Hitman ist auch noch ein bekannter Stealth- / Action-Genre-Vertreter und hat mich damals mit angefixt, das Genre zu mögen (neben Spielen wie Thief, Deus Ex und natürlich Splinter Cell).
Für mich liegt der Reiz, wie auch rahji es bereits erwähnte, definitiv darin, das Spiel zu beobachten, die Möglichkeiten auszureizen und dabei immer im Hinterkopf zu behalten "Wenn ich dahin gehe, könnte es mich die Mission kosten". Die Spielmechanik ist eben nicht die übliche Einheitskost, die man sonst in den Shooter- / Actiongenre vorgesetzt bekommt, sondern richtet sich bewusst an Spieler, die auch ohne großes Getöse Spaß am Spiel haben können.
Ganz stark hat das für mich übrigens das erste Deus Ex gemacht (v. a. für damalige Verhältnisse). Man konnte sich frei entscheiden, wie man die Aufgaben angeht, wurde gleichzeitig aber auch dafür belohnt, wenn man in Ruhe agierte (Munitionsknappheit wurde bspw. gut entgegengesteuert), zumal man durch die Skillfokussierung eben ein komplett anderes Spielerlebnis bekam.
Hitman macht(e) das in meinen Augen auch sehr gut, zumal ich das Setting einfach sehr gut fand und unheimlich viel Spaß daran hatte, wie ein Profikiller zu agieren, da stört es mich auch nicht, dass ich die Missionen öfter mal wiederholen musste, im Gegenteil hat das in mir eher den Drang ausgelöst, das Spiel immer weiter zu perfektionieren, bis man eben die 100% in dem Level hat.
Klar, das ganze ist nichts für ungeduldige Spieler, aber wenn man mit Spielen wie Deus Ex, Thief, Commandos oder das auch erwähnte Desparados aufgewachsen ist, dann hat man vielleicht einen anderen Bezug dazu.
Edit:
Hier mal ein Testvideo zu Hitman: Absolution, in dem gut erklärt wird, was ich mit meinem Post auch versuchte darzustellen.
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Nebenbei habe ich Bioshock: Infinite endlich durchgespielt und gefühlt alles eingesammelt, was man einsammeln konnte (wobei ein paar kleine Dinge fehlen). Insgesamt ein sehr, sehr gutes und spaßiges Spiel, mit einer über jeden Zweifel erhabenen Story, allerdings auch mit Abzügen in der B-Note, die aber durch den Gesamteindruck gut kaschiert werden. Beispielsweise die Gegner, die eigentlich stetig nach dem Prinzip "Möglichst viele" oder aber Standardgegner in stärkerer Version funktionieren. Schade drum, das hätte man interessanter gestalten können, der Fireman war bspw. ein guter Ansatz, nach dem Prinzip hätte ich mir mehr Zwischen- / Endgegner gewünscht, die einen auch ein wenig herausfordern. Nach ca. 70% des Spiels war es für mich schlichtweg zu leicht, durch die Gegner(-massen) zu rollen, indem ich mich mit der Rammbock-Fähigkeit zu jedem Gegner teleportieren konnte und durch diverse Perks quasi Onehitten konnte (dazu wurde dank der Kleidungsstücke sowohl Lebensenergie, Schild als auch Mana zumindest zum Teil wieder aufgefüllt).
Trotzdem ein tolles Gesamtwerk, das durch die Atmosphäre der wunderschön gestalteten Welt, (größtenteils) dem Gameplay und einer feinen, da verqueren Story zu überzeugen weiß.