Der Titel ist wohl etwas irritierend aber was besseres ist mir nicht eingefallen.
Grundsätzlich geht es darum: Kapitalismus, den ich als wirtschaftliche Triebfeder in guten sozialen Grenzen definitiv unterstütze, hat schleichend unser gesamtes Leben übernommen. Seit ich Schirrmachers Buch "Ego: Das Spiel des Lebens" gelesen hab lässt mich das nicht mehr wirklich los, auch wenn ich viele seiner Thesen im Buch zunächst abgelehnt hab. Aber im Alltag treffe ich andauernd auf Beispiele bei denen ich daran denken muss.
Diese Beispiele sind unter anderem hier aus dem Forum, wenn Menschen, die "zu lange" studiert haben als Verlierer abgestempelt werden. Oder Menschen, die sich für Familie und gegen Karierre entscheiden offensichtlich ihr Leben wegwerfen.
Außerdem hatte ich gestern mit zwei Freunden eine Diskussion über gender pay gap. Unabhängig davon ob es das jetzt gibt und wie hoch es ist waren die beiden davon überzeugt, dass der pay gap richtig ist. Weil Frauen ja schwanger werden könnten und somit ein Risiko darstellen. Aus kapitalistischer Sichtweise mit Sicherheit richtig, potentieller Arbeitsausfall usw. Warum allerdings wird die kapitalistische Sichtweise mittlerweile als die "natürliche" angesehen? Ist es nicht auch eine mögliche Sichtweise an unsere Probleme mit Nachwuchs der gebildeten Schichten zu denken? Die offensichtlichen Probleme, dass Frauen sich zwischen Karierre und Kind entscheiden müssen?
Dazu passend auch ein Link vom guardian: http://www.theguardian.com/commenti...thics-personality-psychopathicsthic?CMP=fb_gu
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Grundsätzlich geht es darum: Kapitalismus, den ich als wirtschaftliche Triebfeder in guten sozialen Grenzen definitiv unterstütze, hat schleichend unser gesamtes Leben übernommen. Seit ich Schirrmachers Buch "Ego: Das Spiel des Lebens" gelesen hab lässt mich das nicht mehr wirklich los, auch wenn ich viele seiner Thesen im Buch zunächst abgelehnt hab. Aber im Alltag treffe ich andauernd auf Beispiele bei denen ich daran denken muss.
Diese Beispiele sind unter anderem hier aus dem Forum, wenn Menschen, die "zu lange" studiert haben als Verlierer abgestempelt werden. Oder Menschen, die sich für Familie und gegen Karierre entscheiden offensichtlich ihr Leben wegwerfen.
Außerdem hatte ich gestern mit zwei Freunden eine Diskussion über gender pay gap. Unabhängig davon ob es das jetzt gibt und wie hoch es ist waren die beiden davon überzeugt, dass der pay gap richtig ist. Weil Frauen ja schwanger werden könnten und somit ein Risiko darstellen. Aus kapitalistischer Sichtweise mit Sicherheit richtig, potentieller Arbeitsausfall usw. Warum allerdings wird die kapitalistische Sichtweise mittlerweile als die "natürliche" angesehen? Ist es nicht auch eine mögliche Sichtweise an unsere Probleme mit Nachwuchs der gebildeten Schichten zu denken? Die offensichtlichen Probleme, dass Frauen sich zwischen Karierre und Kind entscheiden müssen?
Dazu passend auch ein Link vom guardian: http://www.theguardian.com/commenti...thics-personality-psychopathicsthic?CMP=fb_gu
Our presumed freedom is tied to one central condition: we must be successful – that is, “make” something of ourselves. You don’t need to look far for examples. A highly skilled individual who puts parenting before their career comes in for criticism. A person with a good job who turns down a promotion to invest more time in other things is seen as crazy – unless those other things ensure success. A young woman who wants to become a primary school teacher is told by her parents that she should start off by getting a master’s degree in economics – a primary school teacher, whatever can she be thinking of?
There are constant laments about the so-called loss of norms and values in our culture. Yet our norms and values make up an integral and essential part of our identity. So they cannot be lost, only changed. And that is precisely what has happened: a changed economy reflects changed ethics and brings about changed identity. The current economic system is bringing out the worst in us.
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