original geschrieben von uLti
Wir reden hier nicht über Gott. Wir reden auch nicht darüber, was rational ist. Und wir reden auch nicht über absolute oder relative Beweise. Du gestehst doch selber ein, dass Deine Zufallstheorie nicht beweisbar ist. Folglich glaubst Du an etwas, dass nicht beweisbar ist. Dabei lasse ich es mal dahingestellt sein, ob es wahrscheinlicher ist, dass es ein Wesen gab, welches die Welt angestoßen hat oder ob es ein Zufall war. Diese Frage ist nämlich nicht entscheidungserheblich.

Meiner Ansicht nach geht es darum, was rationaler ist, wenn Behauptung gegen Behauptung steht und keine der beiden Behauptungen sich beweisen lässt
 
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Original geschrieben von sinusx

Eben weil du dich nicht wirklich damit beschäftigt hast und wohl auch noch keinen getroffen hast. Ich schon.
Falsche Annahme. Ich habe schon einige getroffen, insbesondere auch die, die du als nicht seriös bezeichnet hast. Aber selbst die, die nach deiner Definition unter "seriös" fallen würde ich eben nicht wirklich als seriös bezeichnen. Angenommen es wären keine Pastoren sondern Prediger des fliegenden Spaghettimonsters. Wäre da auch nur ein einziger für dich seriös?
Zwischen dem christlichen Gott und dem Spaghettimonster besteht kein Unterschied.

Ich sagte nicht "weltliches Gottesbild", sondern "weltlicher" im Sinne "weniger fundementalistisch", aufgeschlossener und toleranter.
Ok, es gibt verschiedene Abstufungen der Realitätsferne.

Ich sage auch als Physiker (in spe): es gibt keine handfesten Tatsachen! Nenn mich Träumer, kann ich mit leben. Ich lebe aber nicht in Wunschvorstellungen, sondern akzeptiere die Dinge, wie sie sind. Frei nach dem Motto: Werd glücklich, mehr kannst du nicht machen.
Handfeste Tatsachen gibt es nicht, aber logische Folgerungen aus bisherigen Beobachtungen. Wenn dich diese Folgerungen nicht glücklich machen dann steht es dir natürlich frei, sie zu ignorieren und dir eine schönere Welt auszudenken um glücklich zu werden. Das ist vollkommen ok, ich will ja niemandem die Religion verbieten. Aber genau dieses Verhalten erfüllt doch die Definition von realitätsfern ...

Original geschrieben von uLti
Ganz verstanden hast Du den Begriff des Axioms noch nicht. Es macht keinen guten Eindruck, über Dinge zu reden, von denen man - sagen wir es mal so - kein abschließendes Verständnis vorzuweisen hat.

Wikipedia:
Der Ausdruck "Axiom" wird in drei Grundbedeutungen verwendet: Er bezeichnet

1. einen unmittelbar einleuchtenden Grundsatz (klassischer (materialer) Axiombegriff) (Beispiel: Satz vom Widerspruch);
2. ein vielfach bestätigtes allgemeines Naturgesetz (naturwissenschaftlicher (physikalischer) Axiombegriff) (Beispiel: Newtonsche Axiome);
3. einen zu Grunde gelegten, nicht abgeleiteten Ausgangssatz (moderner (formaler) Axiombegriff).

Naturwissenschaften nutzen Definition 1. und 2., Religion nutzt Definition 3. Es macht keinen guten Eindruck, über Dinge zu reden, von denen man - sagen wir es mal so - kein abschließendes Verständnis vorzuweisen hat.

In der Philosophie (Metaphysik) ist die Frage des "Ob" einer Seele kaum umstritten. Es geht um das "Wie". Auf Deine naturwissenschaftlichen Erklärungen für die Existenz von Leben, einem Bewusstsein oder einer menschlichen Psyche bin ich gespannt.
Biologischer Computer? Das ist doch nun wirklich trivial. Ich bin jetzt nicht so furchtbar bewandert in der Philosophie aber einige wenige Vorlesungen habe ich doch in dem Bereich gehört (bis ich die dummschwätzenden Kiffer nicht mehr ertragen konnte, aber eventuell war das ja nur hier an der Uni so schlimm) und das "Ob" war da keinesfalls kaum umstritten.
Aha, Du hast nicht gesagt, dass man sie für immer und ewig unbeantwortet lassen muss. Es gibt also Dinge, die wir nicht umfassend beschreiben können. Willst Du mit dieser These wirklich darauf hinaus, dass wir irgendwann alles erklären können?
Vielleicht. Ich weiß es nicht. Leider kann ich nicht in die Zukunft schauen. Deshalb ist die Frage auch sinnlos. Es ist möglich, es kann aber auch genausogut nicht passieren.

Nebenbei sei bemerkt, dass das an der Zirkelschlusshaftigkeit Deiner Aussage nichts ändert. Bei einer Betrachtung im Zeitpunkt "heute" kannst Du entweder an nichts glauben. Oder an irgendeine hanebüchene Erklärung. Es sei auch dahingestellt, an was Du glaubst: An die spätere Erklärbarkeit, an ein Nichts oder an eine andere Theorie. Glauben wirst Du immer müssen. Einfach weil Du es nicht beweisen kannst. Und so ist es mit allen Dingen. Deshalb ist ja in der Naturwissenschaft auch keine Theorie verifizierbar.
Du behauptest immer, wenn man nicht glaubt müsste man an "nichts" glauben, d.h. man müsste aktiv einen Glaubensprozess verfolgen. Das ist einfach nicht wahr.
Man kann vollkommen problemlos zugeben dass man über gewisse Dinge einfach keine Aussage machen kann. Man muss eben nicht immer glauben.
Insbesondere ist ein "ich weiß es nicht, ich glaube es könnte so sein, eventuell aber auch anders" fundamental verschieden vom fundamentalen "ich glaube" der Religion. Es wird zwar das gleiche Wort benutzt, die Bedeutung könnte aber unterschiedlicher kaum sein.

Du kämpfst hier auf einem verlorenen Schlachtfeld, weil Du schlichtweg im Unrecht bist. Manchmal im Leben lohnt es sich, Dinge einzugestehen. Und das ändert alles überhaupt nichts daran, dass ich persönlich auch nicht an Gott glaube. Ich glaube auch an den Zufall. Aber beweisen kann ich es nicht. Das kann niemand und wird aller Voraussicht nach auch nie jemand abschließend können. Und das ist der Grund, wieso das "Ob" von Glauben in unserer Welt nicht zur Disposition steht.
Es geht doch auch gar nicht darum, den Zufall zu beweisen. Aber es ist nunmal eine Tatsache, dass in der Geschichte der Menschheit etliche Phänomene durch Gott erklärt wurden. Bei jedem einzelnen hat sich herausgestellt, dass so ein "Zufall" letztendlich die richtige Erklärung war und dass Gott damit nichts zu tun hatte.
Es gibt absolut gar keinen Grund anzunehmen, dass dies bei der Entstehung des Universums anders wäre. Man muss nicht an den Zufall glauben um zu sagen, dass er nunmal wahrscheinlicher (basierend auf den bisherigen Beobachtungen) ist als Gott.
 

Amad3us

Guest
Naturwissenschaften nutzen Definition 1. und 2., Religion nutzt Definition 3. Es macht keinen guten Eindruck, über Dinge zu reden, von denen man - sagen wir es mal so - kein abschließendes Verständnis vorzuweisen hat.

Naturwissenschaften beruhen auf Mathematik. Die Mathematik selber hat Definiton 3 als Grundlage!!! d.h. du schmeisst Religion und Mathematik in einen Topf. Folgerichtig schmeisst du auch Naturwissenschaften in den gleichen., da sämtlich physikalische Aussagen, auf der zugrundegelegten Mathematik bauen.
 
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Nicht-briefmarkensammeln ist ein Hobby.
Stimmt genau so wenig wie zu sagen.
Atheismus ist ein Glauben.

Atheismus ist definiert als NICHT-Glauben an einen oder alle Götter.

Die 1. Position die wir innehaben ist die des zweifelns und des nicht-glaubens. Nur weil jemand behauptet er wurde von Aliens entführt, beweißt das erstmal gar nichts. Nur weil jemand denkt, er habe an jemanden weit weg gedacht und er wurde sekunden später von dieser Person angerufen, beweißt auch gar ncihts.

Je weiter die Wissenschaft und unser Verständniss des Universums fortschreitet, desto geringer wird der Platz in dem sich gott verstecken kann.
Früher lebten die Götter im Himmel, dann flog der Mensch zum Mond und fand ncihts. Heutzutage muss sich Gott vor dem Urknall verstecken.... und die Begründungen warum er der auslöser sei sind sooo albern.

"Alles braucht einen Grund und einen Aktivator. Darum MUSS der Big Bang von Gott ausgelöst worden sein!"
"eh und wer oder was hat gott erschaffen?"
"NIemand, gott war schon immer da."

Wenn du/ihr Gott als Ausnahme einfügt, ohne dafür auch nur den winzigsten Grund zu nennen, dann können andere Leute genau so einfach ein Unbekanntes weniger verwenden und dem Universum selber die Unendlichkeit zuschreiben.
Es bringt nämlich rein gar nichts, etwas unbekanntes durch ein anderes unbekanntes zu ersetzen.
 
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Ein beweis gegen die existenz von Gott ist ja an sich schon die christliche Religion.

Sicher, heute ist er nur ein "spirituelles Wesen"
Im dunklen Mittelalter glaubte man tatsächlich an den "herunterschaugott"

Das ganze wird nun relativiert und immer weiter aufgeweicht so das die christliche kirche nicht die gläubigen verliert.

Und wenn man sich dann eben doch mal an das lustige büchlein hält ist man "Fundamentalist, Fanatiker oder Spinner"
 
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Zur Verteidigung der Pro-Gott-Fraktion (bzw. derer, die sagen, dass man die Frage nicht endgültig klären kann) - ich glaube kaum, dass hier jemand sagen würde, dass das Christentum mit der Bibel die Wahrheit gepachtet hat.

Btw würde mich jetzt so langsam aber sicher diese Wahrscheinlichkeitsberechnung über die Existenz Gottes und/oder den Einfluss des Zufalls doch mal interessieren, so oft wie hier schon danach gefragt, aber von MV nicht geantwortet wurde.
 
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Es ist auch alles gesagt - nur nichts verstanden, weil die Jungs hier aneinander vorbeireden, weil sie zu unterschiedlich an die Sache rangehen. uLti meint z.B. etwas völlig anderes, als Fragman[XiC] mit seinen Briefmarken zu widerlegen versucht, MegaVolt spielt den Nihilisten usw. Beim schreibenden Diskutieren hat man so viel Zeit und trotzdem geht man nicht auf die Überlegungen des anderen ein, schneidet beim quoten weg, was ein Dorn im Auge ist und wehrt sich gegen jede Eingeständnisse. Ich beziehe mich da auch mit ein, ist leider so. Lassen wir das einfach und dummdödeln wir wieder in den anderen Threads.
 
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Original geschrieben von sinusx
Es ist auch alles gesagt - nur nichts verstanden, weil die Jungs hier aneinander vorbeireden, weil sie zu unterschiedlich an die Sache rangehen. uLti meint z.B. etwas völlig anderes, als Fragman[XiC] mit seinen Briefmarken zu widerlegen versucht, MegaVolt spielt den Nihilisten usw. Beim schreibenden Diskutieren hat man so viel Zeit und trotzdem geht man nicht auf die Überlegungen des anderen ein, schneidet beim quoten weg, was ein Dorn im Auge ist und wehrt sich gegen jede Eingeständnisse. Ich beziehe mich da auch mit ein, ist leider so. Lassen wir das einfach und dummdödeln wir wieder in den anderen Threads.

es geht hier auch um zwei gruppen welche beide denken sie haben die absolute wahrheit.
 
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