Frauenquote in Aufsichtsräten

Frauenquote richtig?

  • Ja, ungefähr bei 30%

    Stimmen: 7 6,1%
  • Ja, ungefähr bei 40%

    Stimmen: 1 0,9%
  • Selbstverständlich, eine Quote für das "dritte Geschlecht" ist ebenfalls überfällig

    Stimmen: 6 5,3%
  • Nein

    Stimmen: 100 87,7%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    114
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Ja, die Wehrpflicht ist abgeschafft (und das wurde auch höchste Zeit) aber glaubst du wirklich, dass sich in den 50 Jahren Frauenbewegung mal eine Feministin für die Wehrpflicht für Frauen eingesetzt hat? Wenn sie wirklich Gleichstellung wollten, müssten sie das nämlich tun, sie haben es - meines Wissens nach - aber nie getan.

Dann die Quoten: Schon mal eine Feministin getroffen, die Männerquoten in typsichen Frauenberufen wie Grundschullehramt gefordert hat? Nö, Quoten werden immer nur dann betrachtet, wenn sie auch Frauen zu gute kommen sollen.

Frauen sind überhaupt erst seit ~9 jahren zum dienst an der waffe zugelassen, übrigens hat das eine frau vor dem europäischen gerichtshof erklagt, man kann den frauen wohl kaum einen vorwurf daraus machen, dass ihnen per grundgesetz verboten war überhaupt dort zu arbeiten vom wehrdienst ganz abgesehen. Die wehrpflicht nur für männer resultiert doch gerade erst aus einem antiquiertem frauenbild und ist schuld der männer nicht der frauen. Da jetzt irgendwelchen feministinnen einen strick draus drehen zu wollen ist doch die vollkommen verkehrte welt. Die einzigen 3 wirklichen feministinnen die ich kenne sind übrigens für ein verpflichtendes soziales jahr für alle, kenne keine die da sagt das wäre ungerecht o.ä.

Das problem beim grundschullehramt ist aber nicht, dass man die männer trotz gleicher qualifikation nicht einstellt, sondern, dass es überhaupt nicht so viele männer gibt, die diesen beruf ausüben wollen, dass ist etwas vollkommen anderes. Männer im grund und hauptschullehramt werden händeringend gesucht...
 

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Das problem beim grundschullehramt ist aber nicht, dass man die männer trotz gleicher qualifikation nicht einstellt, sondern, dass es überhaupt nicht so viele männer gibt, die diesen beruf ausüben wollen, dass ist etwas vollkommen anderes

Und du meinst nicht das die Situation mit Frauen im Topmanagement ähnlich ist? Son Job zu kriegen verlangt einige Zugeständnisse was für Frauen im Regelfall bedeuten würde, keine Kinder unter anderem. Was meinste wieviele dazu bereit wären?
 
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Also wenn man sich schon aus Populismus-oder anderen Gründen für eine Quote einsetzt, dann aber bitte eine generelle 40% Quote für beide Geschlechter. Also mind. 40% Männer und 40% Frauen, die restlichen 20% sind dann mehr oder weniger frei. So beugt man für alle Zeiten und Branchen für die Zukunft vor und muss nicht ein Gesetz schaffen, dass zumindest nach dem Wortlaut klar verfassungswidrig ist.
 

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Als ob man aus der Geburtenrate darauf Rückschlüsse ziehen könnte... Da fallen 1000 andere Faktoren mit rein die das ganze völlig verzerren.
 
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Ich denke in aufsichtsräten wird sowieso hauptsächlich nach vitamin B und nicht nach qualifikation eingestellt, wenige frauen hat hier nicht unbedingt etwas mit direkter diskriminierung zu tun meiner meinung nach. Geburtenraten und die vereinbarkeit von beruf und familie ist ein komplexes thema und wurde neulich schonmal diskutiert, ich denke aber durchaus, dass die situation in deutschland hier deutlich schlechter ist als in anderen europäischen ländern, hier mal aktiv politik dafür zu machen, frauen diesen spagat leichter zu ermöglichen würde meiner meinung nach deutlich mehr für die gleichberechtigung im berufsleben machen als irgendwelche quotenregelungen, allerdings kostet der ausbau von kindergärten, und kindertagesstädten, jede menge geld, eine quotenregelung kostet fast nichts und bringt mindestens genau so viel publicity, politik as usual eben.
 
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So ne Quote erfinden ist natürlich leichter als an den Ursachen anzupacken und mal dutzende Milliarden Euro in die Hand zu nehmen um die überfällige Abdeckung mit Kindergärten, Krippen und Ganztags-Schulangebote zu schaffen, die wir brauchen.

Quoten sind der letzte Müll, sie schaffen Unmut, verhelfen den letzten Deppen zu guten Posten und sind diskriminierend für Männer. Es gibt so viele Branchen in denen kaum Frauen arbeiten und dann flächendeckend Frauenquoten einzuführen ist der blanke Unsinn.
Ich fordere auch keine Frauenquote auf dem Bau, oder eine Männerquote in Kindergärten.
Dreckige Gleichmacherei.
 

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Ich denke in aufsichtsräten wird sowieso hauptsächlich nach vitamin B und nicht nach qualifikation eingestellt, wenige frauen hat hier nicht unbedingt etwas mit direkter diskriminierung zu tun meiner meinung nach. Geburtenraten und die vereinbarkeit von beruf und familie ist ein komplexes thema und wurde neulich schonmal diskutiert, ich denke aber durchaus, dass die situation in deutschland hier deutlich schlechter ist als in anderen europäischen ländern, hier mal aktiv politik dafür zu machen, frauen diesen spagat leichter zu ermöglichen würde meiner meinung nach deutlich mehr für die gleichberechtigung im berufsleben machen als irgendwelche quotenregelungen, allerdings kostet der ausbau von kindergärten, und kindertagesstädten, jede menge geld, eine quotenregelung kostet fast nichts und bringt mindestens genau so viel publicity, politik as usual eben.

Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen.
 
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quoten sind nur gut um behinderte zu schützen und das ist auch gut so.
 
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Die allermeisten Mittleren Führungsposten werden doch von ausgebildeten Ingineuren, Informatikern usw besetzt... Ich studieren im moment informatik und wenn ich mir die Frauenquoten bei uns ansehe wundert mich es überhaupt nicht warum es so wenige Frauen in den Chefetagen gibt.

Von 80 Studenten in unserer Vorlesung sind etwa 5 oder 6 weiblich, (und von denen werden ein paar nach eigener Aussage nach dem ersten Semester wieder gehen weils nicht ihr ding ist)
Das sind ganze 16%.

Ok, Informatik ist ja jetzt das Nerdstudium schlechthin, aber in anderen Fächern siehts auch nicht wirklich besser aus. Elektrotechnik hat bei uns in der FH etwa 20% Frauenanteil, Maschinenbau etwas weniger...

Wo sollen denn die ganzes weiblichen Führungskräfte herkommen? Ok, BWL hat ne wesentlich höhere Frauenquote (dürfte etwa 50/50 sein) aber soll eine BWL Studentin am ende irgendwelche Fertigungen leiten obwohl sie überhaupt keine ahnung von der Technik hat?
 

Benrath

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Ich glaub anynomisierte Bewerbungen ohne Foto würden mehr bringen nicht nur Frauen....
 

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Unternehmen haben nicht nur ne Produktionsabteilung. Da gibts noch Marketing, Fibu, Controlling, Personal etc. Abgesehen davon gehts hier um Posten im Aufsichtsrat, und das ist wirklich primär Vitamin B. Qualifikation ist da eher nebensächlich.
 
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Schließe mich der Mehrheit hier an: Quoten sind nicht gerade ein gewünschtes Mittel um eine "Gleichberechtigung" in deutschen Führungsebenen zu erlangen.
Ich frage mich warum die Weiber sich eigentlich so aufführen, wo der Trend doch ganz klar zeigt, dass es immer mehr Frauen in leitenden Positionen gibt. Natürlich steigen die Quoten langsam, aber gut ding will Weile haben. Mit Gewalt erreicht man da garnix, im Gegenteil, es schmälert eher das Ansehen der Dame in der Chefetage, hat sie diesen Posten doch nur durch die Quote bekommen. Neid, Hass, Missgunst, Vorurteile und mehr sind die Folge.
Frauen bekommen doch eine immer stärkere Rolle in der Welt, ich verstehe garnicht warum sie sich jetzt so aufregen. Vor 60 Jahren hat keine Frau ne Firma gegründet, heute gibt es tausende Unternehmerinnen, damals war die alte Thatcher ein Unikum, heute haben wir Merkel, weibliche Ministerpräsidentinnen, ne Horde an Ministerinnen, Bürgermeisterinnen und und und...
Also klappe zu. Quoten sind Hurensohn
 
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Ich glaub anynomisierte Bewerbungen ohne Foto würden mehr bringen nicht nur Frauen....
Klar.
Wenn man jemanden für Marketing/Vertrieb o.ä. (mit viel Kundenkontakt) sucht, ist so ne Wundertüte echt klasse.
"Moment, zu dem Kunden können wir doch unseren stotternden Quasimodo hinschicken"
 
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Klar.
Wenn man jemanden für Marketing/Vertrieb o.ä. (mit viel Kundenkontakt) sucht, ist so ne Wundertüte echt klasse.
"Moment, zu dem Kunden können wir doch unseren stotternden Quasimodo hinschicken"

es geht bei den anonymisierten verfahren doch nicht darum einfach random leute einzustellen, sondern das erste aussortieren anhand von namen/geschlecht/herkunft zu unterbinden.
 
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Es ist natürlich auch völlig unmöglich, am Vornamen das Geschlecht oder die (vermeindliche) Herkunft zu erkennen.
Schließlich besteht eine nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei Chantalle Müller um einen 50 jährigen Kossovo-Albaner handelt.

Imo bringen weder Quoten noch Anonymisierungen etwas.
Das wirklich einzige, das was bringt, ist es, wenn man die Personalchefs sensibilisiert, wirklich die bestqualifizierte Person auszuwählen. Zumindest, wenn auch das menschliche stimmt.
Was nützt denn das einer Firma, wenn man nur die 5.-beste Person einstellen darf, nur weil noch eine Frau/Behinderter/Ausländer/Hinduist/Berliner/Sternbild-Löwe oder Rothaariger fehlt.
 
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Ich frage mich warum die Weiber sich eigentlich so aufführen, wo der Trend doch ganz klar zeigt, dass es immer mehr Frauen in leitenden Positionen gibt. Natürlich steigen die Quoten langsam, aber gut ding will Weile haben.
Also ich hab heute nen Artikel mit von der Leyen-Zitaten gelesen, wo davon die Rede war, dass vor 10 Jahren (damals hat die Wirtschaft sich wohl auf freiwilliger Basis bereit erklärt was zu ändern) die Quote bei 2,5% lag...jetzt liegt sie bei 3%...das nen ernsthaften Trend zu nennen...ich weiß nicht...natürlich weiß ich auch nicht, ob das nicht wieder schöngerechnete (bzw in diesem Fall ja eher hässlichgerechnete ^^) Zahlen sind
aber grade solche Zahlen machen es eigentlich noch lächerlicher direkt 30% zu fordern (oder 40% vonner SPD :deliver:)
 
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Es ist natürlich auch völlig unmöglich, am Vornamen das Geschlecht oder die (vermeindliche) Herkunft zu erkennen.
Schließlich besteht eine nicht unerhebliche Wahrscheinlichkeit, dass es sich bei Chantalle Müller um einen 50 jährigen Kossovo-Albaner handelt.

na zum glück ist der name das erste was bei na anonymisierten bewerbung rausfliegt.
 
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Wie jetzt?
Aus allen Zeugnissen, Unterlagen, eventuell Führerschein, Lebenslauf...
Überall willst Du den Namen rausnehmen?
Besonders beim Lebenslauf stehen ja auch relativ viele geschlechtspezifische Sachen drin (Bundeswehr, Mutterschutz, etc).
Ich fürchte, dass in einer solchen Bewerbung dann nicht mehr allzuviel verwertbares drinsteht. Oder dass es NOCH schlimmer wird, weil der Personalchef da irgendwas reinorakeln will/muss.

Auch bei Bewertungen von alten Firmen steht ja sowas wie "sie hat..." oder "er konnte...", das wäre ja dann fast komplett unmöglich.
 
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die idee dahinter ist ja grade das nur die qualifikation zählt und alles andere rausfällt, stimmt diese gibts halt die einladung zu gespräch.
 

Benrath

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Danke Valhalla

klar ist das viel Auwand. EIn punkt den vor allem Mittelständige Unternehmen bemängeln. Aber so schwer ist es auch nicht die Bewertungen neutral zu schreiben "er/sie". Und ok, bestimmte geschlechterspezifische Aspekte wie ein Bundeswehrzeugnis zeigen dann wohl doch rech klar das Geschlecht, aber das wird in Zukunft ja nicht mehr so relevant sein.

Finde den Fairnessvorteil aber immens. Alle mögliche Studien zeigen, dass Personaler nicht neutral sind was Herkunft, Geschlecht etc angeht. Können sie auch gar nicht.
 
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Ja schon, ich hab die Idee dahinter schon verstanden, nur geht mir da sämtliches Verständnis für ab.
Wie ich schon schrieb, steht ja gerade in Zeugnissen von vorigen Firmen in Prosa eine Bewertung drin. Und da gibt es halt geschlechtspezifische Personalpronomen.

Die Idee an sich mag ja ganz gut sein, nur ist es, wie so oft, nicht zuende gedacht.
Es funktioniert so halt nicht.
Genau wie mit den Quoten. Was mach ich denn, wenn bei den Bewerbern gar keine Frau/Behinderter dabei ist? Bleibt die Stelle dann frei, bis ich eine solche passende Person gefunden habe?
Brauch ich dann bald auch nen weiblichen Dachdecker, der im Rollstuhl sitzt?
Mann kann auch alles kaputtregulieren.

Wie ich schon sagte, man muss die Personalchefs "schulen" und nicht von oben alles bestimmen.

Ausserdem: Wenn der männliche Bewerber schlicht und einfach besser ist, warum soll ich ihn dann nicht nehmen dürfen?
 
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das aus arbeitszeugnissen das geschlecht zu erkennen ist, ist ja mal hart kein grund anonymisierte bewerbungen per se als undurchführbar abzutun. ändert man die textbausteine halt auf geschlechtsneutral und gut ist.
also ich sehe da jetzt keine probleme und das personaler nicht neutral sind und auch nicht neutral sein können hat benrath ja schon geschrieben.
 
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Das Ergebnis davon wäre aber wohl, dass dann schlicht mehr Leute zu Gesprächen eingeladen werden, damit man dann eine größere Auswahl hat.
Wenn der Personaler absolut keine Frau will, hindert ihn ja keiner daran, sie in den Gesprächen auszusortieren.
Von einer (in dem Fall sinnlosen) Einladung mehr hat niemand was.
 
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also ich würde den personalern jetzt nicht unterstellen wissentlich jemanden zu bevorzugen, sondern mehr unterbewusst frauen/ausländer/kevins zu benachteiligen und ihnen trotz guter qualifikation keine chance zu geben.
klar wenn man da den super rassisten/sexisten hat hilft das auch nicht aber die meisten werten leistung/qualifikation halt nicht losgelöst von der person beurteilen, wie das eigentlich sein sollte.
 
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Das Ergebnis davon wäre aber wohl, dass dann schlicht mehr Leute zu Gesprächen eingeladen werden, damit man dann eine größere Auswahl hat.
Wenn der Personaler absolut keine Frau will, hindert ihn ja keiner daran, sie in den Gesprächen auszusortieren.
Von einer (in dem Fall sinnlosen) Einladung mehr hat niemand was.
Wenn die Ausgaben des Personalers aber plötzlich immens steigen, wird der sich dafür aber bald rechtfertigen müssen ;)...und das werden sie wenn er fast nicht durch die Bewerbungen aussortiert
 
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Hmm, also das mit dem unterbewusst glaube ich nun wieder nicht.
Son Personalchef macht sich im Allgemeinen ja ein paar mehr Gedanken darüber, da sollte das Unterbewusstsein eine eher untergeordnete Rolle spielen.
Es ist halt nur etwas unangenehmer, vor der Ablehnung noch ein längeres Gespräch führen zu müssen, dass man selbst für überflüssig hält, als einfach ne Sekretärin nen Standardbrief schreiben zu lassen.
Zumindest war es bei MIR bisher so, dass ich mir einbilde, immer die Fähigkeiten entscheiden zu lassen.
OK, ich habe bisher die Einstellungs-Gespräche nicht geführt, sollte aber am Ende der Probezeit mitentscheiden. Das mag schon ein Unterschied sein.

€: @Btah: Es redet ja keiner von Firmen mit 5-8 Mitarbeitern. Da ne Quote o.ä. einführen zu wollen, wäre natürlich ne Katastrophe.
Ich spreche eher von Firmen mit 50+ Mitarbeitern und da sind die ca. 100-150€ an Fahrtkosten eher zu vernachlässigen, wenn man damit verhindern kann, später auf Jahre einen Mitarbeiter an der Backe zu haben (und bezahlen zu müssen), den keiner will.
 
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ich glaube nicht das bei großen unternehmen mit vielen bewerbungen auf eine stelle mehr als ein paar minuten auf eine bewerbung geguckt wird.
 
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Hmm, also das mit dem unterbewusst glaube ich nun wieder nicht.
Son Personalchef macht sich im Allgemeinen ja ein paar mehr Gedanken darüber, da sollte das Unterbewusstsein eine eher untergeordnete Rolle spielen.
Naja bei sowas ähnlichem gab es populäre Beispiele aus der Musik...diejenigen die dafür zuständig waren die Musiker fürs Orchester auszuwählen, dachten eigentlich auch immer sie wären den Frauen gegenüber fair...aber kaum, dass man mal ein paar Vorspieltermine mit Sichtschutz gemacht hat, wo es dann nur das gespielte zu hören gab, ging auf einmal schwuppdiwupp die Frauenquote in entsprechenden Orchestern massiv hoch

und was die Kosten angeht, wenn man jetzt von vielleicht 100 Berwerbern 5 einlädt und dann um unbedingt Frauen auszuschließen direkt 20 oder 30 einlädt, dann spielt das schon ne Rolle, der Personaler braucht dann ja auch mehr Zeit für die Bewerbungsgespräche etc....sicher geht das Unternehmen daran nicht pleite, aber massiv steigende Kosten wird er schon rechtfertigen müssen
 

Benrath

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überhaupt wieso soller bei anonymisierten Bewerbungen mehr leute einladen. Das hast du mal so eben in den Raum geworfen. Er lädt weiterhin die gleich anzahl an Leuten ein, nur weiß er halt erst wenn die zugesagt haben, wie die heißen oder sogar erst wenn sie reinkommen. Das irgenwann die Herkunft/geschlecht rauskommt, ist ja klar, aber dann ist man wenigstens schon bei dem Gespräch und kann überzeugen.
 
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Bisher war ich eigentlich davon ausgegangen, dass die Ablehnung einer bestimmten Gruppe eine absolut bewusste Entscheidung ist. Mag aber sein, dass ich mich da irre, das spielt letztlich eigentlich auch keine Rolle, WARUM jemend ausgegrenzt wird.
Ich würde zumindest nie sagen "die ist gut...aber sie ist ne Frau, also weg damit" und ich gehe eigentlich auch davon aus, dass der Personaler das beste für seine Firma will und danach handelt. Das wäre zumindest sein Job.

Und zu den Einladungen:
Es hängt natürlich sehr stark davon ab, was für eine Stelle besetzt werden soll. Wenn ich jemenden in den unteren Gehaltsstufen suche (z.B. < 1500€) dann werde ich auch keinen besonderen Aufwand betreiben, bzw. eher den erstbesten auswählen, weil es auch kaum ne Rolle spielt.
Wenn ich aber jemanden suche, der >4000€ verdienen soll, dann ist eine Investition von 1-2K dafür natürlich absolut gerechtfertigt. Damit sprengt man kein Budget, damit beweist man nur seine "Sorgfalt".
Man muss auch nicht statt 5 gleich 30 einladen, 10 reichen (statistisch) völlig aus. Und die 5 kann ich mit 1K locker einladen. Diese Mehrkosten fallen einfach durchs Raster.

@Benrath: Es ging mir darum, wenn ich doppelt soviele Leute einlade, kann ich alle Frauen im Prinzip gleich aussortieren und habe danach immer noch genausoviel Auswahl als hätte ich von vornherein nur Männer eingeladen. Um das "im Gespräch überzeugen" ging es ja gar nicht. Es ging mir darum, das es keinen Vorteil von anonymen Bewerbungen gibt, wenn ich eine bestimmte Personengruppe einfach mal ausschließen WILL. Es kostet nur etwas mehr, was imo aber irrelevant ist. Vorraussetzung hierfür ist natürlich die Theorie der "bewussten Entscheidung". Wenn man von Unterbewusstsein ausgeht, stimmt das alles natürlich vorne und hinten nicht.
 
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überhaupt wieso soller bei anonymisierten Bewerbungen mehr leute einladen. Das hast du mal so eben in den Raum geworfen. Er lädt weiterhin die gleich anzahl an Leuten ein, nur weiß er halt erst wenn die zugesagt haben, wie die heißen oder sogar erst wenn sie reinkommen. Das irgenwann die Herkunft/geschlecht rauskommt, ist ja klar, aber dann ist man wenigstens schon bei dem Gespräch und kann überzeugen.
Naja dann könnte er aber "Pech" haben und ausgerechnet 5 Frauen/Ausländer einladen ;)
und was das "im Gespräch überzeugen" angeht, bezog sich das ja gezielt auf Valhallas Statement, dass der Personaler ja bewusst keine Frau will...wenn dem tatsächlich so ist, wird es schwer mit dem Überzeugen...natürlich ist das dann eigentlich nen scheiß Personaler, aber so selten ist das ja leider gar nicht, dass auf gehobenen Positionen auch gern mal Leute sitzen die ne ziemlich Macke haben ;)
 

Benrath

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Die Diskussion ist eh solange sinnlos, wie du glaubst dass Personalberater objektiv beurteilen können oder das beste fürs Unternehmen wollen.
 
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Man sollte einfach kein Quote einführen. Einiges regelt sich von allein. Die heutigen Vorstände sind doch meist weit über 40-50 Jahre alt. Kein Wunder, dass da noch überwiegend Männer sitzen.
Auch wenn es eine andere Branche ist: Bei den Medizinern wird man es demnächst deutlich bemerken bei einem weiblichen Studierendenanteil der Erstsemester von derzeit 70%.
Und wer eben Geisteswissenschaften studiert, dem muss klar sein, dass am Ende vermutlich kein Vorstandsposten bei rumkommt.
 

Leinad

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Ok suchen wir den Sarkasmus...

Ich halte Quoten auch nicht für das Mittel der Wahl, da sie einen künstlichen Eingriff des Staates darstellen und ähnlich wie Subventionen auch gerne mal nach hinten losgehen. Typisches Gutmenschengedenke halt.
Viel eher müsste man an der wirklichen Baustelle Arbeiten, warum SCHAFFEN es so viele Frauen nicht Karriere und Kind unter einen Hut zu bekommen. Generell ist man mit nem Kind im Berufsleben schon arg gefickt, Kinder stellen eigentlich einen eigenen Beruf für sich dar. Nur nimmt da die Gesellschaft und besonders die Wirtschasft herzlich wenig Rücksicht drauf. Für Mütter gibt es nur wenige Möglichkeiten
ich nenne mal jene, die mir in den Sinn kommen:
- diesen Aspekt (des Kindes) im Leben völlig auszuklammern und sich sozusagen als taffes Mannweib zu verkaufen. Super aber irgendwie auch scheiße weil blanker Opertunismus.
- ein Kind zu haben und teuer Geld zu Zahlen Es fehlt an Kindergärten, Betreuungen sind teuer, man will ja auch nicht gerade das schlechteste seinen Nachwuchs. Zudem muss Frau sich hier noch die Rabenmutter vorhalten lassen, da sie ja ihr Kind so vernachlässigt. Nur für Mütter mit viel Nerven und Geld möglich schlechtes Gewissen gibts aber gratis dazu.
-den Muttiweg gehen und ihr gesamtes Berufsleben dem Kind opfern. Dann ist man halt die Mutti macht Haushalt und Kind schaut manchmal sehnsüchitg auf sein Abiturzeugniss und mahlt sich aus wie es wohl gewesen wäre wenn nicht usw.
Und wenn der (geldgebende) Partner sie dann im Stich lässt ist sie auch wieder mal args gefickt ... oder eben nicht .... ach ist auch egal. -.-

Solange das "Kind haben" in Deutschland für Frauen gleichzeitig mit einem derartigen Aufwand und Risiko verbunden ist glaube ich nicht, das eine Quote da viel ausrichten kann. Es ist der Tropfen auf die Kalte Seite des glühenden Steines, aber die Politik kann sich mal wieder einen drauf runterholen IRGENDWAS getan zu haben. Juhu

Wahrscheinlich gelte ich jetzt als Chauvinist, aber wieso muss es überhaupt das Ziel sein, dass Frauen in allen Bereichen der Arbeitswelt genauso stark wie Männer vertreten sind?
Es gibt nunmal klare biologische Unterschiede und dementsprechend unterschiedliche Fertigkeiten. Das soll nicht heißen, dass Frauen nicht die Fähigkeit hätten erfolgreich zu sein, aber vielleicht wollen das auch viele gar nicht bzw. haben schlicht andere Interessen?
Woher kommt also überhaupt die Annahme, dass da überhaupt ein Bedarf besteht 40% der Aufsichtsräte durch Frauen besetzt zu haben?
Das sind letztlich Machtpositionen und ganz neutral sage ich, dass Männer nunmal einen größeren Hang haben solche einzunehmen und daher eben auch bereit sind mehr zu leisten/andere Opfer zu bringen bzw. auch viel ruchloser vorgehen.
Gleichzeitig finde ich es immer bedenklich, wenn es so dargestellt wird, dass Frauen "besser" seien, wenn sie Karrierefrauen sind statt Hausfrauen/Mütter.
Die Erziehung und Betreuung von Kindern ist doch keine Nebensache oder von geringerem Wert. Das gilt natürlich auch für Männer, die sich dem widmen, aber man kann auch nicht verleugnen, dass Frauen eine größere Affinität (und allgemein bessere Anlagen) dazu besitzen.
Das soll keineswegs heißen "Frauen an den Herd", aber mittlerweile ist ja ein regelrechter Trend ins Gegenteil zu erkennen, sprich Frauen werden geradezu dazu gedrängt sich nur noch durch den Beruf zu definieren.
Ich fände es schön, wenn man beiden Geschlechtern die freie Wahl lässt und auch anerkennt, dass es einige generelle Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt.
Das darf natürlich nicht zur Benachteiligung führen, aber dem sollte dennoch Rechnung getragen werden.
 
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Man sollte einfach kein Quote einführen. Einiges regelt sich von allein. Die heutigen Vorstände sind doch meist weit über 40-50 Jahre alt. Kein Wunder, dass da noch überwiegend Männer sitzen.
Und weder das Alter der Männer noch der Frauenanteil wird sich ändern.
 
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