Elektroautos / Autos allgemein

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Woran hängt denn der Untergang der Welt?
Bzw. was würdest du machen?

Auch bei sich änderndem Klima geht die Welt nicht unter. Die Panikmache ist an sich schon sinnfrei.

Wenn man den Schadstoffausstoß in Deutschland reduzieren möchte würde ich sinnvolle Mobilitätskonzepte bevorzugen. Das selbstfahrende kleine Elektro- oder Wasserstoffauto innerhalb der Stadt ist toll, nicht nur weil es klein ist und die Stadt nicht verpestet sondern weil es auch praktischer und besser für die Stadt ist als der 450 PS SUV. Sowas zu fördern, indem z.B. die rechtlichen Rahmenbedingungen für selbstfahrende Autos geschaffen werden, wäre toll.
Ob es nun die Batterie oder die Wasserstoffzelle wird ist mir dabei recht egal und ja, es fallen in beiden Fällen noch genug Schadstoffe an, aber eben nicht mehr konzentriert in deutschen Großstädten.
Das geht natürlich nur mit dem Ausbau der nuklearen Energiegewinnung, um die nötige Energie zu liefern.

Wenn wir insgesamt den Planeten schonen möchten ist das aber alles sinnlos. Ob die Autos jetzt mit Batterie, Benzin, Diesel oder sonstwas fahren macht global und insgesamt betrachtet einfach viel zu wenig Unterschied. Wenn wir als Menschheit umweltfreundlicher sein wollen dann geht das nur mit "weniger" in allem - also letztendlich weniger Menschen. Das ist die unangenehme Wahrheit, die sich die Grünen auch nicht auszusprechen trauen. Die einzige Möglichkeit, den Planeten nach grünen idealen wirklich effektiv zu schonen ist es, die Anzahl der Menschen zu reduzieren. Wie man das hinbekommen soll konnte mir aber noch kein Grüner erklären. Und deshalb ist mir auch ein Trump lieber als ein Grüner, immerhin gibt er zu auf die Umwelt zu scheißen anstatt sich mit nutzloser ideologiegetriebener Politik selbst zu belügen.
 

Benrath

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War natürlich klar, dass du dich auf "Es gibt kein Problem" zurückziehst.

Gut dann also einfach steuern auf PS und Spritverbauch. PS meinetwegen ne konvexe Funktion damit jedes weitere PS immer teurer wird und beim Spritverbauch ganz ja bleiben wie es mit Cent pro Liter halt nur höher. Dann kann jeder sein Auto fahren wie er mag und zahlt einfach mehr. Problem gelöst.
 

TheGreatEisen

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Das ist doch heute schon so.

Über den Kaufpreis zahlt man deutlich mehr USt, die Steuer hängt am Modell und die Versicherung auch. Sehr teure und extrem motorisierte Autos sind nichts anderes als Abschöpfung von Kaufkraft. Mit diesen Autos verdienen Benz BMW und Audi ihre Margen.

Und nochmal: was soll das SUV geblubber? Dieser fahrzeugtyp ist ein bisschen schwerer und schlechter im Windkanal, das ist der VW Sharan aber auch, oder ein privat genutzter T5, von allen Geländewagen mal abgesehen.

Von eurem nächsten Langstreckenflug kann ich ein ganzes Jahr 20.000 km AMG fahren. Aber hey, Urlaub ist ja was anderes, nicht wahr? Wer’s nicht glaubt? einfach mal den CO2 Rechner anwerfen.
 
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Der Kaufpreis ist aber recht unabhängig vom Verbrauch. Wenn es mir um etwas geht, dann darum, dass die Weiterentwicklung von PKWs in den letzten 20 Jahren ein extrem gutes Beispiel für den Rebound-Effekt ist. Jeder Effizienzgewinn ging in "Fahrspaß" und mehr Luxus, während der Verbrauch bestenfalls konstant geblieben ist. Mein alter Golf 4 kommt ohne große Mühe auf glatte 5 Liter und mit etwas Anstrengen schaffe ich 4 (1.9l TDI, jeweils Langstrecke). Der aktuelle Golf schneidet da nicht substantiell besser ab.

Die Entwicklung hat halt genau null Wert auf Ressourceneffizienz gelegt, und das kotzt mich an. Dass die meisten Autos noch dazu die meiste Zeit herumstehen macht es noch sinnloser.
 
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War natürlich klar, dass du dich auf "Es gibt kein Problem" zurückziehst.

Das habe ich nicht, im Gegenteil.
Für das globale Klima sind SUVs bestenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein. Relevant sind sie ganz sicher nicht und Steuern auf PS und Spritverbrauch gibt es sowieso schon.
Elektroautos sind toll um die Luftverschmutzung in Städten in den Griff zu kriegen, um Smog zu bekämpfen etc., aber auf das Weltklima werden sie herzlich wenig Einfluss haben.
Eine Möglichkeit zur Reduzierung des globalen CO2-Ausstoßes habe ich doch auch schon geschrieben: Weniger Menschen. Wie man das hinbekommt ist eine andere Sache aber es würde sicherlich helfen, oder?
Oder anders formuliert: Aktuell steigt die Zahl der Köpfe so rasant, dass man den Verbrauch pro Kopf (ohne - überspitzt formuliert - zurück in die Höhle ziehen zu müssen) gar nicht so schnell senken kann, um da mitzuhalten. Zum "Glück" steigt die Zahl der Köpfe aktuell primär in den Regionen, wo der CO2-Ausstoß pro Kopf eher gering ist, aber das ist ja auch nur eine Frage der Zeit und schafft ganz andere Probleme. Die Wurzel ist und bleibt aber die Bevölkerungsentwicklung, nicht der SUV.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Das ist als Lösungsansatz aber dann doch nicht ideal. Lass es uns mal als Plan B abspeichern und derweil eine realistischeren Ansatz wählen.
 

zoiX

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Du warst offensichtlich noch nie in der Schweiz.

FYP. Jeder dritte 24jährige scheint hier auf dem Dorf Mustang zu fahren.
Schlemil, wo ist eigentlich mein Artikel? Mich würde dieser Wunderbrennstoff wirklich interessieren.
 

Benrath

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Das habe ich nicht, im Gegenteil.
Für das globale Klima sind SUVs bestenfalls ein Tropfen auf dem heißen Stein. Relevant sind sie ganz sicher nicht und Steuern auf PS und Spritverbrauch gibt es sowieso schon.
Elektroautos sind toll um die Luftverschmutzung in Städten in den Griff zu kriegen, um Smog zu bekämpfen etc., aber auf das Weltklima werden sie herzlich wenig Einfluss haben.
Eine Möglichkeit zur Reduzierung des globalen CO2-Ausstoßes habe ich doch auch schon geschrieben: Weniger Menschen. Wie man das hinbekommt ist eine andere Sache aber es würde sicherlich helfen, oder?
Oder anders formuliert: Aktuell steigt die Zahl der Köpfe so rasant, dass man den Verbrauch pro Kopf (ohne - überspitzt formuliert - zurück in die Höhle ziehen zu müssen) gar nicht so schnell senken kann, um da mitzuhalten. Zum "Glück" steigt die Zahl der Köpfe aktuell primär in den Regionen, wo der CO2-Ausstoß pro Kopf eher gering ist, aber das ist ja auch nur eine Frage der Zeit und schafft ganz andere Probleme. Die Wurzel ist und bleibt aber die Bevölkerungsentwicklung, nicht der SUV.

Das ist jetzt nur wesentlich längere Version deines Posts vorher ohne einen konkreten Vorschlag. Und natürlich weniger Menschen wäre fürs Klima total besser.
 
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Der Kaufpreis ist aber recht unabhängig vom Verbrauch. Wenn es mir um etwas geht, dann darum, dass die Weiterentwicklung von PKWs in den letzten 20 Jahren ein extrem gutes Beispiel für den Rebound-Effekt ist. Jeder Effizienzgewinn ging in "Fahrspaß" und mehr Luxus, während der Verbrauch bestenfalls konstant geblieben ist. Mein alter Golf 4 kommt ohne große Mühe auf glatte 5 Liter und mit etwas Anstrengen schaffe ich 4 (1.9l TDI, jeweils Langstrecke). Der aktuelle Golf schneidet da nicht substantiell besser ab.

Ja dein toller alter Golf war spitze und alles größeres ist unnötiger Luxus.
Es ist richtig, dass es auch ohne größere Autos gehen würde. Es geht aber auch ohne so viele andere Sachen: Jeder Depp will heutzutage in seiner eigenen Wohnung leben, auch gerne alleine. Wer es sich leisten kann, will eine möglichst große Wohnung, am besten 100qm nur für sich. Zum Urlaub darf es gerne ein Ferntrip sein. Alle zwei Jahre neues Handy, ist doch ganz normal. Bei jedem neuen Modetrend werden sinnlos neue Klamotten gekauft, das ganze Jahr lang frische Tomaten usw.

Das Effizienz- und Wohlstandsgewinne in noch mehr Luxus und Konsum investiert wird, zieht sich wie ein roter Faden durch unseren lifestsyle. Das ist keine Frage von SUV oder nicht, sondern bestrifft so ziemlich alle Bereiche. Darum finde ich die Fokussierung auf diese Autos ziemlich am Thema vorbei und jeder der noch Fernreisen unternimmt, oder andere großkalibrige Umweltsünden begeht, der sollte da mal den Ball flach halten.
 
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Wie gut, dass ich weder große Fernreisen mache noch sonstwie großartig luxuriös lebe. Handy aktuell 3 Jahre alt und gebraucht gekauft. Wohnung eher klein.

Natürlich hast Du recht, dass es ähnliche Problemkomplexe an allen Ecken und Enden des täglichen Lebens gibt. Die Frage ist dann doch wo man am effektivsten Sparen kann. Du hattest doch selbst einen Thread in die Richtung aufgemacht. Das Auto dürfte ein häufig genutztes Ding sein, welches für einen relevanten Teil des pP-Ausstoßes an CO2 und der Energienutzung verantwortlich ist––auf den zusätzlich noch jeder einen massiven Einfluss hat, im Gegensatz zur Heizung, die man häufig eben so nehmen muss wie sie in der Wohnung eingebaut ist.

Gäbe es große Nachteile für den Einzelnen wenn Autos nicht ganz so groß und schwer gebaut würden? Eher nicht. Mir geht es ja nicht einmal darum, sich alles zu verkneifen, sondern darum ressourceneffizient zu handeln. Und gerade bei Autos ist das ein Thema, denn sie sind heute gerne mal alles andere als das. Und somit ist es m.E. mitnichten am Thema vorbei. Die Punkte sind Ressourceneffizienz und Klimaverträglichkeit, und der Individualverkehr schneidet da halt notorisch schlecht ab solange er nicht auf Fahrrädern oder zu Fuß stattfindet.
 
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Ja dein toller alter Golf war spitze und alles größeres ist unnötiger Luxus.
Es ist richtig, dass es auch ohne größere Autos gehen würde. Es geht aber auch ohne so viele andere Sachen: Jeder Depp will heutzutage in seiner eigenen Wohnung leben, auch gerne alleine. Wer es sich leisten kann, will eine möglichst große Wohnung, am besten 100qm nur für sich. Zum Urlaub darf es gerne ein Ferntrip sein. Alle zwei Jahre neues Handy, ist doch ganz normal. Bei jedem neuen Modetrend werden sinnlos neue Klamotten gekauft, das ganze Jahr lang frische Tomaten usw.

Das Effizienz- und Wohlstandsgewinne in noch mehr Luxus und Konsum investiert wird, zieht sich wie ein roter Faden durch unseren lifestsyle. Das ist keine Frage von SUV oder nicht, sondern bestrifft so ziemlich alle Bereiche. Darum finde ich die Fokussierung auf diese Autos ziemlich am Thema vorbei und jeder der noch Fernreisen unternimmt, oder andere großkalibrige Umweltsünden begeht, der sollte da mal den Ball flach halten.

Und all diese Dinge sind das eigentliche Problem. Oder das man die Heizung an macht, bevor man sich mal ne Strickjacke anzieht. Dass die Fernseher immer größer werden. Dass man sich alle paar Jahre überhaupt ein neues Auto kauft, anstatt es zu fahren bis es auseinander fällt. Für das Klima wäre es besser, die 15 Jahre alte Dieselschleuder zu fahren, anstatt sich ein neues zu kaufen. Das klimafreundlichste Auto ist das, das nicht produziert wird.

Ich möchte niemandem vorschreiben darauf zu verzichten. Aber solange in den Köpfen nicht ankommt, dass umweltfreundlich und Effizienz bedeutet, nur so viel zu konsumieren wie man zur Erfüllung seiner Bedürfnisse benötigt, werden uns auch effizientere Technologien nicht weiter bringen.
Außer wir kriegen tatsächlich rechtzeitig die Fusionskraftwerke ans laufen. Dann haben wir auch so noch ne Chance :deliver:

PS: das heißt nicht, dass man nur noch Brot und Wasser zu sich nehmen und zu Fuß zur Arbeit soll. Aber wenn man nur Urlaub macht, um mal abzuschalten, muss man nicht in die Türkei. Und wenn es einem zur Arbeit mit dem Bus zu lange dauert, ist das ok. Aber man braucht eben auch keinen 200 PS Audi.
 

TheGreatEisen

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In einem Punkt hat MV aber einfach recht: das größte Problem ist das extreme Bevölkerungswachstum. Für Afrika und Südamerika gilt: vielen Dank, katholische Kirche!
 
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Du hast in einem Punkt auch unrecht: Niemand will SUV verbieten, das sollen Du und Deine Frau ja gern fahren dürfen. Für die Insassensicherheit wäre es aber völlig irrelevant ob das Ding 130PS oder 450PS hat, denn auch mit 130PS kommst Du sicher ans Ziel. Deine Familie ist so sicher wie möglich und da 130PS SUV tendenziell und statistisch wohl langsamer unterwegs wären, ist es neben dem Umweltschutz sogar gut für den Fußgängerschutz. Gerade Dein Beispiel mit dem VW-Bus zeigt es doch ganz eindeutig: Über Jahre und ganze Modellreihen hatten diese Dinger kaum mehr als 100PS und wogen so viel wie ein SUV heute. Und dennoch völlig okay zu fahren. Ein einziges Argument bitte dafür, warum einer Privatperson ein 450PS Motor erlaubt sein sollte, wir reden beim Automobil, nur um das mal in Erinnerung zu rufen, von einer potenziell gefährlichen Maschine, die einer reglementierten Ausbildung, Gesundheitschecks und etlichen technischen Normen genügen muss, um überhaupt betrieben werden zu dürfen. Selbst die Rechtssprechung geht pauschal von einer Betriebsgefahr aus. Wenn Du der Meinung bist, die Limitierung der Leistung wäre ein völlig unangemessener Einschnitt in die persönliche Freiheit, dann begründe doch bitte mal, wozu man in irgend einer Form gerechtfertigt mehr Leistung im Privatbereich unbedingt benötigen würde, weil man sonst signifikant und durch diese Regelung unangemessen hart eingeschränkt wäre.

Der Vergleich mit dem Tempolimit greift nur teilweise, Gründe wurden schon genannt. Nichts spricht aber dagegen und vieles dafür, tatsächlich einheitliche (am Besten EU-weite) Tempolimits einzuführen. Deutschland ist da ein Anachronismus, der sich hier gegen eine völlig sinnvolle Regelung sperrt. Genauso wie die lächerlich niedrigen Bußgelder für vorsätzliche Verkehrsverstöße. Andere Länder machen es vor und deren Gesellschaften sind nicht in Unfreiheit zu Grunde gegangen. Und: Ein Tempolimit bearbeitet das Problem nur beim Symptom. Eine Leistungslimitierung (oder weiterführende Schritte wie Gewichtsbegrenzungen, Abgasnormen, Tuningverbote etc. pp.) gehen an die Wurzel.

Dass das Bevölkerungswachstum global natürlich Problem #1 ist, ist klar. Dagegen können wir aber im Grunde wenig tun, es sei denn jemand befürwortet Maßnahmen, die die Menge der Menschen auf dem Planten deutlich reduzieren. Jemand pro Weltkrieg? Ein paar gesteuerte Hungersnöte? Seuchen testen? Zwangskastration in armen Ländern? Nein? Na dann können wir ja aufhören hier nichts ändern zu wollen mit der Begründung, dass es ja noch ein anderes, größeres Problem gäbe, was sich unserem Einfluss entzieht.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Das beste Mittel gegen Überbevölkerung ist Bildung von Frauen und soziale Sicherheit. Aber dafür will hier niemand die Peanuts locker machen die das (auch in unserem Interesse) kosten würde
 
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Das hilft nur gegen zukünftige Entwicklungen, nicht gegen die Überbevölkerung die schon da ist. Aber der Absatz war auch nicht ganz ernst gemeint. :)

Im Automobilbereich haben wir aber Stellschrauben, die wir - ohne signifikante Einschnitte für die Lebensqualität - quasi sofort anziehen könnten und die zumindest *etwas* bringen. Dass das nicht alles sein kann, liegt auf der Hand. Schiffsdiesel, Flugreisen, Elektrogeräte etc. pp... muss alles bearbeitet werden, aber das kann man halt auch wirklich tun wenn man nur will, hier und jetzt - und die Auswirkungen würden niemanden wirklich nennenswert einschränken.


Über die ganz großen globalen Probleme kann man gern nachdenken und philosophieren, aber wir können von hier aus die Bildung von Frauen in Afrika oder im arabischen Raum nicht gravierend ändern, dazu sind viele Jahrzehnte politischer Druck und wahrscheinlich auch noch der eine oder andere Krieg nötig. Also konzentrieren wir uns doch mal auf das, was wir tatsächlich ändern können und tun das auch.
 
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Warum wird hier eigentlich ungefragt ein typisches Nichtsnutzargument von MV wiederholt? Mich würden in dem Zusammenhang ein paar Nachweise zum Schadstoffausstoß der Länder mit der höchsten Bevölkerungsentwicklung im Vergleich zu den westlichen Industrienationen und China freuen. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass die Menschen in Afrika und Südamerika im Verhältnis weniger die Umwelt belasten. Bei China stieg das ja auch erst mit der wirtschaftlichen Entwicklung und den Möglichkeiten des einzelnen.
Damit liegt logisch auf der Hand, dass nicht das Bevölkerungswachstum an sich das (momentane) Problem ist, sondern die Verknüpfung mit einem Lebensstandard westlicher Verhältnisse. Weil die nunmal überhaupt nicht auf Effizienz in Richtung Ressourcen schonen (siehe Boots Posts) gerichtet werden. Und selbstverständlich würde das das Klima enorm positiv beeinflussen.

Übrigens wundert mich MVs Einstellung dabei kein Stück. Hoffen wir, dass er nicht irgendwann für die AfD im Bundestag steht und was von Lebensraum im Osten erzählt.

Von eurem nächsten Langstreckenflug kann ich ein ganzes Jahr 20.000 km AMG fahren. Aber hey, Urlaub ist ja was anderes, nicht wahr? Wer’s nicht glaubt? einfach mal den CO2 Rechner anwerfen.
Und Familie Eisen macht Campingurlaub am lokalen Baggersee? Sorry, aber das glaub ich dir mit keinem Wort. Als ob ihr nicht auch für jeden zweiten Urlaub in den Flieger steigt. Natürlich sind die Stadt-Ökos, die jeden Tag Öffis fahren, Bio einkaufen und sich wie Mutter Theresa persönlich fühlen, aber zweimal im Jahr nach Thailand und Indien fliegen, ziemlich bescheuert. Das heißt aber nicht, dass jegliches Umweltschutz-Argument jetzt mit dem Argument "Flüge LOL" passe sind.
 

TheGreatEisen

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Sry dude, aber du laberst mal wieder bullshit.

Faktencheck: Keine einzige Flugreise mit der Familie bislang, wir fahren in den Schwarzwald, in den Bayrischen Wald, ins Sauerland, in den Harz, an den Luganer/Comer See. Unsere weiteste Reise war bislang Ligurien (800 km). Dieses Jahr im September wieder Italien. Nächstes Jahr geht es wohl nach Südtirol. Und wir haben auch zukünftig nicht vor, für den Urlaub in den Flieger zu steigen. Fällt uns aber auch nicht wirklich schwer, uns gefällt es in Europa (Deutschland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich) so gut, dass es schlicht nicht nötig ist, um die halbe Welt zu fliegen, um mit den Kindern im Meer zu baden.

Dafür fahren meine Frau und ich im Jahr ungefähr 22.000 KM (kumuliert) mit unseren Autos. Davon sind ungefähr 10.000 beruflich bedingt. Wie sieht es bei Euch so aus?

Macht euch doch mal den Spaß und nutzt den CO2-Rechner, dieser enttarnt so manchen "umweltbesorgten Umweltsünder". Das ist die Gruppe von Menschen, die meint, weil sie Bioland kaufen und sich fleischreduziert ernähren, den Planeten zu retten. Aber im Altbau wohnen und massig Energie verheizen. Dann zwei mal im Jahr um die halbe Welt fliegen, um fremde Kulturen kennenzulernen. Bums, 20 Tonnen CO2 im Kontor. Der CO2 Rechner zeigt eines glasklar: Der maßgebliche Faktor ist Mobilität: Mit Abstand am schlimmsten sind Flugreisen, danach kommt schon das Auto. Das Auto benötigt man immerhin für den Alltag, wenn man zwei Kinder hat und nicht in der Innenstadt wohnt, ist ein Verzicht eigentlich kaum möglich.

Und nochmal: Ich habe überhaupt nichts gegen Umweltschutz. Habe mir als nächsten Firmenwagen bereits die Elektrofahrzeuge angesehen, die 0,5 % Versteuerung macht die Sache auch allmählich attraktiv. Ich fahre meinen RS mit 8,5 Litern, es könnten auch 7 Liter sein, an diesem Punkt gestehe ich ein, zu sündigen. Aber es gilt einmal mehr: Vor der eigenen Haustüre kehren, sich den eigenen CO2 Abdruck ehrlich ausrechnen. Dann wird es oft ganz still....
 
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Was heißt mal wieder? Ich hab doch geschrieben ich glaub dir einfach nur nicht, das ändert sich dadurch nicht. Kann aber natürlich sein, dass du wirklich gar nicht fliegst, gut für dich. Das ist in der Tat eine der besten Möglichkeiten, seinen CO2-Ausstoß bestmöglich zu reglementieren.
Ich persönlich fahr alleine 40.000km Auto/Jahr aus beruflichen Gründen, das lässt sich aber nicht ändern. Du kannst nicht mit dem Zug fahren, wenn dein Termin auf der A9 zwischen zwei Anschlussstellen stattfindet. Und mein Ziel ist ja eine Verbesserung des Verkehrsflusses, von daher arbeite ich ganz offensichtlich am höheren Ziel mit. :troll:

Privat fahr ich keine 10.000km im Jahr und fliege ca. alle 2Jahre. Versuche mir da nicht alles zu gönnen, aber auch nicht mich selbst zu geißeln. Ansonsten: Ich verstehe wie gesagt deinen Mismut in Bezug auf dieses Menschenbild, was du und ich gezeichnet haben. Deutlich fairer wäre ja auch sowas wie ein persönliches CO2-Kontingent. Wer regelmäßig fliegen will muss eben ansonsten mit dem E-Bike oder per Pedes unterwegs sein, wer seine fette Karre mit 400PS behalten will muss dagegen eben zum lokalen Baggersee heizen und nicht weiter.
Problem daran wäre wohl die ordentliche Aufnahme all dieser Werte. Daher ist sowas wie eine Reglementierung auf 100 oder 150PS eine deutlich einfachere und praktikablere Lösung. Das würde insofern ja deine Urlaube auch nicht beeinflussen? Gerechterweise könnte man ja Flüge noch, entsprechend ihren Umweltkosten, deutlich teurer machen; das sollte dann auch dein Gerechtigkeitsempfinden gegenüber den Müslifotzen beruhigen.
 
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Seit ich zwei Kinder habe, habe ich auch keine privaten Flugreisen mehr unternommen, einfach weil es stressiger ist als mit dem Auto. Auf die Idee, das in jedem zweiten Post über Umweltschutz breitzutreten und mich moralisch über den anonymen Rest zu schwingen bin ich aber noch nicht gekommen
 
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Habe mal den Rechner benutzt, liege 20% unter dem deutschen Durchschnitt. Darf ich mich jetzt moralisch erhaben fühlen?
 

TheGreatEisen

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Nein. Denn im Durchschnitt sind auch Millionen Menschen enthalten, die kein Auto besitzen, über wenig Wohnraum verfügen und so gut wie nie reisen

xD
 
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Eben, wenn man die Hartzer raus rechnet, wäre ich ja noch weiter unter dem Durchschnitt :deliver:
 

Deleted_228929

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Warum wird hier eigentlich ungefragt ein typisches Nichtsnutzargument von MV wiederholt? Mich würden in dem Zusammenhang ein paar Nachweise zum Schadstoffausstoß der Länder mit der höchsten Bevölkerungsentwicklung im Vergleich zu den westlichen Industrienationen und China freuen.
Das wollte ich auch gerade schreiben. Nicht, dass ich der Meinung wäre, eine niedrigere Bevölkerung würde dem Ökosystem insgesamt nicht schaden (sehe ja auch den viel beklagten demografischen Wandel in D ziemlich gelassen), aber dass die Bevölkerungsentwicklung die Determinante für Klima- und Umweltschäden sein soll, hätte ich dann schon gerne genauer belegt. Das hängt doch alles von der Technologie/dem Lebenswandel ab, der unterstellt wird.
 

TheGreatEisen

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https://www.population-europe.eu/po...schen-bevolkerungsentwicklung-und-klimawandel

Obwohl das Zwischenstaatliche Expertengremium für Klimaänderungen (Intergovernmental Panel on Climate Change — IPCC), dem mehr als 2.500 Wissenschaftler aus 150 Staaten angehören, davon überzeugt ist, dass die Bevölkerung eine der Hauptursachen für Treibhausgasemissionen darstellt, gab es bisher nur eine Handvoll Studien zu dem tatsächlichen Einfluss von Bevölkerungstrends auf den Klimawandel
 

Benrath

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Naja generell ist jeder Mensch mehr ein Burden für das Klima. Der globale Schnitt ist knapp 5 tons per capita. Da gibt's halt Länder die weit über dem Schnitt sind und welche die weit darunter sind. Rein nach CO2 dem aktuellen Austoß macht es übrigens gar nicht mehr so den Unterschied zwischen China (7.55), Deutschland (8,89) oder Frankreich (4,57) geboren wird. Der große Unterschied kommt natürlich dadurch, dass die historischen Emissionen in China immer noch geringer sind als in den westlichen Ländern, aber das gibt mittlerweile recht schnell auf dem Gesamtnieveau, pro Kopf wird es wohl noch etwas dauern.

Daher sinds zwei Faktoren, die Anzahl der Leute und wieviel sie austoßen. Müsste man schauen, ob die Millionen Leute, die 3-5 ton pro Kopf produzieren, weil sie dazu kommen, schlimmer sind als wenn wir im Westen 1 Tonne weniger pro Kopf machen. Könnte man wohl ausrechnen. Am besten wäre es wohl wenn beides zusammen käme.

Imho ist CHinas 1 Kind Politik eine der wirksamsten Maßnahmen gegen Klimawandel gewesen, auf der anderen Seite ist deren pro Kopf Level enorm gestiegen.

Quelle: https://data.worldbank.org/indicator/EN.ATM.CO2E.PC
 
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Ich muss hier mal den Urlaub der Eisenschen Dynastie in spe im deutschen Vaterland loben.
Damit hat der Familien-SUV meinen Segen.
 
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Ja dein toller alter Golf war spitze und alles größeres ist unnötiger Luxus.
Es ist richtig, dass es auch ohne größere Autos gehen würde. Es geht aber auch ohne so viele andere Sachen: Jeder Depp will heutzutage in seiner eigenen Wohnung leben, auch gerne alleine. Wer es sich leisten kann, will eine möglichst große Wohnung, am besten 100qm nur für sich. Zum Urlaub darf es gerne ein Ferntrip sein. Alle zwei Jahre neues Handy, ist doch ganz normal. Bei jedem neuen Modetrend werden sinnlos neue Klamotten gekauft, das ganze Jahr lang frische Tomaten usw.

Das Effizienz- und Wohlstandsgewinne in noch mehr Luxus und Konsum investiert wird, zieht sich wie ein roter Faden durch unseren lifestsyle. Das ist keine Frage von SUV oder nicht, sondern bestrifft so ziemlich alle Bereiche. Darum finde ich die Fokussierung auf diese Autos ziemlich am Thema vorbei und jeder der noch Fernreisen unternimmt, oder andere großkalibrige Umweltsünden begeht, der sollte da mal den Ball flach halten.


Du tust ja gerade so als würden leute mit ner dicken karre weniger "langstrecke" fliegen oder andere umweltsünden begehen. Dabei ist vermutlich die korrelation genau anders herum... Klasse nebelkerze 0 inhalt.
 
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passt hier wohl am besten rein:

Lungenarzt mit Rechenschwäche
Dieter Köhler hat mit seiner Kritik an den Grenzwerten für Stickoxid viel Staub aufgewirbelt. Die taz zeigt, dass er sich verrechnet hat.

Dass Köhler nie wissenschaftlich zum Thema publiziert hat und dass mit 112 Unterzeichnern nur ein Bruchteil der 3.800 angefragten Mitglieder der Pneumologie-Gesellschaft seine Thesen unterstützte, änderte nichts daran, dass Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) aufgrund der Stellungnahme sofort eine Überprüfung der geltenden Grenzwerte forderte. Während alle Medien breit über sein Papier berichteten und Köhler von einer Talkshow zur nächsten wanderte, sorgten seine Äußerungen in der Fachwelt nur für Kopfschütteln.

Hier liegt ein offensichtlicher Rechenfehler vor (auf den auch die taz erst durch einen externen Hinweis aufmerksam wurde): Wenn eine Zigarette 500 Mikrogramm (µg) NO2 freisetzt, dann liegt der Wert bei einer Schachtel mit 20 Zigaretten nicht bei 1 Million Mikrogramm, sondern nur bei 10.000 Mikrogramm. Die Verantwortung für diesen Fehler wollte Köhler auf Anfrage zunächst der Redaktion des Ärzteblatts zuschieben.

Ein zufaelliger Rechenfehler um den Faktor hundert zugunsten der autoabgase, dafuer auftritte in jeder grossen tv talkrunde, der gute mann wird bestimmt nicht von der autolobby "gefoerdert" :rofl:

http://www.taz.de/!5572843/?fbclid=IwAR3OS9ShSnMhUintNpQp0d7i4czRAjnkbI5TPbAQ19iQNap5_91EmcXVCPg


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Das war von vorne bis hinten absurd. Die Grenzwerte sind ja auch seit 8 Jahren oder so bindend, aber das interessiert niemanden. Wenn die Städte dann aber zu ersten Konsequenzen gerichtlich verpflichtet werden, weil die Regierung, im Arsch der Automobillobby sitzend, sich keinen Millimeter bewegt hat, ja dann fangen plötzlich die Rechnereien um die Grenzwerte an.
Gleichzeitig ist Tempolimit natürlich auch keine Option, obwohl Stauvermeidung natürlich auch helfen könnte. Der Scheuer ist einfach nur komplett bescheuert.
 

Tür

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Steckt ja schon im Namen :deliver:

Bei Auto, Fußball und Bier ist der Deutsche nun Mal schnell auf den Barrikaden, sonst lässt er sich treten und ausnehmen wie ein Weihnachtstofu
 

Moranthir

GröBaZ
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Gleichzeitig ist Tempolimit natürlich auch keine Option, obwohl Stauvermeidung natürlich auch helfen könnte. Der Scheuer ist einfach nur komplett bescheuert.
Scheuer ist zwar ein Premiumhuan, aber nicht (nur) bescheuert. Der weiß halt, was seine Wählerschaft will und gut für die Partei ist.
 

Benrath

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Ich hörte, es soll wohl ein Gesetz geben, dass Fahrverbote verhindert. Quellen mein Mittagessen
 
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Astreiner Nekro :catch:

Frage in die Runde: ist hier jemand Besitzer eines Elektroautos ohne eigenen Stellplatz?
 
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Wie willst du sowas effektiv laden ohne eigenen Stellplatz mit Anlage?
 
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Das ist ja eben die Frage, ob man mit öffentlichen Ladesäulen hinkommt. Ich persönlich stelle es mir schwierig vor, aber vielleicht gibt es ja Erfahrungsberichte.
 
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Wir haben ein Elektroauto und zu Hause eine Wallbox. Ohne Lademöglichkeit auf der Arbeit stelle ich es mir schwer vor. Kommt auch auf die Lange der Strecke zur Arbeit an - wenn auf dem Weg noch eine Ladesäule vorhanden wäre, ginge es evtl auch.
Zur Info: ich wohne auf einem Dorf, wo wir mehr Ladesäulen haben als nötig sind.
 
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