Original geschrieben von uLti
Das stimmt nicht. Innerhalb einer Theorie oder eines Modells ist sehr wohl alles auf Logik überprüfbar. Es sind immer nur die Axiome, die nicht überprüfbar sind. Aber das ist in jeder Wissenschaft so. Es hängt alles immer vom Blickwinkel des Betrachters ab. Das nennt man Relativität der Wissenschaft.
Stimmt. Nur können die Axiome in der Wissenschaft durch Beobachtungen aus dem Alltag begründet werden. Beim Glauben nicht.
An MegaVolt:
Endlich kommen mal Argumente.
Gruppe 1: Ich weiß, dass die Ampel nicht grün ist, aber ich weiß nicht, welche Farbe sie hat.
Gruppe 2: Ich weiß, dass die Ampel nicht grün ist, deshalb glaube ich, dass sie gerade gelb ist.
Du fällst auch in Gruppe 2, weil Du weißt nicht, wie die Frage der Entstehung des Universums zu beantworten ist. Warum glaubst Du dann, dass es gerade der Zufall war? Kannst Du mir das beweisen?
Es ist nach unserem Erkenntnisstand die wahrscheinlichste Theorie. Einen absoluten Beweis gibt es nicht, das habe ich doch schon mehrfach gesagt. Man kann lediglich Wahrscheinlichkeiten bestimmen. Und diese sagen mir, dass Zufall wesentlich wahrscheinlicher ist als Gott. Deshalb ist es rational eben nicht an Gott zu glauben.
Das macht überhaupt keinen Unterschied, ob der Anfang willensgesteuert war oder nicht. Wo sollte der bitte liegen?
Wäre er willensgesteuert so gäbe es ein Wesen, das dich quasi kontrolliert. War er nicht willensgesteuert dann gibt es so ein Wesen nicht.
In der Realität sehe ich zumindest keinen Zufall am Anfang. Und ich sehe auch keine menschliche Seele. Trotzdem sind sie da.
Die menschliche Seele ist nicht "da". Was soll die denn sein? Es gibt genausowenig eine Seele wie es einen Gott gibt.
Bzgl. Zufall siehe Wahrscheinlichketisbetrachtung.
Hier widersprichst Du Dir. Du sagst erstens: Man muss diese Fragen unbeantwortet lassen. Dann beantwortest Du sie aber doch, indem Du sagst, dass sie nicht zu beantworten seien. Das ist ein klassischer Zirkelschluss. (Ich kann nichts darüber sagen, bin mir aber sicher, dass es keine Antwort gibt!)
Nein das ist kein Zirkelschluss. Ich habe ja nicht gesagt, dass man sie für immer und ewig unbeantwortet lassen muss. Es gibt aber nunmal Dinge in der Natur, die wir noch nicht umfassend beschreiben können. Da kann es nur einen Weg geben: Offen zugeben dass wir da etwas nicht wissen.
Irgendwelche Antworten zu erfinden nur weil sie hübsch klingen bringt nichts.
Hier vermischst Du schon wieder die zwei Fragen. Es ist ein klassisches Paradoxon zu glauben, man könne an ein "Nichts" glauben, ohne zu glauben. Schließlich glaubst Du doch auch an die lustige frei erfundene Geschichte des anfänglichen Zufalls. Deshalb wäre ich an Deiner Stelle sehr vorsichtig, über die geistige Armut der Menschheit zu reden.
Ich glaube nicht dogmatisch daran. Und lustig frei erfunden ist sie auch nicht. Siehe Wahrscheinlichkeiten weiter oben.
Original geschrieben von vaj.PhiL
entscheidend ist doch nicht OB man glaubt sondern, WIE man glaubt und WAS es für Konsequenzen hat
Wenn man so glaubt, dass man Extremist / Hardliner / Attentäter o.ä wird. Oder gegen Kondome wettert oder oder.. würde ich Glauben als was schlechtes bezeichnen.
Wenn man in einer Gemeindschaft sich unterstützt , spendet, seine Freizeit so mit anderen verbringen kann und Spaß haben kann dann ist Glaube was gutes.
Was nun öfter der Fall ist - nun das kann man so wohl nicht sagen wird jeder andere Erfahrungen gemacht haben.
Aber Glauben würde ich PER SE nicht als dum oder schlecht bezeichnen.
Es spielt keine Rolle OB sondern 'WAS DABEI RAUS KOMMT'
..
Ansichtssache. Was dabei herauskommt ist erstmal vollkommen irrelevant dafür, ob es wahr oder falsch ist.
Du entscheidest dich also dafür, mit einer Lüge glücklich zu leben. Ich würde lieber immer die Wahrheit hören, auch wenn es mich manchmal unglücklich macht.
Original geschrieben von BigBadWolf
das glaube ich nicht...vor allem, wenn die Existenz Gottes "nur" extrem unwahrscheinlich ist.
Bescheuertes Bild. Es nimmt nämlich an, dass man nur die Wahl zwischen "nichts" und "christlichem Gott" hat. Aber es gibt nicht nur den christlichen Gott als Möglichkeit im Wahrscheinlichkeitsbaum. Es gibt da noch das Spaghettimonster, Allah, mich selbst als Gott (
), einen Gott der alle Gläubigen in die Hölle schickt, ein komplett wilder und chaotischer Gott und so weiter.
Also selbst wenn wir die Existenz eines Gottes als gegeben annehmen gäbe es immernoch absolut gar keinen Grund an das Christentum zu glauben. Der Erwartungswert ist in allen Fällen 0.
Oder anders ausgedrückt: Es gebe einen Gott. Nehmen wir an Gott handelt rational. Das ist eine Sinnvolle Annahme, da er ja rationale Wesen geschaffen hat und sie in eine Welt mit Naturgesetzen gesetzt hat.
Wenn er rational handelt dann können wir aus seinem nicht-eingreifen in die Menschheitsgeschichte nur schließen, dass er will dass sich die Menschen selbstständig entwickeln. Wenn er will dass wir uns selbstständig entwickeln dann wird er logischerweise selbstständig denkende Menschen die rational handeln und nicht an ihn glauben bevorzugen und Religionen verachten.
Wenn es einen Gott gibt dürfen wir also nicht an Gott glauben wenn wir in den Himmel wollen.