Dass gelogen, vertuscht und zurückgehalten wurde war lange bekannt. Nur in welchem Ausmaß nicht und dass man es wirklich so offensichtlich betreibt.
Dass die Regierungssender alles andere als staatsfern sind ist doch hier auch seit Jahren bekannt. Siehe GEZ-Thread dazu, da sind die ja nicht gerade besonders gut weggekommen.
Und seit der Berichterstattung über die diversen Kriege der USA, die Spionageaffäre etc. wurden die ÖR auch hier im Forum sehr stark kritisiert. Auch das schon seit Jahren. Leute fangen nicht erst jetzt an, sich über die Lügenpresse zu echauffieren.
Die Dimension ist aber jetzt einfach deutlich größer als damals. Damals waren es Randthemen, bei denen man zwar gesehen hat, wie korrupt unser Presseapparat ist, aber die für uns eigentlich recht egal waren. Wen interessiert es hier schon großartig, wenn die USA irgendwo am Arsch der Welt einmarschiert? Also geht niemand gegen die Lügenpresse auf die Barrikaden, es ist ja sowieso egal.
Jetzt haben wir ein Thema, das uns direkt ganz massiv negativ betrifft. Da lohnt es sich nun endlich mal, etwas gegen die Lügenpresse unternehmen zu wollen.
Das heißt nicht, dass Verschwörungstheoretiker wie kritiker Recht hätten. Es heißt einfach nur, dass es korrupte Elemente in unserem System gibt, die wir ausmerzen sollten. Die gibt es aber auch ohne große böse Verschwörung. Denn das, was gerade abläuft, nämlich die systematische Zerstörung unseres Landes aus Idealismus und "helfen wollen" heraus, kann ja gerade nicht durch Verschwörungstheorien erklärt werden sondern ist einfach nur extrem dummer, verblendeter Idealismus. Also quasi der Beweis, dass doch keine "steuernde Hand" im Hintergrund tätig ist, sondern Menschen einfach nur dumm sind.
Aber ja, die letzten Paar posts sollten wohl in den Medien-Thread und nicht in den zu Flüchtlingen
Also mal on topic:
Wenn ich mir so die Reaktionen in meinem persönlichen Umfeld anschaue läuft es mir kalt den Rücken runter. HeatoR sagte ja bereits vor ein paar Seiten, dass er in seinem Bekanntenkreis eher ablehnende Meinungen zu den Asylanten hört. Bei mir ist es genau umgekehrt, da betet die Mehrheit noch den "Wir schaffen das"-Unfug herunter und alle wollen viel helfen und man darf ja Asylanten nicht vorverurteilen etc.
Vielleicht kenne ich einfach noch zu viele linke Leute aus dem Studium aber einen realistischen Blick auf die aktuelle Situation sehe ich jedenfalls selten.