Ja, es ist schlicht lächerlich, da nur Teile des Aufsichtsrats ihrer Kontrollfunktion gerecht werden, und meist auch nur die, die eigentlich niemand kennt. Die erledigen die eigentliche Arbeit. Gerade die großen Namen sind dort eher vertreten, um dem Aufsichtsrat ein ehrwürdiges und glaubwürdiges Erscheinunsbild zu verleihen. Wenn man sich bedenkt, dass ein Aufsichtsrat bei z.B. Infineon 50k verdient, kommt schon was zusammen, wenn man in 5-10 Aufsichtsräten sitzt :-).
Noch fragwürdiger ist meines Erachtens aber die Praxis, nach der Ablösung vom Vorstandsvorsitz direkt an die Spitze des Aufsichtsrates desselben Unternehmens zu wechseln. Wie soll es da dem Nachfolger möglich sein, eigene Wege zu gehen, wenn der neue Aufsichtsratschef und alte Vorstandsvorsitzende sein unternehmerisches Erbe in Gefahr sieht. Dafür spricht natürlich, dass er sich im Tagesgeschäft des Konzerns sehr gut auskennt. Dennoch bin ich skeptisch. :-)
@ FCX: ist ja schön, dass das für dich ein alter Hut ist. Tatsache ist, dass in Norwegen die Frauenquote genau wegen diesem "alten" Hut eingeführt wurde. Man ging also eher nicht davon aus, dass jemand diesen Hut jemals absetzen würde.