Bei dem Beispiel bin ich gespalten. Einerseits sehe ich durchaus, dass es in den älteren Generationen abgelehnt wird. Dementsprechend wird es da aber auch nicht benutzt. Ich höre außer vereinzelte Grünen- oder Linken-PolitikerInnen (
) niemanden in der Öffentlichkeit gendern, du etwa? Der absolute Standard ist immer noch "Bürgerinnen und Bürger" und ich höre auch keinerlei öffentlichen Aufschrei oder Widerstand dagegen. Es hat also teilweise etwas Einfluss auf den Diskurs, aber sicherlich keinen auf die Politik.
In Bildungsstätten ist es natürlich durchaus verbreiteter, da hat es aber, meinem Eindruck nach, auch deutlich mehr Rückhalt. Die nachkommende TikTok-, Genderfluid- usw. Generation ist auch eine andere als die unsere, die wir alle wohl mehrheitlich 30/35+ sind. Mir kommt das ehrlich gesagt alles wie ein ziemlich natürlicher Prozess vor, mag mich aber auch irren. So wirklich überzeugend finde ich es als Beispiel jedenfalls nicht.