Erzwungener Vegetarismus im Umweltministerium VS Massentierhaltung

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Eine güldene Raute an YNC.


Digga, deinen Posts im LSZ zufolge müsstest doch gerade du wissen, dass man durch Frustfressen optimal zulegen kann. Stell dir mal vor, wie gut das mit verkürzten Tag-Nacht-Zyklen, nichtexistenter Bewegung und Wachstumshormonen klappen würde.

Ich kann wirklich weder nachvollziehen, wie du zu der Überzeugung kommst, dass in deutschen Ställen artgerechte Tierhaltung zur Norm gehört. Was veranlasst dich zu diesem Denken? Schon alleine, dass die ganzen Schweine kupiert werden, obwohl das nur in Ausnahmesituationen zugelassen ist, weil sie sich sonst gegenseitig die Schwänze abknabbern, was nciht zum natürlichen Verhalten gehört, könnte einen stutzig machen, wenn man sich nur neutral damit beschäftigen möchte.
Weiterhin finde ich es wirklich tragisch, wie ein Gutmensch (was für mich eher positiv besetzt ist) wie du nicht in der Lage ist, das Leid von hoch entwickelten Wirbeltieren als Faktor anzuerkennen. Da war Bentham vor 200 Jahren weiter.

Ich glaube nicht dass Schweine Frustessen machen - aber davon abgesehen: wird in Deutschland nicht kupiert um direkt vorzubeugen, dass eben nicht viel größeres Leid (angeknabberte Schwänze --> mehr Schmerzen + Infektionen) passiert? Das ist doch in vielen Fällen so etwas wie eine Vorsichtsmaßnahme, weil man nie ganz verhindern kann, dass die Schweine sich den Schwanz anknabbern, selbst wenn sie genug Platz haben.
In NRW soll das kupieren meine ich bald nur noch von Tierärzten durchgeführt werden dürfen mit Betäubung - das sollte ja dann ein Schritt in die richtige Richtung sein, oder? Leider gibt es aber meine ich noch nicht genügend Tierärzte dafür - das hat wohl niemand bedacht...

Um das noch mal klar zu sagen: die Haltungsbedingungen mit 0,75m² etc. sind sicher nicht ideal - aber ich denke nicht, dass die Tiere da großflächig leiden.
Ich meine, ich hätte auch gerne eine Schöne Wohnung mit Garten zum grillen und sonnen. Ich habe aber auch schon mal in einer 1-Zimmer Wohnung gelebt. Das war nicht so schön wie spätere Wohnungen, aber ich habe dabei nicht gelitten.
Und ich denke so ähnlich kann man das bei Schweinen auch sagen.

Bezüglich Artgerecht: was ist denn Artgerecht an diesen Schweinen die es in der freien Natur gar nicht gibt weil sie auf unsere Konsumbedürfnisse gezüchtet sind? Und welche Punkte genau sind nicht Artgerecht in der jetzigen Haltung? Ich bin da wirklich offen für Fakten. Aber so ein "schau mal wie grausam das ist" sind keine Fakten - weil etwas, was in unseren Augen grausam ist für Tiere sich vielleicht ganz anders darstellt. Wenig Platz? Vielleicht brauchen Tiere gar nicht so viel Platz?
Ich denke halt man sollte hier mal die Emotionen bei der Diskussion rausnehmen.
 
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Ich hab auch schon mal in einer 16m²-Wohnung gewohnt. Da drin konnte ich mich aber z.B. umdrehen UND sogar herumlaufen. Zu behaupten, dass eine Haltung, in der sich ein Tier quasi gar nicht bewegen kann, artgerecht sei, erscheint mir mindestens fragwürdig.
Zudem kannst du dir aussuchen, wo du wohnst und das Schwein nicht.
 
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Vielleicht brauchen Tiere gar nicht so viel Platz?
Vielleicht brauchst Du mal 'ne 0,75m² Einzelzelle 24h am Tag für 'ne gewisse Zeit um Dir anschließend Deine Frage selbst beantworten zu können?

Wie kommt man bitte auf den Hirnpfurz anzunehmen, ein mehrere 100kg schweres Tier könnte dauerhaft ohne Leid auf 'ner Fläche leben die es durch seine reine Anwesenheit schon fast ausfüllt?
 

Moranthir

GröBaZ
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Bezüglich Artgerecht: was ist denn Artgerecht an diesen Schweinen die es in der freien Natur gar nicht gibt weil sie auf unsere Konsumbedürfnisse gezüchtet sind? Und welche Punkte genau sind nicht Artgerecht in der jetzigen Haltung? Ich bin da wirklich offen für Fakten. Aber so ein "schau mal wie grausam das ist" sind keine Fakten - weil etwas, was in unseren Augen grausam ist für Tiere sich vielleicht ganz anders darstellt. Wenig Platz? Vielleicht brauchen Tiere gar nicht so viel Platz?
Ich denke halt man sollte hier mal die Emotionen bei der Diskussion rausnehmen.

Insgesamt ist das ziemlicher Schwachsinn. Schweine haben ca. dieselben Bedürfnisse wie andere derart intelligente Tiere. Auslauf, Spieltrieb, Suhlen, Möglichkeiten zur sozialen Interaktion, etc. Bei Hunden würde auch keiner (hier) auf die Idee kommen, dass weniger als 1m² ausreicht.

Die Kupiergeschichte ist idiotisch. Man muss die Schweine kupieren, damit sie sich nicht gegenseitig aufgrund von Verhaltensstörungen, die nur unter schlechten speziellen Haltungsbedingungen auftreten, verletzen. :rolleyes:
Genau wie dieselbe dumme Argumentation wie beim Kastenstand und den Ferkeln.

Wer sich die Primärquellen nicht einzeln zusammen suchen möchte, muss sich bei einer der involvierten Parteien (pro doer kontra) informieren. Gönn dir halt mal das und schau nach, ob dir die zitierten Quellen zusagen, oder ob dich das Geschriebene anspricht.

https://albert-schweitzer-stiftung....iftung-für-unsere-Mitwelt-17.-August-2016.pdf

Such halt ansonsten einmal etwas zu Schweinen und Spieltrieb, Intelligenz, Sozialverhalten oder einfach zu Spaltenböden.

Deine Defaultannahme, dass die Tiere unter diesen Bedingungen nicht leiden, ist einfach unglaublich absurd. Selbst Morph sit still - never go full retard.

Schon mal bei blassem Mondlicht mit dem Teufel getanzt ?
Auf 0,75m² schwer möglich.
 

Das Schaf

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Wo auf den Bergen Schlösser wachsen
Es ist ja echt interessant zu sehen wie andere Leute diese Tiergeschichten sehen. Sehr faszinierend.

Interesehalber würde ich gerne wissen ob wutwolta ein Haustier hat oder ob er irgendeinen engeren Kontakt zu irgendeinem Tier pflegt(e). (Wertungsfrei)
 

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Selbst Morph sit still - never go full retard.

Jo, weil volta hier totalen Scheiß schreibt.

Hier mal ein Artikel wie es auch laufen kann: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kreis-heinsberg/ferkelei-im-schweine-camp-aid-1.690363

Da kostet das Fleisch natürlich keine 3,99€/kg im Angebot mehr, sondern 9,99€, aber das sollte es jedem Wert sein. Wer sich kein Fleisch mehr leisten kann muss entweder sparen (oder aufs neueste iPhone verzichten) oder genießt halt nur einmal pro Woche ein gutes Stück Fleisch. Ging früher ja auch.
 

Tür

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Da kostet das Fleisch natürlich keine 3,99€/kg im Angebot mehr, sondern 9,99€, aber das sollte es jedem Wert sein. Wer sich kein Fleisch mehr leisten kann muss entweder sparen (oder aufs neueste iPhone verzichten) oder genießt halt nur einmal pro Woche ein gutes Stück Fleisch. Ging früher ja auch.

Dagegen gibt es auch gute Argumente:

Es lässt sich leicht sagen dass Nahrung zu billig ist wenn man das Geld hat sich teurere Nahrungsmittel leisten zu können
 
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zum Schweineschwänze anknabbern, das beste was ich auf die Schnelle gefunden habe
https://www.researchgate.net/profil...ail_biting/links/5575837608aeb6d8c01968d9.pdf

gerade nur abstract gelesen, aber da steht "a stocking density during growth phase of more than 110kg/m² increases risk of tail biting (2,7 fach)" in etwa. kanns irgendwie nicht kopieren. Und kp gerade wie man das auf Schwein pro Fläche umrechnet.
 

Gelöscht

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Es lässt sich leicht sagen dass Nahrung zu billig ist wenn man das Geld hat sich teurere Nahrungsmittel leisten zu können

hier gehts aber nicht um nahrungsmittel pe se, sondern um fleisch. es wird ja gerade so getan, als müsste man hungern, wenn man nicht täglich 3x fleisch und wurst konsumieren würde. vom gesundheitlichen aspekt einmal abgesehen, wieso muss massentierhaltung auch noch subventioniert werden?

mit der argumentation könnte man übrigens auch kinderarbeit im textilgewerbe gutheissen, es ist schließlich leicht, dass kleidung zu billig ist, wenn man das geld hat, sich teurere kleidung leisten zu können.

und das ist übrigens auch ein punkt an wultvolta, der den humanismus gedanken zentrisch auf den individuellen menschen festzurrt und alles andere ausschließt. humanismus ist erstmal eine geisteshaltung, dinge zum positiven zu verändern und dabei sachlich, unvoreingenommen und mit dem anspruch eines universellen erkenntnisgewinns vorzugehen, anstatt alles auf den schnöden, ich-bezogenen eigennutz zu reduzieren.
 
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Dagegen gibt es auch gute Argumente:

Es lässt sich leicht sagen dass Nahrung zu billig ist wenn man das Geld hat sich teurere Nahrungsmittel leisten zu können

Fleisch ist nicht das einzige Nahrungsmittel, deshalb vermittelt die Verallgemeinerung eine falsche Suggestion. Niemand beschwert sich, dass sich nicht jeder täglich Sterneküche im Nobelrestaurant leisten kann. Man kann ausweichen. Dass durch massive Subventionierung der Fleischpreis im Keller gehalten wird und damit der Eindruck eines billigen Alltags-Lebensmittel erweckt wird ist ja gerade das Problem.

e: FU YNC :(
 
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Ich finds schon irgendwie witzig, wie volta Blut und Galle spuckt und deMeziere als Terroristen beschimpft, weil der seine whatsapp Nachrichten lesen will, aber hier erstmal full retard geht. Dass ist ja 1:1 die Argumentation von Fleischerzeugern.
"Keine Ahnung, ich bin kein Schwein, vielleicht ist 0,75m² ja auch artgerecht." :rofl2:
 
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hier gehts aber nicht um nahrungsmittel pe se, sondern um fleisch. es wird ja gerade so getan, als müsste man hungern, wenn man nicht täglich 3x fleisch und wurst konsumieren würde.

Fleisch ist aber sehr effektiv im Verhältnis Preis und Energie. Wenn du 2kg Salat essen musst, um die selbe Energie wie von nem Salamibrot zu bekommen, dann siehst du vielleicht das Problem.

vom gesundheitlichen aspekt einmal abgesehen

Hast du dir die Ökotanten aufm Biomarkt mal angeguckt? Blass. Gesund sieht anders aus.



mit der argumentation könnte man übrigens auch kinderarbeit im textilgewerbe gutheissen, es ist schließlich leicht, dass kleidung zu billig ist, wenn man das geld hat, sich teurere kleidung leisten zu können.

Kinderarbeit im Textilgewerbe kann man auch gutheißen. Kinder haben schon immer mit angepackt. Solange die Kinder auch fair behandelt werden, ist an Kinderarbeit nix auszusetzen.
 
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Und was schon immer war kann nicht schlecht sein :Hammer:
 
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Fleisch ist aber sehr effektiv im Verhältnis Preis und Energie. Wenn du 2kg Salat essen musst, um die selbe Energie wie von nem Salamibrot zu bekommen, dann siehst du vielleicht das Problem.
Erstens gibt es auch vegetarische, energiereichere Alternativen zu Salat und zweitens braucht man heutzutage nicht mehr so viel Energie wie früher. Das ist ja auch der Grund, warum die Menschen immer fetter werden: Mehr Energieaufnahme als Verbrauch.
 
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Fleisch ist aber sehr effektiv im Verhältnis Preis und Energie. Wenn du 2kg Salat essen musst, um die selbe Energie wie von nem Salamibrot zu bekommen, dann siehst du vielleicht das Problem.
Wie lange hast du denn nachgedacht, um diese Perle hervorzubringen? :rolleyes:
Ökonomisch ist Fleischkonsum niemals effizienter als vegetarische Kost, weil du für jedes Kilogramm Fleisch ein Vielfaches an pflanzlicher Nahrung in das Tier stecken musst. Das schlägt sich selbst bei unserem industriell erzeugten Fleisch noch nieder, obwohl da an allen Ecken und Enden Raubbau an der Natur betrieben wird - zum Teil hier bei uns, zum Teil in den Erzeugerländern der Futtermittel.



Ich kann mir schon vorstellen, dass das jemand gemessen hat. Und das Tierschutz, Tierforschung wie auch wirtschaftliche Interessen in die geltenden Gesetze mit eingeflossen sind um einen guten Kompromiss zwischen Tierwohl und Wirtschaft zu treffen.
Wie gesagt glaube ich deswegen auch nicht, dass wir ein Problem haben.
Das ist der Kern des Problems: Du glaubst sehr viel, weißt aber herzlich wenig.

Nur mal ein Beispiel dafür, wie gut unsere Politiker ihre Verantwortung zum Schutz von Mensch und Umwelt gegenüber der Agrarindustrie wahrnehmen:
EU verklagt Deutschland wegen mangelnden Grundwasserschutzes
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2016-11/nitrat-grundwasser-deutschland-klage-eu

Erklär mir doch bitte mal, wie es in deiner Welt sein kann, dass die EU unsere Regierung verklagen muss, weil sie es nicht schafft, unsere heimische Umwelt und unsere Bevölkerung vor den schädlichen Auswirkungen der industriellen Landwirtschaft zu schützen?
Und nein: Ohren zuhalten und "Es gibt keine Agrarlobby!" brüllen zählt nicht als Antwort.



Dagegen gibt es auch gute Argumente:

Es lässt sich leicht sagen dass Nahrung zu billig ist wenn man das Geld hat sich teurere Nahrungsmittel leisten zu können
Der Fleischkonsum gerade in der Unterschicht ist doch aufgrund seine Höhe gesundheitlich bedenklich. Den Menschen würde es sicher besser gehen, wenn sie halb so viel und dafür zum doppelten Preis Fleisch kaufen würden. Finanziell ein Nullsummenspiel, aber Umwelt, Tiere und Menschen würden profitieren.
Wo genau ist das gute Argument dagegen?
 
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Gelöscht

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Hast du dir die Ökotanten aufm Biomarkt mal angeguckt? Blass. Gesund sieht anders aus.
.

wow, so much argument. und nett, das du gleich so in die extreme fällst. unser vornehmliches, westliches problem ist natürlich die unterernährung im allgemeinen und der mangel im speziellen, das hast du richtig identifiziert. warum dem effektiven vorgang der nahrungszuführung alles untergeordnet werden sollte.

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Den Menschen würde es sicher besser gehen, wenn sie halb so viel und dafür zum doppelten Preis Fleisch kaufen würden. Finanziell ein Nullsummenspiel, aber Umwelt, Tiere und Menschen würden profitieren.
Wo genau ist jetzt nochmal das gute Argument dagegen?

halb soviel fleisch => andere nahrungsmittel müssen die lücke füllen => $$$
"Nullsummenspiel"
 
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Wobei ich ziemlich sicher bin, dass das kein Bild aus Deutschland ist. :D
 

Moranthir

GröBaZ
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Fleisch ist aber sehr effektiv im Verhältnis Preis und Energie. Wenn du 2kg Salat essen musst, um die selbe Energie wie von nem Salamibrot zu bekommen, dann siehst du vielleicht das Problem.
Kennst du Getreide?

Ich esse kein Fleisch und esse quasi nie Salat, egal ob ich koche oder nicht.

Hast du dir die Ökotanten aufm Biomarkt mal angeguckt? Blass. Gesund sieht anders aus.
Westlicher Fleischkonsum und kardiovaskuläre Krankheiten gehen Hand in Hand, dazu gibt es zig Studien. Aber die unrasierte Ökotante sieht ungesund aus. Alles klar, habe es an die Lancet submittet.

Solange die Kinder auch fair behandelt werden, ist an Kinderarbeit nix auszusetzen.
Wie häufig ist Kinderarbeit denn fair und ohne weitere Nachteile wie z.B. Verzicht auf Schulbildung verbunden? :rolleyes:
 
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zimms

StarCraft 2
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Dagegen gibt es auch gute Argumente:

Es lässt sich leicht sagen dass Nahrung zu billig ist wenn man das Geld hat sich teurere Nahrungsmittel leisten zu können

„Die Kosten, die der Arbeiter verursacht, beschränken sich daher fast nur auf die Lebensmittel, die er zu seinem Unterhalt und zur Fortpflanzung seiner Race bedarf“, schrieben Karl Marx und Friedrich Engels im Manifest der Kommunistischen Partei von 1848.

Was sind das denn für 2 Kommunisten, so vong Ausdrucksweise her.
 
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Ist halt einfach eine ziemlich mühselige angelegenheit, den leuten ihren übermäßigen fleischkonsum abzugewöhnen. Ich bin selbst zwar kein vegetarier, aber wenn man was energiereiches und relativ günstiges futtern will dann bereitet man sich halt etwas mit nudeln, reis und/oder, dem nonplusultra lebensmittel, kartoffeln zu. Damit steckt man jedes fleischgericht in bezug auf preis leistung locker in die tasche.

Und die tierhaltungsdiskussion ist halt schon ziemlich lächerlich. Selbst der vergleich von einer in 0.75 m² eingesperrten sau mit einer 16 m² wohnung macht wenig sinn. Der mensch kann jederzeit raus, sollte es ihm mal zu eng werden. Das Schwein hat diese möglichkeit nicht.

Ansonsten fand ich den artikel den tür verlinkt hat ziemlich gut. Menschen wie dieser sarah wiener sollte man öfter einmal mit dem nackten arsch ins gesicht springen.
 
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wow, so much argument. und nett, das du gleich so in die extreme fällst. unser vornehmliches, westliches problem ist natürlich die unterernährung im allgemeinen und der mangel im speziellen, das hast du richtig identifiziert. warum dem effektiven vorgang der nahrungszuführung alles untergeordnet werden sollte.

Damit gebt ihr immerhin zu, das Fleisch unglaublich effizient ist. Der Vorteil ist so groß, dass er bei manchen eben schon wieder zum Nachteil wird. Man sollte da aber eben nicht diese Arroganz haben, und vergessen, dass es eben erst einmal etwas Gutes ist, wenn man günstig an viel Energie kommt.

Kennst du Getreide?

Jo, ist ziemlich ungesund.
 

EasyRider

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Jo, ist ziemlich ungesund.

Zuviel auf "Zentrum der Gesundheit" abgehangen? Solange du keine Zöliakie hast, kannst du dir schön Getreide gönnen.

Ich ernähre mich mittlerweile auch vegetarisch, kenne einige Veganer und könnte mir das auch vorstellen. Es gibt genug Gerichte, die vegan, günstig, wohlschmeckend und vollwertig sind. Möchte da auch keinem in meinem Umfeld irgendwas zu erzählen, für mich persönlich überwiegen die Vorteile bezüglich eigener Gesundheit. Zusätzlich natürlich noch die damit einhergehende moralische Überlegenheit gegenüber Fleischessern. :)

vegangdr68.jpg
 
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Ich bin im Moment leider sehr stark Arbeitsmäßig (und leider auch privat) eingebunden, so dass ich mich nicht in dam Maße hier einbringen kann wie es vielleicht wünschenswert wäre und ich es gerne würde.

Nichtsdestotrotz will ich exemplarisch auf 3-4 Punkte eingehen, um meinen Standpunkt zu verdeutlichen (der glaube ich weniger extrem ist als hier manche denken).

Das ist der Kern des Problems: Du glaubst sehr viel, weißt aber herzlich wenig.

Das ist absolut richtig. Ich glaube viel und weiß sehr wenig. Und das ist so, weil ich mich nicht Hauptberuflich mit der Thematik beschäftige. Und damit bin ich hier ja in guter Gesellschaft - denn das gilt für alle hier anwesenden genau so. Nur während viele hier sehr sehr stark die Seite des Tierschutzes vertreten bilde ich dazu den Gegenpol, auch um eine Diskussion zu starten. Meine Position ist eher nicht so extrem "Fleischindustrie"-Freundlich wie ich es hier formuliert habe - aber eben auch nicht so Tierschutzfreundlich wie hier die meisten sind. Die Wahrheit liegt für mich in vielen Dingen in der Mitte, so auch hier.

Ich finds schon irgendwie witzig, wie volta Blut und Galle spuckt und deMeziere als Terroristen beschimpft, weil der seine whatsapp Nachrichten lesen will, aber hier erstmal full retard geht. Dass ist ja 1:1 die Argumentation von Fleischerzeugern.
"Keine Ahnung, ich bin kein Schwein, vielleicht ist 0,75m² ja auch artgerecht." :rofl2:

Ich finde es witzig, dass ich ja weiter oben geschrieben habe, dass man die Emotionen mal raus lassen muss beim Argumentieren hier, und dann solche Aussagen kommen.
Die einzigen Fakten die ich hier gelesen habe kamen von schlaef3r. Sonst waren es alles persönliche Meinungen. Nicht falsch verstehen, kann ja jeder haben (habe ich auch) aber das bringt einen halt wissenschaftlich nicht voran.


zum Schweineschwänze anknabbern, das beste was ich auf die Schnelle gefunden habe
https://www.researchgate.net/profil...ail_biting/links/5575837608aeb6d8c01968d9.pdf

gerade nur abstract gelesen, aber da steht "a stocking density during growth phase of more than 110kg/m² increases risk of tail biting (2,7 fach)" in etwa. kanns irgendwie nicht kopieren. Und kp gerade wie man das auf Schwein pro Fläche umrechnet.

Das fand ich interessant, da es auf den ersten Eindruck einen fundierten Eindruck macht und viele (ältere) Studien miteinander vergleicht. Diese Studie ist aus dem Jahr 2003.
Ich hatte im Hinterkopf, dass sich die Gesetzgebung zwischenzeitlich geändert hat - daher sei hier mal dieser Link empfohlen. Zusammenfassung: ab 2006 gilt das Gesetz, dass jede Schweinebucht Spielzeuge haben muss damit die Schweine sich beschäftigen können. Zudem gelten noch einige andere Punkte:

http://www.laves.niedersachsen.de/t...en-fuer-schweine-haltende-betriebe-73944.html
Seit August 2006 gelten für Schweine haltende Betriebe in Deutschland die spezialgesetzlichen Regelungen der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung*
...
Bei der Unterbringung der Schweine müssen folgende Grundsätze beachtet werden:

Alle Tiere müssen gleichzeitig ungehindert liegen, aufstehen, sich hinlegen und eine natürliche Körperhaltung einnehmen können. Sie benötigen einen trockenen Liegeplatz und dürfen nicht mehr als unvermeidbar mit Kot und Harn in Berührung kommen. Jedes Schwein muss zumindest Sichtkontakt zu Artgenossen haben. Da Schweine sehr gesellige Tiere sind, sind sie soweit wie möglich in der Gruppe zu halten. Zur Vermeidung von Rangordnungskämpfen sollte auf Umgruppierungen verzichtet werden. Ist ein Schwein jedoch nachhaltig unverträglich, muss der Betreuer dafür Sorge tragen, dass es einzeln untergebracht wird. Die Einzelhaltung ist dann so zu gestalten, dass sich das Schwein ungehindert umdrehen kann.
...
Zur Befriedigung des Erkundungsverhaltens muss jedes Schwein jederzeit Zugang zu veränderbarem Beschäftigungsmaterial haben, das von ihm untersucht und bewegt werden kann. Es muss hygienisch und gesundheitlich unbedenklich sowie frei von Rückständen sein. Besonders attraktiv ist das Angebot von Stroh, Heu, Silage oder ähnlichen Materialien. Selbst auf Spaltenböden lassen sich Raufen, Körbe oder Automaten einsetzen, aus denen die Tiere nur einzelne Halme herausarbeiten können, die nicht zu einer Verstopfung der Güllekanäle führen. Aber auch andere Materialien, wie beispielsweise dicke Sisalseile sind zur Beschäftigung von Schweinen gut geeignet. Mindestens jedoch sollte eine bewegliche Kette kombiniert mit veränderbarem Material, wie z. B. Weichholz, vorhanden sein.
...

Wie man sehen kann ist es also seit 2006 gesetzlich vorgeschrieben den Schweinen etwas zu bieten, die Tiere müssen ungehindert liegen, aufstehen... können.
Der Gesetzgeber hat entsprechend der Erkenntnisse also dafür gesorgt, dass das Leben der Schweine besser geworden ist. Dies bedeutet gleichzeitig, dass die oben stehenden Zahlen vom kupieren sich verringert haben werden durch die bessere Haltung.


Jo, weil volta hier totalen Scheiß schreibt.

Hier mal ein Artikel wie es auch laufen kann: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kreis-heinsberg/ferkelei-im-schweine-camp-aid-1.690363

Da kostet das Fleisch natürlich keine 3,99€/kg im Angebot mehr, sondern 9,99€, aber das sollte es jedem Wert sein. Wer sich kein Fleisch mehr leisten kann muss entweder sparen (oder aufs neueste iPhone verzichten) oder genießt halt nur einmal pro Woche ein gutes Stück Fleisch. Ging früher ja auch.

Du hast aber gemerkt dass es hier nur um Sauen und Ferkel geht und die Ferkel mit einigen Wochen dann an Mastbetriebe verkauft werden, bei denen es wieder eine "normale" Mast gibt? Zudem steht in dem Artikel drin, dass man sehr viel + den richtigen Platz dafür braucht. Sicherlich trotzdem lohnenswert so etwas zu machen.

Es ist ja echt interessant zu sehen wie andere Leute diese Tiergeschichten sehen. Sehr faszinierend.

Interesehalber würde ich gerne wissen ob wutwolta ein Haustier hat oder ob er irgendeinen engeren Kontakt zu irgendeinem Tier pflegt(e). (Wertungsfrei)

Ich habe und hatte nie ein Haustier. Der Grund dafür ist sehr einfach: ich könnte mich aufgrund von Arbeitszeiten und Dienstreisen niemals ausreichend um das Tier kümmern - deshalb kommt so etwas für mich nicht in Frage.
 

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Also ich wurde hierdurch überzeugt dass es Tieren in der Massenhaltung gut geht:

scEwz9G.jpg
 

Gelöscht

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Wie man sehen kann ist es also seit 2006 gesetzlich vorgeschrieben den Schweinen etwas zu bieten, die Tiere müssen ungehindert liegen, aufstehen... können.

warum sollte es den schweinen auch besser gehen als dem gemeinen lloret-de-mar-pauschaltouristen, der bekommt ähnlich viel geboten.
 
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Die einzigen Fakten die ich hier gelesen habe kamen von schlaef3r. Sonst waren es alles persönliche Meinungen. Nicht falsch verstehen, kann ja jeder haben (habe ich auch) aber das bringt einen halt wissenschaftlich nicht voran.
Nur weil du etwas nicht gern hörst, wird es nicht zur Meinung. :rolleyes:

Witzig finde ich, wie du völlig unbeeindruckt zugibst, dass du keine Ahnung von der Materie hast. Trotzdem verkündest mit Inbrunst, den Nutztiere in Deutschland gehe es "gut genug".
Wenn jemand an dieser - nach deiner eigenen Aussage ohne das nötige Wissen zustande gekommenen - und objektiv ziemlich fragwürdigen Behauptung Anstoß nimmt, führt dich das aber offenbar nicht dazu, diese zu hinterfragen, sondern du rettest dich lieber in die Vorstellung, dass alle anderen ja genauso wenig Ahnung haben müssen wie du und die Diskussion deswegen ja doch irgendwie ausgewogen sei.

Das ist schon großes Kino. :top2:
 
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Und die tierhaltungsdiskussion ist halt schon ziemlich lächerlich. Selbst der vergleich von einer in 0.75 m² eingesperrten sau mit einer 16 m² wohnung macht wenig sinn. Der mensch kann jederzeit raus, sollte es ihm mal zu eng werden. Das Schwein hat diese möglichkeit nicht.
… und ich dachte der Hauptunterschied ist, dass der Mensch nicht kurz nach erreichen der Volljährigkeit erschossen und gegessen wird.
 
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Nur weil du etwas nicht gern hörst, wird es nicht zur Meinung. :rolleyes:

Nur weil du etwas gerne hörst macht es das noch lange nicht zu einem Argument... :rolleyes:

Witzig finde ich, wie du völlig unbeeindruckt zugibst, dass du keine Ahnung von der Materie hast. Trotzdem verkündest mit Inbrunst, den Nutztiere in Deutschland gehe es "gut genug".

Puh, dann schauen wir doch mal wie ich "voller Inbrunst" verkündet habe, dass es den Nutztieren in Deutschland gut genug geht:
Um das noch mal klar zu sagen: die Haltungsbedingungen mit 0,75m² etc. sind sicher nicht ideal - aber ich denke nicht, dass die Tiere da großflächig leiden.
...
Bezüglich Artgerecht: was ist denn Artgerecht an diesen Schweinen die es in der freien Natur gar nicht gibt weil sie auf unsere Konsumbedürfnisse gezüchtet sind? Und welche Punkte genau sind nicht Artgerecht in der jetzigen Haltung? Ich bin da wirklich offen für Fakten. Aber so ein "schau mal wie grausam das ist" sind keine Fakten - weil etwas, was in unseren Augen grausam ist für Tiere sich vielleicht ganz anders darstellt. Wenig Platz? Vielleicht brauchen Tiere gar nicht so viel Platz?
Ich denke halt man sollte hier mal die Emotionen bei der Diskussion rausnehmen.

Die Inbrunst springt einem ja tatsächlich direkt ins Gesicht, Wahnsinn. Ehrlich zu sagen dass man offen für Fakten ist, später noch aus dem derzeitigen Gesetz zur "Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung" etwas zitieren.

... sondern du rettest dich lieber in die Vorstellung, dass alle anderen ja genauso wenig Ahnung haben müssen wie du und die Diskussion deswegen ja doch irgendwie ausgewogen sei.

Das ist schon großes Kino. :top2:

Ja, es wurde hier ja großflächig bewiesen dass die anderen genau so unwissend sind wie ich. Ist ja in Ordnung wenn Du oder die anderen hier eine Meinung haben die von meiner Abweicht. Man kann sich auch austauschen und trotzdem anschließend anderer Meinung sein...
Ich sage immer noch: die Gesetze wurden von Menschen ausgearbeitet die mit Nutzvieh zu tun haben, Bauern, Tierärzten aber auch Tierschützern. Zu sagen, dass alle diese Menschen weniger Ahnung haben als hier ein paar Leute im Forum die ein paar Broschüren von Tierschützern gelesen haben halte ich für ziemlich vermessen.
Das ist schon eher großes Kino.
 

Gustavo

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Ich sage immer noch: die Gesetze wurden von Menschen ausgearbeitet die mit Nutzvieh zu tun haben, Bauern, Tierärzten aber auch Tierschützern. Zu sagen, dass alle diese Menschen weniger Ahnung haben als hier ein paar Leute im Forum die ein paar Broschüren von Tierschützern gelesen haben halte ich für ziemlich vermessen.
Das ist schon eher großes Kino.


Na ja, das kommt mir ein bisschen naiv vor. Neue Gesetze fangen nicht bei Null an: Landwirte haben Anlagen, die sich vielleicht nicht ohne größere Kosten umbauen lassen; Politiker rechnen mit den Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen, die daraus bereitgestellt werden; Konsumenten sind die Preise gewohnt, die sich anhand der bisherigen Haltungsbedingungen ergeben. Wenn es wirklich tabula rasa wäre könnten sich die Tierschützer vielleicht tatsächlich flächendeckend mit am Tierwohl ausgerichteten Vorschlägen durchsetzen, aber zu glauben, nur weil irgendwo die Grünen mitregieren müssen alle Gesetze zum Tierschutz 1A sein ist imho total ungerechtfertigt. Zumal wirtschaftliche Interessen ab einer bestimmten Größe immer jemanden finden, der bereit ist ihre Interessen mit seiner Expertise zu untermauern. Erinnerst du dich wie lange es gedauert hat, das Bestellerprinzip für Makler einzuführen? Da war es auch nicht schwer jemanden zu finden, der ein Gutachten geschrieben hat, das behauptete das wäre verfassungswidrig (weil zu grober Eingriff in die Berufsfreiheit). Wenn man relativ problemlos angesehene Mediziner findet, die mit ihrem guten Ruf für Behandlungen von zweifelhaftem Nutzen bürgen, wird es nicht SO schwer zu sein, Tierärzte zu finden, die auch weniger humane Haltung für noch akzeptabel befinden.
 
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Na ja, das kommt mir ein bisschen naiv vor. Neue Gesetze fangen nicht bei Null an: Landwirte haben Anlagen, die sich vielleicht nicht ohne größere Kosten umbauen lassen; Politiker rechnen mit den Arbeitsplätzen und Steuereinnahmen, die daraus bereitgestellt werden; Konsumenten sind die Preise gewohnt, die sich anhand der bisherigen Haltungsbedingungen ergeben. Wenn es wirklich tabula rasa wäre könnten sich die Tierschützer vielleicht tatsächlich flächendeckend mit am Tierwohl ausgerichteten Vorschlägen durchsetzen, aber zu glauben, nur weil irgendwo die Grünen mitregieren müssen alle Gesetze zum Tierschutz 1A sein ist imho total ungerechtfertigt. Zumal wirtschaftliche Interessen ab einer bestimmten Größe immer jemanden finden, der bereit ist ihre Interessen mit seiner Expertise zu untermauern. Erinnerst du dich wie lange es gedauert hat, das Bestellerprinzip für Makler einzuführen? Da war es auch nicht schwer jemanden zu finden, der ein Gutachten geschrieben hat, das behauptete das wäre verfassungswidrig (weil zu grober Eingriff in die Berufsfreiheit). Wenn man relativ problemlos angesehene Mediziner findet, die mit ihrem guten Ruf für Behandlungen von zweifelhaftem Nutzen bürgen, wird es nicht SO schwer zu sein, Tierärzte zu finden, die auch weniger humane Haltung für noch akzeptabel befinden.

Ich habe ja immer gesagt, dass die derzeitige Lage eine Mischung aus Tierwohl und wirtschaftlichen Interessen ist. Man kann quasi immer noch mehr für die Tiere tun.
Aber in den letzten Jahren ist es für die Tiere tendenziell eher besser als schlechter geworden, eben auch weil Tierschutz in die Haltung mit aufgenommen wurde. Siehe Spielzeuge zur Beschäftigung, siehe festgelegtes Platzangebot wo die Tiere auf jeden Fall liegen und stehen und sich drehen können müssen.
Vor 40 Jahren wurden die Tiere noch in der Tenne oder im Keller unter dem Bauernhaus gehalten, mit kaum Licht, noch weniger Platz und deutlich dreckiger als heute.
Schritt für Schritt wurde es also besser für die Tiere - und es kann noch viel besser werden, darüber entscheidet einzig und alleine der Verbraucher.
 
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Puh, dann schauen wir doch mal wie ich "voller Inbrunst" verkündet habe, dass es den Nutztieren in Deutschland gut genug geht:
Okay, schauen wir mal:
Warum sollte man denn noch mehr in Tierschutz machen? Den Tieren geht es gut genug - eine Qual ist deren Leben nicht.
Die Bedingungen für die Tiere sind in den letzten Jahrzehnten massiv besser geworden, der Standard den wir haben ist recht gut.



Du scheinst in grenzenloser Naivität davon auszugehen, dass die Gesetze zur Nutztierhaltung so zustande gekommen sind, dass sich ein paar gut meinende, gut informierte, verantwortungsbewusste Leute ernsthaft Gedanken darüber gemacht haben, was okay ist und was nicht.
Das ist aber nicht der Fall. Beim Interessenkonflikt zwischen Tieren und Agrarindustrie gewinnt fast immer die Agrarindustrie, weil sie Milliardenumsätze erwirtschaftet und diese durch effektiven Lobbyismus zu schützen versteht. Diese Tatsache ist dir in ihrem vollen Ausmaß offenbar nicht bewusst oder du ignorierst sie wider besseres Wissen.
Beides ist nicht grad schmeichelhaft für jemanden, der hier reingesteppt ist, um uns zu erklären, dass es den Tieren doch eigentlich gut geht, denn die haben ja sogar was zum spielen.
 
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Du scheinst in grenzenloser Naivität davon auszugehen, dass die Gesetze zur Nutztierhaltung so zustande gekommen sind, dass sich ein paar gut meinende, gut informierte, verantwortungsbewusste Leute ernsthaft Gedanken darüber gemacht haben, was okay ist und was nicht.
Das ist aber nicht der Fall. Beim Interessenkonflikt zwischen Tieren und Agrarindustrie gewinnt fast immer die Agrarindustrie, weil sie Milliardenumsätze erwirtschaftet und diese durch effektiven Lobbyismus zu schützen versteht. Diese Tatsache ist dir in ihrem vollen Ausmaß offenbar nicht bewusst oder du ignorierst sie wider besseres Wissen.
Beides ist nicht grad schmeichelhaft für jemanden, der hier reingesteppt ist, um uns zu erklären, dass es den Tieren doch eigentlich gut geht, denn die haben ja sogar was zum spielen.

Und ich habe oben ein Gesetz gepostet was zeigt dass gegen diese "Agrarindustrie" durchgesetzt wurde, dass Mindestflächen und Unterhaltung eingehalten werden muss.
Wenn Du hier die böse Lobby anführst, dann wären dazu ein paar Fakten mal interessant. Es gibt so viele Tierschutzorganisationen, da müsste es doch etliche Quellen für den Einfluss der Lobby geben.
Ich warte btw immer noch auf Fakten dass es den Tieren großflächig sehr schlecht geht. (großflächig, super Wortspiel bei 0,75m² pro Schwein unter 110kg, oder?). Trotzdem fehlen hier die Fakten.
 

Gustavo

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Und ich habe oben ein Gesetz gepostet was zeigt dass gegen diese "Agrarindustrie" durchgesetzt wurde, dass Mindestflächen und Unterhaltung eingehalten werden muss.
Wenn Du hier die böse Lobby anführst, dann wären dazu ein paar Fakten mal interessant. Es gibt so viele Tierschutzorganisationen, da müsste es doch etliche Quellen für den Einfluss der Lobby geben.


Das ist doch ein völliger Strohmann. Nur weil etwas nicht 100% dem Wunsch der "Agrarindustrie" entspricht heißt das wohl kaum, dass es deshalb objektiv in Ordnung ist. Die meisten Interessenvertretungen würden unbegrenzt Ansprüche stellen, wenn man sie nur ließe.


Ich warte btw immer noch auf Fakten dass es den Tieren großflächig sehr schlecht geht. (großflächig, super Wortspiel bei 0,75m² pro Schwein unter 110kg, oder?). Trotzdem fehlen hier die Fakten.


Ich glaube die Mehrheit geht bei Werten von "0,75m² pro Schwein unter 110 kg" erst mal davon aus, dass die Bringschuld bei dir ist, zu zeigen dass sowas ok sein kann, weil es den meisten intuitiv jetzt erst mal nicht ok vorkommt.
 
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@volta
Tut mir leid, aber für eine Diskussion auf diesem Niveau ist mir meine Zeit zu schade. Hier wird kritisiert, dass die Agrarlobby zu viel Einfluss hat und du antwortest, dass sie aber keine hundertprozentige Kontrolle haben, denn " es gibt doch dieses Gesetz hier". Es wird kritisiert, dass es den Tieren in Massentierhaltung dreckig geht und du konterst mit "aber die haben doch jetzt sogar genug Platz zum hinlegen und aufstehen und Spielzeug gibts auch".
Da hat man einfach das Gefühl, man rede mit nem Sechsjährigen.

Falls du wirklich ein Interesse an dem Thema hast, hier mal ein paar Denkanstöße:
https://albert-schweitzer-stiftung.de/massentierhaltung
http://www.sueddeutsche.de/news/ges...a.urn-newsml-dpa-com-20090101-160519-99-03940
https://www.gruene-bundestag.de/pre...iotika-verstaerkt-in-staellen-eingesetzt.html
http://www.tagesschau.de/inland/nitrat-grundwasser-101.html
http://www.zeit.de/2015/13/tierschutz-nutztierhaltung-harald-grethe
 
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