Diskriminierung - Jetzt sind sie völlig übergeschnappt

Didier

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Soeben las ich voller Schrecken den folgenden Artikel in der Süddeutschen:


16 Männer und keine Frau
Wegen Diskriminierung hat sich eine Frau eine Entschädigung in Höhe von 20.000 Euro erstritten. Den Beweis für die Benachteiligung erbrachte sie mit Hilfe der Statistik. Gema Berlin Gebäude der Gema in Berlin: Nicht nur aus reinem Zufall sind dort alle 16 Direktorenposten mit Männern besetzt.
Erstmals ist in Deutschland ein Arbeitgeber aufgrund einer Wahrscheinlichkeitsrechnung wegen Diskriminierung einer Mitarbeiterin verurteilt worden. Das Landesarbeitsgericht (LAG) Berlin erklärte am Mittwoch, es gehe davon aus, dass die Verwertungsgesellschaft Gema die Frau aus diskriminierenden Gründen bei der Neubesetzung eines Direktorenpostens nicht berücksichtigt habe. Die Klägerin habe den statistischen Nachweis darüber erbracht, dass es kein Zufall sei, dass alle Führungspositionen mit Männern besetzt sind. Die Gema sei den Gegenbeweis schuldig geblieben. (AZ: 15 Sa 517/08) Das Unternehmen wurde zu einer Schadenersatzzahlung von 20.000 Euro plus einer Nachzahlung des bisherigen Verdienstausfalls in Höhe von 28.214,66 Euro sowie der Ausgleichszahlung der künftigen Gehaltsdifferenz verurteilt. Beide Seiten wollen gegen das Urteil vor dem Bundesarbeitsgericht Revision einlegen. Die Klägerin hatte Schadenersatz von mindestens 90.000 Euro gefordert. Die Gema hatte 2006 den Posten des Personaldirektors ohne jede Ausschreibung an einen Mann vergeben, der bis dahin die Personalabteilung des Unternehmens in München geleitet hatte. Dagegen klagte die Abteilungsleiterin der Personalabteilung in Berlin auf der Basis des damals neu erlassenen Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG). Die heute 47-Jährige fühlte sich bei der Beförderung übergangen, weil sie sich als gleichrangig qualifiziert ansah und zudem länger als der Konkurrent im Unternehmen gearbeitet hatte.
Als ein Indiz für die Diskriminierung ließ die Klägerin ein mathematisches Gutachten anfertigen. Dieses ergab eine Wahrscheinlichkeit von unter einem Prozent für die Annahme, dass bei der Gema aus reinem Zufall alle 16 Direktorenposten mit Männern besetzt sind, während der Frauenanteil im Unternehmen bei rund 85 Prozent liegt. Der Vorsitzende Richter, Joachim Klueß, sagte, die Klägerin habe damit den statistischen Nachweis erbracht, dass sie offenbar aufgrund einer Diskriminierung nicht befördert worden sei. Zudem seien bei der Gema auch in der zweiten Führungsebene mit Ausnahme einer einzigen Frau nur Männer anzutreffen. Analysen als gängiges Mittel Da es für den umstrittenen Direktorenposten kein Ausschreibungsverfahren gegeben habe, habe die Gema in diesem Fall den Vorwurf der Diskriminierung nicht widerlegen können, sagte Klueß weiter. Das Unternehmen hatte angeführt, die Betriebswirtin habe im Gegensatz zu dem beförderten Konkurrenten keinen Hochschulabschluss in Betriebswirtschaftslehre gehabt. Dieser sei nach gängiger Übereinkunft im Unternehmen aber für den Posten erforderlich gewesen. Der Richter ließ dies nicht als Gegenbeweis gelten. Die 47-Jährige hatte ihren Abschluss auf einer Hotelfachschule gemacht. Es war das erste Mal, dass in Deutschland eine Klägerin aufgrund einer statistischen Wahrscheinlichkeitsberechnung recht bekam. In den USA sind diese Analysen ein gängiges Mittel, um Diskriminierungen zu belegen. Beide Seiten wollen vor dem Bundesarbeitsgericht in Revision gehen. Der Anwalt der Klägerin, Hans-Georg Kluge, sagte, die Schadenersatzleistung sei zu niedrig angesetzt. "Das zahlt die GEMA aus ihrer Portokasse." Es dürfe nicht Schule machen, "dass die Arbeitgeber so billig davonkommen". Die Rechtsvertreter der GEMA waren nach dem Urteil nicht für eine Stellungnahme zu sprechen.
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/jobkarriere/626/449355/text/

Die Argumentation ist so absurd, dass mir einfach nur noch die Spucke wegbleibt. Diese lustige Wahrscheinlichkeitsrechnung soll als Indiz für eine Diskriminierung ausreichen und danach muss der Arbeitgeber den Gegenbeweis bringen.
Dabei reichen die vollkommen unterschiedlichen Ausbildungswege noch nicht einmal aus. Was ist schon eine Universität im Vergleich zu einer Hotelfachschule.

Wenn das Urteil in der Revision nicht gekippt wird, Gnade Gott usn Männern. Das zwingt Unternehmen indirekt dazu eine feste Frauenquote in Führungspositionen zu installieren. Wohlgemerkt unabhängig von unterschiedlichen Qualifikationen.
 
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Jo Schwachsinn².. inklusive diesem allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz.

Soll man die Unternehmen doch "diskriminieren" lassen. Die, die dann einen schlechter qualifizierten Mann einer besser qualifizierten Frau vorziehen werden dann so und so am Markt dafür bestraft schlechtes Personal einzustellen.
 

haschischtasche

Ährenpenis
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unschoene geschichte, aber meiner meinung nach, geht das thema noch viel weiter.

mich kotzt diese ueberemanzipation schon seit den anfaengen meiner schulzeit und den ersten bundesjugendspielen an. dass weibliche personen dort andere zeiten- und laengenvorgaben haben halte ich fuer selten bescheuert. die argumentation dahinter ist, dass frauen objektiv gesehen im normalfall weniger leistungsfaehig sind als maenner. mit der logik muesste man in grossen teilen der leichtathletik auch extrakategorien fuer neger einrichten...
mal ganz abgesehen von der spuerbaren bevorzugung von weiblichen personen durch etliche lehrkraefte.

afair gibt es sogar eine regelung, dass ein arbeitgeber bei zwei bewerbern mit gleichen qualifikationen und faehigkeiten die weibliche bevorzugen muss.

ps: ich habe absolut nichts gegen gleichberechtigung, ich bin sogar stark dafuer.
 

Deleted_38330

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Eine Frau mit einem schlechteren Schulabschluss wird also einem Mann mit besserem Schulabschluss vorgezogen. Na das ist ja mal vorbildlich. Alle Gutmenschen tanzen.
Mit einer Quotenregelung wäre das nicht passiert!!!!!!!!!!!!
 
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Statistik:

16 Männer und keine Frau, die Wahrscheinlichkeit dass dies reiner Zufall ist liegt bei c.a. 1% (wie die Frau richtig bemerkt hat).

Bei tausenden von Unternehmen in Deutschland muss es also rein statistisch viele geben, in denen genau dieser Zufall eintrifft.

Und woher will man nun wissen, dass das angeklagte Unternehmen eben nicht eins dieser zwangsläufig eintretenden Zufälle ist?


Oder anders ausgedrückt:
Gerade die unwahrscheinlichen Fälle müssen bei großer Stichprobenmenge eintreten - deshalb heißen sie ja "unwahrscheinlich" und nicht "unmöglich".

Dass ihr mangelhafter Abschluss nicht als Erklärung gereicht hat ist wirklich lächerlich. Das war bestimmt eine Richterin ;) Und das Urteil ist dann Diskriminierung!
 

Teegetraenk

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Richtig so, ich wünsche der ABteilungsleiterin viel Erfolg für die Revision.
 

shaoling

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Sowas kann auch nur ein Geisteswissenschaftler sagen...


MegaVolts Argumentation ist recht stichhaltig (ließe sich sogar nocht sehr viel überzeugender weiterspinnen).

Der Fall hier ist noch harmlos. Zahlenblindheit kann sehr viel schlimmer Folgen haben, z.B. mehrere Jahre Gefängnis, wie bei dieser Dame aus England:
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2006/1017/008_zahlen.jsp
In einer von 8.500 Familien, deren Situation mit der von Sally Clark vergleichbar ist, stirbt ein Säugling zufällig an plötzlichem Kindstod, also besteht dafür eine Wahrscheinlichkeit von 1:8500 dafür. Für das zweite Kind besteht eine genauso große Wahrscheinlichkeit, zu sterben. Meadows multipliziert also die Wahrscheinlichkeiten und kommt auf eine Zahl von 1: 72.250.000. Soll heißen: Nur in einer von 72 Millionen Familien würde das Schicksal tatsächlich zweimal auf so grausame Weise zuschlagen. In England wäre das alle hundert Jahre einmal der Fall. Meadows interpretiert sein Ergebnis als Wahrscheinlichkeit für Sally Clarks Unschuld – die damit also äußerst gering wäre. Diesem Argument folgt das Gericht, und Sally Clark wird im November 1999 wegen zweifachen Mordes zu zweimal lebenslänglich verurteilt.
 

shaoling

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Vielleicht hätte ich ja zu jedem Nicht-Geisteswissenschaftler gesagt: "Sowas kann auch nur ein Nicht-Geisteswissenschaftler sagen."
Weis erstmal statistisch nach, dass es sich nicht um einen Zufall handelt.
 
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Ich mag Gleichberechtigung. Als ersten Schritt dazu sollte man Frauenparkplätze abschaffen, Quotenregelungen annullieren, alle Frauen 1 Jahr zum Bund/Zivi schicken und im Sport die Geschlechtertrennung abschaffen.

Dann sehen wir weiter.
 

Teegetraenk

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@shao: du bist nüchtern einfach nicht zu ertragen + schnallst es einfach nich, hm?^^

@syzygy: hey, ihr hattet ernsthaft geschlechtertrennung im sportunterricht? °_-
 
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Original geschrieben von PivoUser_R7
Richtig so, ich wünsche der ABteilungsleiterin viel Erfolg für die Revision.

#2


und das als angehender ingenieur.
in diesem betrieb arbeiten zu 50% frauen und keine einzige in hoher position.
das erscheint mir recht offensichtlich...
desweiteren habe ich woanders gelesen, dass die beiden die gleichen qualifikationen für die _offene stelle_ hatten. Kann mir das nur so erklären dass der hochschulabschluss in dem fall überqualifikation ist oder eine der beiden quellen stuss schreibt.


negern, juden und ausländern mehr rechte. von mir aus, aber frauen... ZUVIEL IST ZUVIEL!
:stupid:
 

Didier

Guest
Ich hoffe für Dich, dass das genau wie bei PivoUser ironisch gemeint war.

Da es sich eigentlich nicht nach Ironie angehört hat, würde mich mal interessieren, wo Du gelesen hast, die beiden hätten die gleiche Qualifikation gehabt? Ich las bisher nur, die Abteilungsleiterin wäre dieser Meinung gewesen...

Aber selbst wenn die formalen Voraussetzungen gleich gewesen sein sollten, würde das noch lange kein derartig hirnrissiges Urteil rechtfertigen.
 

Teegetraenk

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Was will man von einer fast allein auf Empirismus basierenden Gesellschaft denn anderes erwarten? Sie sind doch nur konsequent. -_-;
 
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Omg wie weit wir mittlerweile verkommen sind...man darf nicht mal mehr selbst beschließen, wen man anstellen möchte.
 
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Original geschrieben von PivoUser_R7
@syzygy: hey, ihr hattet ernsthaft geschlechtertrennung im sportunterricht? °_-
Klar. Auch nach der Wende noch.

Also schon in derselben Halle/Sportplatz, aber ganz andere Übungen und Leistungsanforderungen - und verschiedene Lehrer.
 

Jesus0815

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85 Prozent Frauen im Unternehmen, keine in einer Führungspositionen? Finde das schon sehr auffällig. Darüber hinaus wurde ein mathematischer Beweis erbracht, das es Frauen in diesem Betrieb ungleich viel schwerer haben (bzw. gar keine Chance) in der Karriereleiter aufzusteigen. Und trotzdem meckern einige von euch...
 

shaoling

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Nein, dieser Beweis wurde nicht erbracht. Hat MegaVolt doch sogar erklärt...
 

deleted_24196

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Original geschrieben von TE)Kain
85 Prozent Frauen im Unternehmen, keine in einer Führungspositionen? Finde das schon sehr auffällig.
wieviele von diesen 85% werden wohl nur "normale tippsen" sein? bei meinem anwalt im büro arbeiten auch nur 6 männer, das doppelte sitzt alleine schon in deren schreibbüro und tippt fleißig briefen... sollen die jetzt ne eigene abteilung mit ner eigener abteilungsleiterin kriegen? :8[:
 

Amad3us

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Was ist denn daran so absurd?

Mal anders gefragt: wie soll denn -außerhalb von Wahrscheinlichkeitsrechnung- der Nachweis der Diskriminierung erbracht werden?
Im Gegenteil: Durch diese Herangehensweise kommt man auch etwas "subtileren" Formen von Diskriminierung bei.


Jo Schwachsinn².. inklusive diesem allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz. Soll man die Unternehmen doch "diskriminieren" lassen. Die, die dann einen schlechter qualifizierten Mann einer besser qualifizierten Frau vorziehen werden dann so und so am Markt dafür bestraft schlechtes Personal einzustellen.

Es geht beim Gleichbehandlungsgesetz nur um Entscheidungen bei gleicher Qualifikation.
 

Deleted_38330

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Das Unternehmen musste beweisen, dass es unschuldig ist. Ich dachte bisher immer, der Kläger müsse die Schuld des Angeklagten beweisen. Diskriminierung kann man aber gar nicht mit Zahlen nachweisen, sondern doch nur mit Geständnissen der beschuldigten Personen oder Fakten, wie zum Beispiel eine Mitgliedschaft im No Ma'am Club (ole ole!). Alles andere ist reine Spekulation.
Bei 85% Frauenanteil sind die meisten entweder solche "Tippsen", oder arbeiten im Callcenter am Telefon. Das sind nun mal typische Frauenberufe. Darauf kann man sich nun wirklich nicht berufen. Okay doch, wie es scheint.
 
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Original geschrieben von Amad3us
Was ist denn daran so absurd?

Mal anders gefragt: wie soll denn -außerhalb von Wahrscheinlichkeitsrechnung- der Nachweis der Diskriminierung erbracht werden?
Im Gegenteil: Durch diese Herangehensweise kommt man auch etwas "subtileren" Formen von Diskriminierung bei.

Seh ich ganz genau so. Von daher ist das so schon in Ordnung. Sollte ihre Qualifikation hier wirklich ungenügend gewesen sein ists natürlich nochmal was anderes.
Hier eindeutige Beweise zu fordern ist leicht, es ist aber einfach klar, daß es keine andere Möglichkeit der Beweisführung gibt; außer man findet die Diskriminierungsplan-Akte auf der Straße (Hausdurchsuchung wirds ja auch nicht geben).
@Tipsen-Schreier: Gibt es denn irgendwelche Angaben dazu, in welchen Positionen diese 85% Frauen sitzen? Bei der Gema kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, daß man so viele Sekretärinnen braucht.

Außerdem ist MegaVolts Argumentation keineswegs "stichhaltig", da jeder Fall einzeln betrachtet werden muss. So gut wie alle Beweise oder Indizien (also Sachen, die zur Urteilsfindung genutzt werden), haben eine gewisse Wahrscheinlichkeit. Eine Fehlerwahrscheinlichkeit von 1% wirst du für ne Zeugenaussage nicht bekommen...


Original geschrieben von (DAC)Syzygy
Ich mag Gleichberechtigung. Als ersten Schritt dazu sollte man Frauenparkplätze abschaffen
Das ist das mit Abstand Dümmste was hier in den letzten Monaten gepostet wurde. Weißt du eigentlich warum es Frauenparkplätze gibt? Damit die faulen Tussis nicht so weit zu laufen haben, gelle? Denk doch mal nach für nen Groschen du Idiot!
Frauenparkplätze sind nah am Ausgang um die Gefahr einer Vergewaltigung in Parkhäusern zu minimieren. Aber Hauptsache Syszgyszgy muss seinen fetten Arsch nicht bewegen.
 
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Original geschrieben von tic0r
Frauenparkplätze sind nah am Ausgang um die Gefahr einer Vergewaltigung in Parkhäusern zu minimieren. Aber Hauptsache Syszgyszgy muss seinen fetten Arsch nicht bewegen.

Soll man halt das ganze Parkhaus hell beleuchten, Kamera überwachen oder sowas.
Aber es gibt eigentlich keinen Grund warum ein Parkplatz 1-5m vorm ausgang nur von frauen benutzt werden darf und ab 6+m von beiden!
Ich stell mich grundsätzlich auf Frauenparkplätze, kann ja eh keiner Beweisen dass ich nich grad wen abhole (weiblich) oder wen zur Bahn gebracht hab :x

Unter den Feministinnen gibt es übrigens auch zwei stark zerstrittene Lager.
Die einen sind FÜR Quoten ( förderung weil männer alles immer noch dominieren und unterdrücken) die anderen sind klar dagegen ( quoten sind keine echte gleichberechtigung sondern eine weitere einteilung in unterschiedliche Klassen).
 
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die begründung ist hart, der fall an sich aber auch:

zwar unterschiedliche laufbahnanfänge (unistudium vs fh betriebswirtin), aber die klägerin und der der ihr bevorzugt wurden hatten denselben job inne, sie in berlin, er in münchen. sie ist 7 jahre länger in der firma und als dann der direktorenposten zu vergeben ist kann sie sich nichtmal drauf bewerben weil es gar keine ausschreibung gibt (klingelts da nicht; quasi staatliche einrichtung, keine ausschreibung?).

es ging ja gar nicht drum dass sie die stelle selbst ohne ausschreibung haben wollte es geht schlichtweg darum dass sie sich gar nicht drauf bewerben konnte und ihr deswegen direkt die chance genommen wurde. es gab und gibt noch nicht einmal irgendwelche schriftlich greifbaren auswahlkriterien für diese stelle.

ein großteil des schmerzensgeldes beruht wohl auch daher, dass das gericht überzeugt ist die frau wurde durch äußerungen, vor allem während des gerichtsverfahrens, von vorgesetzten mehrfach herabgewürdigt; offenbar konnte das tatsächlich bewiesen werden.

zudem scheinen beide schon vor der beförderung des mannes ein unterschiedliches gehalt (der mann eben mehr) bekommen zu haben obwohl sie eben denselben job hatten und sie eine deutlich längere betriebszugehörigkeit.

finde es von daher ganz richtig das diese frau diese sache durchgezogen hat und es nun dieses urteil gab.
 
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Original geschrieben von Fragman[XiC]


Soll man halt das ganze Parkhaus hell beleuchten, Kamera überwachen oder sowas.
Aber es gibt eigentlich keinen Grund warum ein Parkplatz 1-5m vorm ausgang nur von frauen benutzt werden darf und ab 6+m von beiden!
Ich stell mich grundsätzlich auf Frauenparkplätze, kann ja eh keiner Beweisen dass ich nich grad wen abhole (weiblich) oder wen zur Bahn gebracht hab :x

Du bist ja ein ganz harter Bursche! Soll man halt die Parkhäuser aufrüsten, und wenns nicht passiert ist stellste dich trotzdem drauf, scheiß egal was da passieren kann! Und natürlich gibt es einen Grund, den hab ich grad gepostet.
Du bist so ein winzig kleines, armes Würstchen...

Ich versteh diese ganze Weinerei wegen dem "Anti-Diskriminierungsgesetz" irgendwie überhaupt nicht. Damit seid ihr doch keinen Deut besser als die über die ihr euch beschwert.
 
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Original geschrieben von tic0r


Du bist ja ein ganz harter Bursche! Soll man halt die Parkhäuser aufrüsten, und wenns nicht passiert ist stellste dich trotzdem drauf, scheiß egal was da passieren kann! Und natürlich gibt es einen Grund, den hab ich grad gepostet.
Du bist so ein winzig kleines, armes Würstchen...

Ich versteh diese ganze Weinerei wegen dem "Anti-Diskriminierungsgesetz" irgendwie überhaupt nicht. Damit seid ihr doch keinen Deut besser als die über die ihr euch beschwert.

Also werden frauen vergewaltigt weil ich auf nem frauenparkplatz stehe?
Kann ich mit meinem gewissen vereinbaren.
 

Amad3us

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Statistik: 16 Männer und keine Frau, die Wahrscheinlichkeit dass dies reiner Zufall ist liegt bei c.a. 1% (wie die Frau richtig bemerkt hat). Bei tausenden von Unternehmen in Deutschland muss es also rein statistisch viele geben, in denen genau dieser Zufall eintrifft. Und woher will man nun wissen, dass das angeklagte Unternehmen eben nicht eins dieser zwangsläufig eintretenden Zufälle ist?

Ich denke die Fragestellung müsste eher lauten:

Um wieviel mal wahrscheinlicher ist es (unter der Annahme der Diskriminierung) das 16 Männer die Positionen besetzen, gegenüber der Zufallsannahme.


Unter Zufallsannahme komme ich bei weitem nichtmal auf 1% sondern auf 1.525879e-05! Diese Wahrscheinlichkeit ist etwa 1/650 von einem Prozent!
 
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Die Rechnung beweist ja nix anderes, als dass das Unternehmen bei einer Beförderung nicht würfelt, sondern irgendwelche anderen Gründe für ihre Entscheidung heranzieht. Das finde ich jetzt nicht sonderlich beunruhigend :8[:
 
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Original geschrieben von haschischtasche
mich kotzt diese ueberemanzipation schon seit den anfaengen meiner schulzeit und den ersten bundesjugendspielen an. dass weibliche personen dort andere zeiten- und laengenvorgaben haben halte ich fuer selten bescheuert. die argumentation dahinter ist, dass frauen objektiv gesehen im normalfall weniger leistungsfaehig sind als maenner. mit der logik muesste man in grossen teilen der leichtathletik auch extrakategorien fuer neger einrichten...
was laberst du? sollen mädchen auf 100m die 11,3sec sprinten, um 15p zu bekommen?
 
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Original geschrieben von mamamia

was laberst du? sollen mädchen auf 100m die 11,3sec sprinten, um 15p zu bekommen?

nunja hatte immer so das gefühl das im sportunterricht halt erbrachte durchschnittsleistungen zur bewertung genommen wurden, dabei wurde aber _völlig_ außen vor gelassen das die mitgliedschaft in einem sportverein und dadurch das regelmäßige training bei jungen viel öfter auftritt als bei mädchen. das führte dann dazu das man als junge eben für die selbe leistung schlechter bewertet wurde.

und rofl @ link und deren befürworter :rofl2:

edit: urteil auch wieder klasse beispiel von weltfremden juristen die in ihrem leben niemals die welt gesehen haben, könnt ich episch viele beispiele bringen :top2:

Original geschrieben von tic0r


@Tipsen-Schreier: Gibt es denn irgendwelche Angaben dazu, in welchen Positionen diese 85% Frauen sitzen? Bei der Gema kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, daß man so viele Sekretärinnen braucht.


ey die gema macht doch nix anderes außer briefe schreiben, also wenn man irgendwo nen riesigen verwaltungsapperat brauch, dann da
 

shaoling

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Original geschrieben von Amad3us
Was ist denn daran so absurd?

Mal anders gefragt: wie soll denn -außerhalb von Wahrscheinlichkeitsrechnung- der Nachweis der Diskriminierung erbracht werden?
Wie wärs mit gar nichts?

Es ist keine Sache des Staates, welcher Arbeitgeber in einem privaten Unternehmen aus welchen Gründen befördert wird.
 
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Überemanzipation ist das Stichwort.
Außerdem hat der Staat da nix zu suchen, wie Unternehmen ihre Posten verteilen... gehts noch?
 
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Danke, mario, für das Posting.
Hier zerfleischt sich mal wieder ein Dutzend Besserwisser, das sich nicht die Mühe macht eine weitere Quelle einzuholen. Dass dieser Bericht der Süddeutschen für eine differenzierte Meinungsbildung keinesfalls ausreicht, sollte auch einem BMK sofort auffallen.



Und nein, ich halte das Urteil und das Vorgehen der Frau nicht für "gut".
 
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Original geschrieben von tic0r

Ich versteh diese ganze Weinerei wegen dem "Anti-Diskriminierungsgesetz" irgendwie überhaupt nicht. Damit seid ihr doch keinen Deut besser als die über die ihr euch beschwert.

ey je mehr ich von dem thread lese desto größere abgründe treten zu tage, diejenigen die so nen diskriminierendes anti-deskriminierungsgesetz kacke finden mögen halt ihre eigene entscheidung, diejenigen die das toll finden lassen auch den staat ihren mörtel liefern. (50 jahre später)
 
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Original geschrieben von CyoZ
Jo Schwachsinn².. inklusive diesem allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz.

Soll man die Unternehmen doch "diskriminieren" lassen. Die, die dann einen schlechter qualifizierten Mann einer besser qualifizierten Frau vorziehen werden dann so und so am Markt dafür bestraft schlechtes Personal einzustellen.
Vollstens rautiert. Und damit wurde alles wesentliche auch schon gesagt.
 
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Original geschrieben von MegaVolt
Statistik:

16 Männer und keine Frau, die Wahrscheinlichkeit dass dies reiner Zufall ist liegt bei c.a. 1% (wie die Frau richtig bemerkt hat).

Bei tausenden von Unternehmen in Deutschland muss es also rein statistisch viele geben, in denen genau dieser Zufall eintrifft.

Und woher will man nun wissen, dass das angeklagte Unternehmen eben nicht eins dieser zwangsläufig eintretenden Zufälle ist?


Oder anders ausgedrückt:
Gerade die unwahrscheinlichen Fälle müssen bei großer Stichprobenmenge eintreten - deshalb heißen sie ja "unwahrscheinlich" und nicht "unmöglich".

Dass ihr mangelhafter Abschluss nicht als Erklärung gereicht hat ist wirklich lächerlich. Das war bestimmt eine Richterin ;) Und das Urteil ist dann Diskriminierung!

Ach wie wunderbar das gerade ins Thema passt. Ich komm gerade zurück vom Lernen auf "Methoden der Wirtschaftspsychologie" und kann das nur rautieren! Wobei man aufpassen sollte, denn bei sehr großen Stichproben wird jeder Unterschied signifikant.

Vllt noch etwas interessantes aus Amerika dazu. In der NFL muss ein Team, das einen neuen HeadCoach einstellen will, mindestens einen Schwarzen im Kreis der Bewerber vorschlagen. Es ist völlig egal wer das ist, aber mindestens ein Schwarzer muss dabei sein :8[:
 

Amad3us

Guest
Es ist keine Sache des Staates, welcher Arbeitgeber in einem privaten Unternehmen aus welchen Gründen befördert wird.

Mal anders gefragt: Welchen Schaden hat ein Unternehmen, wenn es von zwei gleichqualifizierten Leuten die Frau einstellt?
Ich sehe den Nachteil, der durch dieses Gesetz entsteht irgendwie nicht.


Gerade die unwahrscheinlichen Fälle müssen bei großer Stichprobenmenge eintreten - deshalb heißen sie ja "unwahrscheinlich" und nicht "unmöglich".

Analogie: Wenn in einem Gerichtsprozess 4 Zeugen gegen den Angeklagten aussagen, dann kann es durchaus bei 10 Billionen solcher Prozesse vorkommen, dass alle Zeugen irren.
Aber sollte das jetzt die Präzision von einem Urteil irgendwie schmälern? Der Richter muss sich nicht fragen, wie wahrscheinlich dieses Zusammentreffen von 4 Fehlaussagen ist sondern er muss es vergleichen und mit anderen Erklärungen abwägen.
 

voelkerballtier

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naja also wenn das unternehmen einfach irgendjemand da einsetzt ohne die stelle auszuschreiben und dabei jemand mit potentiell ebenbürtiger qualifizierung übergehen ist es bei der momentanen gesetzeslage doch ganz klar, dass sie verklagt werden.
Inwieweit diese statistik WIRKLICH in die Urteilsbegründung eingeht weiß man erst wenn man das Urteil gelesen hat - durchaus möglich dass der Artikel da ordentlich aufbauscht - meiner meinung nach wären auch ohne diese Statistik genug Nachweise für eine ungesetzmäßige Vorgehensweise vorhanden.

Mein Post dreht sich nicht um die Sinnhaftigkeit des Diskriminierungsgesetzes, aber da es ein solches nun mal gibt, müssen sich die Gerichte daran halten und damit ist das Urteil in diesem Fall zumindest meiner Meinung nach völlig nachvollziehbar. Ob man das Gesetz nicht lieber abschaffen sollte sei mal dahingestellt.
 
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Original geschrieben von aMrio
die begründung ist hart, der fall an sich aber auch:

zwar unterschiedliche laufbahnanfänge (unistudium vs fh betriebswirtin), aber die klägerin und der der ihr bevorzugt wurden hatten denselben job inne, sie in berlin, er in münchen. sie ist 7 jahre länger in der firma und als dann der direktorenposten zu vergeben ist kann sie sich nichtmal drauf bewerben weil es gar keine ausschreibung gibt (klingelts da nicht; quasi staatliche einrichtung, keine ausschreibung?).

es ging ja gar nicht drum dass sie die stelle selbst ohne ausschreibung haben wollte es geht schlichtweg darum dass sie sich gar nicht drauf bewerben konnte und ihr deswegen direkt die chance genommen wurde. es gab und gibt noch nicht einmal irgendwelche schriftlich greifbaren auswahlkriterien für diese stelle.

ein großteil des schmerzensgeldes beruht wohl auch daher, dass das gericht überzeugt ist die frau wurde durch äußerungen, vor allem während des gerichtsverfahrens, von vorgesetzten mehrfach herabgewürdigt; offenbar konnte das tatsächlich bewiesen werden.

zudem scheinen beide schon vor der beförderung des mannes ein unterschiedliches gehalt (der mann eben mehr) bekommen zu haben obwohl sie eben denselben job hatten und sie eine deutlich längere betriebszugehörigkeit.

finde es von daher ganz richtig das diese frau diese sache durchgezogen hat und es nun dieses urteil gab.

dieses szenario klingt für mich sehr viel realistischer als andere gedöns hier. ich finde es unter diesen gesichtspunkten auch richtig, dass sie geklagt hat.

man darf aber auch nicht vergessen, der mann hat in münchen gearbeitet, sie in berlin! selbst bei gleichen positionen halte ich da einen gewissen gehaltsunterschied für denk- und annehmbar.
 

Desolator

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Ich mag Gleichberechtigung. Als ersten Schritt dazu sollte man Frauenparkplätze abschaffen, Quotenregelungen annullieren, alle Frauen 1 Jahr zum Bund/Zivi schicken und im Sport die Geschlechtertrennung abschaffen.

Dann sehen wir weiter.

:top2: das ist genau was ich immer sage
 
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