beispielsituation: ihr habt keinen job, eine kleine sozialbauwohnung , euer kühlschrank,portmonaise etc ist leer , ihr habt hunger weil seit ca 24std nichts gegessen. jetzt fragt euch ein obdachloser nach geld weil er schon 2 tage nichts gegessen hat. was tut ihr?!
zur frage: denkbar blöde gestellt. wenn ich GAR NICHTS habe, kann ich auch nichts geben. als analogie komplett untauglich, da die EU SEHR VIEL hat, und selbst griechenland im vergleich zu vielen afrikanischen ländern das reinste schlaraffia ist.
normalerweise gebe ich pennern btw etwas, obwohl ich nicht im geld schwimme. man kann schneller abschmieren, als man denkt.
zu dem anderen zeugs:
deutschland hat nur deshalb nicht mitkolonisiert, weil die nationalstaatsbildung so extrem verzögert war. das bisschen, was dann wilhelm II. veranstaltet hat, ist in der tat kaum der rede wert. nun zu fordern, dass die ehemaligen kolonialmächte alleine für die probleme in den ex-kolonien zuständig seien, zielt aber komplett an der politischen realität vorbei:
1. die ex-kolonien und die ex-kolonialmächte sind unabhängige staaten.
2. die ex-kolonien und die ex-kolonialmächte sind eingebettet in neue machtgebilde, die wiederum interessen auf globaler ebene versinnbildlichen.
3. analog zu 2 bitte ökonomische verzahnungen denken.
man kann nicht so tun, als sei die zeit stehengeblieben. zudem hat GANZ europa vom kolonialismus profitiert, auch die staaten, die nicht aktiv kolonisiert haben.
du wünschst dir, dass deutschland schön frei von ausländern bleibt, weil du diffuse ängste vor einem identitätsverlust oder einem wie auch immer gearteten wirtschaftlichen abschwung durch zuwanderung hast. ein blick in die geschichte zeigt, dass 1. wanderungsbewegungen das normalste überhaupt sind und dass 2. wandlungserscheinungen nicht "aufgehalten" werden können, sondern sich so oder so vollziehen. dein fundamentaler denkfehler liegt darin, dass du monokausal denkst. so funktioniert geschichte aber nicht.
wenn es in afrika langfristig voran geht, werden auch die flüchtlinge weniger.
wenn in syrien irgendwann doch mal frieden sein sollte, werden auch dort die leute nicht mehr abhauen.
wenn bis dahin 10 millionen afrikaner mehr in EU leben: so what. "uns" gehts unfassbar gut, zur not kanns uns auch ne ecke schlechter gehen, wenn damit leuten, denen es noch schlechter geht, geholfen ist.
und was langfristig passiert, ist sache der glaskugel.