Fall Hoeneß

Gelöscht

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das wollte mooon wohl damit sagen. es bleibt ja weiterhin vieles im dunkel.
 
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In den USA zahlen die von dir genannten Personen im übrigen extrem niedrige Steuersätze. Sie haben dort Erfolg, weil dort das Kapital existiert.

Und genau das vertreiben wir aus dem Land, wenn wir schwachsinnige Steuerforderungen durchsetzen :deliver:

Die Steuer in Deutschland ist lächerlich überhöht, so sehr dass sie eigentlich schon eine kriminelle Enteignung ist und keine legitime Steuer. Die einzige Rettung war bisher, dass man sich halbwegs praktikabel gegen die Enteignung wehren konnte. Das war zwar illegal, wurde aber nicht verfolgt, so dass ein unschönes aber akzeptables Gleichgewicht entstand.
Wenn man dieses nun zerstört sorgt man indirekt für eine MASSIVE Steuererhöhung, die gerade die Leute aus dem Land vertreibt, die eigentlich für Innovation sorgen. Wie schon festgestellt wurde sind das nämlich amerikanische und keine deutschen Unternehmen, und das mit gutem Grund.

@Monkey:
Klar, niemand schafft seinen Wert vollkommen alleine. Aber jeder, der einem dabei hilft, tut das freiwillig. Weil ein Musiklehrer einen Rockstar ausgebildet hat hat der Musiklehrer nicht plötzlich einen Anspruch auf seinen Millionen-Vertrag. Der Musiklehrer hat einfach seinen Job gemacht und wurde dafür bezahlt, damit schuldet ihm der Rockstar absolut gar nichts mehr.
 
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Gibts da Statistiken über die Korrelation von veruntreuter Summe und Haftstrafe?
# auch an den rest des postings. an hoeneß entlädt sich jetzt zu einem guten teil auch alles was man "als kleiner mann" so an ressentiments ggü bayern, dem fc bayern, "denen da oben" usw. hat, weil hoeneß halt für all das steht. man hasst ihn halt für viele aspekte dessen was er ist und was "der kleine mann" selbst nicht ist und nie sein wird.
deshalb möchten ihn die meisten am liebsten gleich hängen und danach lebenslang einsperren – plus seine leiche verbrennen und dann entweihen.

weiterer aspekt den ich irgendwo anders schon erwähnte: "der kleine mann" liebt aber auch gleichzeitig die tatsache dass es missetäter wie hoeneß gibt, denn das ist die beste entschuldigung für eigene verfehlungen: "die da oben sind auch nicht perfekt und tun es auch – also darf ich das ohne moralische bedenken auch"
 

TheGreatEisen

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MV, dir ist nicht mehr zu helfen. :lol:

Es geht bei Steuerhinterziehung in der Regel um Einkünfte aus Kapitalerträgen, d.h. Zinsen, zinsähnliche Finanzprodukte, Dividenden usw. Durch Verlagerung ins Ausland werden auf diese Einkünfte überhaupt keine Steuern gezahlt.

Das stört übrigens auch die USA, und zwar so sehr, dass sie der Schweiz die Pistole auf die Brust gesetzt hat mit dem FATCA-IGA (intergovernemental agreement). "Ihr gebt uns die Daten über Kapitalerträge von US-Bürgern, oder eure Finanzinstitute machen keine Geschäfte mehr in den USA" (vorgesehen waren Sanktionen, z.B. eine Quellensteuer iHv 35%).
 
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Ja, auch die Geldgier der amerikanischen Regierung nimmt immer mehr zu. Ändert nichts daran, dass es prinzipiell ungerecht ist.
In Deutschland gab es ja mit sehr gutem Grund ganz lange gar keine Steuer auf die meisten Kapitalerträge, diesen ungerechten Unfug haben wir ja erst seit 2009. D.h. der Gesetzgeber war immerhin 50 Jahre lang meiner Meinung und hat erst vor ein paar Jahren der nimmersatten Gier und der immer leistungsfreindlicheren populistischen Grundstimmung in diesem Land nachgegeben.
 
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MegaVolt du weißt aber schon, dass Leute wie Bill Gates und Warren Buffet oft gesagt haben, dass die Steuern in den USA für die reichen Leute zu niedrig sind, oder?

Außerdem haben die wirklich innovativen Leute oft kein Geld (Mark Zuckerberg, Bill Gates, Steve Jobs, waren alles arme Schlucker), sie machen ihr Vermögen erst dadurch, dass sie Zugriff auf sehr viel Wissen und auf Fachkräfte, sowie eine gute Infrastruktur haben.
Und in den USA hat man dann gleich noch einen riesigen Markt, den man in einem Haps erschließen kann.

Und Steuerhinterziehung ist auch in den USA weit verbreitet, warum haben sie wohl die schweizer Banken gezwungen Kundendaten an sie rauszugeben?
 
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@MV: Weil das ja auch fair war, dass Löhne besteuert werden und Kapitalerträge nicht. Was willst du eigentlich? Keine Steuern und wir schaffen auch direkt den Staat ab? Alternativ könnten wir natürlich auch jeden, der mit 30 noch kein Vermögen von 300k Euro besitzt zum Bundessklaven machen, der dann unentgeltlich zum Wohle des Staates arbeitet.

Also, wenn du die ganzen Steuern abschaffen willst, was ist denn deine Alternative? Bisher schreibst du ja nur "herpaderp, Steuer zu hoch" und reagierst nichtmal drauf, wenn jmd die logischen Widersprüche in deinen Aussagen herausstellt.
 
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er verzichtet auf Revision und geht in den Knast.

Damit setzt er die Linie der vollen Aufklärung und "Reue" fort.
Denke das ist ein geschickter Schachzug und das erste mal empfinde ich eine Art Respekt für ihn.
Wie ich es mir dachte...

Und es ist wahrscheinlich die klügste Entscheidung die er treffen konnte. Für seinen Geldbeutel, sein Ansehen und natürlich den (Rechts-)frieden. Jedenfalls klüger als sein vorprozessuales Verhalten, hrhr.
 
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Was ich noch vergessen habe sind die unzähligen Förderungsmaßnahmen für Gründer oder Zuschüsse für Forschungsprojekte bei Unternehmen.

Innovation wird extrem gefördert.
Was hat Hoeneß innovatives gemacht?
 
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@MV: Weil das ja auch fair war, dass Löhne besteuert werden und Kapitalerträge nicht. Was willst du eigentlich? Keine Steuern und wir schaffen auch direkt den Staat ab? Alternativ könnten wir natürlich auch jeden, der mit 30 noch kein Vermögen von 300k Euro besitzt zum Bundessklaven machen, der dann unentgeltlich zum Wohle des Staates arbeitet.

Erträge aus Glücksspiel werden auch nicht besteuert. Wieso denn das?
Ganz einfach: Weil es eben ein Risiko ist, das man trägt. Im Mittel macht man Verlust, eine Steuer auf den Gewinn wäre also ungerecht.

Ähnliches gilt für Kapitalerträge, nur dass man da natürlich im Mittel Gewinn macht. Der mittlere Gewinn ist aber nur der risikolose Zinssatz, alles was darüber (insb. mit Derivaten etc.) erwirtschaftet wird schafft man nur durch Eingehen eines Risikos, alles darüber ist also effektiv exakt das gleiche wie Glücksspiel. Und entsprechend sollte es nicht besteuert werden.

Genau aus diesem Grund wurde ja auch um 1990 eine kleine Version der Kapitalertragssteuer nur auf Zinserträge eingeführt, dann aber wieder kurz darauf abgeschafft. Risikofreien Teil und "Glückspiel-Anteil" von Derivaten zu trennen ist leider praktisch kaum möglich. Im Zweifel würde ich sie deshalb insgesamt steuerfrei halten.

Die Lohnsteuer finde ich auch ungerecht, aber anders als bei Kapitalerträgen ist der Lohn halt immer positiv, es ist also immer was zu versteuern und man trägt kein Verlustrisiko.

In der "Gerechtigkeitsskale" würde ich Steuern so einordnen:
Erbschaftssteuer - Mehrwertsteuer - Lohnsteuer - Kapitalertragssteuer - Lenkungssteuern
Jede Steuer ist eine Form von Enteignung und damit eigentlich ungerecht.
Erschaftssteuer ist der am wenigsten schlimme Fall, da sie "gleichere" Startbedingungen für einzelne Menschen herstellt und niemanden ruinieren kann.
Mehrwertsteuer ist halbwegs akzeptabel, weil sie "nur" Konsum bestraft.
Lohnsteuer ist schon ziemlich böse, weil sie Arbeit und Leistung bestraft.
Kapitalertragssteuer ist sehr böse, weil sie einseitig ist und effektiv Glücksspiel besteuert.
Lenkungssteuern (sowas wie die Ökosteuer) sind komplett illegitim, weil der Staat seine Bürger nicht zu erziehen hat und keine lenkenden Eingriffe dieser Art durchführen sollte.


So ganz allgemein würde ich einen Staat tatsächlich fast ohne Steuern aufbauen wollen.
Die meisten Dienstleistungen des Staates kann man in Gebühren auslagern. Statt in einen allgemeinen Steuertopf würde man dan (zweckgebundene!) Gebühren für Polizei, Straßen, Kindergärten etc. zahlen. Die können dann auch gerne über einen progressiven Satz (also methodisch so wie die heutige Steuer) auf die Bevölkerung umgelegt werden, aber der wichtige Punkt ist dass es zweckgebundene Gebühren sind, die nicht wild umgeleitet werden können. Diese kann man dann auch relativ einfach steuern, d.h. wenn ein Politiker verspricht die Ausgaben für Kindergärten zu erhöhen dann landet im Gebühren-System das Geld auch wirklich dort und nicht in Kriegsgerät oder einer Bankenrettung.
Den verbleibenden Teil, der nicht über Gebühren finanziert werden kann, würde ich versuchen, möglichst über die Erbschaftssteuer abzudecken, weil es die am wenigsten ungerechte Steuer ist. Alle anderen Steuern (Lohnesteuer, Ökosteuer, Mehrwertsteuer, Kapitalertragssteuer, GEZ und was es sonst noch so gibt) wären abzuschaffen.
Nebeneffekt der Gebührenerhebung: Man kann Staatsverschuldung unterbinden. Wenn ein Bereich mehr Geld braucht dann steigen dort die Gebühren anstatt dass Schulden aufgenommen werden. Und über die Wahl kann dann die Bevölkerung Sparmaßnahmen beschließen, bei denen die Politik dann keine andere Wahl hat als sie wirklich umzusetzen. Mehr Demokratie, weniger Möglichkeiten der Korruption und weniger Möglichkeiten der Geldverschwendung.
 
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Erträge aus Glücksspiel werden auch nicht besteuert. Wieso denn das?
Ganz einfach: Weil es eben ein Risiko ist, das man trägt. Im Mittel macht man Verlust, eine Steuer auf den Gewinn wäre also ungerecht.

Die glückspielanbieter müssen selbstverständlich steuern zaheln, der vergleich hinkt gewaltig.
 
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der Chef von adidas wird neuer aufsichtsratschef bei Bayern...

war das nicht der typ der dem ulli Geld zum zocken gegeben hat?
 
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Was ich noch vergessen habe sind die unzähligen Förderungsmaßnahmen für Gründer oder Zuschüsse für Forschungsprojekte bei Unternehmen.

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Was hat Hoeneß innovatives gemacht?

Seinen Club kommerziell Vermarktet und zwar so gut, dass kein anderer Club weltweit mehr einnahmen durch Sponsoring/Werbung erzählt als der fcb und das auch noch ohne "mein Bruder hat ne Airline".
 
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Es gibt eine recht feststehende Definition des Innovationsbegriffs. Die meisten verwechseln "neu" mit "innovativ" weil kaum ein Werbespot ohne das Wort auskommt. Wie man bei dieser Diskussion ohne einen konkreten Bezug auf "Innovation" kommt finde ich eigentlich viel bizarrer.
 

Gelöscht

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und das bringt uns jetzt wie weiter? sind feuerwehrleute, sanitäter oder gar altenpfleger innovativ? willst du jetzt jedem irgendwie ne daseinsberechtigung absprechen, wenn sein wirken nicht innovativ ist? komm mal aus deiner berliner imac-bude raus und schnupper mal ein bisschen luft, bub.
 
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Alter, könntest du mal aufhören, mir ein Thema vorzuhalten, dass ich nichtmal zur Sprache gebracht hab? Ich hab mich lediglich daran gestört, was hier neuerdings für "innovativ" gehalten wird, bzw. wie die Bedeutung fehlgedeutet wird. Dass Innovation die einzige Daseinsberechtigung bzw Bemessensgrundlage für das Handeln eines Menschen sein sollte, habe ich nie behauptet. Wenn du mal lernen würdest, zu lesen, wüsstest du das natürlich schon.
 

Gelöscht

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ne, aber cola und du bist ja scheinbar sein sidekick. und dirne, bitte, in deinen letzten postings kommt 3x mal das wort innovativ vor. nicht zur sprache gebracht, lol, dude.
 
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Meine Herren, ein Stein hat ja 'ne bessere Diskussionskultur als du. "Du hast das Wort so oft erwähnt, ist jetzt dein Thema, deal with it!"

Und wer zum Henker ist eigtl Cola?
 
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Erm, laut Duden ist die "Innovation" über "Reform, Neuerung, Neuartigkeit" definiert...

Der Duden ist aber nicht die maßgebliche Instanz für wissenschaftliche Definitionen. Wiki liefert einen ordentlichen Überblick. Extreme Kurzfassung: Innovation als Begriff umfasst die Neuerung an sich sowie (zwingend) deren Etablierung in einem Markt oder einer Gruppe und damit die mindestens teilweise Verdrängung des Alten. Innovationen werden unterteilt in inkrementelle und disruptive ~, welche jeweils unterschiedlich etabliert werden und sich (trivial) typischerweise in ihrem Neuartigkeitsgrad unterscheiden (was wiederum in viele Dimensionen unterteilt werden kann). Schumpeter, Hauschildt, Brockhoff, Christensen liefern die relevante Literatur dazu.
 
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man, du hast scheinbar von nix nen peil.

Man kann mir sicherlich vorwerfen, das ich "keinen Peil" hatte, was für ein Idiot du bist. Ich weiß es ja jetzt und kann daran arbeiten.

@Bootdiskette: Gelesen und verstanden, werde zukünftig meine Recherche zur Wortbedeutung wohl etwas auffächern müssen. Thx 4 the Hint.
 
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Wir bleiben bei dem Problem "wie zum Fick kommt Cola auf diese Argumentation?":

1. Was ich noch vergessen habe sind die unzähligen Förderungsmaßnahmen für Gründer oder Zuschüsse für Forschungsprojekte bei Unternehmen.

2. Innovation wird extrem gefördert.

3. ???

4. Was hat Hoeneß innovatives gemacht?

wtf?
 
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was hast du denn bisher innovatives gemacht?

Netter spamversuch.

Seinen Club kommerziell Vermarktet und zwar so gut, dass kein anderer Club weltweit mehr einnahmen durch Sponsoring/Werbung erzählt als der fcb und das auch noch ohne "mein Bruder hat ne Airline".

Ich hab das angesprochen, weil Megavolt meinte Deutschland wäre durch das Steursystem so unglaublich innovationsfeindlich und würde kluge Leute und reiche Leute vertreiben.
Das mit Bayern ist ein gutes Beispiel, denn ich wage zu behaupten, dass der deutsche Staat (+ die Gesellschaft) den Club und die Arbeit von Hoeneß extrem unterstützt.

Nur zum Börsenzocken hat er sich dann ein illegales Konto zugelegt und nix versteuert., dass widerspricht den Thesen von Megavolt, oder nicht?

Es ging mir nicht darum die Arbeit von Hoeneß zu kritisieren, sondern die Thesen von Megavolt unter die Lupe zu nehmen.

Wir bleiben bei dem Problem "wie zum Fick kommt Cola auf diese Argumentation?":



wtf?

Das nächste mal kannst du auch noch den ersten Post von mir dazu lesen, dann macht es auch mehr Sinn :p
Warum alle so aggressiv, Bayern München fans??

PS: Zweckgebundene Gebühren anstatt einer Steuer, die für sinnloses Zeug ausgegeben wird ist wiederum eine sehr gute Idee.
 
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Auch mit dem ersten Posting ergibt es keinen Sinn. Uli Hoeneß kam jetzt auch nicht gerade aus den dicksten Verhältnissen und hat seine Kohle nicht aus irgendwelcher Infrastruktur oder Förderung gemacht, sondern schlicht weil er Profifussballer mit mehrfachem Gewinn der Championsleague und Weltmeistertitel wurde.
Fördermaßnahmen für Gründer und Forschungssubventionen ist ein Thema was selbst mit viel gutem Willen überhaupt nicht in Verbindung mit Hoeneß zu bringen ist.

Und zweckgebundene Gebühren statt Steuer – so wie du es da schreibst klingt nach himmelschreiendem Unsinn.
 

Seingalt

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Mein Gott, ich hoffe, die Staatsanwaltschaft erklärt jetzt bald mal ihren Revisionsverzicht und dann hat sich das Thema endlich erledigt.
Uli Hoeneß war ein bekannter Mann, ok dass sowas dann auch in den Nachrichten erwähnt wird. Aber dass das jetzt seit zig Tagen die Tagesschau mit nem mehrminütigen Beitrag anführt, die Bundeskanzlerin sich dazu äußert, schon mal Aufnahmen von dem Gefängnis gezeigt werden, wo er dann eventuell einsitzt, RTL2-Republik? :stupid:
 
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Auch mit dem ersten Posting ergibt es keinen Sinn. Uli Hoeneß kam jetzt auch nicht gerade aus den dicksten Verhältnissen und hat seine Kohle nicht aus irgendwelcher Infrastruktur oder Förderung gemacht, sondern schlicht weil er Profifussballer mit mehrfachem Gewinn der Championsleague und Weltmeistertitel wurde.
Fördermaßnahmen für Gründer und Forschungssubventionen ist ein Thema was selbst mit viel gutem Willen überhaupt nicht in Verbindung mit Hoeneß zu bringen ist.

Und zweckgebundene Gebühren statt Steuer – so wie du es da schreibst klingt nach himmelschreiendem Unsinn.

Du scheinst nicht richtig zu lesen.
Ich beziehe mich wie gesagt auf MegaVolt, der von Leuten wie Warren Buffet oder Bill Gates spricht und sagt wir vertreiben diese aus unserem Land, durch Steuern.
Keine Ahnung warum du das nicht verstehen kannst, ich habe in meinem letzten Post sogar nochmal geschrieben, dass es mir nicht speziell um Hoeneß ging.

Da Leute wie Bill Gates und co. mit nichts angefangen haben und ihr Unternehmen durch Glück und gute Ideen aufgebaut haben nannte ich Förderprogramme.
Denn Bill Gates den Milliardär wollen wir nicht, sondern Bill Gates den jungen Schüler/Studenten, der eine dicke Firma aufbaut.
Und genau diese Leute zieht Deutschland eben an, anstatt sie zu vergraulen, zumindest bezogen auf Steuern und Förderprogramme.

Vielleicht liege ich damit ja aber auch falsch.

Und zweckgebundene Gebühren statt Steuer – so wie du es da schreibst klingt nach himmelschreiendem Unsinn.

:lol: :lol:

Ich habe einen Satz geschrieben und ich denke niemand kann ernsthaft abstreiten, dass es besser wäre wenn man z.B. den genauen Bedarf des Staates kennt und dann Geld zweckgebunden einzieht und genau dafür einsetzt.
Ansonsten können nämlich auch Mittel, die eigentlich für andere Sachen eingeplant sind, oder nicht vorhanden sind, falsch eingesetzt werden.
 
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Und genau diese Leute zieht Deutschland eben an, anstatt sie zu vergraulen, zumindest bezogen auf Steuern und Förderprogramme.

Vielleicht liege ich damit ja aber auch falsch.
Es ist m.M.n. leider evident, dass du damit falsch liegst, denn Deutschland hat so jemanden nicht. Wir würden sie gerne anziehen, nutzen dazu aber die falschen Mittel.
Wer wirklich etwas großes schaffen kann dem ist Freiheit viel wichtiger als Förderprogramme. Und gerade diese (wirtschaftliche) Freiheit wird in Deutschland immer mehr eingeschränkt.

Ansonsten können nämlich auch Mittel, die eigentlich für andere Sachen eingeplant sind, oder nicht vorhanden sind, falsch eingesetzt werden.

Genau das ist m.M.n. ein Hauptgrund dafür, warum so viele Steuern verschwendet werden und auch wieso die Finanzierung des Staates so intransparent ist und quasi nicht demokratisch legitimiert / kontrolliert werden kann. Solange Steuererhöhungen mit Kindergärten begründet, dann genutzt werden, um Renten querzufinanzieren, ohne dass jemand das überhaupt vernünftig aufschlüsseln könnte, läuft etwas falsch.
Klar, zweckgebundene Steuern würden den Staat insgesamt etwas weniger handlungsfähig machen aber dafür hätte das Volk über die Wahl einen VIEL höheren Einfluss auf den damit endlich mal halbwegs transparenten Haushalt. Das Volk könnte endlich einigermaßen direkt steuern, in welche Ressorts die Steuergelder wirklich fließen. Und des sehe ich als sehr gut ein.
 
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hoeneß verzicht auf die revision ist nicht nur 'ehrenhaft' und logisch nachvollziehbar, sondern vor allem klug.

das gericht hat es leider verpasst ein exempel zu statuieren. stattdessen wurde ein kompromiss gefunden zwischen uli "lebenswerk" hoeneß und wuetender fackelmob. schade.
 

Seingalt

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Man muss auch nicht übertreiben. Ich find die Strafe angemessen, so rein vom intuitiven Gerechtigkeitsempfinden her.
 
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cola:
förderprogramme ziehen keine sau an. hast du schonmal für irgendwas in der richtung einen förderantrag geschrieben? das ist eher abschreckend. allein die dokumentationspflichten lassen einen möglichst schnell die flucht in richtung VC antreten.
ja, ich habe schonmal sowas gemacht.

und zu deinem steuerherumfabuliere: deine lösung wäre perfekt, ja. aber nur unter der annahme dass man die zukunft vorhersagen kann. dummerweise ist das auf absehbare zeit nicht möglich. lösungen die sich auf absurd irreale annahmen stützen nennt man hier "clawg-lösung". solche lösungen sind keine lösungen sondern wunschdenken. daher wie gesagt: unfug.
 
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Klar, zweckgebundene Steuern würden den Staat insgesamt etwas weniger handlungsfähig machen aber dafür hätte das Volk über die Wahl einen VIEL höheren Einfluss auf den damit endlich mal halbwegs transparenten Haushalt. Das Volk könnte endlich einigermaßen direkt steuern, in welche Ressorts die Steuergelder wirklich fließen. Und des sehe ich als sehr gut ein.

du bringst hier begrifflichkeiten durcheinander
steuern sind definitionsmässig nicht zweckgebunden
das wort das du suchst sind beiträge oder gebühren und das haben wir beides schon
 
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hoeneß verzicht auf die revision ist nicht nur 'ehrenhaft' und logisch nachvollziehbar, sondern vor allem klug.

das gericht hat es leider verpasst ein exempel zu statuieren. stattdessen wurde ein kompromiss gefunden zwischen uli "lebenswerk" hoeneß und wuetender fackelmob. schade.

AFAIK hätte das Urteil für Hoeneß nicht härter ausfällen können (Verschlechterungsprinzip), oder verstehe ich dich falsch ?
 
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AFAIK hätte das Urteil für Hoeneß nicht härter ausfällen können (Verschlechterungsprinzip), oder verstehe ich dich falsch ?

das gericht haette einen angemesseneren strafrahmen waehlen sollen, mMn sind 3 jahre und 6 monate zu gering angesichts des vorliegenden falles.

sicher, das urteil geht i.O. und duerfte die strafssuechtige bevoelkerung milde stimmen (anders ging es auch nicht, bei einer bewaehrungsstrafe haette die republik getobt). ich bin auch weit davon entfernt 'kopf ab!' zu fordern, allerdings bleibt hier einfach der fade beigeschmack einer hinterzimmerjuristerei bzw. eines stumpfen deals. dieser eindruck wird noch verstaerkt durch den verzicht auf revision:

- der fall ist durch die staatsanwaltshaft und finanzbehoerden nicht ausgeschoepft worden. der 'finale' hinterziehungsbetrag wurde gedeckelt und akzeptiert. es haetten womoeglich mehr sein koennen. das sind keine fakten, das ist keine ausermittlung, das ist keine wahrheitsfindung.

- spaetestens im prozess haette es eine nachtragsklage geben muessen und das gericht haette das verfahren aussetzen muessen. dann wird der termin eben verschoben. es kann nicht sein, das hoeneß durch einreichen von unterlagen und verzoegerungen mitbestimmt ueber welche summe verhandelt wird. an einem langwierigen verfahren hat hoeneß selbstredend KEIN interesse, nicht nur allein wegen dem oeffentlichen spott und dem damit einhergehenden ehrverlust.

- seine glaubwuerdigkeit hat hoeneß spaetestens waehrend des prozesses verspielt, war der prozess doch gepraegt von taktiererei und luegen. reue, einsicht und rueckkehr zur steuerehrlichkeit sieht fuer mich anders aus. die forderungen der verteidigung (bewaehrungsstrafe) und die rasche ankuendigung einer revision sprechen eine andere sprache. (OT: ganz zu schweigen von der grenzen- und bodenlosen gier mit der hoeneß kontaminiert ist. der mensch kann einem ernsthaft leid tun).
wer bis zur letzten minute mit einer strafbefreienden selbstanzeige argumentiert zeigt keine reue, sondern pragert seine anwesenheit im gericht an. nachdem eine nacht ueber das urteil geschlafen wurde (moeglicherweise aber schon viel frueher) konnten die anwaelte hoeneß aber klarmachen, dass er mit dem urteil vergleichsweise mehr als gut da steht. vom bgh haette jedenfalls keine milde erwartet werden koennen, im gegenteil, es haette sogar noch dicker fuer ihn kommen koennen (hue hue). dessen war man sich mit sicherheit bewusst. auch hier leider wieder: taktiererei. ich kann mich angesichts dessen jedenfalls nicht dem eindruck entziehen, dass hoeneß sprunghafte 'akzeptanz' des urteils nicht voellig inszenierungsfrei ist. aber die zumindest dadurch teilweise wiedeherstellung seines bildes in der oeffentlichkeit und vor allem das stillmachen des mobs sind jetzt auch keine verachtenswerten strategien.

- wenn das die grundlage fuer die ablehnung eine schweren falls ist, zweifle ich die existenz des § 370 Abs. 3 AO an. welcher millionaer - nur fuer die kommt der § in betracht - mit top verteidigern wird jetzt noch auf so wachsweiche hoeneß-gestaendnisse verzichten?!

- kurz zum thema gefaengnis: seine haftstrafe wird hoeneß mit der linken arschbacke absitzen. 3 jahre und 6 monate klingt erstmal solide und befriedigt wie gesagt die volksseele. endlich wurde auch mal ein großer erwischt. jedoch werden saemtliche vorteile des strafvollzugsgesetzes genutzt, beginnend beim offenen strafvollzug bis hin zum hafturlaub. tagsueber im restaurant speisen und abends in ein großes modernes gebaeude. sicher, fuer jemanden wie hoeneß ein tiefer fall und eine harte niederlage, aber verkraftbar moechte ich meinen. zumal zu erwarten ist, dass die haftzeit hoeneß' wegen guter fuehrung verringert wird. das hat also jemand zu erwarten, der unvorstellbare millionensummen in 2stelliger hoehe der gemeinschaft vorenthaelt. na wenn das mal kein anreiz ist.

- interessanter randfall zum abschluss (bei interesse poste ich gerne die quelle): quasi parallel zum hoeneß fall wurde ein durchaus aehnlicher fall eines bestatters ohne jegliches oeffentliches aufsehen verhandelt. jener hatte eine summe von insgesamt 100.000 € verzockt. der bestatter hat, aehnlich wie hoeneß, eine selbstanzeige eingereicht und waehrend der verhandlung ein gestaendnis abgelegt. urteil: 3 jahre ohne bewaehrung. ich ueberlasse die meinung dazu jedem leser hier.

fazit fuer mich: auftrag des rechtsstaates verfehlt. hier befand sich eine echte gelegenheit, zumal es keine praezedenzfaelle gab. stattdessen wurde vordergruendig um vertrauen geworben und ein beispiel ueblicher praxis abgeliefert. die figur hoeneß war dann wohl doch zu groß. das urteil ist wie gesagt mMn der bestmoegliche kompromiss zwischen der person hoeneß und der laeuternden bevoelkerung. aber eben auch nur ein kompromiss. enttaeuschend.
 
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