ist euch schonmal aufgefallen, dass es für jeden lebensentwurf die passende industrie gibt? deckt die industrie nur einen bedarf, oder erschafft sie den bedarf? würden wir, intellektuell begabt wie wir sind, darüber nachdenken, stellten wir fest: sowohl als auch!
gingen wir dann noch eine metaebene weiter und erörterten sozialisierung, so erkennen wir womöglich - durch beobachtung verschiedener lebensmodelle, in unterschiedlichen regionen der welt - das die freiheit zu individuellen lebensmodellen nur scheinbar frei sind, und wir vllt in einer illusion lebten. nicht geschaffen durch institutionen im hintergrund, oder regierungen oder bestimmter personen. nein, geschaffen von uns allen aus dem bedürfniss nach sinnhaftigkeit und bedeutung heraus. menschliche eitelkeit womöglich.
am ende resignierten wir aber mit sicherheit, und meinten: "naja, es läuft doch auch so prima!" stimmt! tut es! just keep goin'...
das sage ich völlig wertungsfrei.
Wir in der westlichen Welt sind natürlich materiell weit besser gestellt, aber seelisch so verarmt, dass wir eine Art Dritte Welt geistiger Geborgenheit und Zugehörigkeit bilden.
Drüben lachen und spielen die Kinder im Dreck. Wir lachen nicht mehr und wir haben keinen Dreck zum Spielen. Wir haben 40-Stunden-Woche, B- und C-Prominenz, 300 Kanäle, einen DSL-Anschluss, Saufen ab 16 und Kiffen verboten; wir haben TÜV-geprüfte Autos, Fahrräder mit geprüfter Sicherheit, Kunststoffkletterbäume, einen Impfpass, eine lose verteilte Familie, Videotheken mit unseren gesammelten Träumen, leere Hotelbetten und volle Kühlschränke, ein schwarzes Gewissen und eine weiße Weste.
das einzige was heute anders ist als "früher", ist das internet. ansonsten alles der gleiche schmock....
Und dennoch: so sehr ich technologische Fortschritte feiere, selbst das MRT hat uns nicht zu besseren Gesellschaften/Menschen gemacht. Ich lehne die Illusion, dass mit fortschreitender Technologie, sich alles "zum Besseren" wandelt (was ist schon gut und schlecht?) ab.
Hab vor ziemlich genau 2 Wochen einen Schlaganfall gehabt und dachte mir gut, dass es ein MRT gibt, dass die Medizin sich gerade in den letzten 7-8 Jahrzehnten so entwickelt hat, wie sie es hat.
dein virtuelles harem wäre dann real gewesen, wozu interwebs
Die Evolution wandelt dich auch nicht zum "besseren" sondern zum "angepassteren".
Einfaches Beispiel? Frauen mit "engen" Becken, was zur Probleme bei der Geburt führt, pflanzen sich heute dank Kaiserschnitt locker fort und geben diesen "Mangel" weiter (gleiches für was weiss ich nicht wie viele andere kleine Defekte und Mutationen die statt einen Vorteil eigentlich einen Nachteil bringen).
Die Evolution wird also ausgehebelt, was kein Problem ist, so lange man die medizinische Versorgung jederzeit gewährleisten kann aber für die Spezies Mensch als ganzes, dürfte das wohl kaum eine, rein biologisch gesehen, positive Veränderung sein.
sex ist nur halb so schön, wie man es sich beim onanieren vorstellt
Ich halte das (genauso wie den Großteil deiner Argumentation) für kompletten Unsinn.
Die Evolution wandelt dich auch nicht zum "besseren" sondern zum "angepassteren".
Einfaches Beispiel? Frauen mit "engen" Becken, was zur Probleme bei der Geburt führt, pflanzen sich heute dank Kaiserschnitt locker fort und geben diesen "Mangel" weiter (gleiches für was weiss ich nicht wie viele andere kleine Defekte und Mutationen die statt einen Vorteil eigentlich einen Nachteil bringen).
Die Evolution wird also ausgehebelt, was kein Problem ist, so lange man die medizinische Versorgung jederzeit gewährleisten kann aber für die Spezies Mensch als ganzes, dürfte das wohl kaum eine, rein biologisch gesehen, positive Veränderung sein.
Überzeug mich. In mir einen Emo zu sehen ist kein Argument.
Davon ab: ist es nicht besser, sich eine Welt vorzustellen wie meinetwegen in Star Trek? Menschen, die daran arbeiten die Menschheit vorran zu bringen? Warum wiegelst Du ab? Ist es besser vom nächsten PE und der nächsten Gehaltserhöhung zu träumen? Warum spottest Du derart leichtfertig?
Welche Visionen hast Du denn anzubieten? Ein Haus? Ein Auto? Ne Frau mit dicken Titten? 100k im Jahr? Ist es das wovon Du träumst? Beleidige ich Dich etwa, oder fühlst Du Dich angegriffen, wenn ich das hinterfrage? Willst Du nicht mehr vom Leben verlangen?
Ich habe keine Vision anzubieten. Das Leben hat keinen höheren Sinn. Aber es existiert immerhin. Allerdings ohne ein bestimmtes Ziel.
Das heißt nicht, dass ich es nicht gut finde, wenn es immer mehr Menschen immer besser geht. Aber deinen hochtrabenden Reden kann ich einfach nichts abgewinnen. Du suggerierst, es gäbe da irgendetwas tolles, magisches am Horizont und wir sind nur noch zu blind um es zu sehen. Das sehe ich anders.
Blah.
Würden Frauen mit engem Becken durch Evolution ausgelesen, wieso gibt es sie dann immernoch?
bzw durch welche evolutionäre Strategie haben enge Becken überhaupt bis heute überlebt?!
Ganz genau, ich teile die selbe Ehrfurcht vor dem Leben, vor der Existenz an sich! Gerade das ist es doch worum es mir in "meiner Welt" geht: ich verstehe das Klein-Klein unseres Alltags nicht. Der Mensch könnte, sollte und müsste nach viel höherem streben! Ich glaube (unterm Strich ist es wohl auch genau das, nur irgendein weiterer "Glaube") nicht das es dafür Magie bedarf, sondern einer vom Zwang des individuell (auch im plural, summiert auf Gruppen/Gesellschaften/etc.) fokusierten Vorteils/Glücks losgelösten Betrachtungsweiße.
Zunächst sind ein überwältigender Anteil an Kaiserschnitten der "Bequemlichkeit geschuldet". In der Türkei z.B. ist das Standard, weils schneller geht.
Ich kenne keine Studien zur Fertilität von Frauen mit "engen/kleinen Becken", aber es wäre durchaus vorstellbar, dass das Merkmal so zumindest nicht weniger häufig auftritt.
vor 50 jahren waren aber auch +60h wochen, oder one-nighters, two-nighters nicht so normal...