Erzwungener Vegetarismus im Umweltministerium VS Massentierhaltung

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Wat? Sollen die ihren Gästen doch zu fressen geben was immer sie wollen. Wer ein Mittagessen ohne Fleisch nicht überlebt kann sich ja woanders einladen, oder alternativ nach dem Event ins steakhaus gehen.
 
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Die Hendricks macht sich gerade eh bei allen unbeliebt mit so Plattitüden und Aktionen:
https://blog.psiram.com/2017/02/bauernmobbing-offener-brief-an-bum-barbara-hendricks/

war bezogen auf eine neue Kampagne von ihr:
https://www.tagesschau.de/inland/bauernregeln-hendricks-101.html
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks hat nach massiver Kritik an ihren "neuen Bauernregeln" eingelenkt. Anstatt weiterhin mit Sprüchen über Massentierhaltung und Überdüngung zu polarisieren, will die SPD-Politikerin in Zukunft mit Bauern und Verbrauchern einen Dialog zu Missständen im Agrarsektor führen. In einem Interview mit der "Rheinischen Post" bat die Ministerin um Entschuldigung. Hendricks sagte, einige Menschen hätten sich durch die Aufmachung der Kampagne persönlich angegriffen und in ihrer Berufsehre verletzt gefühlt. "Das tut mir leid."

von tagesschau als Beispiel aufgeführt:
schwein-hendricks-schmidt-101~_v-videowebl.jpg
 
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Du bist welche Berufsgruppe und kannst sowas beurteilen?

€: "alle" war eine Übertreibung von mir, aber dass gerade so dämliche Publicitystunts wie auf Bauern einschlagen oder diesen Pseudoveggieday im Umweltministerium einführen absolut nichtsführend und auf Trumpaktionismusniveau sind, sollte "jedem" einleuchten.
 
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Wat? Sollen die ihren Gästen doch zu fressen geben was immer sie wollen. Wer ein Mittagessen ohne Fleisch nicht überlebt kann sich ja woanders einladen, oder alternativ nach dem Event ins steakhaus gehen.

Wie wäre es einfach zwei Gerichte zur Auswahl zu geben. Einmal mit und einmal ohne Fleisch. Vorher wird abgefragt wer was haben möchte. Ist ja nun nicht so dass die nicht wissen wer zum Essen kommt.
 
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Wieso muss es denn ein Gericht mit Fleisch geben?
Gäste des Landwirtschaftsministers in Saudi-Arabien werden kein Schweinefleisch kriegen, Gäste des Landwirtschaftsministers in Indien kein Rindfleisch bzw. wahrscheinlich überhaupt kein Fleisch.
Bei der deutschen Veggieministerin gibts halt atm kein Fleisch für Gäste. Wer nicht drauf klarkommt muss ja nicht mitessen. Bevormundung my ass.
 
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Wieso muss es denn ein Gericht mit Fleisch geben?
Gäste des Landwirtschaftsministers in Saudi-Arabien werden kein Schweinefleisch kriegen, Gäste des Landwirtschaftsministers in Indien kein Rindfleisch bzw. wahrscheinlich überhaupt kein Fleisch.

wieso müssen frauen denn tragen dürfen was sie wollen? im iran verdecken sie ihren ganzen körper mit einem sack.

es gibt legitime argumente für vegetarismus (die hendricks zt macht), aber im westen sollten wir über diesen idiotischen in religion verwurzelten gründen stehen. und zwang (vom staat) ist immer kontraproduktiv.
 
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aha und deswegen forderst du ein Recht auf Fleischgerichte im Landwirtschaftsministerium?
Als ob es Bevormundung wäre wenn man bei ner Einladung einmal kein Fleisch bekommt. So lächerlich, wie hier überall PC Diktatur gewittert wird....
Vor jedem Scheiss, der ein wenig anders ist Angst haben: Veganer, Flüchtlinge, Schwule... "German Angst" ist so verachtenswert armselig und es wäre echt nen valider Grund dieses (leider auch mein) "Volk" und dessen behinderte "Leitkultur" zum wohle der Menschheit einfach auszurotten :naughty:
 
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Es geht um Gäste des Ministeriums bei Empfängen des Ministeriums. Irgendwem wird das Essen da immer nicht passen. Keiner gibt einen Fick. Wo ist das Bevormundung wenn es da einen vegetarischen Caterer gibt? Keiner zwingt irgendjemanden irgendetwas zu tun. Keiner muss essen was es bei Empfängen gibt. Jedem steht es frei zu gehen oder nicht zu kommen. Keiner hat früher gemeckert als Leute die auf Fleisch verzichten wollten sich ihre Teller aus Beilagen zusammenstellen mussten. Aber gibt es EINMAL kein Fleisch in EINEM Ministerium bei dessen EIGENEN Empfängen zu denen KEINER hin muss dann ist plötzlich Bauerndämmerung und man jammert über Bevormundung. Weil es ja so ein Weltuntergang ist wenn AN EINEM VERFICKTEN Tag auf einem Empfang mal nicht jeder Gast 500g Fleisch in sich reinstopft. Du gehst mir echt so derart auf die Nerven Morfigon.
 

mfb

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Wenn es Essen ohne Zitrusfrüchte gäbe, würde sich auch keiner aufregen, aber das extra anzukündigen wäre seltsam.
 
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Ich sehe die Bevormundung nicht, es ist doch völlig dem Gastgeber überlassen, was er seinen Gästen anbietet? Wer auf Fleisch gar nicht verzichten will (würde ich z.B. auch nicht, weils mir einfach schmeckt), der isst das halt woanders.
 
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Wenn es Essen ohne Zitrusfrüchte gäbe, würde sich auch keiner aufregen, aber das extra anzukündigen wäre seltsam.

4% der deutschen sind vegetarier/veganer. fleisch zur mahlzeit würden mehr leute vermissen als zitrusfrüchte.

@Syzygy: wenn du das catering aus eigener tasche zahlst kannst du auftischen was du willst. umweltministerium finanziert sich aber immer noch aus steuergeldern aller deutschen. die überwältigende mehrheit hat nun mal keinen bock auf vegetarischen fraß.
 
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Gott diese "Diskussion". Einen Termin ohne FLEISCH OH MEIN GOTT HEULT DIE AFD!
Lasst sie doch machen?! Gotteswillen dieses Rumgeheule.
 

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Gott diese "Diskussion". Einen Termin ohne FLEISCH OH MEIN GOTT HEULT DIE AFD!
Lasst sie doch machen?! Gotteswillen dieses Rumgeheule.

Und wenn das Landwirtschaftsministerium als nächstes Gemüse verbannt, sind alle am rumheulen... Wie wäre es wenn man solche Schwachsinnigen Vorgaben einfach sein lässt und beides anbietet; der Gast kann dann entscheiden.
 
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@Syzygy: wenn du das catering aus eigener tasche zahlst kannst du auftischen was du willst. umweltministerium finanziert sich aber immer noch aus steuergeldern aller deutschen. die überwältigende mehrheit hat nun mal keinen bock auf vegetarischen fraß.
Ist kein wirkliches Argument. Das Ministerium bekommt ein Budget zur Ausrichtung von Veranstaltungen zur freien Verfügung.

Dies behinaltet sowohl die Art der Veranstaltungen, die eingeladenen Gäste und die Art der Verköstigung. Grundsätzlich ist überhaupt keine Behörde bei der Ausgestaltung ihres ureigenen Verantwortungsbereiches einen Pfurz dran gebunden, was "die Mehrheit der Deutschen" gerne isst, sieht, hört oder whatever. Man streicht ja auch nicht alle Amtsräume blau, weil das vielleicht die Lieblingsfarbe der meisten Deutschen ist oder hängt nur die Bilder auf und stellt nur die Blumen hin, die Statistisch den meisten Deutschen gefallen würden.

Und "der Gast" hat gar nichts zu "entscheiden", der Gast darf sich bedanken, dass er im Rahmen der Veranstaltung was zu Essen angeboten bekommt. Ist ja nun auch nicht so, dass da nur ein Korb dreckige Kartoffeln und ungeschälter Möhren aufgestellt wird, da wird für verschiedene Geschmäcker schon was leckeres dabei sein.
Und wenn er aus dem ganzen Angebot partout nichts mag, kann er dankend ablehnen.
 
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es geht nicht bloß um einen einmaligen termin, steht schon im ersten satz :rolleyes:

Ja doch, wer geht denn bitte jeden Tag zum Landwirtschaftsministerium zu Treffen? Jeden Tag? Nein, also eher ein Termin. War aber auch wirklich schwer zu verstehen für dich.
 
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Klar, warum nicht alles anbieten. Ich finde Schweinefleisch in den meisten Variationen furchtbar, für mich bitte auch jedes Mal Rind, für den nächsten Lamm und für den besonders feinen Herrn dort drüben bitte russischen kaviar (den guten!).

Großer Gott seid ihr behindert. Das ist einfach die PR Aktion des Umweltministeriums die sagen soll "wir halten uns an das was wir predigen und servieren möglichst lokalen Fraß". Ob das jetzt eine sinnvolle Message ist sei mal dahingestellt, aber dieser mongoloide Dagegenreflex der das ganze auf ein absurd wichtiges Level hievt ist unnötig.


€: Und noch zum Silicon Valley Artikel:
Zum einen hat der Dummbatz natürlich keine Ahnung wovon er redet und würgt viel zu viele Geisteswissenschaftlerplatitüden raus, zum anderen trifft er schon einige wichtige Punkte. Dass sich 99% der Leute da mit wertlosen Konsumapps über Wasser halten und sich gleichzeitig für Weltverbesserer halten ist durchaus amüsant.
Aber er betrachtet auch viele "revolutionäre" Ideen von Google und co aus einer ziemlich zurückgebliebenen Perspektive und versucht auch krampfhaft das schlimmstmögliche in allem zu sehen.

Aber was erwarte ich auch von "Alard von Kittlitz" (http://www.zeit.de/autoren/V/Alard_von-Kittlitz/index), der in Indien und Äthiopien aufwuchs und Philosophie/Geschichte studierte :deliver:
 
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mfb

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4% der deutschen sind vegetarier/veganer. fleisch zur mahlzeit würden mehr leute vermissen als zitrusfrüchte.
Wie groß ist der Anteil der Leute, die kategorisch Zitrusfrüchte ablehnen? Wahrscheinlich noch kleiner (ein paar Leute sind allergisch darauf). Auf diese 4% Vegetarier/Veganer kommt es doch gar nicht an - die werden sowieso kein Fleisch essen. Das bedeutet nicht, dass sich 96% der Bevölkerung ausschließlich von Fleisch ernähren würde. So wie 9x% der Bevölkerung im Allgemeinen Zitrusfrüchte essen, aber auch gut mal ohne diese auskommt. Und gutes vegetarisches Essen kommt sicher besser an als ein schlechtes Gericht mit Fleisch, zum Beispiel.


SpaceX wird wieder versuchen, eine Rakete auf festem Boden zu landen, Start ist in 3 Minuten. Livestream. Geht mittlerweile häufig gut, in einem Monat wollen sie die erste gelandete Rakete wieder starten.

Edit: Gelandet.
 
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Gustavo

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Du bist welche Berufsgruppe und kannst sowas beurteilen?

€: "alle" war eine Übertreibung von mir, aber dass gerade so dämliche Publicitystunts wie auf Bauern einschlagen oder diesen Pseudoveggieday im Umweltministerium einführen absolut nichtsführend und auf Trumpaktionismusniveau sind, sollte "jedem" einleuchten.

Ich arbeite an einer Uni. Was hat das damit zu tun, ob ich es beurteilen kann oder nicht? Dafür reicht ein halbwegs objektives Buch zum Thema völlig aus, weil es nunmal schwer zu bestreiten ist. Du fällst zu 100% auf die typische Masche jeglicher Partikularinteressen rein: So zu tun als sei der Grund für so eine Kampagne aus der Luft gegriffen und im Allgemeinen wäre es ja wohl sowieso besser, wenn die Leute "im echten Leben" das besser entscheiden könnten als irgendwelche abgehobenen Bürokraten. Das ist halt eine maximalbescheuerte Sicht der Dinge, denn wenn beschissene Haltung nicht viel zu lange viel zu häufig vorgekommen wäre, würde man mit so einer Kampagne sowieso nur befremden auslösen. Dass das nicht der Fall ist und dass man das Tierwohl auch ganz bestimmt nicht "dem Landwirt" überlassen sollte, genau wie man die Frage "Kinderarbeit - ja oder nein?" nicht den Räuberbaronen überlassen hat, können sich die meisten Leute eigentlich denken; nicht weil JEDER Landwirt ein profitgieriges Arschloch ist, sondern weil Tierwohl als Externalität des freien Marktes nicht gut funktioniert UND es eben auch (nicht: nur) Arschlöcher gibt, denen es egal ist, wie beschissen die eigenen Tiere gehalten werden.
 
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Ich arbeite an einer Uni. Was hat das damit zu tun, ob ich es beurteilen kann oder nicht? Dafür reicht ein halbwegs objektives Buch zum Thema völlig aus, weil es nunmal schwer zu bestreiten ist. Du fällst zu 100% auf die typische Masche jeglicher Partikularinteressen rein: So zu tun als sei der Grund für so eine Kampagne aus der Luft gegriffen und im Allgemeinen wäre es ja wohl sowieso besser, wenn die Leute "im echten Leben" das besser entscheiden könnten als irgendwelche abgehobenen Bürokraten. Das ist halt eine maximalbescheuerte Sicht der Dinge, denn wenn beschissene Haltung nicht viel zu lange viel zu häufig vorgekommen wäre, würde man mit so einer Kampagne sowieso nur befremden auslösen. Dass das nicht der Fall ist und dass man das Tierwohl auch ganz bestimmt nicht "dem Landwirt" überlassen sollte, genau wie man die Frage "Kinderarbeit - ja oder nein?" nicht den Räuberbaronen überlassen hat, können sich die meisten Leute eigentlich denken; nicht weil JEDER Landwirt ein profitgieriges Arschloch ist, sondern weil Tierwohl als Externalität des freien Marktes nicht gut funktioniert UND es eben auch (nicht: nur) Arschlöcher gibt, denen es egal ist, wie beschissen die eigenen Tiere gehalten werden.

Und bist du dir sicher, dass du ein halbwegs objektives Buch dazu gelesen hast? Wie kannst das beurteilen, dass das Buch halbwegs objektiv war?

Hast du vllt mitgekriegt, dass seitdem immer weniger Menschen direkten Kontakt mit der Landwirtschaft haben, sich immer mehr eine märchenhafte Vorstellung der Landwirtschaft verbreitet hat? Kannst ja mal Erlebnisurlaub aufm Bauernhof oder wie der Schwachsinn heißt machen.
Wie war das noch mal, aktuell waren in Ger <1% in der Landwirtschaft beschäftigt, vor 100 Jahren waren es noch 25% oder so.
Bist du dir sicher, dass du nicht nur einer von diesen 99% der dämlichen Städtern bist, die von Landwirtschaft keine Ahnung haben, aber meinen, es besser als jeder Bauerntrottel zu wissen? Du klingst für mich so überzeugend wie jeder Greenpeaceaktivist, der mir was über Chemie erzählen will. Und ich hab das genug an und um der Uni erlebt.
 
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Ich find Hendricks' Entscheidung gut. Ist sie politisch relevant? Natürlich nicht. Wichtiger wäre eine Agrarpolitik, die sich am Allgemeinwohl und nicht an den Partikularinteressen der Landwirtschaftslobby orientiert, wie es leider derzeit der Fall ist.
Aber ein Zeichen in die richtige Richtung ist besser als nichts, oder?

Mir íst jedenfalls nicht klar, warum sich die Bauerntölpel hier darüber aufregen.
 
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is morph jetzt eigentlich wirklich bauer oder schreiben das immer nur alle?
 
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Er hat die typische Mentalität eines deutschen Bauern; so ein bißchen ein gemäßigter Mackia. Also nicht Bauer wie der Landwirt, sondern Bauer aus der Kleinstadt. "Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht." Verstehste?

@Topic: Alberne Diskussion. War aber klar, dass Racoon und die alberne Rechte mal wieder offended ist. Die versuchen mittlerweile wirklich, SJWs in ihrem Dauerjammern zu übertreffen. Ich würd saistaed zustimmen: Letztlich nur ne sinnlose Aktion, aber das Zeichen geht in die richtige Richtung. Schade, dass man sich damals zu sehr vom Gegenwind beim Veggie Day hat einschüchtern lassen.
 

Moranthir

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is morph jetzt eigentlich wirklich bauer oder schreiben das immer nur alle?

Nein, er verteidigt Artikel 0 des deutschen Grundgesetzes: Das Anrecht des Deutschen auf Fleisch bei jeder Mahlzeit. Die Freiheit Deutschlands wird an und mit der Gulaschkanone verteidigt, sonst droht eine totalitäre vegane Dystopie.

Überhaupt markant, dass sich Pfeifen wie Schmidt und die Forumsbauern nie über die Tierhaltungsbedingungen aufregen und bei deren Verbesserung auf die Selbstorganisation der Produzenten setzen, aber bei dieser Ministeriumsaktion sofort Schnappatmung bekommen.

Bei schlaefer frage ich mich auch, ob er schon einmal in irgendeiner Form mit Bauernhöfen in Kontakt gekommen ist.
 
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Der Veggie-Day war aber auch bescheuert. Es ist illusorisch, die Probleme der Landwirtschaft auf der Konsumentenseite lösen zu wollen nach dem Motto: "Wenn ihr weniger Fleisch fresst, müssen die Tiere weniger leiden." Das erzeugt erstmal jede Menge Widerstand, bevor sich überhaupt irgendwas ändert.
Das Problem muss auf der Erzeugerseite gelöst werden: durch strenge und gut kontrollierte Umwelt- und Tierschutzgesetze. Langfristig läuft das natürlich darauf hinaus, dass schlaef3r und seine Bauernfreunde kein 1-Euro-Schnitzel mehr essen. Aber bis der Pöbel das spitz kriegt, ist es ohnehin zu spät - und die Grünenwähler merkens nicht mal.
 

Moranthir

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Da bin ich mir nicht so sicher. Ich denke, dass man an beiden Seiten ansetzen muss, weil diese Höhe an Fleischproduktion und -konsum auf so vielen Ebenen (Gesundheit und die damit verbundenen Kosten, Tierwohl, Umweltzerstörung, etc.) nicht besonders nachhaltig sind. Ich glaube durchaus, dass Nudging/Aufklärung seinen Beitrag dazu leisten kann, politische Eingriffe aber nicht ersetzt.
 
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Überhaupt wäre ein Haufen "unserer" Probleme einfach mit einer grundlegenden Überarbeitung der Kontrollsysteme ziemlich gut gelöst. Alle kloppen sich immer um Gesetze, obwohl wir in vielen Bereichen schon ganz gute Gesetze haben.
Solange aber die Wahrscheinlichkeit für diese Kontrollen bei ~0 liegt und wenn dann sogar noch angekündigt werden muss, bringt das beste Gesetz einen Scheissdreck.
 
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Eben, für jeden Landkreis ein paar mehr Amtstierärzte eintellen (verbeamtet!) die jederzeit das Recht auf unangekündigte (!) Kontrollen jedes landwirtschaftlichen Betriebes haben und Tier- u. Umweltschutzverbände ins Kontrollsystem integrieren. Das heutige Kontrollsystem ist zu großen Teilen in private Hände abgegeben worden und daher komplett korrumpiert. Welcher Landtierarzt stellt denn seine größten Kunden an den Pranger? Da kann er die Praxis direkt zu machen, denn von den Hamstern der kleinen Lena kann er nicht leben.

Ich kenn das aus dem Krankenhausbereich zur Genüge, die haben Verträge mit Apothekern und logischerweise informiert der Apotheker jedes Krankenhaus vorher wann er auf welcher Station welche Medikamenten- oder Hygienekontrollen durchführt. Er will ja den Vertrag nicht verlieren. Da wird zum Termin einmal durch die Ecken geputzt und die Schränke aufgeräumt und dann kann man wieder 'nen halbes Jahr machen was man will, ohne Risiko eins auf den Deckel zu bekommen. Warum hängen wohl in fast allen deutschen Krankenhäusern die tollsten Zertifikate von diesen und jenen Prüfungen und Qualitätsstandards an den Wänden, aber es sterben immer noch Zehntausende an Krankenhausinfektionen jedes Jahr? Weil das gesamte Kontrollsystem überhaupt nicht funktioniert und 'ne reine Farce ist an der sich genug Leute bereichern. Gibt keinen Grund anzunehmen, dass das beim Veterinärwesen anders laufen würde. Nicht umsonst sind etliche Zuchtbetriebe und Schlachtereien gesichert wie Militäranlagen, die Verantwortlichen wissen ganz genau dass möglichst keine Bilder von Innen an die Öffentlichkeit gelangen sollten, und falls doch, wird geklagt, gemauschelt und ausgesessen.

Wir brauchen keine besseren Gesetze, wir brauchen 'ne wirksame Kontrollinstanz und den Willen die schwarzen Schafe mit eisernem Besen auszukehren, allem Lobbyismus zum Trotz.
 
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Nein, er verteidigt Artikel 0 des deutschen Grundgesetzes: Das Anrecht des Deutschen auf Fleisch bei jeder Mahlzeit. Die Freiheit Deutschlands wird an und mit der Gulaschkanone verteidigt, sonst droht eine totalitäre vegane Dystopie.

Überhaupt markant, dass sich Pfeifen wie Schmidt und die Forumsbauern nie über die Tierhaltungsbedingungen aufregen und bei deren Verbesserung auf die Selbstorganisation der Produzenten setzen, aber bei dieser Ministeriumsaktion sofort Schnappatmung bekommen.

Bei schlaefer frage ich mich auch, ob er schon einmal in irgendeiner Form mit Bauernhöfen in Kontakt gekommen ist.

Wo habe ich geschrieben, dass ich nicht für bessere Haltungsbedingungen etc. Wäre?

Ich habe nur angemerkt, wie dämlich diese Plakataktion ist, statt als Landwitzschaftsministerium härtere Gesetze etc durchzusetzen, wird nur mehr Oder weniger publikumswirksam alle Bauern pauschal öffentlich diffamiert.

Erklärt mal, warum es irgendwie effektiv sein soll, mit Plattitüden jeden Bauern zu beleidigen. Die Hebdricks ist so effektiv wie Trump.

Erklären jetzt alle Forenspezialisten, wie deutsche Bauern auf dem internationalen Markt bestehen sollen, wenn in anderen Ländern So richtig auf Tierwohl geschissen werden kann? Dem gemeinen Kunden ist doch jetzt schon egal, von wo das Fleisch bzw das Essen allgemein kommt.

Habe letztens regionalen Koriander aus Israel gekauft. War seltsam.
 
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Der Veggie-Day war aber auch bescheuert. Es ist illusorisch, die Probleme der Landwirtschaft auf der Konsumentenseite lösen zu wollen nach dem Motto: "Wenn ihr weniger Fleisch fresst, müssen die Tiere weniger leiden." Das erzeugt erstmal jede Menge Widerstand, bevor sich überhaupt irgendwas ändert.
Ein Veggie-Day löst alleine sicherlich keine Probleme. Aber, wie Mora sagte, eingebettet in ein ganzes Konzept, zu dem natürlich auch entsprechende Gesetze auf Erzeugerseite, aber auch die richtige Durchsetzung schon bestehender Gesetze (siehe szygys Post) gehört, würde ich auch in Veggie-Days viele positive Effekte sehen.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier; ich glaube die meisten können sich keine Mahlzeit ohne Fleisch vorstellen, weil sie vor ihrem inneren Auge dann einfach ihren Teller ohne den Hauptbestandteil sehen. Ein Schnitzel mit Kartoffeln und Salat macht halt ohne Schnitzel nicht viel her. Etwas Zwang auf Konsumerseite, um dem Bauern mal was vorzustellen, was er noch nicht kennt, fände ich daher nicht verkehrt. Besonders in Schulkantinen.
 

Moranthir

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Wo habe ich geschrieben, dass ich nicht für bessere Haltungsbedingungen etc. Wäre?

Ich habe nur angemerkt, wie dämlich diese Plakataktion ist, statt als Landwitzschaftsministerium härtere Gesetze etc durchzusetzen, wird nur mehr Oder weniger publikumswirksam alle Bauern pauschal öffentlich diffamiert.

Erklärt mal, warum es irgendwie effektiv sein soll, mit Plattitüden jeden Bauern zu beleidigen. Die Hebdricks ist so effektiv wie Trump.

Erklären jetzt alle Forenspezialisten, wie deutsche Bauern auf dem internationalen Markt bestehen sollen, wenn in anderen Ländern So richtig auf Tierwohl geschissen werden kann? Dem gemeinen Kunden ist doch jetzt schon egal, von wo das Fleisch bzw das Essen allgemein kommt.

Zum ersten Punkt: ich denke, dass da einfach unterschiedliche Vorstellungen verschiedener Ministerien aufeinanderprallen. Schmidt als Landwirtschaftsminister hat ganz offensichtlich wenig Interesse daran, strengere Haltungsbedingungen einzuführen oder umzusetzen, während Hendricks halt ihr eigenes Zeug macht. Bauern mit dem Posten dummer Bauernregeln zu diffamieren ist imo auch der falsche Weg, die Begründung fleischfreies Essen im Ministerium fand ich ganz vernünftig.

Zum zweiten Punkt:
Du hast Recht, dass es definitiv sinnvoller wäre die Regularien auf EU-Ebene zu vereinheitlichen, aber im Zweifelsfall habe ich auch nichts gegen eine Vorreiterrolle Deutschlands. Die Zucht scheint ja recht stabil zu bleiben, während die deutschen Schlachtereien mehr als je zuvor, produzieren, obwohl der Konsum leicht zurück geht. Davon abgesehen ist hat die EU doch vielmehr eine Überproduktion, die die Bauern in Afrika aus deren lokalen Märkten kickt. Was genau ist denn deine Sorge? Die Megaställe werden doch gebaut und der Trend, dass mittlere Ställe nicht rentabel sind, ist schade, aber eher nicht konkret den Tierhaltungsvorschriften geschuldet.

Weiterhin haben Lorias und Syzygy Recht:
Wenn geltendes Recht vernünftig umgesetzt würde, wäre schon einiges besser. Es wird doch ca. jedes 10. Rind/Schwein lebendig zerlegt, weil der Bolzenschuss nicht saß, weil in den Schlachtereien ein derartiger Zeitdruck herrscht und Tier- wie auch Arbeitnehmerrechte oftmals missachtet werden. Die Kontrollen auf Bauernhöfen werden oftmals angekündigt, was einfach absurd ist. Klar gibt es auch unangekündigte Kontrollen, aber insgesamt einfach zu wenig.

Habe letztens regionalen Koriander aus Israel gekauft. War seltsam.
Nicht, wenn du in Israel warst. :troll:
 
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Erklären jetzt alle Forenspezialisten, wie deutsche Bauern auf dem internationalen Markt bestehen sollen, wenn in anderen Ländern So richtig auf Tierwohl geschissen werden kann?
Wenn wir das Tierwohl ernst nehmen, können sie das nicht. Fertig aus.

Wenn wir unsere Standards tatsächlich ernst nehmen und umsetzen verschwindet ein Großteil der Tierzuchtbetriebe und Schlachtereien schlichtweg vom Markt (aka ihr Geschäftsmodell welches einzig auf Tierquälerei beruht geht nicht mehr auf, denn das Fleisch würde dann so teuer, dass sie gegen internationale Konkurrenz nicht bestehen könnten und der Markt für hochpreisiges regionales Qualitätsfleisch ist nun Mal begrenzt). Ist wirklich so einfach. Dass es überall in der Welt aus Profitgier weiterhin so gemacht wird, ist kein Argument es selbst weiter zu tolerieren.
 

Gelöscht

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Erklären jetzt alle Forenspezialisten, wie deutsche Bauern auf dem internationalen Markt bestehen sollen, wenn in anderen Ländern So richtig auf Tierwohl geschissen werden kann? Dem gemeinen Kunden ist doch jetzt schon egal, von wo das Fleisch bzw das Essen allgemein kommt.

wie sollen deutsche industriebetriebe auf dem internationalen markt bestehen, wenn in anderen ländern so richtig auf kinderarbeit und arbeitsschutz geschissen wird? pro kinderarbeit!
 
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Dann gehen die Betriebe halt pleite, so what. Viele werden doch jetzt schon nur durch massive Subventionierung am Leben gehalten. Wird eh Zeit, dass das endlich aufhört.
 
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Würde halt auch dazu führen, dass die Realität billiger qualgezüchteter Ranz gegenüber "echtem" Biofleisch realistisch im Preis abgebildet wird.

Andererseits wird sich bestimmt jemand finden, der anfängt mit "dann können wir uns nicht mehr selbst versorgen und sind von anderen abhängig" zu argumentieren.
 
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Naja, ich hätte eher die Hoffnung, dass man dann konsequenter Weise den Import und Verkauf von nicht nach unseren Standards gefertigten Fleischprodukten untersagt. 80% weniger Fleischkonsum incoming. Hat mit "Versorgen" können nix zu tun, da so viel Fleisch wie wir aktuell verzehren, kein Mensch braucht.
 
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