Ich bin heute in Beim Leben meiner Schwester gewesen, welches von einer Familie handelt, deren Tochter an Leukämie erkrankt ist. Einziger Ausweg wäre ein weiteres Kind, welches quasi dazu geschaffen wird, um als Spenderin zu fungieren. Dies geschieht auch bis zu ihrem elften Lebensjahr, als sie realisiert, dass sie sich dieser Tortur zur Wehr setzen kann und einen Staranwalt einschaltet, um gegen ihre eigene Familie zu klagen.
Der Film ist recht schonungslos, wenn es um die Schicksalsschläge der Personen geht und zeigt kompromislos, die Trauer, den Ärger und das Leid, was eine solche Krankheit in einer Familie alles aufwühlen kann. Gefühlsstark, aber nicht aufgesetzt oder kitschig agieren die Darsteller in dieser kleinen Ode an das Leben. Denn trotz der traurigen Gewissheit, die leider nicht immer wie ein roter Faden den Film trägt, zeigt Nick Cassavetes (Regie) auf, warum es sich doch zu leben lohnt, und was man trotz der Zeit des tiefsten Leids auch für Freude erfahren kann.
Mir persönlich ist der Film durch seine schlichte, aber dennoch einfühlsamen und ergreifenden Darstellung sehr ans Herz gegangen. Die Darsteller, vor allem die Kinder, machen ihre Sache super und die Musik ist ein sanfter und prägender Begleiter für teils wunderschöne Bilder. Wer also mal Kino sehen will, wo es nicht ganz so lustig oder actionreich zugeht, sondern Aspekte unseres bescheidenen Lebens aufzeigt, sei dieser Film wärmstens zu empfehlen.
8/10