Die kapitalistische Soziologie

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im grunde hat er schon recht. eigentlich ist alles, was wir so machen, quatsch. das einzige, was es nicht zum quatsch macht, ist die tatsache, dass wir beschlossen haben, dass es kein quatsch ist.
 

Benrath

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Wie deep!

ist euch schonmal aufgefallen, dass es für jeden lebensentwurf die passende industrie gibt? deckt die industrie nur einen bedarf, oder erschafft sie den bedarf? würden wir, intellektuell begabt wie wir sind, darüber nachdenken, stellten wir fest: sowohl als auch!

gingen wir dann noch eine metaebene weiter und erörterten sozialisierung, so erkennen wir womöglich - durch beobachtung verschiedener lebensmodelle, in unterschiedlichen regionen der welt - das die freiheit zu individuellen lebensmodellen nur scheinbar frei sind, und wir vllt in einer illusion lebten. nicht geschaffen durch institutionen im hintergrund, oder regierungen oder bestimmter personen. nein, geschaffen von uns allen aus dem bedürfniss nach sinnhaftigkeit und bedeutung heraus. menschliche eitelkeit womöglich.

am ende resignierten wir aber mit sicherheit, und meinten: "naja, es läuft doch auch so prima!" stimmt! tut es! just keep goin'...

FML- All my feelings are constructed!
das sage ich völlig wertungsfrei.

lol
 

FCX

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Vieleicht sitze ich ja einer riesigen Lüge auf, aber wenn ich mal die Geschichte der Menschheit durchgehe gibts da eine konstante Linie die sich wie ein Roter Faden durch sie hindurchzieht. Und das ist das streben der Menschen nach mehr. Mehr Macht, mehr Einfluss, mehr Geld wobei das im Endeffekt ja alles das gleiche ist. So oder so, Gier und das Bedürfnis sich über seine Mitmenschen zu erheben war schon immer die treibende Kraft hinter der Menschheit, das einzige was sich im laufe der Jahrhunderte geändert hat sind die Methoden. Mal wars Religion, mal Adel, mal militärische Macht und jetzt ist es halt Geld.

Von daher würde ich der Aussage dass der Kapitalismus das natürliche System ist zumindest teilweise zustimmen. Es ist die moderne Ausprägung des eigentlichen natürlichen Systems "Survival of the fittest". Wir Menschen halten uns ja gerne für besonders erleuchtet und zivilisiert aber am Ende des Tages verhalten wir uns nicht viel anders als andere Tiere und trotz der vermeintlichen Fähigkeit zur Selbsterkenntnis die uns ja eigentlich von diesen trennen sollte ist das den meisten gar nicht klar.

Von daher ist der Kapitalismus für mich eher eine Ausprägung des Problems und nicht das Problem an sich. Und nein er ist natürlich nicht die einzige Sichtweise, vermutlich nichtmal die "beste" je nach dem wie man "das beste" definiert /clawg aber es ist die zu der die Menschen von Natur aus neigen da sie ihnen die Möglichkeit gibt ihr Bedürfnis sich über andere zu erheben auszuleben und es sogar noch rechtfertigt.
 
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ich behaupte niemandem ist überhaupt irgendetwas klar. es gibt ja auch nichts das klar sein müsste. alles ist alles und alles ist nichts. fängt ja schon bei der sprache an. du sagst "baum" und meinst "baum" obwohl du nur "baum" gesagt hast. eine banale metapher, die der einzigartigkeit der "bäume" nicht gerecht wird. alles scheinwelten in denen wir denken und leben.

nochmals: das sage ich wertungsfrei. ich finde es weder gut noch schlecht. ich stelle nur fest.

überträgt man das auf größere ebenen werden plötzlich auch begriffe wie "kampf der kulturen" absurd. es gibt keine richtige oder falsche kultur. es gibt keine richtige oder falsche moral. nichts ist richtig und nichts ist falsch. die einzige wahrheit ist: ich bin. und selbst das ist manchmal fragwürdig. das wars.

umd das wieder auf das topic zu beziehen: wir konstruieren und werden konstruiert. das ist der deal!
 
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Guter Post, FCX.

Man wird nie gänzlich frei sein. Aber letztlich lebe ich lieber in einer Welt in der man durch/von/mit Geld kontrolliert wird als in einer in der es noch echte Fesseln und Peitschen gab und man wirklich unfrei war.

Was jedoch die "psychische" Freiheit angeht (mir fällt grad kein besserer Begriff ein) muss ich sagen:

Was die Medien / Kapitalismus mittlerweile erreicht hat ist grandios (ohne positive oder sarkastisch negative konnotierung)..

Und ich vermute irgendwann wird man sich halt nicht mehr genug oder gar keine Gedanken mehr machen um "Freiheit" usw.. und dann fehlt sie einem ja auch nicht mehr.

Aber grundsätzlich mal:

wir leben in einer spannenden Zeit der Menschheitsgeschichte. Muss man sich echt mal auf der Zunge zergehen lassen die Entwicklung(en) nach dem 2. Weltkrieg bis jetzt auf so vielen Gebieten.

Kapitalismus ist sicher nicht das beste, aber ich ziehe ihm ziemlich vielen anderen Konzepten vor wenn ich durch die Geschichte der Menschheit "blätter"
 
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das einzige was heute anders ist als "früher", ist das internet. ansonsten alles der gleiche schmock...

schau dir mal nen vogel an: braucht er politik? braucht er einen supermarkt? ein fussballstadion? festivals? apropos: ich frage mich manchmal was son vogel wohl denkt? wenn er bspw über ein festival fliegt? wundert er sich dann, das menschen in horden zusammen kommen um krach zu machen?

btw sehe ich auch viele menschliche vögel die durch kapitalismuskritik meinen hippster und cool zu sein. so voll anti und so. lächerlich. denn wie schon erwähnt: auch für diese vögel gibt es eine speziell zugeschnittene industrie. lol.
 

[fN]Leichnam

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da dies hier der hippie-thread zu sein scheint, meine 2 hippiecent, die ich in einem alten notizbuch gefunden habe:

Wir in der westlichen Welt sind natürlich materiell weit besser gestellt, aber seelisch so verarmt, dass wir eine Art Dritte Welt geistiger Geborgenheit und Zugehörigkeit bilden.
Drüben lachen und spielen die Kinder im Dreck. Wir lachen nicht mehr und wir haben keinen Dreck zum Spielen. Wir haben 40-Stunden-Woche, B- und C-Prominenz, 300 Kanäle, einen DSL-Anschluss, Saufen ab 16 und Kiffen verboten; wir haben TÜV-geprüfte Autos, Fahrräder mit geprüfter Sicherheit, Kunststoffkletterbäume, einen Impfpass, eine lose verteilte Familie, Videotheken mit unseren gesammelten Träumen, leere Hotelbetten und volle Kühlschränke, ein schwarzes Gewissen und eine weiße Weste.
 
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was genau ist denn anders? mcdonalds all around the world? drohnen? das iphone in deiner tasche? global politics? *schallendes gelächter*

die motive sind 1:1 die gleichen. wovon zum teufel redest du also? du hättest vor 100 jahren den gleichen scheiß gemacht wie heute. nur das dich dafür keiner im internetz ausgelacht hätte.

edit: bau dir ne zeitmaschine, flieg zurück in die steinzeit. schnapp dir nen random menschen und bring ihn hierher. bring ihm alles bei was du weißt. er wird es auch können. kein problem. was sagt dir das???? richtig, das wissen hat sich verändert, aber nicht der verstand. denk du mal darüber nach. deine ganzen vermeintlichen errungenschaften, die du da offenbar feierst - alles feenstaub. essentielle entwicklung des menschseins hat es nie gegeben. was ist mit dem götterfunken passiert, der uns das "ich" lehrte??? ist es verstummt???

@Leichnam: schönes Zitat. Jedoch gefiele es mir besser ohne den wertenden Unterton.
 
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parats'

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Kain ist auf Cloud9 heute. :rofl2:
 
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Kain was ist los? Junge.

Ich kann dir ein Beispiel bringen (es gibt unzählige neben dem Internet) und lustigerweise hat es mich sehr betroffen.

Hab vor ziemlich genau 2 Wochen einen Schlaganfall gehabt und dachte mir gut, dass es ein MRT gibt, dass die Medizin sich gerade in den letzten 7-8 Jahrzehnten so entwickelt hat, wie sie es hat.

Ansonsten vermischt du Dinge und redest einfach zum Teil wirr, srry.

(Ja mit 26 n Schlaganfall war ein Schock, aber es war auch nicht der typische im Alter vorherrschende Schlaganfall sondern einfach Pech, dass mir eine Gefäßwand gerissen ist und ne ruptur entstand)

Also nur ein Punkt wo sich etwas verändert hat und es gibt Millionen davon.

Damit sage ich nicht, dass bestimmte Grundgesetze sich verändert haben.


Aber eben ein Beispiel wo ich dankbar bin jetzt zu leben und nicht vor jahrzehnten oder jahrhunderten sonst wäre ich vermutlich nicht mehr am leben
 
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Oh Shit... Alter... Hoffe alles wieder gut soweit? Gute Besserung, man!

Und dennoch: so sehr ich technologische Fortschritte feiere, selbst das MRT hat uns nicht zu besseren Gesellschaften/Menschen gemacht. Ich lehne die Illusion, dass mit fortschreitender Technologie, sich alles "zum Besseren" wandelt (was ist schon gut und schlecht?) ab. Ich sehe die Grundfunktion ist noch die gleiche: jeder fickt jeden in den Arsch! Das sind nach wie vor die Spielregeln. Es hat sich nichts geändert.

Der Kapitalismus indess schenkt uns dafür den notwendigen - teils auch moralischen - Unterbau. Und macht die Arschfickerei noch wesentlich effizienter, geiler, schneller und spaßiger! Und alle so: "YEAH! SPRITZI SPRITZI!"

bestes beispiel: mv und seine gang. er findets geil und moralisch unumstösslich schwarze nicht zu bedienen, wenn er halt keine mag. bums aus. freie, marktwirtschaftliche entscheidung! "ich bin ein freier kaufmannsfritze, und damit mach ich was ich will, bla blubb penis, ich ficke andere in arsch so hart ich will!").
 
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Und dennoch: so sehr ich technologische Fortschritte feiere, selbst das MRT hat uns nicht zu besseren Gesellschaften/Menschen gemacht. Ich lehne die Illusion, dass mit fortschreitender Technologie, sich alles "zum Besseren" wandelt (was ist schon gut und schlecht?) ab.

naja. In vielerlei Hinsicht (Hygiene, Gesundheit, Versorgung) geht es Hartz4lern heute schon besser als Königen vor 100 Jahren.
Wieso sollte sich der Mensch an sich auch so schnell "zum Besseren" wandeln? Die Evolution ist nicht gerade für ihre Schnelligkeit bekannt. Sind wir halt Steinzeitmenschen, dafür mit genug zu Futtern und Internet. Fuck yeah!
Steht ja jedem frei dennoch mit seinen Homies in ner Höhle zu wohnen.
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
Mir ist nach lesen des Threads nicht klar, ob ich mich nun wieder ritzen soll oder nicht.

edit:
Hab vor ziemlich genau 2 Wochen einen Schlaganfall gehabt und dachte mir gut, dass es ein MRT gibt, dass die Medizin sich gerade in den letzten 7-8 Jahrzehnten so entwickelt hat, wie sie es hat.

oh man, gute Besserung, vor sowas habe ich immer Angst /"Hypochonder"
 
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Die Evolution wandelt dich auch nicht zum "besseren" sondern zum "angepassteren".

Einfaches Beispiel? Frauen mit "engen" Becken, was zur Probleme bei der Geburt führt, pflanzen sich heute dank Kaiserschnitt locker fort und geben diesen "Mangel" weiter (gleiches für was weiss ich nicht wie viele andere kleine Defekte und Mutationen die statt einen Vorteil eigentlich einen Nachteil bringen).
Die Evolution wird also ausgehebelt, was kein Problem ist, so lange man die medizinische Versorgung jederzeit gewährleisten kann aber für die Spezies Mensch als ganzes, dürfte das wohl kaum eine, rein biologisch gesehen, positive Veränderung sein.
 
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Gelöscht

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hartzlern gehts heute also besser als königen vor hundert jahren, hmkay.
 
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Was Gesundheitsversorgung und diverse andere Faktoren angeht definitiv.
Man wär wohl trotzdem lieber vor 200 Jahren ein König als heute ein Hartzler ;)
 
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nein, vor 200 jahren gabs kein internetz
 

Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
dein virtuelles harem wäre dann real gewesen, wozu interwebs
 
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Definiere besser YNC..

Medizinische Versorgung sicher besser. Natürlich nicht was den Stand und das Ansehen betrifft.
 
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Aber trotzdem schöner als Onanieren... Ansonsten machst du was falsch.
 
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Die Evolution wandelt dich auch nicht zum "besseren" sondern zum "angepassteren".

Einfaches Beispiel? Frauen mit "engen" Becken, was zur Probleme bei der Geburt führt, pflanzen sich heute dank Kaiserschnitt locker fort und geben diesen "Mangel" weiter (gleiches für was weiss ich nicht wie viele andere kleine Defekte und Mutationen die statt einen Vorteil eigentlich einen Nachteil bringen).
Die Evolution wird also ausgehebelt, was kein Problem ist, so lange man die medizinische Versorgung jederzeit gewährleisten kann aber für die Spezies Mensch als ganzes, dürfte das wohl kaum eine, rein biologisch gesehen, positive Veränderung sein.

darüber habe ich auch viel nachgedacht und vor mich hingetextet. ergebnis: der mensch hat die natürliche evolution selbst in die hand genommen! vorallem technisiert! logische konsequenz aus der biologischen evolution heraus. die anpassungsfrequenz ist massiv gestiegen... nur eben nicht im geiste... da sind wir noch die selben, verlausten, stinkenden höhlenaffen wie vor x tausend jahren
 
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Beides geht Hand in Hand. Der Mensch ist nicht die überlegende Tierart, weil ihm irgendwann scharfe Zähne und Klauen gewachsen sind, sondern weil er gelernt hat Werkzeuge zu benutzen und dadurch nicht mehr auf die Fähigkeiten des eigenen Körpers limitiert ist.
Die komplexe notwendige Feinmotorik der Hand hat auch zur Evolution des Gehirns beigetragen. Im Informationszeitalter sind die benötigten Skills natürlich Andere, aber das Gehirn wird sich auch daran langsam anpassen.
(in before: wir werden alle dümmer höhö)
 
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Was genau willst du eigentlich nur "wertfrei" feststellen kain? Alles an deinen Posts schreit "oh nein, die Menschheit ist moralisch so verkommen wir müssen alle sterben warum werden wir nicht zu Superübermenschen?". Du willst doch nicht ernsthaft erzählen, dass das nicht teilweise deine Meinung ist?

Ich halte das (genauso wie den Großteil deiner Argumentation) für kompletten Unsinn.
 
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Ich halte das (genauso wie den Großteil deiner Argumentation) für kompletten Unsinn.

Überzeug mich. In mir einen Emo zu sehen ist kein Argument.

Davon ab: ist es nicht besser, sich eine Welt vorzustellen wie meinetwegen in Star Trek? Menschen, die daran arbeiten die Menschheit vorran zu bringen? Warum wiegelst Du ab? Ist es besser vom nächsten PE und der nächsten Gehaltserhöhung zu träumen? Warum spottest Du derart leichtfertig?

Welche Visionen hast Du denn anzubieten? Ein Haus? Ein Auto? Ne Frau mit dicken Titten? 100k im Jahr? Ist es das wovon Du träumst? Beleidige ich Dich etwa, oder fühlst Du Dich angegriffen, wenn ich das hinterfrage? Willst Du nicht mehr vom Leben verlangen?
 
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Scorn4

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Die Evolution wandelt dich auch nicht zum "besseren" sondern zum "angepassteren".

Einfaches Beispiel? Frauen mit "engen" Becken, was zur Probleme bei der Geburt führt, pflanzen sich heute dank Kaiserschnitt locker fort und geben diesen "Mangel" weiter (gleiches für was weiss ich nicht wie viele andere kleine Defekte und Mutationen die statt einen Vorteil eigentlich einen Nachteil bringen).
Die Evolution wird also ausgehebelt, was kein Problem ist, so lange man die medizinische Versorgung jederzeit gewährleisten kann aber für die Spezies Mensch als ganzes, dürfte das wohl kaum eine, rein biologisch gesehen, positive Veränderung sein.

Blah.
Würden Frauen mit engem Becken durch Evolution ausgelesen, wieso gibt es sie dann immernoch?

bzw durch welche evolutionäre Strategie haben enge Becken überhaupt bis heute überlebt?!
 
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Überzeug mich. In mir einen Emo zu sehen ist kein Argument.

Davon ab: ist es nicht besser, sich eine Welt vorzustellen wie meinetwegen in Star Trek? Menschen, die daran arbeiten die Menschheit vorran zu bringen? Warum wiegelst Du ab? Ist es besser vom nächsten PE und der nächsten Gehaltserhöhung zu träumen? Warum spottest Du derart leichtfertig?

Welche Visionen hast Du denn anzubieten? Ein Haus? Ein Auto? Ne Frau mit dicken Titten? 100k im Jahr? Ist es das wovon Du träumst? Beleidige ich Dich etwa, oder fühlst Du Dich angegriffen, wenn ich das hinterfrage? Willst Du nicht mehr vom Leben verlangen?

Ich habe keine Vision anzubieten. Das Leben hat keinen höheren Sinn. Aber es existiert immerhin. Allerdings ohne ein bestimmtes Ziel.

Das heißt nicht, dass ich es nicht gut finde, wenn es immer mehr Menschen immer besser geht. Aber deinen hochtrabenden Reden kann ich einfach nichts abgewinnen. Du suggerierst, es gäbe da irgendetwas tolles, magisches am Horizont und wir sind nur noch zu blind um es zu sehen. Das sehe ich anders.
 
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die evolution stellt im laufe der zeit unterschiedliche, wie waah11 bereits erwähnt - "angepasstere" konzepte zur verfügung. permutationen, als ausprägung dieser konzepte, sind zufällige rekombinationen. vllt ist das merkal "kleiner becken" ja rezessiv? dann müsste es bspw nicht zwangsläufig "aussortiert" werden. es ist evolutionsbiologisch sinnvoller etwas "unnützes", das aber keinen Schaden anrichtet, zu behalten, als es aus dem pool zu streichen, nur um es eventuell unter vllt völlig anderen bedingungen wieder hinzufügen zu müssen.

edit:

Ich habe keine Vision anzubieten. Das Leben hat keinen höheren Sinn. Aber es existiert immerhin. Allerdings ohne ein bestimmtes Ziel.

Das heißt nicht, dass ich es nicht gut finde, wenn es immer mehr Menschen immer besser geht. Aber deinen hochtrabenden Reden kann ich einfach nichts abgewinnen. Du suggerierst, es gäbe da irgendetwas tolles, magisches am Horizont und wir sind nur noch zu blind um es zu sehen. Das sehe ich anders.

Ganz genau, ich teile die selbe Ehrfurcht vor dem Leben, vor der Existenz an sich! Gerade das ist es doch worum es mir in "meiner Welt" geht: ich verstehe das Klein-Klein unseres Alltags nicht. Der Mensch könnte, sollte und müsste nach viel höherem streben! Ich glaube (unterm Strich ist es wohl auch genau das, nur irgendein weiterer "Glaube") nicht das es dafür Magie bedarf, sondern einer vom Zwang des individuell (auch im plural, summiert auf Gruppen/Gesellschaften/etc.) fokusierten Vorteils/Glücks losgelösten Betrachtungsweiße.

[/hochtrab]
 
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Scorn4

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Wenn dieses Merkmal also rezessiv ist, dann ist die behauptung, wir würden mit Kaiserschnitten und Medizin diese Evolution aushebeln, großer Unsinn, oder?
 
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Zunächst sind ein überwältigender Anteil an Kaiserschnitten der "Bequemlichkeit geschuldet". In der Türkei z.B. ist das Standard, weils schneller geht.

Ich kenne keine Studien zur Fertilität von Frauen mit "engen/kleinen Becken", aber es wäre durchaus vorstellbar, dass das Merkmal so zumindest nicht weniger häufig auftritt.
 

Gelöschtes Mitglied 683020

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Blah.
Würden Frauen mit engem Becken durch Evolution ausgelesen, wieso gibt es sie dann immernoch?

bzw durch welche evolutionäre Strategie haben enge Becken überhaupt bis heute überlebt?!

Weil die Evolution nunmal nicht in ein paar hundert/tausend Jahren so große Sprünge macht, dass ein Merkmal gleich ganz und gar wegfällt, wenn sich in so kleinen Zeiten überhaupt was tolles schiebt. Es gibt da viel üblere Sachen, die sich immer noch hartnäckig halten. Siehe diverse Krankheiten wie Huntington.
 
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Ganz genau, ich teile die selbe Ehrfurcht vor dem Leben, vor der Existenz an sich! Gerade das ist es doch worum es mir in "meiner Welt" geht: ich verstehe das Klein-Klein unseres Alltags nicht. Der Mensch könnte, sollte und müsste nach viel höherem streben! Ich glaube (unterm Strich ist es wohl auch genau das, nur irgendein weiterer "Glaube") nicht das es dafür Magie bedarf, sondern einer vom Zwang des individuell (auch im plural, summiert auf Gruppen/Gesellschaften/etc.) fokusierten Vorteils/Glücks losgelösten Betrachtungsweiße.

Ok, dann verstehe ich dich jetzt ein bisschen. Was genau meinst du aber mit diesem "höheren", nach dem gestrebt werden soll?
 

Scorn4

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Zunächst sind ein überwältigender Anteil an Kaiserschnitten der "Bequemlichkeit geschuldet". In der Türkei z.B. ist das Standard, weils schneller geht.

Ich kenne keine Studien zur Fertilität von Frauen mit "engen/kleinen Becken", aber es wäre durchaus vorstellbar, dass das Merkmal so zumindest nicht weniger häufig auftritt.

Das ändert ja nichts an der Tatsache, dass Du deine These, Kaiserschnitte seien *schlecht* für die Evolution bzw. beeinflussen diese, fernab jeder Grundlage auf dem Klo ausgedacht hast.
Warum schreibst du so etwas überhaupt in einen Thread über Kapitalismus?
 
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Ich finde das topic sehr gut. Auch wenn es schon in verschiedene Richtungen abdriftet, sind einige sehr interessante Gedanken dabei.

Einen Punkt will ich nochmal aufgreifen

vor 50 jahren waren aber auch +60h wochen, oder one-nighters, two-nighters nicht so normal...

Die wöchentliche Arbeitszeit ist seit 200 Jahren rückläufig, daran ändern auch ein paar Prozent "all nighter" und die vielen Selbstständigen nichts Grundlegendes.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wochen...wicklung_der_Wochenarbeitszeit_in_Deutschland
Daraus resultiert zwangsläufig, dass mehr Zeit für den einzelnen bleibt, um sich zu "verwirklichen". Auch ist die Menge der akzeptierten Lebensentwürfe und der Subkulturen wohl noch nie so hoch gewesen wie jetzt. Gleichzeitig gibt es den besten Sozialstaat, der jemals in dieser Region der Welt existiert hat und jede noch so verkorkste Existenz auffängt und auf einem Niveau allimentiert, von dem jeder vor einigen Generationen nur geträumt hat.

Diese Entwicklung muss man sich erstmal verdeutlichen, bevor man anfängt sich Gedanken zu machen, in was für einem "repressiven kapitalistischen System" wir leben.
 

Gelöscht

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yop. aber das ist das kernproblem. es gibt schon gründe, warum die brainfuckness von plattentischbesitzern und millionärs-töchterchen korrelieren: der existenzkampf ist fort. ist wie beim cheaten. irgendwann wirds kacke langweilig und man fängt an, scheiße zu bauen, cuz, ist eh wayne. pro argument: mehr krieg in europa! dann sind die anderen probleme ruckzuck gelöst.
 

Scorn4

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Hälst du es für etwas Schlechtes, dass sich Menschen nun mehr mit sich selbst auseinandersetzen können, weil Sie nicht mehr um die bloße Existenz kämpfen müssen?
 
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