die meisten menschen wollen in ihrem leben nun mal mehr erreichen als sozialhilfe, denn das kann man ja immer noch bekommen wenn alle stricke reißen. für diese garantie zahlt man ja sein ganzes berufsleben ein.
Nein, man zahlt für Rentenpunkte ein. Simple as that. Die Leute kriegen nicht "weniger als Flüchtlinge", weil wir entschieden haben, dass ihre Leistung das wert ist, sondern weil wir ein Äquivalenzprinzip haben, welches bestimmt was ihre Leistung wert ist, damit haben Flüchtlinge genau 0 zu tun. Wenn das weniger ist als das Minimum, was wir irgendwem zum Leben zugestehen wollen, stocken wir das als Gesellschaft auf dieses Minimum auf. Dafür spielen Flüchtlinge keinerlei Rolle. Flüchtlinge kriegen zufällig dasselbe, weil das Minimum für alle gleich ist. Du erwirbst kein Recht auf Abstand zu jemandem der nie irgendwas eingezahlt hat, du erwirbst nur einen Rentenanspruch. Ob dir das gerecht erscheint oder nicht ist völlig egal, das ist die aktuelle Situation. Wenn du findest dass es zu viel "Altersarmut" gibt, dann sollte man an der Art der Berechnung etwas ändern.
diese vermögenswerte hat er auch einfach so geschenkt bekommen, weil er ein deutscher ist. die wirtschaftswunderjahre waren auch reiner zufall, das materialisierte sich alles aus dem äther. puh war das alles ein glück. vllt. müssen die syrer auch einfach nur kräftig genug beten, dann gibt es das bei denen auch.
Dein kindisches Verständnis von gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen in allen Ehren, aber so ähnlich ist es. Wo du arbeitest und welche Bildung du erhältst spielt, selbst mit exakt gleichen Kompetenzen, eine enorme Rolle dafür was für Vermögenswerte du aufbauen kannst. Exakt dasselbe mit dem "Wirtschaftswunder": Als ob sich das materialisiert hätte, weil der Deutsche an sich halt nun mal so fleißig ist. Seltsam, dass das für "den Italiener" und "den Franzosen" an sich genauso funktioniert hat, eh?
na ich will nicht bl*od & s*il sagen, aber ich würde die frage schon umdrehen. wir haben es uns schon durch abstammung verdient, das erbe unserer großeltern und eltern anzunehmen. darin steckt auch eine verantwortung für die nächste generation, unsere kinder.
Ich würde ja Geld zahlen um dich mal zu sehen, wie du in ein "Politische Theorie" Seminar kommst und dort deine Theorie vorstellst, warum du "durch Abstammung" dein Erbe verdienst.
2017 gabs noch die schwarze Null (ausgeglichener Haushalt) und dies wird bis 2020 angestrebt. Jetzt sind seit 2013 ca. 1,8 Millionen Flüchtlinge hier angekommen. Ab 2015 wird mit Flüchtlingskosten von 30 bis 60 Milliarden Euro im Jahr gerechnet. Wo kommen die her wenn die schwarze Null stehen soll? Jahrelang hat man kein Geld um den Pflegenotstand zu beseitigen. An Lehrern und Polizisten wird die ganze Zeit gespart. Bei der Digitalisierung sind wir weit hinterher. Es zeichnet sich eine dramatische Altersarmut ab. Anstatt was dagegen zu machen zieht man aus diessen Bereichen Geld um die Flüchtlinge zu finanzieren da ja die schwarze Null stehen soll.
Und die Mehrheit sieht da kein Problem?
Heißer Tipp: Die Wirtschaft wächst und wenn du in der Zeitung deines Vertrauens sowas liest wie "die Steuereinnahmen steigen um X Milliarden", dann meint das fast immer "die Steuereinnahmen des Bundes steigen um X Milliarden". Schau dir einfach mal BIP und Staatsquote an (2015: 43,9% bei 3044 Milliarden, 2016: 44,3% bei 3144 Milliarden, 2017: 44,5% bei 3263 Milliarden); macht Einnahmensteigerung von über 100 Milliarden zwischen 2015 und 2017. Das ist, wo ein beträchtlicher Teil her stammt. Und wenn wir mal das Problem mit der Pflege außen vor lassen, dann ist die ganze Sache kein Staatsgeheimnis: Schau an welche Staatsebene für Polizisten und Lehrer zahlt und dann siehst du schon das große Problem. Die Bundesländer haben einen zu geringen Anteil am Steueraufkommen für das, was sie an Aufgaben haben, deshalb müssen die ärmeren von ihnen mehr sparen als gut wäre (dazu kommen die Effekte der Schuldenbremse). Die Bundesländer können aber nun mal nur an den Ausgaben sparen, die fakultativ sind (z.B. Neueinstellungen), nicht aber an denen, die obligatorisch sind (z.B. einfach sagen "tut mir leid, kein Geld für Flüchtlinge" oder ihren Beamten entsprechend weniger zahlen). So einfach ist das. Wenn in der Landesverfassung stünde, dass mindestens X Polizisten auf 100.000 Einwohner kommen sollten (was eine schwachsinnige Regelung wäre, aber das hier ist auch nur ein Beispiel) dann hätte das Bundesland eben mehr Polizisten und würde bei einem anderen fakultativen Posten sparen. Da kann man nicht viel machen, außer den Bundesländern entweder weniger Aufgaben oder mehr Steuermittel zur Verfügung zu stellen. Ich nehme an es ist niemandem hier entgangen, dass der "Lehrermangel" auch schon ein Problem war, bevor die Flüchtlingskrise los ging.
€dit: Oh und nochwas
Und damit sieht man schnell den Kern des Problems: Sobald die Balance "kippt" muss zwangsläufig der Lebensstandard des Arbeiters sinken. Wenn man jetzt noch ebenfalls beachtet, dass ein ganz großer Teil der arbeitenden Bevölkerung selbst gerade so genug für sich verdient und somit effektiv nichts auf die Gesellschaft umlegen kann (d.h. vielleicht gerade so kein Nettoempfänger ist, aber keinen nennenswerten Transfer leistet) sieht man, dass der Wohlstand und insb. die soziale Sicherung unserer Gesellschaft durch eine erschreckend niedrige Anzahl von produktiven Arbeitern erzeugt wird. Deshalb ist jede Mehrbelastung hier absolut fatal (edit: was auch Clawmens Beitrag beantwortet).
Das Problem wie immer: Du hast starke Meinungen ohne irgendeine wirkliche Ahnung, wovon du redest. Ein Blick auf die Daten genügt:
Dass jede Mehrbelastung "fatal" wäre ist an sich schon mal eine dummdreiste Behauptung, die sich in keiner Weise belegen lässt. Aber sie ist auch noch unsinnig, weil du völlig außer Acht lässt, dass sich das disposable income zwar aus dem Einkommen nach Steuern und Sozialtransfers zusammensetzt, jedoch das Einkommen vor Steuern nicht gleich bleibt. Und genau da kommen wir zum springenden Punkt: In den letzten 25 Jahren hat sich die Einkommensverteilung von Erwerbseinkommen (!) deutlich zugunsten genau derjenigen verschoben, die du als "produktive Arbeiter" (volkswirtschaftlich übrigens ebenfalls blödsinnin, aber das ist ein anderes Thema) bezeichnest. Deutschland wächst durchaus weiter, aber im Gegensatz zu früher profitiert davon ein geringerer Teil der Bevölkerung. Diese Entwicklung wird nur zu einem Teil durch "Mehrbelastung" nivelliert, weshalb die Ungleichheit bei unveränderten Steuersätzen wächst. Aber erzähl nur weiter deine unsinnige Geschichte von der Melkkuh des "produktiven Arbeiters."