Diskriminierung - Jetzt sind sie völlig übergeschnappt

Mitglied seit
29.10.2001
Beiträge
4.488
Reaktionen
0
Ort
Stgt
Original geschrieben von aMrio
die begründung ist hart, der fall an sich aber auch:

zwar unterschiedliche laufbahnanfänge (unistudium vs fh betriebswirtin), aber die klägerin und der der ihr bevorzugt wurden hatten denselben job inne, sie in berlin, er in münchen. sie ist 7 jahre länger in der firma und als dann der direktorenposten zu vergeben ist kann sie sich nichtmal drauf bewerben weil es gar keine ausschreibung gibt (klingelts da nicht; quasi staatliche einrichtung, keine ausschreibung?).

es ging ja gar nicht drum dass sie die stelle selbst ohne ausschreibung haben wollte es geht schlichtweg darum dass sie sich gar nicht drauf bewerben konnte und ihr deswegen direkt die chance genommen wurde. es gab und gibt noch nicht einmal irgendwelche schriftlich greifbaren auswahlkriterien für diese stelle.

Das Problem an der Sache ist aber, dass das Gerichtsverfahren um die Diskriminierung der/einer Frau ging und nicht weil das Auswahlverfahren diskriminierend war. Ich finde das ist ein ordentlicher Unterschied.
 

mandOZer

Guest
tja, selber schuld alle miteinander ... wenn man frauen das wahlrecht gibt !!
genauso wie mit dem führerschein ... sowas sollten frauen nicht machen dürfen ... :mad: :bored:
 

qwertzasdf1234

Guest
Original geschrieben von haschischtasche
mich kotzt diese ueberemanzipation schon seit den anfaengen meiner schulzeit und den ersten bundesjugendspielen an. dass weibliche personen dort andere zeiten- und laengenvorgaben haben halte ich fuer selten bescheuert.

wir sind unterschiedlich genetisch gebaut und da gibt es nichts zu vergleichen, du lässt im regelfall auch keinen mann gegen eine frau boxen, weil sie da idR nichts zu lachen hätte. (das ganze jetzt mal nur physisch betrachtet). frauen und männer physisch auf eine ebene zu stellen halte ich für selten bescheuert.

man macht auch keine gemischten esel-/pferderennen, oder?
 

Leinad

Sport-Forum
Mitglied seit
19.09.2001
Beiträge
11.037
Reaktionen
0
Ort
Düsseldorf
Original geschrieben von Amad3us
Mal anders gefragt: Welchen Schaden hat ein Unternehmen, wenn es von zwei gleichqualifizierten Leuten die Frau einstellt?
Ich sehe den Nachteil, der durch dieses Gesetz entsteht irgendwie nicht.

dir ist schon klar, dass das dann Diskriminierung von Männern ist oder?

Übrigens würde ich in dem Fall nicht mal ausschließen, dass das Geschlecht eine Rolle spielt.
Nehmen wir mal an beide sind gleich qualifiziert, dann kann es doch den nachvollziehbaren Gedanken geben, dass man mit einem Mann in einem Team voller Männer besser aus kommt als mit einer Frau, weil die Geschlechter nunmal andere Persönlichkeitsmerkmale mitbringen.
Ist das dann direkt diskriminierend?
Darf das Geschlecht nun überhaupt keine Rolle mehr spielen? Man kann doch nicht leugnen, dass das Geschlecht nicht nur physische Unterschiede mit sich bringt.
Das mag zwar oft überhaupt keine Rolle spielen, aber wenns dann doch mal so ist, dann wirds direkt zur Diskriminierung?

Mir ist der Fall einfach nicht eindeutig genug. Man muss mit Anti-Diskrimierungs Regelungen sowieso aufpassen. Damit bewegt man sich auf einem schmalen Grad und es kann schnell ins Gegenteil umschlagen.
Letztlich wird echte Gleichstellung sowieso nicht durch solche Regelungen erreicht und solche Urteile grenzen an Beliebigkeit.
 
Mitglied seit
21.01.2001
Beiträge
3.078
Reaktionen
0
Original geschrieben von aMrio
die begründung ist hart, der fall an sich aber auch:

zudem scheinen beide schon vor der beförderung des mannes ein unterschiedliches gehalt (der mann eben mehr) bekommen zu haben obwohl sie eben denselben job hatten und sie eine deutlich längere betriebszugehörigkeit.

finde es von daher ganz richtig das diese frau diese sache durchgezogen hat und es nun dieses urteil gab.

Ich finde es erschreckend, wie fixiert manche Leute (vor allem Deutsche) auf 'gleiches Gehalt, blabla' sind. In der letzten Firma, bei der ich arbeitete, gab es je nach Performance eine jaehrliche Gehaltserhoehung von 0 bis 20 (!) Prozent.

Fuer mich sieht das eher danach aus, dass die Tante einfach nichts drauf hat.
 
Mitglied seit
12.07.2001
Beiträge
33.280
Reaktionen
172
Ich finds eher lustig, woher die immer das genaue Gehalt des anderen kennen.
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.922
Reaktionen
349
naja verschiedene Gehälter können auch durch unterschiedliche Verhandlungsgeschicke kommen.
Aber es ist nunmal auch Statistisch erfasst das Frauen allgemein weniger bekommen.
Ich Verstehe das Tamtam auch nicht, da haben zwei Personen die gleiche Qualifikation, die eine Person ist länger im Job, und wird übergangen. Alleine das Rechtfertigt schon Schritte gegen so eine Firma.
Alle die hier sagen, das es ja Firmensache ist, wen sie wo einstellen, die sollten mal in die Geschichtsbücher schauen. Denn soetwas gab es schonmal. 19. Jahrhundert, industrielle Revolution. Damals mussten viele Menschen auf die Straße gehen und für Rechte kämpfen, die heute niemand mehr missen will.
 
Mitglied seit
10.08.2000
Beiträge
12.908
Reaktionen
1
Gleichberechtigung. Das bedeutet doch, dass Männer und Frauen (oder allgemein: zwei Gruppen, kann auch auf Rassen bezogen werden) gleiche Rechte haben.
Gleiche Rechte zu haben bedeutet aber eben genau dies - gleiche Rechte. Nicht gleiches Gehalt. Auch nicht gleiche Anteile in Führungspositionen.

Wenn die Frauen dieses Landes mit ihren gleichen Rechten (die sie zweifellos haben) nicht in der Lage sind, für sich (also jede für sich in Gehaltsverhandlugen) ein allgemein höheres Durchschnittsgehalt durchzusetzen, dann ist das eben so. Das Recht dazu haben sie nach dem Gesetz. Dass sie es nicht nutzen ist ihr Problem und sicherlich keins der Gleichberechtigung.
Gleiches gilt für Quotenregeln: Diese sind eine offensichtliche Form der Diskriminierung gegen die angeblich diskriminierende Gruppe. Also hier ist Diskriminierung wieder erlaubt?

Bei aller Gleichberechtigung muss man aber auch sehen, dass es nunmal ganz offensichtliche Unterschiede gibt. Insbesondere bei Mann und Frau fällt dies im Sport auf - es ist doch wirklich nichts verwerfliches daran, diese offenkundigen Unterschiede zu akzeptieren.
Acuh Frauenparkplätze finde ich nicht schlimm. Vergewaltigungen werden nunmal fast ausschließlich gegen Frauen begangen und gerade aufgrund ihrer körperlichen Unterlegenheit ist hier ein zusätzlicher Schutz sinnvoll. Natürlich könnte man Parkhäuser besser beleuchten und meher Kameras einbauen - aber ich will keine 5€ Parkgebühr pro Stunde zahlen ;) Dann doch lieber Frauenparkplätze. Außerdem kann man sich da ja einfach trotzdem draufstellen ...
 

haschischtasche

Ährenpenis
Mitglied seit
28.09.2002
Beiträge
28.949
Reaktionen
6.079
Original geschrieben von mamamia

was laberst du? sollen mädchen auf 100m die 11,3sec sprinten, um 15p zu bekommen?
ich rede nicht vom schulischen sportunterricht, sondern von wettbewerben. im schulischen sportunterricht gibt es eh nur noch noten damit nicht bei denen, fuer die es diesen unterricht noch gibt, eine generelle leistungsverweigerung eintritt.
Original geschrieben von JustSkilled
wir sind unterschiedlich genetisch gebaut und da gibt es nichts zu vergleichen, du lässt im regelfall auch keinen mann gegen eine frau boxen, weil sie da idR nichts zu lachen hätte. (das ganze jetzt mal nur physisch betrachtet). frauen und männer physisch auf eine ebene zu stellen halte ich für selten bescheuert.

man macht auch keine gemischten esel-/pferderennen, oder?
das menschen da unterschiede vorweisen, habe ich selbst auch geschrieben. es sind aber nicht nur frauen genetisch anders gebaut, und trotzdem wird bei anderen kein unterschied gemacht.

um voellig abzudriften: adipositas hat eine gewisse genetische komponente. (diese wird in dieser zwillingsstudie beispielsweise mit 70% angegeben.) trotzdem gibt es hier auch keine extra leistungsvorgaben. und ich denke mal nicht, dass der anteil der frauen die leistungsfaehiger sind als der durchschnittsmann weit unter 30% liegt.

alle menschen haben nunmal eine unterschiedliche leistungsfaehigkeit, deswegen ist dies als begruendung zu nehmen objektiv nicht nachvollziehbar und/oder inkonsequent.
 
Mitglied seit
18.01.2005
Beiträge
5.381
Reaktionen
0
Original geschrieben von haschischtasche
ich rede nicht vom schulischen sportunterricht, sondern von wettbewerben. im schulischen sportunterricht gibt es eh nur noch noten damit nicht bei denen, fuer die es diesen unterricht noch gibt, eine generelle leistungsverweigerung eintritt.das menschen da unterschiede vorweisen, habe ich selbst auch geschrieben. es sind aber nicht nur frauen genetisch anders gebaut, und trotzdem wird bei anderen kein unterschied gemacht.

um voellig abzudriften: adipositas hat eine gewisse genetische komponente. (diese wird in dieser zwillingsstudie beispielsweise mit 70% angegeben.) trotzdem gibt es hier auch keine extra leistungsvorgaben. und ich denke mal nicht, dass der anteil der frauen die leistungsfaehiger sind als der durchschnittsmann weit unter 30% liegt.

alle menschen haben nunmal eine unterschiedliche leistungsfaehigkeit, deswegen ist dies als begruendung zu nehmen objektiv nicht nachvollziehbar und/oder inkonsequent.

klingt für mich so ein bisschen nach, "ich bin ein nerdiger junge und es gibt einen haufen mädchen in meiner klasse, die sportlicher sind als ich."
 

qwertzasdf1234

Guest
frauen können ohne hormondoping NIEMALS so viel erreichen wie männer im sport, NIE - MALS (unter der vorraussetzung dass der mann so stark trainiert wie die frau)
 
Mitglied seit
17.05.2006
Beiträge
11.492
Reaktionen
0
Original geschrieben von Amad3us



Analogie: Wenn in einem Gerichtsprozess 4 Zeugen gegen den Angeklagten aussagen, dann kann es durchaus bei 10 Billionen solcher Prozesse vorkommen, dass alle Zeugen irren.
Aber sollte das jetzt die Präzision von einem Urteil irgendwie schmälern? Der Richter muss sich nicht fragen, wie wahrscheinlich dieses Zusammentreffen von 4 Fehlaussagen ist sondern er muss es vergleichen und mit anderen Erklärungen abwägen.

zeugen will man in gerichtsprozessen eh nicht hören, rein auf zeugenaussagen beruhende urteile sind meist UBER strittig.
 

haschischtasche

Ährenpenis
Mitglied seit
28.09.2002
Beiträge
28.949
Reaktionen
6.079
Original geschrieben von The-Fang
klingt für mich so ein bisschen nach, "ich bin ein nerdiger junge und es gibt einen haufen mädchen in meiner klasse, die sportlicher sind als ich."
aha?

Original geschrieben von JustSkilled
frauen können ohne hormondoping NIEMALS so viel erreichen wie männer im sport, NIE - MALS (unter der vorraussetzung dass der mann so stark trainiert wie die frau)
ich habe nie etwas anderes behauptet. aber das laesst sich eben nicht nur mit frauen und maennern spinnen.
 

qwertzasdf1234

Guest
das ist doch dann quatsch solche leute in einem wettbewerb in beziehung zu setzen. sry aber das mit den genetisch determinierten statur- bzw. stoffwechseltypen bei männern is nochmal ne ganz andere ecke. und solchen studien stehe ich sehr strittig gegenüber, davon ab dass eineiige zwillinge (so stelle ich mir das zumindest vor) ähnliche charakterzüge und ernährungsgewohnheiten pflegen und entsprechend ähnlich viel / wenig sport machen.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
3.586
Reaktionen
0
Dieser Thread ist erschreckend und gleichzeitig ein Indiz dafür dass es mit der Gleichberechtigung tatsächlich noch nicht so weit her ist.

Das Argument, dass Unternehmen, die nicht das beste verfügbare Personal einstellen, langfristig vom Markt bestraft werden, zieht hier nicht, da die Gema kein unter vollständiger Konkurenz operierendes Unternehmen ist.

Die Tatsache, dass die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland deutlich höher sind als im europäischen Ausland ( siehe z.b. hier ) deckt sich durchaus mit meinem subjektiven Eindruck über die vorherrschende Stimmung in der Wirtschaft.

Unter Umständen kann in solchen Fällen eine gut konstruierte und variabel auslegbare Quotenregelung den volkswirtschaftlichen Gesamtnutzen erhöhen.

edit] Noch kurz zur Urteilsbegründung: Ich kann als juristischer Laie nicht beurteilen inwiefern dies den Maßstäben unseres Rechtsstaates entspricht, mir zumindest gefällt sie sehr gut. Offenbart sie doch genüßlich, wie unwahrscheinlich eine solche Einstellungspraxis in einem Unternehmen wäre, in dem es keine Diskriminierung gibt.
 
Mitglied seit
09.08.2008
Beiträge
2.251
Reaktionen
0
glaubt ihr wirklich noch das frauen gleichberechtigung wollen? fragt man in der oberstufe nch wieviele zivi/wehrdienst machen wollen... vielleicht findet ihr eine einzige. fragt mal wieviele später dasselbe verdienen wollen wie ein mann. na son zufall, jede.
frauen wollen keine gleichberechtigung, sie wollen ihre nachteile weghaben und ihre vorteile behalten! so ists nunmal und so wirds auch bleiben. in spätestens 50 jahren wirds ne antiemanzipation geben, gibt schon genug die das jetzt fordern!

und was das gehalt von frauen angeht, was ja im schnitt 22% weniger ist:
- sie arbeiten lieber in kleineren betrieben, dort verdient man weniger
- sie treten nicht so selbtsicher auf, weil die meisten frauen von natur aus zurückhaltender sind
- sie fordern von beginn an weniger gehalt
- einige lehnen beförderungen auch ab, weil sie ihre freunde/familie nicht vernachlässigen wollen, männer sind eher bereit für die karriere mal etwas links liegen zu lassen

wenn man das rausrechnet bleiben vll 5%, tendenz sinkend!
 
Mitglied seit
17.05.2006
Beiträge
11.492
Reaktionen
0
Original geschrieben von K a
Dieser Thread ist erschreckend und gleichzeitig ein Indiz dafür dass es mit der Gleichberechtigung tatsächlich noch nicht so weit her ist.

Das Argument, dass Unternehmen, die nicht das beste verfügbare Personal einstellen, langfristig vom Markt bestraft werden, zieht hier nicht, da die Gema kein unter vollständiger Konkurenz operierendes Unternehmen ist.

Die Tatsache, dass die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland deutlich höher sind als im europäischen Ausland ( siehe z.b. hier ) deckt sich durchaus mit meinem subjektiven Eindruck über die vorherrschende Stimmung in der Wirtschaft.

Unter Umständen kann in solchen Fällen eine gut konstruierte und variabel auslegbare Quotenregelung den volkswirtschaftlichen Gesamtnutzen erhöhen.

also das frauen grundsätzlich ein wenig weniger als männer verdienen ist unter nen paar gesichtspunkten gar nicht so falsch. immerhin können die schwanger werden und so, das risiko muss man ja irgendwie kompensieren.
 

sChnAkE2

Guest
Ich möchte nur noch schreien, wenn ich die Beiträge hier lese. Es ist offensichtlich, dass die Meisten das Gerichtsurteil entweder unwissentlich oder willkürlich missverstehen. :elefant:
 

ROOT

Technik/Software Forum, Casino Port Zion
Mitglied seit
17.11.2002
Beiträge
7.037
Reaktionen
37
Ort
MS
Ich find das jetzt auch nicht so absurd.
Einzig wundert mich, dass der bessere Abschluss des Mannes, der laut Anforderung an die Stelle sogar gefordert war, nicht als Gegenargument zählt.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
3.586
Reaktionen
0
Original geschrieben von DiE]Valhalla[


also das frauen grundsätzlich ein wenig weniger als männer verdienen ist unter nen paar gesichtspunkten gar nicht so falsch. immerhin können die schwanger werden und so, das risiko muss man ja irgendwie kompensieren.

Glücklicherweise dürfen ja seit 2004 * auch Väter Elternteilzeit beantragen.

Zudem ... strotzt dein Post nur so vor chauvinistischen Vorurteilen. Folgender Smiley drückt meine Meinung dazu vortrefflich aus:

:8[:



* berichtigt mich wenn ich falsch liege
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.824
Reaktionen
251
Original geschrieben von l-AG-lROOT
Ich find das jetzt auch nicht so absurd.
Einzig wundert mich, dass der bessere Abschluss des Mannes, der laut Anforderung an die Stelle sogar gefordert war, nicht als Gegenargument zählt.

Na wenn das nicht explizit irgendwo festgehalten ist, ist es auch einfach nur ne faule ausrede...
 

Jesus0815

Guest
Original geschrieben von sHaO-LiNg
Nein, dieser Beweis wurde nicht erbracht. Hat MegaVolt doch sogar erklärt...

Megavolt kann mit Zahlen jonglieren wie er möchte. Es ist trotzdem auffällig das eine Minorität die zu einer Gruppe gehört, die 15% ausmacht, die vollen 100% der Weisungsbefugten Positionen inne haben. Darüber hinaus traue ich Richtern durchaus zu zu erkennen wann ein mathematischer Beweis juristisch hinreichend ist.

Original geschrieben von aMrio
die begründung ist hart, der fall an sich aber auch:

zwar unterschiedliche laufbahnanfänge (unistudium vs fh betriebswirtin), aber die klägerin und der der ihr bevorzugt wurden hatten denselben job inne, sie in berlin, er in münchen. sie ist 7 jahre länger in der firma und als dann der direktorenposten zu vergeben ist kann sie sich nichtmal drauf bewerben weil es gar keine ausschreibung gibt (klingelts da nicht; quasi staatliche einrichtung, keine ausschreibung?).

es ging ja gar nicht drum dass sie die stelle selbst ohne ausschreibung haben wollte es geht schlichtweg darum dass sie sich gar nicht drauf bewerben konnte und ihr deswegen direkt die chance genommen wurde. es gab und gibt noch nicht einmal irgendwelche schriftlich greifbaren auswahlkriterien für diese stelle.

ein großteil des schmerzensgeldes beruht wohl auch daher, dass das gericht überzeugt ist die frau wurde durch äußerungen, vor allem während des gerichtsverfahrens, von vorgesetzten mehrfach herabgewürdigt; offenbar konnte das tatsächlich bewiesen werden.

zudem scheinen beide schon vor der beförderung des mannes ein unterschiedliches gehalt (der mann eben mehr) bekommen zu haben obwohl sie eben denselben job hatten und sie eine deutlich längere betriebszugehörigkeit.

finde es von daher ganz richtig das diese frau diese sache durchgezogen hat und es nun dieses urteil gab.

Sehr richtig! Schade das die sturen Ochsen hier deinen Post konsequent ignorieren und sich ihre Welt zammreimen wie 'se grad' lust zu haben...

Original geschrieben von 2kewl4you


Das Problem an der Sache ist aber, dass das Gerichtsverfahren um die Diskriminierung der/einer Frau ging und nicht weil das Auswahlverfahren diskriminierend war. Ich finde das ist ein ordentlicher Unterschied.

Versuch einem Juristen bitte nicht zu erklären wo der juristische Unterschied liegt. Das ist absurd!

Original geschrieben von K a


Glücklicherweise dürfen ja seit 2004 * auch Väter Elternteilzeit beantragen.

Zudem ... strotzt dein Post nur so vor chauvinistischen Vorurteilen. Folgender Smiley drückt meine Meinung dazu vortrefflich aus:

:8[:



* berichtigt mich wenn ich falsch liege

Nö, das siehst du schon richtig! Wir haben hier in diesem Forum neben Rechten und Nationalisten auch einen hohen Anteil an Chauvinisten. Passt ja auch gut zusammen.
 

Antrax4

Guest
In amrios Post gibts eigentlich eine klare Antwort: Er hatte nen Universitätsabschluß, sie war nur auf der FH.
Die Tatsache, dass es keine Ausschreibung auf die Stelle gab, und der Typ irgendwie (durch Beziehungen) an den Job gekommen ist, ist natürlich ein Skandal. Aber das hat dann nichts mehr mit dem Geschlecht zu tun. Sie hat also falsch argumentiert.

Ich meine: Soll ich auch nach jeder Absage auf eine Bewerbung dem Unternehmen unterstellen, ausländerfeindlich zu sein?
 

shaoling

Guest
Original geschrieben von Amad3us
Mal anders gefragt: Welchen Schaden hat ein Unternehmen, wenn es von zwei gleichqualifizierten Leuten die Frau einstellt?
Ich sehe den Nachteil, der durch dieses Gesetz entsteht irgendwie nicht.
1. Angenommen, der Firma entstünde kein Nachteil: dem männlichen Konkurrenzbewerber entsteht der schon, weil seine Chancen, einer gleichqualifizierten Kandidatin vorgezogen zu werden, (theoretisch) von 50% auf 0% fallen.
Also wird lediglich die diskriminierte Gruppe gewechselt, nicht die Diskriminierung aufgehoben.

2. Wenn Frauen diskriminiert werden, bedeutet das auch, dass eine Frau ceteris paribus die Firma nicht so gut repräsentiert wie ein Mann.
Ein Unternehmen, das sich an eine Quotenregelung hält, hat also einen Wettbewerbsnachteil gegenüber einem Unternehmen, das dies nicht tut, etwa weil es geschickt vermeindliche Gründe vorschützt, um die Quotenregelung zu umgehen.

3. (der wichtigste Punkt) Es ist völlig unerheblich, ob ein Unternehmen durch eine Quotenregelung Schaden erleidet.
Darf ich zu dir kommen und dich zu etwas zwingen, nur weil du dadurch keinen Schaden erleidest (sondern vielleicht sogar einen Vorteil erlangst)?
Natürlich nicht...

Original geschrieben von TE)Kain
Megavolt kann mit Zahlen jonglieren wie er möchte. Es ist trotzdem auffällig das eine Minorität die zu einer Gruppe gehört, die 15% ausmacht, die vollen 100% der Weisungsbefugten Positionen inne haben. Darüber hinaus traue ich Richtern durchaus zu zu erkennen wann ein mathematischer Beweis juristisch hinreichend ist.
Ja, das ist wirklich eine mathematisch eindrucksvolle Beweisführung: "Der kann mit Zahlen jonglieren, wie er will, irgendwas ist da trotzdem faul!"

So werd ich das nächste mal im Tutorium vorgehen: "Du kannst hier mit Zahlen jonglieren, wie du willst, meine Behauptung ist trotzdem plausibler."

Große Klasse! :top2:
 

Jesus0815

Guest
Original geschrieben von Antrax4
In amrios Post gibts eigentlich eine klare Antwort: Er hatte nen Universitätsabschluß, sie war nur auf der FH.

Bitte les' dir seinen Post nochmal, und diesmal aufmerksam, durch.
 
Mitglied seit
17.05.2006
Beiträge
11.492
Reaktionen
0
Original geschrieben von K a


Glücklicherweise dürfen ja seit 2004 * auch Väter Elternteilzeit beantragen.

Zudem ... strotzt dein Post nur so vor chauvinistischen Vorurteilen. Folgender Smiley drückt meine Meinung dazu vortrefflich aus:

:8[:



* berichtigt mich wenn ich falsch liege

wenn väter auch noch schwanger werden können passts.

klar sind 20% unterschied zuviel aber wenn ich als arbeitgeber die auswahl zwischen nem männlein und nem weiblein mitte zwanzig hab bleiben mir die möglichkeiten beide gleich zu vergüten und dabei wissentlich geld wegzuwerfen da die frau mit einer gewissen chance schwanger wird und in der zeit nicht arbeiten kann oder mir das risiko der schwangerschaft auszahlen zu lassen indem ich weniger zahle.

das die differenzen derzeit zu hoch sind is tragisch und gehört auch nachgebessert aber so immer absolut das gleiche wäre in höchstem maße ungerecht.
 
Mitglied seit
09.08.2008
Beiträge
2.251
Reaktionen
0
wer redet eigtl von einer FH? sie war auf einer hotelfachschule, das klingt ehrlich gesagt mehr nach abendschule oä, aber nicht nach nem hochschulstudium!
 

Jesus0815

Guest
Original geschrieben von sHaO-LiNg

1. Angenommen, der Firma entstünde kein Nachteil: dem männlichen Konkurrenzbewerber entsteht der schon, weil seine Chancen, einer gleichqualifizierten Kandidatin vorgezogen zu werden, (theoretisch) von 50% auf 0% fallen.
Also wird lediglich die diskriminierte Gruppe gewechselt, nicht die Diskriminierung aufgehoben.

Rechnest du das auf die gesamte Population auf und vergleichst die Stellungen von Männern und Frauen wirst du feststellen, dass in Wahrheit die Chancen der Frauen auf 0% Fallen und die der Männer gen 100%... Trotz der Gesetze die bereits verabschiedet wurden...

Original geschrieben von sHaO-LiNg
2. Wenn Frauen diskriminiert werden, bedeutet das auch, dass eine Frau ceteris paribus die Firma nicht so gut repräsentiert wie ein Mann.
Ein Unternehmen, das sich an eine Quotenregelung hält, hat also einen Wettbewerbsnachteil gegenüber einem Unternehmen, das dies nicht tut, etwa weil es geschickt vermeindliche Gründe vorschützt, um die Quotenregelung zu umgehen.

Wenn einem Haufen Chauvies ein Mann als Repräsentat der Firma mit der sie zusammen arbeiten eher liegt (ich beziehe mich auf dein "Männer eignen sich eher zum Repräsentieren"-Argument) muss ich zwangsläufig an VW und die "Besprechungen" in Bordellen oder sonstigen Ausschweifungen denken mit denen man eine Frau nur schwer ködern kann. Insofern ist dies kein hinreichendes Argument.

Original geschrieben von sHaO-LiNg
3. (der wichtigste Punkt) Es ist völlig unerheblich, ob ein Unternehmen durch eine Quotenregelung Schaden erleidet.
Darf ich zu dir kommen und dich zu etwas zwingen, nur weil du dadurch keinen Schaden erleidest (sondern vielleicht sogar einen Vorteil erlangst)?
Natürlich nicht...

Mann kann ebensowenig eine Bevölkerungsgruppe zwingen Ungleichbehandlungen hinzunehmen.
 
Mitglied seit
17.01.2008
Beiträge
155
Reaktionen
0
Jaja, wenn man im Leben nicht weiterkommt sind es immer die bösen andern, die einen daran hindern wollen...
Was regen sich hier einige so darüber auf, dass es für den Posten keine Ausschreibung gab? Falls eine Stelle zu vergeben ist und man schon eine passende Person hat, warum man dann noch rumfragen?
Zumal nicht eindeutig geklärt wurde ob die Frau überhaupt qualifiziert war.
 

Jesus0815

Guest
Doch, das hat das Gericht geklärt. Sie war gleichqualifiziert und darüber hinaus länger im Betrieb angestellt; dennoch wurde ihr die Möglichkeit verwehrt sich überhaupt auf die Stelle zu bewerben.
 
Mitglied seit
17.05.2006
Beiträge
11.492
Reaktionen
0
gerichte begründen auch 7.5% mit es ist die mitte aus 1/10 und 1/5, also die haben auch kein recht auf allgemeingültigkeit und machen ebenso fehler.
 

Jesus0815

Guest
Stimmt! Die Justiz hat hier einen Fehler begangen! Eure Überlegungen sind natürlich unantastbar richtig!

Original geschrieben von sHaO-LiNg

Ja, das ist wirklich eine mathematisch eindrucksvolle Beweisführung: "Der kann mit Zahlen jonglieren, wie er will, irgendwas ist da trotzdem faul!"

So werd ich das nächste mal im Tutorium vorgehen: "Du kannst hier mit Zahlen jonglieren, wie du willst, meine Behauptung ist trotzdem plausibler."

Große Klasse! :top2:

Ich habe zu keinem Zeitpunkt irgendeine Behauptung aufgestellt, sondern Tatsachen benannt. Es sagt viel über deinen Intellekt, oder zumindest deine moral-ethische Substanz, aus wenn dir angesichts der Verhältnisse nichts merkwürdiges auffällt.
 
Mitglied seit
17.05.2006
Beiträge
11.492
Reaktionen
0
nö aber man kann nicht tatsächlich annehmen das ein gericht so 100% durchblick hat und daher absolut und unantastbar festellen könnte was in einem betrieb abgeht.
vorallem da halt juristen nicht grade die monster analysten von geschäftsfällen sind.
 
Mitglied seit
17.01.2008
Beiträge
155
Reaktionen
0
Doch, das hat das Gericht geklärt. Sie war gleichqualifiziert und darüber hinaus länger im Betrieb angestellt; dennoch wurde ihr die Möglichkeit verwehrt sich überhaupt auf die Stelle zu bewerben.

Nach Ansicht des Gerichts war sie gleichqualifiziert, nach Ansicht der GEMA nicht. Möglicherweise haben auch andere Angestellte im Lauf der Jahre bei der GEMA ausreichende Fähigkeiten erworben um für den Job qualifiziert zu sein, ohne irgendeinen Abschluss vorher. Aber wo willst du die Grenze ziehen? Ein Betrieb muss sich ja wohl an den Abschlüssen orientieren können.
 
Mitglied seit
30.07.2000
Beiträge
4.606
Reaktionen
61
XuGlahn, möchtest du jetzt ernsthaft einen Vortrag über Mitarbeiterbewertung?
Ich kann dir versichern: Die Art des Hochschulabschlusses hat schon nach wenigen Jahren Berufserfahrung in den meisten Berufen so gut wie gar keine Vorhersagekraft über die Fähigkeiten und Fertigkeiten. Stattdessen ist es in größeren Unternehmen Gang und Gäbe das anhand von verschiedensten Bewertungskriterien (Vorgesetztenurteile, objektive (Umsatz-)Zahlen, Kollegenbewertungen, Zielvereinbarungen und -erreichungen, uswusf.) zu machen.
 

Jesus0815

Guest
Quatsch, ein Mitarbeiter der schon zwanzig Jahre im Unternehmen tätig ist wird auch noch nach seinem Abschluss bewertet! Zerstöre hier keine Illusionen! Böser Smarty! :hammer:
 
Oben