Im Premiumbereich kommt einfach kein Verbrennungsmotor an die Beschleunigung eines E-Autos ran...
Tut mir leid, aber das ist Unsinn. Für die Beschleunigung ist völlig irrelevant welche Art Motor in dem Auto steckt, sondern einzig die Fragen, wieviel Kraft in jedem Moment von Rad an Straße übertragen werden kann, wieviel Masse bewegt werden muss und welche Widerstände zu überwinden sind. Da unterscheiden sich konstruktionsbedingt die Hersteller und Modelle zwar aber dass E-Mobile alle Verbrenner gnadenlos versägen ist ein Mythos der gern durch YoutubeVideos und allerlei Märchen geschürt wird.
Richtig ist, dass beim "Ampelstart" (aka von Null drauflatschen) ein E-Auto wesentlich einfacher zu fahren ist, da von Anfang an volles Drehmoment zur Verfügung steht und keine Gänge gewechselt werden müssen. Da muss im Benziner ein guter Fahrer sitzen oder es muss ein Modell sein welches 'ne elektronische Launchcontrol verbaut hat. Gerade im Premiumbereich den Du ansprichst ist aber 'ne Launchcontrol mittlerweile Standard und beim "rollenden Start" (z.B. Autobahn von 120 aufwärts gib ihm oder auf 'ner Rennstrecke auf der man ja zwischendurch nicht zum Stillstand kommt), ist dieser Vorteil quasi völlig weg.
Kleines Beispiel:
Ein Nissan GT-R komplett Serienmässig mit 550PS schlägt einen Tesla Model S P90D (540PS) in JEDEM Geschwindigkeitsbereich. Egal ob 0-100 oder 100-200 oder 0-250, Viertelmeile oder 1000m. Vor einem Tesla hab selbst ich mit meinem gemoddeten 370Z (ca. 450PS) überhaupt keinen Respekt, der wiegt schon wegen seinen Akkus 'ne halbe Tonne mehr als ich und fährt mir oberhalb von 120 garantiert nicht weg. Aber ist bei 250 abgeriegelt wo ich lässig auf 280, 290 hoch ziehen kann.
Porsche Turbos, Lambos, Ferraris sind da teils sogar noch fixer, da hab ich die Daten nur nicht im Kopf.
Video:
https://www.youtube.com/watch?v=99ozeVChNI4
Der GT-R hat 562PS, der Tesla 761PS (mit ~40minuten vorgeheizter Batterie). Das ist die Angabe, die Tesla später runterkorrigieren musste weil sie in der Realität eben nur mit Vorheizung ein paar Mal abrufbar ist aber nicht verlässlich zur Verfügung steht. Im normalen Fahrbetrieb hat die Kiste dann die oben genannten ~540PS abrufbare Leistung (ohne Vorheizen), aber halt auch nicht oft.
Also nicht alles glauben was man im Internet so findet. E-Autos sind gut, sie fahren sich besonders im Stadtverkehr wo es oft von 0 losgeht unglaublich spritzig und spaßig aber sie sind gerade im HighPerformance-Bereich den Verbrennern - noch - nicht konkurrenzfähig. Schon gar nicht wenn man berücksichtigt, dass so ein Tesla diesen Brachialsprint ein paar Mal machen kann und sobald die Akkuleistung unter 90% sinkt verliert er an Beschleunigung und wenn die Batterie nur noch halb voll ist brauchste zu einem "Rennen" gar nicht mehr antreten, während ein Verbrenner bis zum letzten Tropfen Benzin Höchstleistung abrufen kann, immer und überall (und dabei im Grunde immer schneller wird - wenn auch kaum spürbar - weil er durch den Benzinverbrauch ja leichter wird). Das wird sich bestimmt in den nächsten 20 Jahren ändern, aber aktueller Stand ist noch ganz klar Verbrenner>E-Motor in der Königsklasse.
Ist im Übrigen wohl auch der Grund warum man Teslas auf der Autobahn überwiegend dort sieht, wo sich die meisten Karossen vergleichbarer Leistungsklassen eben NICHT tummeln. Bei 120 auf der rechten Spur, fernab von allem was man "Fahrspaß" nennen würde.