Flüchtlingsströme Richtung Europa

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Ich habe von dem Allem nichts geschrieben. Mein Punkt war nur, dass ich persönlich kein bisschen mehr Angst habe als früher & dass es aus statistischer Sicht auch nach wie vor extrem sicher ist in Deutschland zu leben.

Ich hatte nicht mehr und nicht weniger gesagt. Und eigentlich eine Frechheit von Leuten wie MV dann zitiert zu werden und irgendein DRECKS Geschwafel lesen zu müssen was man gesagt hätte und was ja gar nicht stimme (obwohl man es nicht gesagt hat).
 
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Passiert in Diskussionen immer wieder, dass einem das Wort im Munde herum gedreht wird. Aber nicht nur von einer Seite. Dass Du Dich persönlich gar nicht beeinträchtigt fühlst ist ja auch okay. Ist aber eben nur eine Meinung. Eine große Anzahl Menschen fühlt sich auf die eine oder andere Weise ganz und gar beeinträchtigt. Das liegt wahrscheinlich auch daran, wo man lebt und wie man lebt. Aber wenn für einen selber nichts schlechter geworden ist, für eine ganze Menge anderer Leute jedoch schon, dann bleibt die Summe immer noch negativ. Denn an Stelle zu fragen, "Ja, was ist denn so viel schlechter geworden???" stell doch mal die Frage: Was ist denn eigentlich besser geworden?". Und da fällt mir bis auf ganz wenige Ausnahmen (nämlich die Leute die direkt mit den Neuankömmlingen arbeiten und sich dadurch ihre Jobs oder Profite sichern) nicht wirklich viel ein. Diese ungesteuerte, rechtlich fragwürdige und unnötige Masseneinwanderung schadet dem Land auf allen Ebenen und der Nutzen ist an den Haaren herbeigezogene "Humanität" bei der man hier Leute mit dem ca. 100fachen Aufwand versorgt (Ich glaube gelesen zu haben, die Versorgung eines Flüchtlings in Deutschland kostet 136x so viel wie direkt vor Ort), den eine Versorgung nahe der Krisengebiete gekostet hätte. Oder auf Deutsch: Man hilft 1% sehr teuer, klopft sich dafür auf die Schulter und lässt 99% die es nicht bis hier her schaffen im Elend sitzen. Sehr human.
 
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Ich habe von dem Allem nichts geschrieben. Mein Punkt war nur, dass ich persönlich kein bisschen mehr Angst habe als früher & dass es aus statistischer Sicht auch nach wie vor extrem sicher ist in Deutschland zu leben.

Ich hatte nicht mehr und nicht weniger gesagt.
Du hast geschrieben das WIR(!) sicher wie nie seien...und die Zahlen dazu passen würden.
Das bleibt halt bullshit...aber netter Rückzugsversuch...am Ende hat man ja wieder gar nix gesagt und die anderen sind alle ach so böse.
 
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Ich habe von dem Allem nichts geschrieben. Mein Punkt war nur, dass ich persönlich kein bisschen mehr Angst habe als früher
Das ist ja fein.
Dass du es aber postest, impliziert, dass du dies nicht nur als "FYI, habe keine Angst" meinst, sondern es als Argument ins Felde führst.

Ist in etwa so, als würdest du sagen:
"Mehr Vergewaltigungen sind mir egal, da mich ja keiner vergewaltigen will."
"Trump? Hat mir persönlich bisher nix böses getan."
"NSU? Fühle ich mich nicht von bedroht."
 

Gustavo

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Ein Recht, "das es nicht gibt"?
Er hat Syrien verlassen, weil er "anders dachte als die Menschen dort", hat dann in der Türkei gelebt und gearbeitet, bis ein Freund ihn "überzeugt hat, nach Deutschland zu gehen".
Wo ist es im Sinne unserer Asylgesetze, dass so jemand hierher kommen, geschweige denn bleiben darf?

Der Typ ist aus einem Grund legal hier: Weil unsere Regierung sich in exekutiver Willkür dazu entschlossen hat, geltendes Recht nicht mehr anzuwenden, sondern hunderttausenden von Flüchtlingen einen Freischein zu gewähren. Kann man machen. Politisch fragwürdig, aber sicher nicht im Sinne unserer Gesetze.
Ob er übrigens aufgrund dieser Gesetze Asyl bekommen hat, weißt du doch gar nicht. Vielleicht genießt er auch nur subsidiären Schutz aka "du darfst eigentlich nicht hier sein, aber wir können dich leider nicht in dein Heimatland ausweisen".


Ok, nochmal: Den "Sinn" des Gesetzes, den du dir vorstellst, gibt es einfach nicht und wie du darüber redest zeugt von einem kruden Verständnis von zwischenstaatlichen Rechtsbeziehungen. Natürlich kann man Dublin genau so weit lesen dass man auf den Gedanken kommt, dass sie einzig und alleine dazu dient, die Binnenstaaten der EU vor Flüchtlingen zu schützen. Dann könnte man sich allerdings auch fragen, warum die Möglichkeit zum Selbsteintritt gegeben ist, warum man nur drei Monate Zeit für die Antragstellung auf Rückübernahme hat oder, noch basaler, warum nicht einfach die Möglichkeit auf Asyl außer im Staat der Grenzüberschreitung explizit ausgeschlossen wurde. Dann müsste man aber halt konzedieren dass das eben kein in sich schlüssiges Rechtsgebilde ist, sondern ein Regelwerk, das über längere Zeit entstanden ist, welches in der konkreten politischen Umsetzung nicht schlüssig ist und nicht für eine Situation wie in der Flüchtlingskrise gemacht war (siehe bspw. das Verbot einer Rückführung nach Griechenland, was für die weit überwiegende Zahl das erste EU-Land gewesen wäre).
Nur mal als Denkanstoß: Klar wollte Deutschland, als es noch kein Hauptzielland war, über die Regelung erreichen, dass es möglichst wenig Flüchtlinge aufnimmt. Aber du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Italien und Griechenland diesen Regelungen zugestimmt hätten, wenn implizit klar gewesen wäre, dass das heißt dass sie auf so gut wie jedem einzelnen Flüchtling sitzenbleiben, weil eben so gut wie niemand über den Luftweg nach Schweden oder Deutschland kommt? Zwischenstaatliches Recht ist immer auch eine Frage des politischen Willens, weil man nun mal im Zweifelsfall andere Länder zu nichts zwingen kann, was sie nicht wollen (siehe die Versuche Deutschlands, eine Verteilungsquote zu erreichen). Und in diesem Fall war nun mal der politische Wille dahingehend, dass man (und das anscheinend extra betont werden, weil du es einfach ignorierst) GELTENDES RECHT so auslegt, dass Deutschland über den Selbsteintritt zumindest diesem Typ völlig legal Asyl gewährt hat, ob er vorher in der Türkei sicher war oder nicht (da er Syrer ist, Anfang 2015 kam und der Text stark darauf hinweist gehe ich mal davon aus, dass er mit Sicherheit keinen subsidiären Schutz erhalten hat). Das mag dir nicht passen, aber es wäre auch einfach genug gewesen, eine Regelung zu schaffen, wie sie deine Präferenz ist und die es erlauben würde, dass Deutschland Leuten wie ihm sagt "tja, nicht unser Problem, schau halt zu dass du dort Asyl bekommst wo du ein Recht darauf hättest." Die gibt es aber nicht, ganz egal ob du es gerne hättest oder nicht.


€dit:
Das ist doch gerade mein Punkt: Die Raten mögen insgesamt sinken, aber wenn sie aufgrund der Reduktion deutscher Kriminalität eigentlich massiv sinken sollten aber dank Anstieg von Migrantenkriminalität in Summe "nur" noch gering sinkt, dann ist das nicht gut und kein Grund, die Migrantenkriminalität nicht anzugehen und mit hoher Priorität zu verhindern. Denn sie ist komplett vermeidbar, wenn man denn nur endlich mal handeln würde. Ob die Kriminalitätsrate absolut steigt oder sinkt ist komplett irrelevant, was zählt ist der Unterschied zwischen Kriminalitätsrate mit und ohne Migration.
Dazu kommt, dass Kriminalität nur ein kleiner Teil des Problem ist. Die enormen (und vollkommen problemlos vermeidbaren) Kosten für den Steuerzahler sowie die langfristige extrem negative Entwicklung für unsere Gesellschaft (z.B. riesige arabische Ghettos in Großstädten) sind auch nicht von der Hand zu weisen.


Ich bin immer wieder erstaunt, wie du es schaffst, dir einzureden, dass du nicht komplett ethnozentrisch denkst.
 
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Ich finde es absolut heuchlerisch wenn hier Themen wie "Vergwaltigung / sexuelle Belästigung" als Aufhänger für Flüchtlinge gebracht werden wenn bewiesen ist, dass die meisten Vergwaltigungen und sexuellen Missbräuche/Übergriffe innerfamiliär (bzw. unter Menschen die sich kennen) statt finden.

Zur Sicherheit: Ich sage damit nicht, dass sexuelle Übergriffe von Migranten kein Problem sind. Es ist nur heuchlerisch ODER uninformiert zu denken, dass da das primäre Problem "der böse Flüchtling" wäre.. T_T
 
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Ok, nochmal: Den "Sinn" des Gesetzes, den du dir vorstellst, gibt es einfach nicht und wie du darüber redest zeugt von einem kruden Verständnis von zwischenstaatlichen Rechtsbeziehungen. Natürlich kann man Dublin genau so weit lesen dass man auf den Gedanken kommt, dass sie einzig und alleine dazu dient, die Binnenstaaten der EU vor Flüchtlingen zu schützen. Dann könnte man... Dann müsste man...
Die Auslegung wurde doch vom EuGH geprüft und das Ergebnis war imho kein strahlendes "Alles richtig gemacht!" für unsere Bundesregierung. Die Aussage war imho sogar sehr klar und eindeutig: Dublin gilt und soll weiter gelten und die eigenmächtige Außerkraftsetzung auf Grund einer Sonderfallregelung war zwar nicht formal rechtswidrig aber nicht der Standard auf den man sich in der EU politisch geeinigt hat.

Die fehlende Einbeziehung des Parlaments in diese Entscheidung (wohl wissend, dass das zu Problemen führen würde) ist ebenso eine wissentliche Aushebelung der Entscheidungsfindung in unserem Land, in dem die Regierung eigentlich dem Parlament untersteht und dessen Entschlüsse durchsetzen soll. Ob diese Entscheidung, die problemlos auch noch einige Tage hätte aufgeschoben werden könne, soooo dringlich war, dass eine parlamentarische Absegnung nicht *möglich* war, wage ich arg zu bezweifeln und da gibts imho Leute mit deutlich mehr Rechtskompetenz als ich sie habe, die das ähnlich sehen.

Also bitte, Deine Ausführungen über Europapolitik in allen Ehren, aber Brackwasser als Wein verkaufst Du nicht. Die ganze Sache war rechtlich 'ne ganz ganz miese Nummer und alle Beteiligten wissen das auch. Die gute moralische Absicht dahinter will ich gar nicht in Frage stellen (falls es die denn gab und man nicht nur weltpolitisch als Segensengel dastehen wollte), aber politisch war das Ganze ein absolutes Desaster, sowohl für Deutschland als auch für die EU.
 
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Zur Sicherheit: Ich sage damit nicht, dass sexuelle Übergriffe von Migranten kein Problem sind. Es ist nur heuchlerisch ODER uninformiert zu denken, dass da das primäre Problem "der böse Flüchtling" wäre.. T_T

Genau das, was ich oben bemängelt habe: Da wirfst du zwei unabhängige Dinge in einen Topf und verharmlost die Flüchtlingsvergewaltigungen. Der Abschnitt ist doch der blanke Hohn. "Klar ist es ein Problem, eben nur kein so großes!". Erzähl das doch einfach mal einem Vergewaltigungsopfer.

Auch wenn die absoluten Zahlen geringer sind als bei innerfamiliären Taten haben wir bei der Flüchtlinkskriminalität eine ganz triviale Lösung, diese auf nahezu 0 zu bringen. Das geht bei innerfamiliären Taten leider nicht so einfach. Deshalb ist "der böse Flüchtling" eben doch das primäre Problem, denn dieser ist das lösbare Problem, während innerfamiliäre Taten leider nicht annähernd so leicht zu vermeiden sind.
 
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Millionen von Vergewaltigungen durch Flüchtlingen, und Morde und alle anderen Kapitalverbrechen die wir jetzt zehntausendfach, nein, hundertausendfach, täglich, in allen Bereichen Deutschlands haben.

Milliarden an Verbrechen weniger gäbe es ohne Flüchtlinge, Billionen sage ich euch. Manche Kritiker sagen sogar Fantastilliarden.
 
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Ich finde es absolut heuchlerisch wenn hier Themen wie "Vergwaltigung / sexuelle Belästigung" als Aufhänger für Flüchtlinge gebracht werden wenn bewiesen ist, dass die meisten Vergwaltigungen und sexuellen Missbräuche/Übergriffe innerfamiliär (bzw. unter Menschen die sich kennen) statt finden.

Zur Sicherheit: Ich sage damit nicht, dass sexuelle Übergriffe von Migranten kein Problem sind. Es ist nur heuchlerisch ODER uninformiert zu denken, dass da das primäre Problem "der böse Flüchtling" wäre.. T_T

Eigentlich mag ich mich an sowas nicht beteiligen, aber das ist mir jetzt doch etwas zu blöd (auch weil man solchen Unsinn in letzter Zeit öfter liest). Du hast recht, innerfamiliäre Vergewaltigungen treten im Mittel am häufigsten auf. Für die individuelle Frau spielt das mitunter aber keine Rolle (Stichwort: Bedingte Wahrscheinlichkeit). Nehmen wir mal deine (hypothetische?) Freundin/Frau: Was meinst du ist für sie wahrscheinlicher, dass sie von dir oder von einem Unbekannten vergewaltigt wird?
 
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Fakt ist, dass Vergewaltigungen und sexuller Missbrauch prozentual gesehen viel häufiger innerfamiliär und unter Personen geschieht, die sich kennen.

Und ich finde es wie gesagt heuchlerisch zu schreien "der vergewaltigende Flüchtling!" - wenn es im Vergleich zu den anderen Fällen erheblich geringere Fallzahlen sind.

Wüsste jetzt nicht was deine Frage an dieser Sache ändert... Und ich antworte mal lieber nicht :troll:


@MV: du hast recht, man könnte das "Problem" ganz trivial lösen..

Du checkst einfach nicht, dass es nicht so einfach ist. Man könnte auch ganz trivial das "Problem der Zerstörung der Umwelt lösen".. wie? -> einfach die Menschheit ausrotten. Und findest du das jetzt ne gute Idee?

Du hast echt von Logik keine Ahnung. Von Ethik und Humanität auch nicht.

Und du legst mir andauernd Worte in den Mund.. Du zitierst mich um dann drunter etwas zu sagen, was ich nicht behauptet habe.

Hör bitte endlich damit auf :)

Die wahrscheinlichkeit von ihm vergewaltigt zu werden ist definitiv höher.

Also jetzt nicht von/wegen mir persönlich; aber in der Tat trifft das eben prozentual gesehen auf jeden Partner/Ehepartner/Sexualpartner mehr zu als auf einen Fremden (ob Ausländer oder nicht)..
 
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Wollte nur dummen Kommentaren vorbeugen (gibt hier user wie z.B. MV die zweimal in Folge fantasieren und mir unterstellen Dinge geschrieben zu haben die ich nicht geschrieben habe). Hab dich schon verstanden :)
 
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Fakt ist, dass Vergewaltigungen und sexuller Missbrauch prozentual gesehen viel häufiger innerfamiliär und unter Personen geschieht, die sich kennen.

Fakt ist auch, dass diese prozentuale Häufung auf gewisse Personenkreise zutrifft, aber nicht auf alle. Eine Person, die eine innerfamiliäre Vergewaltigung nicht fürchten muss (oder meint nicht fürchten zu müssen) interessiert sich dann doch mehr für das, was draußen auf der Straße passiert/passieren kann. Verständlich, oder?

Und selbst wenn diese Person bei der subjektiven Einschätzung der Gefahr, die von Verwandten ausgeht, falsch liegt: Vor einer "unangekündigten Vergewaltigung" aus dem Nahumfeld kann man sich schwer schützen. Gesteigerte Furcht vor Angriffen im öffentlichen Raum haben hingegen mitunter ganz konkrete Folgen in Form von Vermeideverhalten (nicht mehr abends allein im Park/an der Haltestelle etc.) was letzten Endes auch eine Beeinträchtigung der Lebensqualität darstellt.

Um das in aller Deutlichkeit zu sagen: Ich habe zu wenig Ahnung von den aktuellen Zahlen, um überhaupt zu wissen, ob es einen relevanten Anstieg gibt. Ich mag nur einfach deine Argumentationsweise nicht. Wenn es diesen Anstieg gibt, dann sollte er auch kritisiert werden dürfen, ohne das jedesmal einer um die Ecke kommt und einen darauf hinweist, das man ja viel eher vom Auto überfahren wird. Das ist einfach schlechter Stil (und lässt mich vermuten, dass an der Kritik, die von der Gegenseite ausgeht, wohl was dran ist).
 
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nichts anderes wollte ich damit sagen.
Kommt 'ne Frau aufs Polizeirevier. "Herr Wachtmeister, Herr Wachtmeister, ich wurde vergewaltigt!". Der schaut sie fragend an. "Heute, junge Dame?". Sie entgegnet: "Ja, gerade eben, im Gebüsch vor der Wache!". Schüttelt der Beamte den Kopf und meint "Das glaube ich nicht, junges Fräulein, lt. unserer Statistik wird hier neben unserer Wache niemand vergewaltigt. Wollen Sie nicht lieber beleidigt worden sein?"



Und in noch einem anderen Punkt ist Deine "Statistik" Blödsinn: Das mag rein statistisch häufiger so sein, vom eigenen Ehemann vergewaltigt oder geschlagen zu werden, ist für viele Menschen in der Realität aber eben nicht so (aka den überwältigenden Großteil der Bevölkerung). Nämlich für alle Menschen, die nicht mit einem vergewaltigenden Schlägertypen verheiratet/zusammen sind. Meine Frau wird mit einer Chance von absolut 0,00% von ihrem Ehemann vergewaltigt oder geschlagen und meine Tochter wird mit einer Chance von 0,00% von mir vergewaltigt oder geschlagen.

Für beide bestand also jeweils nur die Gefahr, durch einen Fremden angegriffen und/oder vergewaltigt zu werden. Die mag - statistisch - nie besonders groß gewesen sein weil wir in einem tatsächlich sehr sicheren Land leben, aber sie ist durch die Zuwanderung rapide gestiegen. Und da reden wir von zweistelligen, in manchen Gegenden dreistelligen Zuwächsen beim Anteil willkürlicher Sexual- und Gewaltdelikte gegen fremde Personen (aka ohne Vorbeziehung). So hoch, dass lokale Polizeibehörden vor der Nutzung bestimmter Joggingstrecken, Parks oder Waldstücke warnen und die klare Empfehlung aussprechen, dort nicht hinzugehen. Oder so hoch, dass man tausende Polizisten zusätzlich zu Großveranstaltungen holt. Und jedem ist klar: Die Ursache dafür sind nicht die einheimischen Sexgangster und Ehemänner die den Schwanz nicht in der Hose lassen können sondern ganz spezifische Gruppen zugewanderter Personen - von denen wiederum der Großteil eigentlich gar kein Aufenthaltsrecht hier hat, denn sie sind keine "Flüchtlinge" sondern Wirtschaftsmigranten. Also kannst Du es drehen wie Du willst, für meine Frau und meine Tochter und jede andere Frau im Land die nicht in einer Beziehung lebt in der geschlagen oder vergewaltigt wird, ist die Lage mieser als vorher. Und das ist nunmal die überwiegende Mehrheit an Frauen. Es ist immer noch nicht pauschal total gefährlich aber eben schlechter. Für quasi null positive Gegeneffekte und 'ne ganze Latte an konkreten und zukünftigen Kosten.

Also hört auf zu relativieren. Nichts ist besser geworden. 'ne Menge ist schlechter geworden. Ist noch kein Grund für Panik aber ganz sicher ein Grund für 'ne objektive Betrachtung der Lage.
 
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Es geht sowohl bei der Kriminalitätsdebatte als auch beim Thema Unterschicht explizit nicht darum, dass diese Probleme nicht auch bei uns genauso existieren.
Es geht um die Beklopptheit, sich diese Probleme aktiv ins Land zu holen und dann zu relativieren.

Klar haben wir eine Unterschicht, um die man sich durch diverse Maßnahmen kümmern muss. Genauso wie man innerfamiliäre oder auch einfach allgemein Vergewaltiger in Deutschland rumlaufen hat. Das ist wenn überhaupt ein weiteres Argument, seine eigenen Probleme anzugehen, statt schwachsinnig humanitärer "Retter" zu spielen.
 
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sry ich hab deine posts eigentlich echt gern gelesen. Aber da schießt du halt einfach weit weit weit übers ziel hinaus.
Ich denke nicht. Dir gefällt lediglich der Inhalt nicht. Denn alles was da steht kann Dir jeder Planungsverantwortliche innerhalb von Polizeibehörden bestätigen. Oder glaubst Du im Ernst, es wurden mehrere Tausend Polizisten zu Sylvester wegen "Terror" zusammengezogen? Belüg Dich doch nicht selbst, man wollte ein Köln 2.0 verhindern, simple as that. Und wer da die Täter waren ist nun mittlerweile mehr als klar. Das ist einfach ein realer Fakt den Du nicht wegdiskutieren kannst und er ist völlig logisch nachvollziehbar denn bereits oben im Topic wurde ja sehr simpel (übrigens von der Pro-Migrations-Fraktion) festgestellt: "Dass junge, perspektivlose Männer überdurchschnittlich Kriminell sind verglichen mit der Durchschnittsbevölkerung kann sich jeder ausrechnen, der bis 3 zählen kann.". Also akzeptiere diese Tatsache doch einfach mal. Die ungesteuerte Zuwanderung ist ganz klar und eindeutig ein Nettoverlust an Sicherheit für die eigene Bevölkerung, völlig unwiederlegbar. Damit ist ja keinesfalls gesagt, dass "die alle Vergewaltiger sind" oder man "vor jedem Musel Angst haben muss" oder dass der Effekt so krass ist, dass sich niemand mehr auf die Straße trauen kann, sondern einfach nur, dass der Effekt ein unterm Strich ein negativer ist.

Daraus resultiert aus meiner Sicht aber, dass man das Problem offen anspricht, ernst nimmt und entsprechende Maßnahmen ergreift um es anzugehen. Und zwar ohne "political correctness" a la "das darf man so aber nicht sagen!". Doch das darf man sagen. Das muss man sagen, denn sonst wird gar nichts besser und hätten CDU/CSU/FDP das von Anfang an so gesagt und danach gehandelt säße jetzt keine AfD im Bundestag. Denn mit Eurokritik haben die keinen Hund hinter dem Herd vor gelockt, die sind erst groß geworden als es für Leute die mit der Flüchtlingspolitik nicht einverstanden waren, absolut keine andere wählbare Alternative mehr gab.
 
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Also ich diskutiere ja die Probleme nicht weg. Ich finde allerdings nicht, dass MV`s Lösung "lass mal schnell ganz inhuman alle potentiellen Flüchtlinge draußen und zum Teil elendig verrecken, weil in der Gruppe der geflüchteten (LOGISCHERWEISE BTW) auch Straftäter sind" sehr brauchbar ist

Wie wäre es mit "lass mal mehr Geld in soziale Berufe fließen und somit Geflüchtete (noch) besser unterstützen und somit die Kriminalität verringern.

Übrigens der nächste Punkt wo massiv geheuchelt wird von vielen:

Ich mache es in Form von Fragen ->

1) Was denkt ihr wie viel kosten uns die Flüchtlinge? Was denkt ihr wie viel kosten und Steuerflüchtlinge?
2) Wieso wird sich massiv aufgeregt über die Kosten aufgrund der Flüchtlinge, während so viele andere Kosten kaum erwähnt werden? (Was ist mit den Banken, mit Rettungen/Zerstörung von Staaten, mit dem nicht realen, nicht produzierenden mächtigen Finanzapparat der Leute z.t bedroht die gar nicht bei diesem kranken Spiel mitmachen usw..)

Achtung: Bitte kommt nicht mit dem Argument, dass dies ja nichts daran ändert, dass das Problem trotzdem thematisiert werden muss. Das will ich damit auch nicht ausdrücken. Ich will nur ganz einfach sagen, dass ich es teilweise echt sehr interessant finde wo man "aufs Geld schaut" und wie man sich alles so zurecht dreht um seine voreingenommene Meinung zu bestätigen. Während man andere Themen die ähnliche Problematiken haben noch nicht mal am Schirm hat.


Nochmal abschließend: Kriminaltität unter Flüchtlingen ist ein Problem. Natürlich. Genauso wie Kriminalität von Deutschen ein Problem ist.

Es ist völlig absurd zu denken unter den Flüchtlingen wären auf einmal keine Kriminelle dabei.

Und auch wieder hier der Punkt den viele vergessen: Aufgrund der Umstände steigt die wahrscheinlichkeit, dass sie kriminell werden und das hat nichts mit Religion, Ethnie oder sonst was zu tun. Das sind natürlich individuelle aber auch strukturelle Aspekte. Genau da muss die Politik anpeilen und wir alle.. nicht mit irgendwelchen dummen Ängsten und parolen vom "vergewaltigenden Flüchtling"

Ich bin raus wieder. Ihr seid die geilsten.. :)
 
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Also ich diskutiere ja die Probleme nicht weg. Ich finde allerdings nicht, dass MV`s Lösung "lass mal schnell ganz inhuman alle potentiellen Flüchtlinge draußen und zum Teil elendig verrecken, weil in der Gruppe der geflüchteten (LOGISCHERWEISE BTW) auch Straftäter sind" sehr brauchbar ist

Du relativierst sie aber. In einer Diskussion um die Probleme immer wieder zu behaupten, dass es ja gar nicht die primären seien, ist halt schon eine ganz eindeutige Aussage und da glaube ich dir einfach nicht, dass ich dich missverstanden haben soll. Syz hat es ja wunderbar dargestellt.

Meine Lösung wäre ganz trivial, einfach die vor Merkels Alleingang bestehenden Gesetze konsequent anzuwenden und für diejenigen, die bereits hier sind, auch im Einklang mit den bestehenden Gesetzen eben nicht höchst fragwürdig den Asylstatus anzuerkennen sondern das eigentlich dafür vorgesehen subsidiäre Bleiberecht anzuwenden und die bei diesem auch vorgesehene Rückführung frühzeitig durchzuführen.
Meine Forderung ist nichts anderes als geltendes Recht konsequent anzuwenden - bzw. das Recht, das galt, bevor Merkel Europa ruiniert hat.
Ich will keinen Flüchtling "elendig verrecken" lassen, wie hier vor vielen Seiten bereits geschrieben will ich sie ganz human und auch gerne in hoher Zahl kurzzeitig (auch durchaus von deutschen Steuergeldern) in Europa grenznah unterbringen und schützen (bevorzugt in großen Lagern mit Fokus auf Bildung anstatt auf sonstigem Wohlstand) und von dort dann schnellstmöglich in die friedlichen Gebiete zurückschicken (ein großer Teil von Syrien ist übrigens nicht mehr umkämpft).
 
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gut dass wir nur syrische Flüchtlinge haben; gut dass du ernsthaft denkst man könnte irgendwas sinnvoll mit Bildung in einem Lager machen -> zeigt dass du was das Thema Flüchtlinge & Arbeit/Möglichkeiten angeht einfach keine Ahnung hast.

Schön und gut wenn du triviale Lösungen hast; mit der Realität haben deine Ideen einfach nichts zu tun. :)
 
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Ja, wir haben (aktuell, fast) nur syrische Flüchtlinge. Der Rest sind Wirtschaftsmigranten. Ich weiß, in den Medien wird das selten auseinandergehalten, es sind aber sehr unterschiedliche Situationen die auch vollkommen unterschiedlich behandelt werden sollten.

Und was zur Hölle meinst du damit, dass dies mit der Realität nichts zu tun habe? Realitätsnäher als die Einhaltung von geltenden europäischen Verträgen geht doch gar nicht. Diese Veträge sind und waren Realität, man hätte sich einfach daran halten können :stupid:
 
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Das stimmt einfach nicht. Ich arbeite in dem Bereich & wir haben nicht fast nur syrische Flüchtlinge.

Ansonsten willst du mich nicht verstehen oder kannst es nicht. Meine Interesse schwindet mit dir weiter zu diskutieren :(
 
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Also ich diskutiere ja die Probleme nicht weg. Ich finde allerdings nicht, dass MV`s Lösung "lass mal schnell ganz inhuman alle potentiellen Flüchtlinge draußen und zum Teil elendig verrecken, weil in der Gruppe der geflüchteten (LOGISCHERWEISE BTW) auch Straftäter sind" sehr brauchbar ist
Kein Syrer, der in einem Flüchtlingslager in Jordanien, der Türkei oder in Griechenland war, war mit dem Tode bedroht.
Ergo ist es eben selbst für Syrer absolut akzeptabel, sie dort zu versorgen (idealerweise besser, auch gern mit unserem Geld), anstatt sie ins Land zu lassen.

Und da reden wir von den Syrern, also zumindest denen, die ursprünglich mal Flüchtlinge waren, bis sie im ersten sicheren Land ankamen. Für Nordafrikaner etc. gilt das ganze noch weniger.

Es ist ja ok, dass du möchtest, dass wir diese Menschen aufnehmen. Aber bitte stelle es nicht als "inakzeptabel" dar, es nicht tun zu wollen. Es gibt sehr wohl Alternativen, die ethisch vertretbar* sind, und konform mit internationalen Abkommen und unserem Grundgesetz.

*: Ich würde sogar sagen, ethisch überlegen. Da durch die Nicht-Aufnahme auch weniger auf die Migrationsrouten aufbrechen würden, und dann bspw. in Libyen versklavt werden oder auf dem Mittelmeer ertrinken. Auch fair, dass du das anders siehst -- mir geht es nur darum, dass du es als "alternativlos" darstellst.

Wie wäre es mit "lass mal mehr Geld in soziale Berufe fließen und somit Geflüchtete (noch) besser unterstützen und somit die Kriminalität verringern.
Die Sozialisierung der meisten Menschen ist mit 20 Jahren endgültig abgeschlossen. Wer es mit 20 für ok hält, Frauen zu vergewaltigen, der wird nicht nur mehr Sozialarbeiter "bekehrt".

Übrigens der nächste Punkt wo massiv geheuchelt wird von vielen:

Ich mache es in Form von Fragen ->

1) Was denkt ihr wie viel kosten uns die Flüchtlinge? Was denkt ihr wie viel kosten und Steuerflüchtlinge?
Zwei komplett verschiedene Themen. Aka "whataboutism".

Zumal bei Steuerflucht zu unterscheiden ist zwischen legaler Steuervermeidung (bspw. was Amazon macht, oder ein Promi, der nach Monaco zieht) und illegaler Steuerhinterziehung. Ersteres kann man gerne versuchen, mit Gesetzesänderungen anzugehen. Zweiteres gern mit besserer Polizeiarbeit und Kontrollen.

Ist aber irrelevant. Was relevant ist, dass "Flüchtlinge" uns viel zu viel kosten. Schon die Menge, die jetzt hier ist, 30 Mrd pro Jahr. Und das wird ja mehr werden durch Familiennachzug, weitere Migranten etc. Denn Erfolg hat die "Integration in den Arbeitsmarkt" bisher ziemlich gar nicht. Es ist absehbar, dass von ungebildeten Migranten auf Dauer sehr, sehr viele (zu viele) im sozialen Netz bleiben werden und uns sehr teuer sind.

Außerdem sind die finanziellen Kosten nicht das einzige. Kriminalität, Terrorgefahr, Polarisierung in der dt. Politik, Rechtsruck etc. kommt alles hinzu.

Zum Thema "whataboutism": Du würdest dich (zurecht!) auch aufregen, wenn jemand bspw. sagt: "Ach, die paar rechten Morde wie NSU. Schau dir mal an, wieviel sich die Migranten gegenseitig umbringen. Was ist da wohl das größere Problem?!" -- also lass den whataboutism doch einfach auch selbst.

2) Wieso wird sich massiv aufgeregt über die Kosten aufgrund der Flüchtlinge, während so viele andere Kosten kaum erwähnt werden? (Was ist mit den Banken, mit Rettungen/Zerstörung von Staaten, mit dem nicht realen, nicht produzierenden mächtigen Finanzapparat der Leute z.t bedroht die gar nicht bei diesem kranken Spiel mitmachen usw..)
Noch mehr whataboutism.

Aber wenn du es wissen willst: Auch das hat viele Leute interessiert. Damit kam die AfD auf 8% zu Hochzeiten der Griechenland-Krise/Euro-Krise - bevor Migration ein Thema für die AfD war.

Warum interessiert es heute weniger?
(a) Die volkswirtschaftliche Rechnung ist nicht ganz so einfach. Ich bin auch gegen Bankenrettungen (aus Prinzip), aber dass sie "krass -EV" sind, ist so klar nicht. Viele der Bankenrettungen der Krise von 2008-9 waren im Nachhinein kostenneutral für die Steuerzahler, in verschiedenen Ländern. (Nicht so der Griechenland-Bailout, aber für den gibt es ja auch "Pro-Argumente").
(b) Es ist "nur" Geld. Bei der Migration kommt die massive Kriminalität, die gestiegene Terrorgefahr, und die Vergiftung des politischen und gesellschaftlichen Klimas hinzu. D.h. die Alltagserfahrung und Wahrnehmung der Migration ist viel negativer als die einer Bankenrettung, selbst wenn beides gleichviel kosten würde.

Achtung: Bitte kommt nicht mit dem Argument, dass dies ja nichts daran ändert, dass das Problem trotzdem thematisiert werden muss. Das will ich damit auch nicht ausdrücken. Ich will nur ganz einfach sagen, dass ich es teilweise echt sehr interessant finde wo man "aufs Geld schaut" und wie man sich alles so zurecht dreht um seine voreingenommene Meinung zu bestätigen. Während man andere Themen die ähnliche Problematiken haben noch nicht mal am Schirm hat.
Das hier ist aber nunmal der Migrations-/Flüchtlingsthread.
Wir können ja gerne einen Thread zu Steuerflucht oder Bankenrettungen machen. Bzw. gab es ja zum Thema Eurokrise durchaus.

Es ist schlicht schlechter Stil, im Flüchtlingsthread darüber zu jammern, dass es hier vor allem um dieses Problem geht und nicht um alle anderen Probleme. Andere Begriffe dafür sind eben whataboutism oder Relativierung (weil es so wirkt, als würdest du von den Problemen mit der Migration ablenken wollen bzw sie durch Vergleiche kleinreden wollen).

Nochmal abschließend: Kriminaltität unter Flüchtlingen ist ein Problem. Natürlich. Genauso wie Kriminalität von Deutschen ein Problem ist.
Der Satz ist relativierend, genauso wie der Satz "NSU ist ein Problem. Genauso wie Araberclans ein Problem sind" eine Relativierung wäre, wenn es einen Thread zum Thema NSU/Rechte Gewalt gäbe.

Außerdem ist die Kriminalität von Deutschen (a) geringer und (b) nicht vermeidbar (da Staatsbürger). Während die der Zuwanderer hoch ist, und vermeidbar (da wir uns, wenn wir wollen würden, aussuchen könnten, wer zu uns kommt -- mit der Ausnahme Asyl nach Grundgesetz, welches aber nur 1% der Migranten der letzten 2 Jahre erhielten).

Es ist völlig absurd zu denken unter den Flüchtlingen wären auf einmal keine Kriminelle dabei.
Das dachte nie jemand. Es geht darum, dass oft behauptet wurde, dass Flüchtlinge "nicht krimineller" wären als Deutsche. Was erwartbar falsch ist.

Und auch wieder hier der Punkt den viele vergessen: Aufgrund der Umstände steigt die wahrscheinlichkeit, dass sie kriminell werden und das hat nichts mit Religion, Ethnie oder sonst was zu tun. Das sind natürlich individuelle aber auch strukturelle Aspekte. Genau da muss die Politik anpeilen und wir alle.. nicht mit irgendwelchen dummen Ängsten und parolen vom "vergewaltigenden Flüchtling"
Ja, es hat viel mit sozio-demographischen Aspekten zu tun.
Hatte ich eine gute Schule?
Haben meine Eltern mich verprügelt?
Hatte ich gute Role Models in meinem Umfeld?
Habe ich korrekte Institutionen erlebt, oder viel Korruption und Unfairness?

All dies führt zu guter oder sclechter Sozialisierung, und darüber zu Kriminalität oder eben nicht-Kriminalität.
Nur: Das Kind ist schon in den Brunnen gefallen bei jemandem, der mit 15 oder 20 hierherkommt.

Weiterhin hat indirekt Religion und Kultur doch wieder damit zu tun.
Denn Religion führt bspw zu Ungleichbehandlung von Männern und Frauen, und auch zu mehr Gewalt (weil körperliche Strafen von der Religion erlaubt/empfohlen werden).

Mit Ethnien hat es in der Tat nichts zu tun. Wenn ein afghanischer Säugling nach Deutschland kommt und hier in einer bspw französischen Familie aufwachsen würde, wird da alles in Ordnung sein. Nur: Das ist nicht der Fall. Die meisten afghanischen Kinder wachsen eben mit afghanischer Kultur und dem konservativen Islam auf. Deswegen ist die "Ethnie" Paschtu eben fast gleichbedeutend mit "aufgewachsen mit gewaltreicher Kultur und konservativem Islam, in dem Frauen schlecht behandelt werden."
 
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Also ich kann jetzt nur über minderjährige Flüchtlinge aus eigener Erfahrung reden aber mit 15-20 ist das Kind defintiv nicht in den Brunnen gefallen und man kann sehr wohl positiv Einfluss nehmen.


Selbst wenn Flüchtlinge krimineller sind als Deutsche (Was du einfach mal als bewiesen darstellst; nur weil du vermutlich Statistiken gesehen hast die deine Meinung stützen) dann ist das doch gerade mal der AUSGANGSPUNKT.

Sie sind krimineller (ist meines Wissens nach so nicht korrekt) -> was tun wir?

A) Wir versuchen, dass weniger Flüchtlinge nach Deutschland kommen (würde btw auch massiv Geld kosten; wer das nicht versteht soll es sagen dann erkläre ich es kurz.. aber es sollte eigentlich relativ logisch sein wieso)

B) Wir versuchen diejenigen die da sind zu unterstützen & gerade die jungen (unbegleiteten) so gut wie möglich zu integrieren und Hilfen anzubieten um Kriminalität so gut wie möglich zu verhindern

C) ... D) ...


Ich habe das Gefühl es ist ein ewiges sich im Kreis drehen also will ich einfach nochmal kurz und knackig sagen:

Es geht mir nicht darum, dass ich es verteufel wenn jemand diese oder jene Meinung vertritt. Voll okay. Aber mit Emotionen und unwahren Aussagen zu arbeiten (ist nicht explizit auf dich bezogen Xantos) oder mit persönlichen Erfahrungen Dinge beweisen zu wollen. Sachen zu verzerren. (Irrationale) Ängste als Argumente für dies oder jenes zu bringen. Die trivile Lösung zu suchen wenn es um humanitäre Dinge geht. Die kostengünstigste Lösung zu suchen wenn es um Menschen geht.. usw.. diese ganzen Punkte finde ich traurig.
 
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Das stimmt einfach nicht. Ich arbeite in dem Bereich & wir haben nicht fast nur syrische Flüchtlinge.

Okay, stimmt, ich hätte "Kriegsflüchtlinge" schreiben sollen. Nürlich ist jeder, der flüchtet, irgendwie ein Flüchtling, auch wenn er "nur" vor Armut flüchtet.
Deshalb die Unterscheidung zwischen Wirtschaftsmigranten (die keinen Schutz unsererseits verdienen) und "legitimen" Flüchtlingen die vor Krieg etc. fliehen (und deshalb durchaus geholfen bekommen sollten). Die Sache ist nur, dass es halt einfach nicht so viele benachbarte Kriegsgebiete gibt, somit ist fast jeder der nicht aus Syrien kommt eben ein Wirtschaftsmigrant.
Welche nicht-syrischen Flüchtlinge gibt es denn, die keine Wirtschaftsmigranten sind? Kannst du ein paar Nationen nennen?

Dass selbst syrische Flüchtlinge, wenn sie z.B. in der Türkei sicher vor dem Krieg sind und sich dann entscheiden, nach Deutschland weiter zu ziehen, zu Wirtschaftsmigranten werden kommt noch dazu. Strenggenommen gibt es quasi keine "echten" Flüchtlinge hier im Land, weshalb auch eigentlich nur 1% der Asylanträge anerkannt wird (bis auf Merkels Wahnsinn, die nicht nur Recht und Gesetz sondern auch den gesunden Menschenverstand vollkommen ignoriert hat).

Dein Punkt B) ist es, der mich stört: Warum zum Teufel sollten wir uns darum kümmern müssen? Es ist nicht unsere Aufgabe, nicht unsere Verantwortung und wir haben Millionen von hausgemachten Problemfällen, um die wir uns schon viel zu wenig kümmern. Wieso nicht auf diese schauen, anstatt sich nur mehr Probleme aufzuladen? Wir schulden Wirtschaftsmigranten exakt gar nichts und genau das muss sie hier erwarten, ansonsten schaffen wir dank der "gut gemeint, schlecht gemacht"-Politik eine wahnsinnige Sogwirkung, die letztendlich zu noch mehr Toten im Mittelmehr führt. Das ist das ironische an der ganzen Sache, wie Xantos es ja beschrieben hat ist diese Wohlfühl-Politik sogar kontraproduktiv, nur dass das die Vertreter der Wohlfühl-Politik nicht einsehen wollen und dann stattdessen emotional reagieren und sagen es sei "traurig", wenn jemand mal eine realistische Politik vorschlägt, die wirklich Menschenleben retten würde.
 
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Nochmal abschließend: Kriminaltität unter Flüchtlingen ist ein Problem. Natürlich. Genauso wie Kriminalität von Deutschen ein Problem ist.

Es ist völlig absurd zu denken unter den Flüchtlingen wären auf einmal keine Kriminelle dabei.

Und auch wieder hier der Punkt den viele vergessen: Aufgrund der Umstände steigt die wahrscheinlichkeit, dass sie kriminell werden und das hat nichts mit Religion, Ethnie oder sonst was zu tun. Das sind natürlich individuelle aber auch strukturelle Aspekte. Genau da muss die Politik anpeilen und wir alle.. nicht mit irgendwelchen dummen Ängsten und parolen vom "vergewaltigenden Flüchtling"

Ich bin raus wieder. Ihr seid die geilsten.. :)

Das sehe ich anders. Die Aussage war nie "da sind Kriminelle unter den Flüchtlingen" sondern "da sind überproportional viele Kriminelle unter den Flüchtlingen". Eine Herkunftskultur, die der persönlichen und familiären Ehre einen enorm hohen Wert einräumt, und die es gestattet letztere auch mit Gewalt zu "verteidigen" prädestiniert gerade zu erhöhten Kriminalitätsraten. Gleiches gilt beispielsweise auch für kulturell bedingte Einstellungen bezüglich Frauen und gegenüber Juden. Zu behaupten, der Inhalt einer Religion oder Kultur würde nichts am Verhalten der Menschen ändern ist geradezu erschreckend naiv. Dann wäre ja auch die Naziideologie, Scientology und irgendwelche Doom-Kulte alle ganz harmlos.

Um das ganze auch noch etwas mit wissenschaftlichen Beispielen zu unterfüttern:
Anti-jüdische Einstellungen von Muslimen in div. Ländern
Diverses (Gewalt, Frauenrechte, etc.) am Beispiel Österreich

Leider sind mir kaum Untersuchungen bekannt, die das tatsächliche kulturabhängige Kriminalitätsaufkommen unter Kontrolle von Drittvariablen untersuchen. Eine etwas ältere Studie gibt es dann aber doch. Interessant ist hier die Tabellen auf Seite 41. Grundaussage des Gesamtmodells VII: Auch unter Kontrolle diverser Drittvariablen neigen Jugendliche aus drei Einwanderergruppen (türkisch, russisch, jugoslawisch) signifikant eher zu Gewalt. Witzigerweise wurden hier allerdings bereits kulturspezifische Einflussfaktoren herauskontrolliert, sonst wären die Effekte wohl um einiges stärker (Männlichkeitsnormen, Gewalt im Elternhaus...). So wirklich toll finde ich die Studie dennoch nicht, aber es ist die einzige mir bekannte, die im deutschen Kontext überhaupt so etwas probiert.

Das kratzt natürlich alles nur an der Oberfläche, auch innerhalb muslimischer Flüchtlingsgruppen gibt es starke Unterschiede (Syrer sind afaik prozentual gesehen beispielsweise vergleichsweise unauffällig). Der Punkt ist: Asylsuchende und Migranten unterscheiden sich in Abhängigkeit von ihrer Herkunft. Erziehung und Herkunftskultur machen also tatsächlich was aus. Big News!


Also ich diskutiere ja die Probleme nicht weg. Ich finde allerdings nicht, dass MV`s Lösung "lass mal schnell ganz inhuman alle potentiellen Flüchtlinge draußen und zum Teil elendig verrecken, weil in der Gruppe der geflüchteten (LOGISCHERWEISE BTW) auch Straftäter sind" sehr brauchbar ist

Das ist der eigentliche Kernpunkt der ganzen Diskussion, und den gilt es meiner Meinung nach zu diskutieren: Sind uns Sachen wie innere Sicherheit und Geld welches wir an anderer Stelle hätten nutzen können wichtiger, als humanitäre Gesten für hochselektive Gruppen? Auf diese Fragen gibt es kein "objektives" richtig oder falsch, das muss am Ende demokratisch entschieden werden.
 
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Ich finde diese "ohgott ohgott schaut euch die kriminellen Flüchtlinge an" Fraktion hat da einfach grundlegende Prinzipien unserer westlichen Gesellschaft nicht verstanden. Es ist vollkommen egal ob eine bestimmte Gruppierung - hier die nebulösen "Flüchtlinge"- statistisch gesehen mehr Kriminell ist als eine andere wie auch immer geartete Gruppierung. Sippenhaft gibt es bei uns nämlich nicht. Bei uns wird nur bestraft wer auch tatsächlich was verbrochen hat und nicht auch all seine Landsmänner, Brüder, Kinder, Cousins oder Schwippschwager. Wer kriminell ist und wer nicht wird erst dann entschieden wenn der Fall auch konkret auftritt und nicht aufgrund von statistischen Wahrscheinlichkeiten pauschal gleich mal für alle provisorisch festgelegt.
Genau so hat das auch bei Flüchtlingen zu laufen. Wer solche essenziellen Prinzipien unserer Gesellschaft über Bord werfen will weil man der Meinung ist in der aktuellen Situation keinen Nutzen daraus zu ziehen ist doch ebenso Feind unserer Gesellschaftlichen Werte wie man es dem Flüchtlingsmusel mit seiner minderwertigen Kultur gerne vorwirft.

Das gerade so Leute die sonst immer bei jeder Gelegenheit so auf die Individualrechte pochen (hallo megavolt) hier dann eine komplette Abkehr von diesen Prinzipien haben wollen ist doch sehr bezeichnend.
 
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Ich finde diese "ohgott ohgott schaut euch die kriminellen Flüchtlinge an" Fraktion hat da einfach grundlegende Prinzipien unserer westlichen Gesellschaft nicht verstanden. Es ist vollkommen egal ob eine bestimmte Gruppierung - hier die nebulösen "Flüchtlinge"- statistisch gesehen mehr Kriminell ist als eine andere wie auch immer geartete Gruppierung. Sippenhaft gibt es bei uns nämlich nicht. Bei uns wird nur bestraft wer auch tatsächlich was verbrochen hat und nicht auch all seine Landsmänner, Brüder, Kinder, Cousins oder Schwippschwager. Wer kriminell ist und wer nicht wird erst dann entschieden wenn der Fall auch konkret auftritt und nicht aufgrund von statistischen Wahrscheinlichkeiten pauschal gleich mal für alle provisorisch festgelegt.
Genau so hat das auch bei Flüchtlingen zu laufen. Wer solche essenziellen Prinzipien unserer Gesellschaft über Bord werfen will weil man der Meinung ist in der aktuellen Situation keinen Nutzen daraus zu ziehen ist doch ebenso Feind unserer Gesellschaftlichen Werte wie man es dem Flüchtlingsmusel mit seiner minderwertigen Kultur gerne vorwirft.

Das gerade so Leute die sonst immer bei jeder Gelegenheit so auf die Individualrechte pochen (hallo megavolt) hier dann eine komplette Abkehr von diesen Prinzipien haben wollen ist doch sehr bezeichnend.

Ich glaube ein großer Teil der "Flüchtlingskritiker" hat nicht das Gefühl, dass der Staat derzeit in der Lage ist, kriminell gewordene Flüchtlinge zeitnah und effizient zu sanktionieren. Ich persönlich sehe an dieser Stelle die größten Chancen für einen Kompromiss. Wenn (und da würde ich ein Einlenken von linker Seite erwarten) die Exekutive/Judikative mehr Möglichkeiten bekommt, auffällig gewordene Flüchtlinge aus dem Verkehr zu ziehen (eine Abschiebung gehört bei schweren oder wiederholten Delikten explizit dazu), dann denke ich hätten weitaus weniger Einheimische so starke Bauchschmerzen mit der Aufnahme größerer Flüchtlingszahlen. Wenn natürlich bereits die Kontrolle von grob fragwürdigen Altersangaben ein großes Politikum wird, dann kann ich persönlich eine generelle Ablehnungshaltung zu einem gewissen Grad verstehen.
 
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Das kriminelle Flüchtlinge konsequent abgeschoben gehören hat hier glaube ich noch keiner abgelehnt.
 
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Ich finde diese "ohgott ohgott schaut euch die kriminellen Flüchtlinge an" Fraktion hat da einfach grundlegende Prinzipien unserer westlichen Gesellschaft nicht verstanden. Es ist vollkommen egal ob eine bestimmte Gruppierung - hier die nebulösen "Flüchtlinge"- statistisch gesehen mehr Kriminell ist als eine andere wie auch immer geartete Gruppierung. Sippenhaft gibt es bei uns nämlich nicht.
Es geht nicht um Sippenhaft, sondern um pragmatische Einwanderungspolitik.
Länder wie Kanada haben eine selektive Einwanderungspolitik:
Gebildete mit gutem Jobangebot ja, ungebildete arme Schlucker nein.
Das ist keine Sippenhaft.

Genauswenig wäre es Sippenhaft, wenn wir die Aufnahme ungebildeter Migranten minimieren würden.
Dafür gibt es viele Instrumente, die in Einklang mit Grundgesetz und internationalen Abkommen sind.
Bspw. Bekämpfung des Schleuserwesens, Einhaltung von Dublin III, Schließung der EU-Aussengrenzen.
Beispielsweise ist die Schließung der Balkanroute recht effektiv gewesen, und rechtlich einwandfrei.
Sie verhindert illegale Migration.

Bei uns wird nur bestraft wer auch tatsächlich was verbrochen hat und nicht auch all seine Landsmänner, Brüder, Kinder, Cousins oder Schwippschwager.

[...]

Das gerade so Leute die sonst immer bei jeder Gelegenheit so auf die Individualrechte pochen (hallo megavolt) hier dann eine komplette Abkehr von diesen Prinzipien haben wollen ist doch sehr bezeichnend.
Die Schlüsselworte mal fett hervorgehoben.

Dein großer Fehler ist, dass du denkst, es wäre ein Entzug von Rechten, wenn wir ungebildete Migranten nicht reinlassen wollen. Denn in Wahrheit ist es ein Entzug von Privilegien. Es gibt kein Recht zur Einreise für einen Afghanen oder Nigerianer. Es ist ein Privileg, welches wir absolut selektiv vergeben, und schon immer getan haben. Bspw. konnte ein Afghane, der nachweisen konnte, sein Studium selbst finanzieren zu können, schon jahrzehntelang problemlos ein Studentenvisum bekommen. Ein armer Einwanderer aber eben nicht.


Das kriminelle Flüchtlinge konsequent abgeschoben gehören hat hier glaube ich noch keiner abgelehnt.
In der Theorie und in der einfachen Formulierung vielleicht nicht.

Konkrete Details und Maßnahmen, das dann auch wirklich zu erreichen, werden aber abgelehnt.

Oder unterstützt du folgende Maßnahmen?
- Abschiebung auch für minderjährige Straftäter
- Abschiebung auch nach Afghanistan und andere Staaten, die nicht EU-Standards des Wohlstands, der Sicherheit etc. entsprechen
- Abschiebehaft für Kriminelle
- Beugehaft bei Nicht-Kooperation
- Einstellung jeglicher Entwicklungshilfe bei mangelnder Kooperation der Herkunfts
- Gesetzesänderungen & Änderungen der Verwaltungspraxis, um obiges auch effektiv umzusetzen

Meist scheitert es an Unterstützung für solche konkreten Maßnahmen. Nicht nur hier, sondern auch in Medien und Politik.

Damit bleibt "jaja, Kriminelle sollten schon abgeschoben werden" dann eben eine hohle Phrase.
 
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Hat ein "echter" Asylbewerber (also jemand, der im Heimatland tatsächlich mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit sterben muss) es wirklich verdient, für einen Diebstahl zu sterben? Bei Asyl geht es darum, Menschen vor dem Tod zu schützen und nicht darum, "nette Menschen" nach Deutschland zu holen.
 
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Das kriminelle Flüchtlinge konsequent abgeschoben gehören hat hier glaube ich noch keiner abgelehnt.
Dann hast du wohl nicht aufgepasst...denn in gewisse Länder abschieben ist ja ach so böse. Da könnte man dem armen armen Verbrecher ja was tun.
 
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Es kommt wohl auf das Alter an und auf das Land & auf die Tat. Wäre hier wirklich jemand dafür einen minderjährigen Flüchtling für einen Diebstahl nach Afghanistan abzuschieben?

ô.Ô
 
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Hat ein "echter" Asylbewerber (also jemand, der im Heimatland tatsächlich mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit sterben muss) es wirklich verdient, für einen Diebstahl zu sterben? Bei Asyl geht es darum, Menschen vor dem Tod zu schützen und nicht darum, "nette Menschen" nach Deutschland zu holen.
Jemand mit Asylanspruch nach Grundgesetz vermutlich nicht.
Das betrifft aber nur 1% der Betroffenen, weil es da um individuelle Verfolgung geht.

Fast kein bspw. Afghane wird konkret persönlich verfolgt.
Die Sicherheitslage ist schlecht in Teilen von Afghanistan, und es gibt für viele wenig wirtschaftliche Perspektiven.
Ist aber kein Asylgrund. Und keinem Afghanen droht in der Heimat "der sichere Tod". Dorthin würde ich als eigentlich alle abschieben, die kein Asyl nach Grundgesetz bekommen. Mindestens aber die Kriminellen.

Selbst Syrer bekommen selten Asyl nach Grundgesetz.
Sondern nur subsidären Schutz.
Sobald Frieden wäre, könnte man sie durchaus abschieben.

Weiterhin kann man ja Bagatellgrenzen festlegen.
Ein Diebstahl muss keine Abschiebung zur Folge haben, außer bei jemandem der nur geduldet wird (Asylbescheid abgeleht, Herkunftsland leidlich sicher etc.).

Aber wer hier massiv kriminell wird, der sollte eben effektiv abgeschoben werden.
Dazu gehört aber eben viel mehr als das Lippenbekenntnis, sondern Änderungen der Verwaltungspraxis (Ausnutzung der bestehenden Gesetze), der Aussenpolitik (Druck auf unkooperative Herkunftsländer) und auch der Gesetzeslage (bspw. Spielraum für laxe Richter reduzieren, Verlust der Aufenthaltsberechtigung bei Kriminaliät über Bagatellgrenze X festschreiben, langfristige Abschiebehaft ermöglichen).

---

Anis Amri ist über ein Jahr her. Ein hochkrimineller Idiot, der auch noch islamistischer Gefährder war und in Italien im Knast saß. Der nicht abgeschoben wurde, obwohl kein Asylrecht und keine Aufenthaltsgenehmigung. Weil "er keine Papiere hatte". Obschon bekannt war, dass Tunesier.

Dass sich da seitdem nichts getan hat, ist ein Skandal. Wo bleibt die Beugehaft, um Kooperativität zu erzwingen (bei der Beschaffung von Papieren und bei der freiwilligen Ausreise ohne Stress im Flugzeug zu machen)? Wo bleibt der Stopp von Zahlungen an Länder, die nicht voll bei der Identitätsfeststellung und Rückführung ihrer Staatsbürger arbeiten?

---

Gerade wer das Asylrecht nach Grundgesetz und unsere Hilfsbereitschaft für Kriegsflüchtlinge erhalten möchte, der sollte sich massiv einsetzen für effektive Abschiebungen von Straftätern. Wenn wenigstens die Straftäter schnell und effektiv aussortiert würden, dann gäbe es deutlich weniger Rechtsruck, und deutlich mehr Support. Trotz der hohen Kosten und trotz der weiterhin erhöhten Terrorgefahr.

Neben den direkten Opfern der Straftaten sind die größten Opfer des Ganzen doch bspw. die ehrlichen Marokkaner in Deutschland. Die geraten jetzt in Gemeinschaftsverdacht mit ihren kriminellen Landsleuten, die hier ganz gezielt herkommen, weil es so einfach ist.

Warum sollte ein krimineller Marrokkaner nicht hierherkommen?
In Marokko bekam er nix -- hier Sozialhilfe.
In Marokko wurde er polizeilich gesucht -- hier startet er mit weißer Weste.
In Marokko sind Justiz und Polizei hart und wohl auch brutal -- hier lax und lassen dich oft direkt laufen.
In Marokko sind die Opfer der Raubzüge ärmer -- hier kann man mit Diebstahl, Einbruch, Raub und Drogenhandel mehr Geld verdienen.
In Marokko sind die Strafen drakonischer -- hier kommst du in einen recht gemütlichen Knast wenn du doch mal irgendwann verurteilt wirst.

Alles was du als daheim geusuchter Marokkanischer Straftäter tun musst, ist irgendwie einreisen (die können als Tourist kommen, müssen nichtmal die Mittelmeerroute nehmen, deswegen sieht man in den Booten ja auch nur dunkelhäutige Menschen). Und dann Papiere wegnehmen, Asyl beantragen und sagen du bist 17. Besser geht's doch nicht. Und wir sind so dumm und machen es ihnen so einfach.
 

Benrath

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Man muss auch ehrlich eingestehen, dass es einem solche Fälle, ob Einzelfall oder nicht, schwer machen dagegen zu argumentieren.

Ohne feste Regeln oder Akzeptanz von Fehlern beim Abschieben ist die Aussage, dass man kriminelle Asylbewerber abschieben will, ein wertloses Lippenbekenntnis.
 
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Es kommt wohl auf das Alter an und auf das Land & auf die Tat. Wäre hier wirklich jemand dafür einen minderjährigen Flüchtling für einen Diebstahl nach Afghanistan abzuschieben?

ô.Ô
Natürlich nicht. Wird mir immer ein Rätsel bleiben, wie Du so einen Blödsinn in irgendwas hier gesagtes reininterpretieren kannst. Nichtmal MV (hoffe ich) würde das wollen. Du suggerierst hier aber allein durch die Fragestellung ein Szenario, welches so in der Realität höchst unwahrscheinlich ist.

a) "Minderjährigkeit". Damit suggerierst Du einerseits erhöhtes Schutzbedürfnis und andererseits moralische Verantwortlichkeit. Ob die Minderjährigkeit überhaupt vorliegt ist im allergrößten Fall aller hier angekommenen Afghanen aber höchst fragwürdig und ich sehe da wenig moralische Verwerflichkeiten, den "Minderjährigen" dann erstmal für eine konkrete Altersbestimmung in Gewahrsam zu nehmen.

b) "Flüchtling". Damit suggerierst Du, die Person wäre vor tatsächlicher Verfolgung geflohen und hätte hier einen anerkannten Asylgrund. Auch das betrifft nur einen absolut minimalen Teil aller Personen aus Afghanistan die hier her gekommen sind. Und auch den könnte ich nach Gesetzesverstößen moralisch voll vertretbar in Gewahrsam nehmen, bis er diese Asylgründe in einem abgeschlossenen Asylverfahren nachgewiesen hat oder eben nicht. Erhält er Asyl erwartet ihn ein normales Strafverfahren mit ggf. Resozialisierungsmaßnahmen oder Haft (je nach Anzahl und Schwere der Diebstähle). Erhält er kein Asyl wird er direkt aus dem Gewahrsam in den Flieger nach Kabul gesetzt, Case closed.

c) "für einen Diebstahl". Damit suggerierst Du, der arme Mann hätte gerade ein einziges Mal 'ne Dose Cola aus dem Supermarkt mitgehen lassen und stellst das Resultat (Abschiebung) in eine völlig unverhältnismässige Relation zur Tat. Dummerweise geht auch das an der Realität völlig vorbei. Fast alle kriminellen Migranten (Achtung: Der Status "Flüchtling" im Sinne von vorliegender Asylberechtigung ist eben nachzuweisen und das gilt für die Wenigsten) werden deutlich mehr als einmal auffällig und dann bleibt es meist nicht bei Kleinkram sondern es wird Kriminalität verübt, mit der sich Geld verdienen lässt. Angesichts der Verhältnisse in den Herkunftsländern sehr viel Geld.

Also kann ich Dich eigentlich nur um zwei Dinge bitten:
Entweder (Falls Du das absichtlich tust): Hör bitte auf, in Diskussionen komplett suggestiv an der Realität vorbei zu argumentieren.
Oder (Falls Du tatsächlich glaubst was Du sagst): Wach endlich mal auf.


Dennoch direkt mal ein paar Denkanstöße dazu: Auch ein "minderjähriger Flüchtling" ist hier Gast und wenn er hier Diebstähle begeht haben wir alles Recht der Welt, ihn daran zu hindern. Das heisst, Überprüfung seiner Angaben, Beugehaft bei Verweigerung der Mithilfe, geschlossenes Jugendheim oder Jugendstrafvollzug bei Gefahr von Wiederholungstaten. Und falls sich herausstellt er hat uns belogen (aka nicht minderjährig oder nicht asylberechtigt), dann selbstverständlich auch die Abschiebung. Ja, auch nach Afghanistan. Niemand hat ihn gezwungen, hier kriminell zu werden.
 
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Es geht nicht um Sippenhaft, sondern um pragmatische Einwanderungspolitik.
Länder wie Kanada haben eine selektive Einwanderungspolitik:
Gebildete mit gutem Jobangebot ja, ungebildete arme Schlucker nein.
Das ist keine Sippenhaft.

Ich rede von Asyl, du von Einwanderung. Asyl wird IMMER nach humanitären Maßstäben vergeben. Für Einwanderung kann man regeln aufstellen wie man möchte, das zieht aber für die meisten leute die als Flüchtling hier sind und über die hier als flüchtlinge diskutiert wird einfach nicht.
Einwanderungsgesetz nach "Kanadischem vorbild" wie es hier immer propagiert wird hat mit Asyl einfach überhaupt GARNICHTS zu tun.

Bevor ihr nicht versteht, dass man Asyl aufgrund von humanistischen überlegungen und nicht wirtschaftlichem kalkül gewährt diskutiert ihr einfach komplett am thema vorbei. Das euch das nach 10.000 seiten diskussion immer noch nicht klar ist ist schon ein wenig amüsant.

Genauswenig wäre es Sippenhaft, wenn wir die Aufnahme ungebildeter Migranten minimieren würden.
Dafür gibt es viele Instrumente, die in Einklang mit Grundgesetz und internationalen Abkommen sind.
Bspw. Bekämpfung des Schleuserwesens, Einhaltung von Dublin III, Schließung der EU-Aussengrenzen.
Beispielsweise ist die Schließung der Balkanroute recht effektiv gewesen, und rechtlich einwandfrei.
Sie verhindert illegale Migration.

Dir ist aber schon klar, dass die Balkanroute die da nach 2015 "geschlossen" wurde in Griechenland beginnt, ja? Und, dass das "schließen" der route letztendlich nur die unkontrollierte weiterreise nach zentraleuropa erschwert hat nicht die tatsächliche ankunft von Flüchtlingen in der EU. Für weniger flüchtlingsankünfte in Griechenland (und somit der EU) selbst hat dann tatsächlich der Türkei deal geführt. Gerade der wurde ja aber von dir und den anderen "hardlinern" hier im forum geradezu belacht, hatte aber was die tatsächlichen flüchtlingsströme nach Europa angeht den mit abstand größten effekt (wenn man mal davon absieht, dass die Anzah der Flüchtlinge sowieso begrenzt ist).
Selbst mit "geschlossener" Balkanroute sind 2017 angebich immer noch 15.000 Flüchtlinge pro monat über eben diese route nach Deutschland eingereist. Natürlich aus dem selben Grund wie davor auch, die Grenz und Transitländer, lassen die Flüchtlinge schlicht und ergreifend weiterreisen. So war's schon vor der Krise und so ist es jetzt immer noch. Da Deutschland vor der Krise selbst auf EU ebene eine reform der Dublin Regeln und eine gemeinsame EU linie in der flüchtlingspolitik blockiert hat rächt sich jetzt eben.
Ändert aber auch absolut nichts daran wie man mit kriminellen flüchtlingen umgehen soll die sowieso schon hier sind.



Die Schlüsselworte mal fett hervorgehoben.

Dein großer Fehler ist, dass du denkst, es wäre ein Entzug von Rechten, wenn wir ungebildete Migranten nicht reinlassen wollen. Denn in Wahrheit ist es ein Entzug von Privilegien. Es gibt kein Recht zur Einreise für einen Afghanen oder Nigerianer. Es ist ein Privileg, welches wir absolut selektiv vergeben, und schon immer getan haben. Bspw. konnte ein Afghane, der nachweisen konnte, sein Studium selbst finanzieren zu können, schon jahrzehntelang problemlos ein Studentenvisum bekommen. Ein armer Einwanderer aber eben nicht.

Wie bereits gesagt, Asyl entscheidet sich nach Humanistischen überlegungen und nicht nach Bildungsgrad. Einwanderungsgesetz ist eine komplett andere baustelle. Und selbstverständlich haben diese leute RECHTE hier. Hätten sie diese nicht, gäbe es die ganze Flüchtlingsdiskussion doch garnicht. Letzendlich geht es hier doch seit ewigen zeiten nur darum, dass den Hardlinern hier die RECHTE die Asylanten hier haben nicht passen und, dass man diese am liebsten gleich alle aushebeln würde.


In der Theorie und in der einfachen Formulierung vielleicht nicht.

Konkrete Details und Maßnahmen, das dann auch wirklich zu erreichen, werden aber abgelehnt.

Oder unterstützt du folgende Maßnahmen?
- Abschiebung auch für minderjährige Straftäter
- Abschiebung auch nach Afghanistan und andere Staaten, die nicht EU-Standards des Wohlstands, der Sicherheit etc. entsprechen
- Abschiebehaft für Kriminelle
- Beugehaft bei Nicht-Kooperation
- Einstellung jeglicher Entwicklungshilfe bei mangelnder Kooperation der Herkunfts
- Gesetzesänderungen & Änderungen der Verwaltungspraxis, um obiges auch effektiv umzusetzen

Meist scheitert es an Unterstützung für solche konkreten Maßnahmen. Nicht nur hier, sondern auch in Medien und Politik.

Damit bleibt "jaja, Kriminelle sollten schon abgeschoben werden" dann eben eine hohle Phrase.

Unterstütze ich folgende Maßnahmen:
-Ja
-Kommt auf den Einzelfall/ das Land an, ist mir zu allgemein formuliert. Kein problem hätte ich mit "sicherheitsverwahrung" von Kriminellen Asylante die aus Humanistischen Überlegungen nicht abgeschoben werden.
-Ja
-Nicht-Kooperation bei was?
-Nein
-Kommt darauf an wie diese aussehen.
 
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Ich rede von Asyl, du von Einwanderung. Asyl wird IMMER nach humanitären Maßstäben vergeben. Für Einwanderung kann man regeln aufstellen wie man möchte, das zieht aber für die meisten leute die als Flüchtling hier sind und über die hier als flüchtlinge diskutiert wird einfach nicht.

Doch, denn Asyl setzt eine individuelle Verfolgung voraus und das trifft maximal 1% der hier ankommenden Migranten. Deshalb reden "wir" ja auch von wirtschaftlichen Kriterien, weil sie für 99% der Leute relevant sind und herangezogen werden müssten/sollten.
Die 1% "echten" Asylanten kann man gerne stärker schützen, die Zahl ist sowieso zu gering um ernsthaften Schaden anzurichten, solange man nur hart genug gegen die 99% vorgeht.

Ansonsten #2 an Syz, das beschreibt es perfekt.
 
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