Fleischkonsum auf bw.de

Wie viel Fleisch konsumierst Du pro Woche?

  • 1x pro Woche

    Stimmen: 8 12,3%
  • 2-3x pro Woche

    Stimmen: 18 27,7%
  • 4-7x pro Woche

    Stimmen: 25 38,5%
  • Vegetarier

    Stimmen: 10 15,4%
  • Veganer

    Stimmen: 4 6,2%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    65
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Ich verstehe das mit den "guten" Nährwerten bei dir nicht so ganz. Anscheinend machst du ja keine ketogene oder wirkliche low-carb Diät - warum brauchst du dann so viel Protein (und warum vermeidest du Kohlenhydrate)?

Seitan hat z.B. ziemlich krasse Nährwerte. Gibt es auch in Fertigform.
Wenn du noch einmal über Carbs nachdenken würdest, könnte man mit Hülsenfrüchten einige geile Sachen kochen, die auf jeden Fall jeden Proteinbedarf decken.

Also mir geht es Primär nur darum, weniger kcal zu mir zu nehmen. Proteine haben dabei den positiven Effekt dass sie länger ein Sättigungsgefühl erzeugen als Kohlenhydrate oder Fette. Das ist der eigentliche Grund. Ganz ohne Kohlenhydrate Mittags geht es aber auch nicht, möchte ich auch gar nicht, sonst hänge ich da zu sehr durch irgendwie.
Zudem mache ich ja auch nebenbei noch etwas Sport und habe die Hoffnung trotz einem Minus an Kalorien noch meine Muskeln etwas aufzubauen (aber zumindest die, die da sind, zu halten). Deswegen auch nochmal mehr Proteine als Kohlenhydrate oder Fette.

Seitan hört sich interessant an - kenne ich tatsächlich auch gar nicht. Wo liegt das im Supermarkt, also in welchem Bereich?

Wenn ich mein Zielgewicht irgendwann mal erreiche dann fahre ich die Ernährung ja eh etwas hoch - ich denke aber dass das bei mir so laufen wird:
1. am Wochenende wird irgendwo gefeiert und Alkohol getrunken + Chips gegessen
2. am Tag danach haut man sich Nudeln / Pizza / Burger / Döner oder soetwas rein weil man diesen fiesen Sauf-Appetit hat
3. die Woche über macht man wie bisher
4. Hoffentlich hält man so irgendwann die Waage +-2kg

Ganz allgemein: die beste Ernährungsoption, egal ob Veggie oder nicht - gerade wenn man abnehmen möchte - lautet mE "Meal Prepping" in der eigenen Küche, jeden Abend. Da kann man alles abwiegen, akribisch notieren und analysieren was man sich da zugeführt hat. Insofern stellt sich mir nicht die Frage was ich Mittags in der Kantine essen oder beim Supermarkt um die Ecke einkaufen könnte. War aber ein langer Prozess bis ich das in meinen zeitlich stark eingeschränkten Alltag habe integrieren können.

Im Grunde mache ich das ja im Moment. Ich esse genau abgepackte und abgewogene Sachen. Der Quark ist "MeinQ" = 180g, Bulgur 200g und Hähnchen 150g. Oder statt Hähnchen dann Mozzarella light 125g. Oder jetzt als Alternative "körnigen Frischkäse" = Hüttenkäse mit 200g. Abends dann 1 Löffel von dem Eiweiß-Shake mit Wasser. Hin und wieder morgens noch ein gekochtes Ei.
Davon kommt man tatsächlich gut über den Tag.
Das Problem bei mir sind auch immer nur die Phasen wo ich dazu dann Kuchen, Würstchen, Nüsse oder Süßes esse auf der Arbeit. Im Moment klappt es ganz gut, wird sich leider auch wieder Ändern, ich kenne mich ja :(
 

Deleted_228929

Guest
Bin direkt überrascht wie viele Ex-Fleischesser es hier gibt, die mittlerweile zum (Fast)-Vegetariertum gewechselt sind. Ich gehöre seit Kurzem auch zu dieser moralisch objektiv überlegenen Gruppe. :top2: Bis vor drei, vier Monaten habe ich meinen Fleischkonsum sehr zelebriert, mittlerweile habe ich ihn sehr effektiv auf maximal 1x pro Woche runtergefahren. Wie bei vielen Vorpostern ist es auch bei mir so, dass ich wenn dann auswärtig/bei Freunden Fleisch esse. Daheim habe ich eigentlich noch nie sonderlich viel mit Fleisch gekocht. Vielleicht mal eine Lasagne alle Jubeljahre. Was mir jetzt aber auch bewusst geworden ist: Wenn man sich von Kantinenfraß ernährt ist es wirklich oft eine Herausforderung, kein Fleisch zu essen. Echt krass wie Fleisch echt astreiner Standard ist.

Gründe bei mir primär Ökologie/Klimaschutz. Bin aber auch der Meinung, dass beim Tierschutz noch viel Luft nach oben ist, gerade global gesehen. Wobei ich jetzt aber auch nicht vorhabe, zum vollständigen Vegetarier zu mutieren. Vegan kann ich mir gar nicht vorstellen.
 
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Wäre sowas ne Option für euch?

Ja klar.
Bisher habe ich aber kein Fleischersatzprodukt gefunden was mir wirklich schmeckt und nehme lieber gar nichts fleischartiges als so einen Ersatz.

Eine andere Alternative sehe ich in Laborfleisch. Das macht ja große Fortschritte in den letzten Jahren, ich denke irgendwann ist das geschmacklich bzw. von den Nährwerten nicht mehr von echtem Fleisch zu unterscheiden (oder sogar besser, da der Herstellungsprozess besser kontrollierbar ist) und auch günstiger herzustellen und Umweltfreundlicher da deutlich weniger Ressourceneinsatz.
 
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esses fast jeden tag fleisch/fisch, wobei ich seitdem ich nen biomarkt um die ecke habe alles was ich nicht unterwegs kaufe dort hole.

ich esse öfter mal n paar wochen im jahr kein fleisch, wenn ich merke, dass meine ernährung mal wieder beschissen wird, das ist im kopf einfach ein soft reset und ich habe damit auch keine probleme.
ich könnte wohl auf fleisch verzichten, aber es gibt einfach so verdammt viele geile fleischgerichte, dass ich es nicht will.
Alles gesagt
Könnte allein wegen einer guten Pho Bo nicht auf Fleisch verzichten.
Im Alltag esse ich auch eher weniger Fleisch außer wie gesagt mal beim Asiaten oder alle Jubeljahre mal Spaghetti Bolognese :deliver:
 
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Eine andere Alternative sehe ich in Laborfleisch. Das macht ja große Fortschritte in den letzten Jahren, ich denke irgendwann ist das geschmacklich bzw. von den Nährwerten nicht mehr von echtem Fleisch zu unterscheiden (oder sogar besser, da der Herstellungsprozess besser kontrollierbar ist) und auch günstiger herzustellen und Umweltfreundlicher da deutlich weniger Ressourceneinsatz.

Da wär ich sowas von dabei. Warum dauert das so lang? :schmoll:
 
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Im Elternhaus gab es sehr viel Fleisch, oft 2x pro Tag.
Seit dem eigenen Haushaltsstart ist der Fleischkonsum zurückgegangen auf deutlich weniger als 1x pro Woche Fleisch als gekochte Mahlzeit. Wurstwaren und Trockenfleisch essen wir eher häufig aber in sehr moderaten Mengen.
Störend finde ich die grossen Fleischportionen, die konsumiert/serviert werden. Ich bin der Meinung dass da noch grosses Potential liegt. Auch Nose to Tail als Trend begrüsse ich sehr.
Wir konsumieren vorwiegend Fleisch der eigenen Tiere (Schweine im Moment) was sich durchwegs positiv auf die Einstellung zum Produkt auswirkt!

Vegetarismus wäre denkbar aber für mich passt es nicht zu unserem System. Mit veganer Ernährung käme ich nicht klar.

Mich überrascht immer wieder, wie viele aus ethischen Gründen den Fleischkonsum reduzieren aber gerade bei Geflügel eine Ausnahme machen. "Industrielles" Geflügel konsumiere ich aus Überzeugung und Unlust nicht mehr.

Ps. Was eignet sich als vegetarische Variante im Sandwich? Käse mag ich da nicht besonders und mangels Alternative lande ich oft bei Salami...
 
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Mein Lieblingssandwich ist Salat, Tomate, Mozarella, Avocado mit Salz/Pfeffer und Balsamico. Aber da ist auch Käse bei. Ansonsten find ich Humus mit Gemüse (Tomate/Gurke) auch ganz gut. Gerade Sandwiches sind was, was ich eigentlich ganz gut vegetarisch essen kann.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Sorry, Korinthen zu kacken, aber es verdirbt mir immer den Appetit wenn Leute Hummus und Humus verwechseln

Und das Sandwich klingt lecker, aber auch nach Arbeit. Und häufig ist ein Sandwich ein schneller Snack
 
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Also ich hab hier nix verwechselt. Mag sein, dass du gern pürierte Kichererbsen aufs Brot machst, ich mag lieber guten Mutterboden. :troll:

Und ansonsten: Das Sandwich ist ne Arbeit von 3Minuten wenn du alles im Haus hast; nicht umfangreicher als n Käse- oder Wurstsandwich, wenn man da auch was Salatgarnitur drauf macht (was für ein Sandwich aus meiner Sicht essentiell ist).
 
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Eine andere Alternative sehe ich in Laborfleisch.

Das Thema finde ich super spannend. Es mag zwar ein wenig befremdlich wirken, aber am Ende geht es ja um die Nährstoffe und die kcal. Wenn Laborfutter all das bedienen kann bin ich sofort dabei!
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Also ich hab hier nix verwechselt. Mag sein, dass du gern pürierte Kichererbsen aufs Brot machst, ich mag lieber guten Mutterboden. :troll:

Und ansonsten: Das Sandwich ist ne Arbeit von 3Minuten wenn du alles im Haus hast; nicht umfangreicher als n Käse- oder Wurstsandwich, wenn man da auch was Salatgarnitur drauf macht (was für ein Sandwich aus meiner Sicht essentiell ist).
Mutterboden ist nicht gleich Humus, hier muss ich schon wieder fachlich einschreiten.
Klar ist das schnell gemacht, aber ich habe im Singlehaushalt nicht immer frische Zutaten da. Dafür plane ich zu wenig, bzw ich habe nicht immer eine Woche lang Hunger auf das gleiche

Und Butter und Aufschnitt sind halt 15 Sekunden statt 3 Minuten
 
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Was sind hier eigentlich bei den Veganern die Mittel der Wahl für die Eiweißversorgung? Also bei den Sportlern, sonst ja eher nebensächlich.
 

Moranthir

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Bin kein begeistertet Brotesser, aber ich finde die Seitanwürstchen von Taifun ziemlich geil und haue mir die fast täglich mit Senf aufs Toast.

Was sind hier eigentlich bei den Veganern die Mittel der Wahl für die Eiweißversorgung? Also bei den Sportlern, sonst ja eher nebensächlich.
Alle Arten von Hülsenfrüchten (Bohnen, Kichererbsen, Linsen), Seitan, Tofu, Tempeh, Haferflocken. Ein bestimmtes veganes Eiweißpulver (der Großteil ist grausig) ist für mich tatsächlich verträglicher als alles Whey zuvor.
Ist wirklich kein Problem, wenn man darauf achtet.

Also mir geht es Primär nur darum, weniger kcal zu mir zu nehmen. Proteine haben dabei den positiven Effekt dass sie länger ein Sättigungsgefühl erzeugen als Kohlenhydrate oder Fette. Das ist der eigentliche Grund. Ganz ohne Kohlenhydrate Mittags geht es aber auch nicht, möchte ich auch gar nicht, sonst hänge ich da zu sehr durch irgendwie.
Zudem mache ich ja auch nebenbei noch etwas Sport und habe die Hoffnung trotz einem Minus an Kalorien noch meine Muskeln etwas aufzubauen (aber zumindest die, die da sind, zu halten). Deswegen auch nochmal mehr Proteine als Kohlenhydrate oder Fette.
Da zu eignen sich meiner Meinung Slow Carbs sehr gut. Hülsenfrüchte etc. gehören dazu.

Seitan hört sich interessant an - kenne ich tatsächlich auch gar nicht. Wo liegt das im Supermarkt, also in welchem Bereich?
In meinem rewe ist er einfach bei dem ganzen Fleischersatzzeug im Kühlregal - z.B. "Gyros" Geschnetzeltes. Ich persönlich stehe ziemlich auf Seitan. Man sollte halt keine Zöliakie haben. Unzubereitet kann man sich das Zeug auch in Mehlform kaufen, aber dir geht es ja um die Mittagspause.
 

haschischtasche

Ährenpenis
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Was sind hier eigentlich bei den Veganern die Mittel der Wahl für die Eiweißversorgung? Also bei den Sportlern, sonst ja eher nebensächlich.
Soja, Quinoa, Amaranth und Hanfsamen sind jeweils "komplett". Bohnen/Reis (in Kombination) sind ebenfalls komplett und imho das Empfehlenswerteste wenn es um das Design einer einzelnen Mahlzeit geht.
 
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Da zu eignen sich meiner Meinung Slow Carbs sehr gut. Hülsenfrüchte etc. gehören dazu.

In meinem rewe ist er einfach bei dem ganzen Fleischersatzzeug im Kühlregal - z.B. "Gyros" Geschnetzeltes. Ich persönlich stehe ziemlich auf Seitan. Man sollte halt keine Zöliakie haben. Unzubereitet kann man sich das Zeug auch in Mehlform kaufen, aber dir geht es ja um die Mittagspause.

Danke Dir, werde ich mir mal ansehen (und definitiv auch testen, ich versuche offener zu werden in meiner Ernährung, habe da von zuhause nicht so viel mitbekommen leider).

Hülsenfrüchte verbinde ich aber auch immer mit Gasausstoß, was im Großraumbüro eher negativ ist. Hat man da Probleme dann mit?
 
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Bin seit 20 Jahren Vegetarier und lebe noch. Kam damals schleichend. War aber nie ein großer Fleischesser. Vermisse dem entsprechend auch nichts. Versuche möglichst wenig tierische Sachen zu essen, gibt aber auch immer wieder Ausnahmen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Esse wahrscheinlich jeden Tag Fleisch oder Fisch. Massentierhaltung ist natürlich kacke, aber mit Wild oder aus ordentlicher Haltung stammendem Fleisch habe ich moralisch nicht die geringsten Probleme und denke daher auch nicht darüber nach da irgendwas einzuschränken, es sei denn, es ist gesundheitlich notwendig.
 
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Ich bin schwer überrascht, wie viele von Euch Übermenschen hier die Welt retten und vegetarisch/vegan leben.

Interessant finde ich, dass ich hier gefühlt am meisten gehört habe, dass man das aus Tierschutzgründen macht. Jetzt mal eine saublöde Frage von jemandem, der Tiere sehr gerne mag, aber sich keine Dokus zum Thema reingezogen hat: Warum ist es aus Tierschutzgründen konsequent vegan zu leben? Vegetarisch hin oder her, das kann ich noch so einigermaßen verstehen, aber waum ist es geboten auf Eier, Käse und Milch zu verzichten? Anstatt vegan zu leben, könnte man doch einfach darauf achten, dass die Tiere ordentlich gehalten werden? Ein gut gepflegtes Tier, hat es doch in der Freilandhaltung sogar besser als in der freien Wildbahn :confused:
 

haschischtasche

Ährenpenis
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Ein gut gepflegtes Tier, hat es doch in der Freilandhaltung sogar besser als in der freien Wildbahn :confused:
Vielleicht solltest du dir mal 'ne Doku reinziehen die Freilandhaltung begutachtet. Bei Hühnern zum Beispiel ist das in der Freilandhaltung so, dass tausende Hühner sich (trotz etlichem Platz) in einem 20 Meter Umkreis um den Stall aufhalten und dann effektiv genauso gepfercht (und teilweise sogar gepferchter) sind wie/als Käfighühner. Hat einfach mit deren Gruppenverhalten zu tun.
Wie krass die Scheiße aussieht, kann man sogar auf Google Earth sehen, weil direkt um den Stall die übelste braune und postapokalyptische Drecksöde zu sehen ist, und man ausserhalb des kleinen Radius fast schon unberührtes Grün sieht.

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Kommerziell Tiere artgerecht zu halten um unseren massenhaften Konsum zu bedienen ist einfach ein Ding der Unmöglichkeit, weil Tiere sich in der Evolution schlicht nicht für dermaßen absurd große Herden entwickelt haben.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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es gibt auch kleine bauern, die keine tausend tiere halten. und wenn ich mir selbst 5 hühner im garten halte, darf ich dann mit höööchstem moralischem gütesiegel 1 ei essen ja? und was ist mit wild? das läuft das ganze leben frei und wild herum, warum darf man das jetzt wieder nicht essen?
 
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und wenn ich mir selbst 5 hühner im garten halte, darf ich dann mit höööchstem moralischem gütesiegel 1 ei essen ja?

Nein, denn die ökobilanz von biohühnern ist schlechter als bei traditioneller Haltung.
Ruhig schlafen kannst du nur bei völligem Verzicht.
Eine Schwein im Garten wäre hingegen zu begrüßen.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Nein, denn die ökobilanz von biohühnern ist schlechter als bei traditioneller Haltung.

:ugly:ja meine 5 hühner machen die ökobilanz auf jeden fall fett, da verzichte ich auf jeden fall gerne :ugly:

schwein ist halt nicht so nachhaltig, das kannst du nur ein mal verwenden. 1-2 kühe schon eher.

also zusammenfassung: wir sollen wieder zur bäuerlichen lebensweise unserer vorfahren im 18Jh zurückkehren wo jeder halber selbstversorger war und DANN darf man endlich wieder fleisch essen?
 
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Für mich macht das alles keinen Unterschied, wie die Tiere gehalten werden. Am Ende steht, dass ihnen das Leben genommen wird, nur weil viele Menschen denken, ohne Fleisch geht es nicht. Ich möchte das nicht. Für mich gibt es genug andere Lebensmittel. Aber wie schon gesagt, mochte ich Fleisch eh noch nie wirklich.
 
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Vielleicht solltest du dir mal 'ne Doku reinziehen die Freilandhaltung begutachtet. Bei Hühnern zum Beispiel ist das in der Freilandhaltung so, dass tausende Hühner sich (trotz etlichem Platz) in einem 20 Meter Umkreis um den Stall aufhalten und dann effektiv genauso gepfercht (und teilweise sogar gepferchter) sind wie/als Käfighühner. Hat einfach mit deren Gruppenverhalten zu tun.

Ist das denn ein Problem?
Das klingt ja so als ob die Hühner das freiwillig machen weil sie sich so wohler fühlen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Für mich macht das alles keinen Unterschied, wie die Tiere gehalten werden. Am Ende steht, dass ihnen das Leben genommen wird, nur weil viele Menschen denken, ohne Fleisch geht es nicht. Ich möchte das nicht. Für mich gibt es genug andere Lebensmittel. Aber wie schon gesagt, mochte ich Fleisch eh noch nie wirklich.

nö mir ist absolut klar, dass es ohne fleisch geht. aber warum? töten und fressen ist der zentrale dreh und angelpunkt jedes lebens, warum sollen jetzt bitte menschen die einzigen lebewesen sein, die zwar biologisch omnivore sind, aber kein fleisch essen sollen. finde ich einigermaßen bescheuert. dass man seine beutetiere nicht zu lebzeiten quälen soll leuchtet mir ein, dass es falsch sein soll tiere zu töten finde ich absurd und widernatürlich.
 

haschischtasche

Ährenpenis
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es gibt auch kleine bauern, die keine tausend tiere halten. und wenn ich mir selbst 5 hühner im garten halte, darf ich dann mit höööchstem moralischem gütesiegel 1 ei essen ja?
Durchschnittlich isst jeder Deutsche knapp 230 Eier pro Jahr (Stand: 2017). Das sind schomal 18.400.000.000 Eier. Dazu kommen nochmal ~300.000.000 die wir für Imfpungen nutzen. Gut, da sind jetzt Impfungen die wir für andere Länder produzieren dabei. Nur für Impfungen die in Deutschland benutzt gibts leider keine Zahlen, aber wir gehen einfach mal davon aus, dass wir in Zukunft alle unkaputtbare Supermenschen sind, also 0 Eier die die Pharmaindustrie benutzt.
Eine gesunde Henne schafft ~280 pro Jahr (für knapp 2 Jahre), gehen wir da einfach mal vom Idealfall aus und behaupten dass jede Henne eine perfekte Henne ist die garnicht altert, kommen wir ja vielleicht hin mit Gentechnik irgendwann. Sind 65.714.285 und eine siebtel-Henne. Gehen wir mal runter auf 65 Millionen. Heißt 16% der Deutschen müssten 5 Hühner im Garten halten. Knapp 20% haben einen Garten.
Also durchaus eine sehr realistische Vorstellung, zumindest wenn wir ebenfalls ignorieren das zwei Buchsbäume 'neben der Einfahrt schon als Garten zählen. :ugly:


Ist das denn ein Problem?
Das klingt ja so als ob die Hühner das freiwillig machen weil sie sich so wohler fühlen.
Ist das denn ein Problem wenn sich die Menschen im Gefängnis gegenseitig in den Arsch vergewaltigen? Das klingt ja so als ob die das freiwillig machen, weil sie sich so wohler fühlen. :rolleyes:

Mal ganz im Ernst: Ich esse ja auch Eier und Produkte mit Eiern. Aber ich mache mir da keine Illusion dass der allgemeine Konsum heutzutage auch nur irgendwie mit artgerechter Haltung zu erreichen wäre. In NRW ist das vielleicht möglich dass man das ganze mit privaten Kleingruppen von Hühnern mit angemessenem Platz deckt. Wenn man das in Berlin machen will, werden ganze Schrebergärtenansammlungen aber zu genau den Großbetrieben die jetzt schon fragwürdig sind.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Durchschnittlich isst jeder Deutsche knapp 230 Eier pro Jahr (Stand: 2017). Das sind schomal 18.400.000.000 Eier. Dazu kommen nochmal ~300.000.000 die wir für Imfpungen nutzen. Gut, da sind jetzt Impfungen die wir für andere Länder produzieren dabei. Nur für Impfungen die in Deutschland benutzt gibts leider keine Zahlen, aber wir gehen einfach mal davon aus, dass wir in Zukunft alle unkaputtbare Supermenschen sind, also 0 Eier die die Pharmaindustrie benutzt.
Eine gesunde Henne schafft ~280 pro Jahr (für knapp 2 Jahre), gehen wir da einfach mal vom Idealfall aus und behaupten dass jede Henne eine perfekte Henne ist die garnicht altert, kommen wir ja vielleicht hin mit Gentechnik irgendwann. Sind 65.714.285 und eine siebtel-Henne. Gehen wir mal runter auf 65 Millionen. Heißt 16% der Deutschen müssten 5 Hühner im Garten halten. Knapp 20% haben einen Garten.
Also durchaus eine sehr realistische Vorstellung, zumindest wenn wir ebenfalls ignorieren das zwei Buchsbäume 'neben der Einfahrt schon als Garten zählen.

was hat das alles mit mir zu tun? ob ich ruhigen gewissens eier essen darf, wenn ich in meinem garten ein paar hühner habe, war die frage. was der rest macht ist mir doch wurscht.
 
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Ist das denn ein Problem wenn sich die Menschen im Gefängnis gegenseitig in den Arsch vergewaltigen? Das klingt ja so als ob die das freiwillig machen, weil sie sich so wohler fühlen. :rolleyes:

Der Vergleich hinkt ein bisschen.
Bei einer Vergewaltigung gibt es ein Opfer und einen Täter, und das Opfer macht das gerade nicht freiwillig, kommt aber nicht weg. Das ist das Problem.
Würde die Hühner denn irgendetwas oder irgendjemand daran hindern kleinere Gruppen zu bilden? Oder sich einzeln irgendwo aufzuhalten? Auf deinen Bildern sehe ich massenweise Platz und auch diverse Unterstände überall verteilt. Das klingt - im Gegensatz zu deinem Vergewaltigungsbeispiel - nach 100% freiwillig, weswegen ich immer noch nicht sehe wo warum das ein Problem sein sollte bzw. warum die Annahme dass die Hühner sich in den großen Gruppen anscheinend wohler fühlen als in den kleinen falsch sein sollte.
 
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Das sollte hier eigtl. keine Grundsatzdiskussion werden. Niemand will irgendjemandem irgendetwas verbieten. Also entspannt euch, bitte :)
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
warum sollte das keine grundsatzdiskussion werden? was soll sonst der sinn sein, eine statistische erfassung der essgewohnheiten der bw.de user? :D

Der Vergleich hinkt ein bisschen.
Bei einer Vergewaltigung gibt es ein Opfer und einen Täter, und das Opfer macht das gerade nicht freiwillig, kommt aber nicht weg. Das ist das Problem.
Würde die Hühner denn irgendetwas oder irgendjemand daran hindern kleinere Gruppen zu bilden? Oder sich einzeln irgendwo aufzuhalten? Auf deinen Bildern sehe ich massenweise Platz und auch diverse Unterstände überall verteilt. Das klingt - im Gegensatz zu deinem Vergewaltigungsbeispiel - nach 100% freiwillig, weswegen ich immer noch nicht sehe wo warum das ein Problem sein sollte bzw. warum die Annahme dass die Hühner sich in den großen Gruppen anscheinend wohler fühlen als in den kleinen falsch sein sollte.

schließe mich an, verstehe das problem auch nicht. abgesehen davon, dass ich sicher kein hühnerexperte bin, aber das ist mir iwie neu. die hühner die meine großeltern hatten (so 10) oder freunde mittlerweile haben (so 5) verteilen sich immer über den ganzen garten und chillen eig überwiegend alleine oder zu zweit. wie dem auch sei ist im zusammnhang mit domestizierten tieren der begriff "natürlich" schon etwas merkwürdig. das sind vom menschen gemachte tiere, ob hühner, kühe oder haustiere wie katzen oder hunde. es ist sozusagen ein deal zwischen tier und mensch, bei dem das tier von den plagen der natürlichen existenz wie nahrungssuche und fressfeinde befreit wird und dafür eben fleisch oder milch und eier liefert.
solange der deal eingehalten wird und man sich gut um die tiere kümmert, ist für mich alles tippitoppi. zugegen: wir haben diesen deal durch industrielle tierhaltung gebrochen und das ist nicht cool. aber das ist eben ein ausmaßproblem und kein grundsatzproblem, das irgendwie dafür streiten würde keine tierischen produkte zu essen.
 
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Moranthir

GröBaZ
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:rolleyes:
Steht das absolute Fleischverbot kurz vor der Implementierung?

es gibt auch kleine bauern, die keine tausend tiere halten. und wenn ich mir selbst 5 hühner im garten halte, darf ich dann mit höööchstem moralischem gütesiegel 1 ei essen ja? und was ist mit wild? das läuft das ganze leben frei und wild herum, warum darf man das jetzt wieder nicht essen?
Dieses Hervorheben von Wildfleisch und Hühnerhaltung im eigenen Hinterhof ist doch letztlich nur ein Strohmann, der an der Realität vorbei geht. Bis zu 98% der in Deutschland verzehrten Tiere stammen aus Massentierhaltung. Die meisten Metzger des Vertrauens beziehen ihr Fleisch auch von denselben Quellen. Der Großteil der Leute, die sich für Tierschutz interessieren, reibt sich in erster Linie nicht an deinen Szenarien, die auf fast niemanden zutreffen.* Ich persönlich habe nicht wirklich etwas gegen Jagd und dein Hühnerszenario ist meines Erachtens auch ok. Mit freilebendem Wild und deinen idyllischen Hühnern bekommst du aber kein 80-Millionen-Volk versorgt, das jeden Tag Fleisch essen will.


Hülsenfrüchte verbinde ich aber auch immer mit Gasausstoß, was im Großraumbüro eher negativ ist. Hat man da Probleme dann mit?
Jain, die Verdauung gewöhnt sich daran, wenn man regelmäßig Hülsenfrüchte isst, was das das alles deutlich angenehmer macht. Es hilft auch, das Zeug etwas länger köcheln zu lassen, als angegeben.


* inb4: es gibt natürlich auch Menschen, die sich darüber aufregen.

€:
Der Vergleich hinkt ein bisschen.
Würde die Hühner denn irgendetwas oder irgendjemand daran hindern kleinere Gruppen zu bilden? Oder sich einzeln irgendwo aufzuhalten? Auf deinen Bildern sehe ich massenweise Platz und auch diverse Unterstände überall verteilt. Das klingt - im Gegensatz zu deinem Vergewaltigungsbeispiel - nach 100% freiwillig, weswegen ich immer noch nicht sehe wo warum das ein Problem sein sollte bzw. warum die Annahme dass die Hühner sich in den großen Gruppen anscheinend wohler fühlen als in den kleinen falsch sein sollte.
:rofl:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Dieses Hervorheben von Wildfleisch und Hühnerhaltung im eigenen Hinterhof ist doch letztlich nur ein Strohmann, der an der Realität vorbei geht. Bis zu 98% der in Deutschland verzehrten Tiere stammen aus Massentierhaltung.

naja was kann ich dafür oder beeinflussen was 98% der deutschen machen? mein schwiegervater und zwei gute freunde sind halt jäger, daher habe ich immer die ganze tiefkühltruhe voll mit wild und esse ansonsten höchstens noch huhn und lamm, wobei ich den schäfer und seinen betrieb ebenfalls persönlich kenne. im laden kaufe ich nur huhn, das muss ich zugeben und ggf überdenken.

Mit freilebendem Wild und deinen idyllischen Hühnern bekommst du aber kein 80-Millionen-Volk versorgt, das jeden Tag Fleisch essen will.

ich geh ja voll mit, wenn es darum geht, dass man nicht jeden tag fleisch essen sollte. fleisch ist bzw. sollte ein luxusgut sein, das man sich mit genuss gönnt und dafür reicht es im schnitt mE 1-2 mal die woche fleisch zu essen, wie es ja auch mal usus war.
wenn es darum geht, dann sind wir auf einer seite.

was mich aufregt ist irgend eine moralische argumentation die leuten generell und in jeder konstellation fleisch "verbieten" möchte.
 
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Ich esse mehr oder weniger täglich Fleisch. Mir gehts da vor allem um eine ausgewogene Ernährung, also eine gute Portion Fleisch und viel Gemüse/Salat. Tofu und andere Ersatzprodukte aus Soja kommen prinzipiell nicht auf den Tisch.

Ich sehe auch nicht, warum man da ein moralisches Problem konstruieren will. Carnivore Tiere (bzw. omnivore, und damit auch der Mensch) fressen andere Tiere. Wieso sollte man also auf Fleisch verzichten sollen. Das heisst sicherlich nicht, dass die Tiere unnötig leiden müssen, das sollte unbedingt verhindert werden. Aber dass Tiere von anderen Tieren gefressen werden (und dafür auch sterben müssen) ist der Lauf der Natur.

Mir kommts allerdings so vor, dass Ernährung heutzutage zunehmend etwas spirituelles und sinnstiftendes hat. Was vor allem nervt sind die Leute, die meinen, anderen vorschreiben zu müssen, was sie essen sollen und dürfen. Veggie-Day... :stupid3:
 
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Vielleicht solltest du dir mal 'ne Doku reinziehen die Freilandhaltung begutachtet. Bei Hühnern zum Beispiel ist das in der Freilandhaltung so, dass tausende Hühner sich (trotz etlichem Platz) in einem 20 Meter Umkreis um den Stall aufhalten und dann effektiv genauso gepfercht (und teilweise sogar gepferchter) sind wie/als Käfighühner. Hat einfach mit deren Gruppenverhalten zu tun.
Wie krass die Scheiße aussieht, kann man sogar auf Google Earth sehen, weil direkt um den Stall die übelste braune und postapokalyptische Drecksöde zu sehen ist, und man ausserhalb des kleinen Radius fast schon unberührtes Grün sieht.

Bei uns stehen einige von diesen Anlagen und die sind in der Regel nicht so groß wie die von Dir gezeigten und die Tiere dort haben ein gutes Leben. Wenn einem das nicht reicht, kann man aber auch beim Bauernhof Eier von Hühnern kaufen, die in kleineren Gemeinschaften leben. Klar ist das ein Aufwand, aber das würde ich immer noch eher machen, als auf Eier, Käse und Milch zu verzichten.
Ich glaube vielen Umweltschützern ist auch gar nicht klar, wie hart und grausam das Leben in der freien Wildbahn ist, im Vergleich dazu ist Freilandhaltung mit Fütterung der reinste Luxus.

Ansonsten bin ich voll bei heator. Ich verstehe, dass die industrielle Tierhaltung abgelehnt wird und dass man bewusst und wenig Fleisch essen soll, aber ich habe immer noch nicht den daraus resultierenden Schritt zum Vegetarier und erst recht nicht zum Veganer verstanden. Es wäre doch konsequent und völlig ausreichend, wenn man für das Tierwohl nur die diejenigen Produkte konsumiert, bei denen man 100% ig weiß, woher das Zeug kommt und dass die Tiere anständig behandelt wurden.
Ist natürlich nicht so hipp ohne Veggie-Label.
 
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Ansonsten bin ich voll bei heator. Ich verstehe, dass die industrielle Tierhaltung abgelehnt wird und dass man bewusst und wenig Fleisch essen soll, aber ich habe immer noch nicht den daraus resultierenden Schritt zum Vegetarier und erst recht nicht zum Veganer verstanden.
finde das video dazu interessant, falls jemand ne dreiviertelstunde entbehren kann ;)

 
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Es fordert ja niemand den Fleischkonsum gänzlich einzustellen. Da sind wir uns alle hier einig. Ebenso darin "unnötiges Leiden" zu unterbinden.

Die Frage, die ich mir da stelle ist, wie schaffen wir es als Gesellschaft Missstände effektiv zu bekämpfen? Ich fürchte ohne bewusste Reduktion des Fleischkonsums werden wir keine signifikante Besserung bei gleichbleibender Nachfrage erreichen können.
 
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Es fordert ja niemand den Fleischkonsum gänzlich einzustellen. Da sind wir uns alle hier einig. Ebenso darin "unnötiges Leiden" zu unterbinden.

Die Frage, die ich mir da stelle ist, wie schaffen wir es als Gesellschaft Missstände effektiv zu bekämpfen? Ich fürchte ohne bewusste Reduktion des Fleischkonsums werden wir keine signifikante Besserung bei gleichbleibender Nachfrage erreichen können.

Bei einer bewussten Reduktion des Fleischkonsums wird aber keine gleichbleibende Nachfrage erhalten werden können?!? Das schließt sich doch aus - oder verstehe ich das jetzt falsch?

Aber jetzt was anderes:
Ich muss sagen dieser Thread hier hat mir wirklich etwas gebracht:
1. Hüttenkäse hatte ich so nicht auf dem Schirm - schmeckt aber gut. Mit Tomatenmark, Chili, Pfeffer, Curry,... --> super Mahlzeit.
2. Seitan. Habe da Moras Rat mal umgesetzt und mir das geholt. Heute Abend Gyros gemacht - schmeckte echt gut. Und machte Pappsatt. Das wird definitiv nicht das letzte mal gewesen sein, dass ich das gegessen habe (und nicht nur ich, Freundin schmeckt das auch). Und beim nächsten mal hole ich mir Pulver und nicht fertiges Seitan.

Und wenn es dann weniger Fleisch wird ist am Ende doch allen (außer den Bauern) geholfen.

Wenn man dann noch dazu kommt, dass die Bauern mehr Geld am Ende für das Fleisch bekommen, dann lohnen sich auch kleinere Stückzahlen wieder. Dann muss der Verbraucher aber allgemein bereit sein mehr Geld für Fleisch zu bezahlen. Ich glaube die meisten hier im Forum sind in der Lage das zu tun - aber das gilt nicht für alle in Deutschland. Da muss ein Mentalitätswechsel her, lieber 1 mal die Woche gutes Fleisch als jeden Tag irgendein Fleisch.

Nochmal Danke an Myta und Mora :)
 
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nö mir ist absolut klar, dass es ohne fleisch geht. aber warum? töten und fressen ist der zentrale dreh und angelpunkt jedes lebens, warum sollen jetzt bitte menschen die einzigen lebewesen sein, die zwar biologisch omnivore sind, aber kein fleisch essen sollen. finde ich einigermaßen bescheuert. dass man seine beutetiere nicht zu lebzeiten quälen soll leuchtet mir ein, dass es falsch sein soll tiere zu töten finde ich absurd und widernatürlich.

Bei Moral mit Biologie und "Natürlichkeit" zu kommen ist halt in etwa so clever wie Fragmans: "BEWEISE!!!"-Schreierei bei der Gott-Diskussion. Moral ist ein menschliches Konstrukt und daher von der Biologie strikt zu trennen. Ja, der mich angreifende Bär wird sich nicht darum scheren, ob ich Vegetarier bin oder nicht. Die verletzte Gazelle wird aber auch nicht vom Rest gesund gepflegt und mit durchgefüttert sondern darf elendig verrecken. Der Mensch hat eine Richtlinie von Handlungsanweisungen erstellt, der größtenteils Kanon ist.
Es ist moralisch natürlich so handhabbar, wie du es schreibst: Moral gibt es nur unter Menschen! Ich persönlich finde es aber deutlich konsequenter, unsere Gesetzmäßigkeiten, die wir gegenüber dem Tier Mensch haben, auf andere Tiere auszuweiten. Dass andere Tiere es umgekehrt nicht tun spielt dabei aber überhaupt keine Rolle.
 
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Was mich ein wenig irritiert ist, dass oft mit der Steinzeit/Natur argumentiert wird. Als hätte sich seit dem nicht fundamental viel verändert. Ein Stück weit entsetzt bin ich, wenn man behauptet der Tierholocaust, den wir da veranstalten, sei völlig natürlich. Nein, ist er nicht! Da hilft auch kein "der Wolf reißt seine Beute doch auch". Ein bestenfalls nur oberflächlich analoger Vergleich.
 
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