Bioshock Infinite
Bioshock Infinite
Review ohne Spoiler
Ich habe mir Infinite vorbestellt nachdem ich gesehen hab wie zwei Redakteure von IGN AU über die ersten 4 Stunden im Spiel geschwärmt haben. Beide diskutierten über die Inhalte, die Story, die Charaktere. Und man konnte ihnen im Gesicht ansehen, das hier nicht nur PR gemacht wird, sondern das beide wirklich teils unterschiedliche Ansichten hatten, wie sich die Story entfalten könnte und das beide wirklichen Bezug zum Spiel aufgebaut hatten.
Story, Charaktere, Shooter? Wtf. O_o Prompt vorbestellt. Und da ich gute Singleplayer Shooter mag, es aber gefühlt seit Half Life 1 nichts mehr gab was mich wirklich fesseln konnte, waren meine Erwartungen nun auch sehr hoch.
Nach dem download kurz gestartet. Grafik fand ich hübsch aber nicht atemberaubend. Dennoch dachte ich mir, einfach mal kurz starten und rein spielen.
Drei Stunden später musste ich mich zwingen ins Bett zu gehen. Die Nacht über hab ich gedanklich im schwebenden Columbia verbracht.
Denn, nach ca. einer Stunde Spielzeit dachte ich mir nur "wow". Eine wundervoll detaillierte Welt, gespickt mit kleinen Häppchen wie alles begann, warum alles so ist wie es ist. Seltsame Charaktere die einem immer wieder über den Weg laufen. Ein zwar recht lineares, aber tolles Leveldesign das einem nie langweilig wird. Super Sets, super Sound, wunderbare Musik, schöne Effekte. Die Engine ist eindeutig nicht mehr auf dem neuesten Stand, das sieht man bei Charakteren sowie an den Levels, dennoch fühlt sich alles miteinander so stimmig an, das es mich nach kurzer Zeit in die Welt gerissen hat.
Zwei Tage drauf kam ich wieder dazu meinen Rechner anzuwerfen. Kurz hab ich noch bei meiner Frau über einen Freund auf Steam gelästert der "doch glatt schon seit 4 Stunden Bioshock Infinite spielt". Maus angefasst, auf starten geklickt und...
... sieben Stunden am Stück später sehe ich mit leicht wehmütigem Auge die Credits auf meinem Screen flimmern. Schon vorbei? Aber es war doch so toll...
Mich hat noch nie ein Spiel so einfach in seine Welt und seinen Bann gezogen und bis Infinite hab ich noch nie ein Spiel am Stück durchgespielt. Es hätte noch 10 Stunden gehen können, ich hätte es nicht weggelegt.
Neben der tollen Welt, Charaktere und Musik ist für mich auch der Shooter Aspekt gelungen. Ganz klar, ein Quake versteckt sich hier nicht. Alles fühlt sich ein bisschen hölzern an. Dennoch, einige Sets sind mit Skylines versehen die man mit seinem Skyhook (einer enterhakenartigen Waffe) entlangschwingen kann, und das gepaart mit verschiedenen upgradebaren Zaubern, genannt Vigors, den upgradebaren Waffen, den Sprungattacken von den Skylines, der Hilfe von Elizabeth, dem Handyman am Hintern klebend, dem sich wiederaufladenden Schild und den nicht wiederaufladenden Health und Salts (Mana) hat mir viele spannende und aufregende Kämpfe beschert.
Story und Setting fand ich fantastisch, die fliegende Stadt glaubhaft, die Charaktere für einen Shooter interessant, Elizabeth schlicht wundervoll.
Fazit: 9.5 von 10
Würde ich jedem empfehlen der die alten Bioshock gespielt hat, jedem dem Half Life gefallen hat, jedem der sich in FarCry verläuft, jedem der eine schön erzählte Geschichte mit ein paar verstreuten Infos zur Spielwelt hier und da einem raffinierten Technikspielzeug mit 148km² Spielfläche vorzieht.
Für mich der beste Singleplayer Shooter seit Half Life 1.