Der Lehrerberuf, Behinderte Kinder und Inklusion

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Nach dem heutigen Tag... im Moment nicht gerade gerne ;(
 

TheGreatEisen

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Haben dich die Kids heute wieder alle gemacht? :troll:
 
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In meiner 5. Klasse sind 6 Kinder mit Lernschwäche, Aufmerksamkeitsdefiziten oder sind schlicht und einfach doof.

Das ist keine schöne Mischung wenn klein Hannes alle 10 Sekunden aufspringt und klein Düzkün hauen will weil Jaqueline den Stift von Ülkü geklaut hat (Namen teilweise echt, teilweise ausgedacht).

Aber nachdem ich böse geschriehen hab, gings wieder :x

Ich kann die Behauptung des Artikels übrigens nicht bestätigen wenn ich in meinen umfangreichen Lehramtsstudiengangfreundeskreis (^^) blicke. Alles 1.0-1.9 Abiturienten. Eigentlich überhaupt niemand der irgendwie "schlecht" war in der Schule. Der Artikel sagt ja auch NICHTS über die tatsächliche Abiturnote bei Lehramtstudenten oder Lehrern aus. Sondern nur wie groß das INTERESSE von ABITURIENTEN ist.
 
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auf was für ner schule unterrichtest du?
 
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Hab zwei im Moment. Eine Oberschule (Gesamtschule) und ein "Gymnasium"... aber das Gym ist auch nur eine Gesamtschule die sich Gym nennt. Von der Schülerschaft nimmt sich das beides nicht.

In Bremen ist Inklusion halt absoluter Standard, ist ja auch gut so. Aber der Unterricht wird dadurch nicht einfacher :x
 

TheGreatEisen

SC2-Turniersieger 2019
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Ist die Mehrheit der jungen Lehrerschaft eigentlich pro Inklusion? Auch wenn die Idee sicherlich interessant ist, frage ich mich, wem man damit eigentlich einen Gefallen tut...
 
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Klar, Lernbehinderte, Kinder bildungsferner Schichten und besonders gut erzogen und am besten noch geistig Behinderte verbessern das Unterrichtsklima und schaffen einen Hort des gemeinsamen Lernens, der Akzeptanz und der Wertschätzung :deliver:
 
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@TMCEisen die meisten sind dafür... ABER nur wenn es vernünftig umgesetzt wird. In bremen hat man erstmal Tatsachen gemacht und jetzt versucht man wege (und geld) zu finden es gut hinzubekommen. Hab teilweise eine Sonderpägagogik mit Schwerpunkt I-Kinder bei mir, da ist der Unterricht viel.. VIEL einfacher und erfolgreicher.

@TenakaKhan ALLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE anderen Nationen der Welt haben die Inklusion schon IIIIIIIIIIIIIIMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMEEEEEEEEEEEEEEEEER gehabt. Deutschland ist die extreme Ausnahme mit seinem Dreigliedrigem (+ "Förderschule"). Kein anderes Land heult so dermaßen rum MENSCHEN am Alltag sich beteiligen zu lassen. Keines.
Wenn Inklusion gut gemacht ist, dann profitieren wirklich alle davon. Da gibs auch Studien drüber, dass, wenn gut gemacht, auch die sehr guten Schüler davon profitieren.
Alltag ist halt oft was anderes.
 
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Naja, du weisst ja selbst, nur weil alle etwas gleich machen, heißt es nicht automatisch, dass dies das Richtige ist. Die PISA Ergebnisse oder die Vergleichbarkeit eines Abiturs aus Bremen und Bayern sagen ja auch etwas aus. Ich will aber gar nicht darauf hinaus, dass dies nur Dank des dreigliedrigen Schulsystems zustande kam und vlt ist die Schlussfolgerung auch falsch, ich bin in der Materie nicht bewandert, aber wieso change a running system? Als ich für ein halbes Jahr an ner High School in den USA (im Süden allerdings) war, war das für mich so ziemlich der letzte Platz an dem Akzeptanz und Toleranz gelebt wurde trotz Inklusion.
 
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Weil Bremen und Bayern ja auch total die gleichen Anfangsbedingungen haben... not.
Außerdem wertet PISA nicht was die Inklusion will.. nämlich wie wir Menschen behandeln. Schieben wir sie ab in eine Paralelwelt und verhindern jegliche Chance für diese jemals "normal" behandelt zu werden (aka Sonderschulen), oder versuchen wir alles um sie wie Menschen zu behandeln.

Das Deutsche System ist nicht super schlecht, versteh mich nicht falsch. Nur war es nie wirklich gut. Weit davon entfernt. Wir sind als Gesellschaft aber scheinbar kaum in der Lage dies anzuerkennen. Wie schwer Reformen in der Bildung durchzusetzen sind (Föderalismus sei hier ein F U an den Kopf geworfen), sieht man ja immer dann, wenn dumme Eltern versuchen mitzureden.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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@TMCEisen die meisten sind dafür... ABER nur wenn es vernünftig umgesetzt wird. In bremen hat man erstmal Tatsachen gemacht und jetzt versucht man wege (und geld) zu finden es gut hinzubekommen. Hab teilweise eine Sonderpägagogik mit Schwerpunkt I-Kinder bei mir, da ist der Unterricht viel.. VIEL einfacher und erfolgreicher.

@TenakaKhan ALLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE anderen Nationen der Welt haben die Inklusion schon IIIIIIIIIIIIIIMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMMEEEEEEEEEEEEEEEEER gehabt. Deutschland ist die extreme Ausnahme mit seinem Dreigliedrigem (+ "Förderschule"). Kein anderes Land heult so dermaßen rum MENSCHEN am Alltag sich beteiligen zu lassen. Keines.
Wenn Inklusion gut gemacht ist, dann profitieren wirklich alle davon. Da gibs auch Studien drüber, dass, wenn gut gemacht, auch die sehr guten Schüler davon profitieren.
Alltag ist halt oft was anderes.

Wat? Geistig behinderte gehen auf normale Schulen? Wo soll das schon immer normal gewesen sein? Halte ich für eine dumme Idee.

Auch das andere Posting ist Blödsinn. Warum soll man geistig behinderte wie alle anderen behandeln, davon werden sie nicht gesund. Man tut damit keinem einen gefallen, das ist blödsinnige gleichmacherei. Eine gute Schule fördert die Schüler nach Ihren Möglichkeiten. Geistig behinderte auf eine normale Schule zu schicken ist dabei so sinnvoll wie Rollstuhlfahrer zum Springtraining zu zwingen. Da ist keinem mit geholfen.
 
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Bayern war in der Vergangenheit auch mal ein Agrarstaat und das finazielle Sorgenkind... Für mich heißt "normal" behandeln auch jeden so zu akzeptieren wie er ist und entsprechend seinen Fähigkeiten zu fördern...

Hab gestern eine interessante Doku gesehen, hat jetzt keinen wissenschaftlichen Anspruch oder so aber die Kernaussagen fand ich schon interessant und die kann man wohl auch als eine Art Anti-Inklusion (gesellschaftlich gesehen) verstehen

http://www.vice.com/the-vice-guide-to-travel/kingdom-of-the-little-people
 
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Mal abgesehen davon dass geistig behindert 100 verschiedene Abstufungen hat... von wirklich nicht mehr unterrichtbar (aber sind unter den Förderbedürftigen nur wenige Prozent) bis zu den "Auffälligen", die oft einfach nur so etwas wie Lese-Rechtschreib-Schwächen oder Aufmerksamkeitsschwierigen haben (Gott wie oft ich bei sowas immer an die Southparkfolge mit dem "Wenn du dich besser konzentrieren musst, geh am besten ins Konzentrationslager" denken).
Die meisten (!) sind völlig normal beschulbar, wenn es gut gemacht wird.

Da gibt es dann so schöne Buzzwörter wie Binnendifferenzierung oder Individuelle Bewertung.

Wir holen die Kinder mit Behinderung ja nicht zwangsläufig an die Schulen weil wir ihnen zum Abitur verhelfen wollen (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) sondern weil wir sie am Leben aller teilhaben wollen (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!). Die meisten schaffen vielleicht gerade mal so den Hauptschulabschluss (Hier in Bremen heißt das auch wieder alles anders.. aber vom Prinzip gibts das auch hier noch), oder man sorgt zumindest dafür, dass sie ihr eigenes Maximallevel erreichen, was bei einigen sicherlich auch sehr sehr niedrig sein kann.
Aber, wie gesagt, das wichtigste an der Inklusion ist, dass alle Kinder gemeinsam zur Schule gehen und ~5% von Ihnen abgeschoben werden, weil wir es uns einfach machen wollen.

@TenakaKhan
Hui, das klingt spannend. Mal anschauen.
 
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Unser Schulsystem ist ja teils nicht mal in der Lage die Leute in einer Gymnasialklasse unter einen Hut zu kriegen, da ist es natürlich ne putzige Idee den noch ein paar Schwierigkeiten zu bescheren. Sicher ist der Grundgedanke super, aber mit guten Konzepten haben es unsere Kultusminister idR ja leider nicht so, dass hat man ja schon super beim Turboabi gesehen :rofl2:.

Gibt es eigentlich Zahlen dazu, wieviele Klassen dann auch tatsächlich geistig Behinderte mit drinhätten? Oder hat das nie wer durchgerechnet?
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Mal abgesehen davon dass geistig behindert 100 verschiedene Abstufungen hat... von wirklich nicht mehr unterrichtbar (aber sind unter den Förderbedürftigen nur wenige Prozent) bis zu den "Auffälligen", die oft einfach nur so etwas wie Lese-Rechtschreib-Schwächen oder Aufmerksamkeitsschwierigen haben (Gott wie oft ich bei sowas immer an die Southparkfolge mit dem "Wenn du dich besser konzentrieren musst, geh am besten ins Konzentrationslager" denken).
Die meisten (!) sind völlig normal beschulbar, wenn es gut gemacht wird.

Da gibt es dann so schöne Buzzwörter wie Binnendifferenzierung oder Individuelle Bewertung.

Wir holen die Kinder mit Behinderung ja nicht zwangsläufig an die Schulen weil wir ihnen zum Abitur verhelfen wollen (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) sondern weil wir sie am Leben aller teilhaben wollen (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!). Die meisten schaffen vielleicht gerade mal so den Hauptschulabschluss (Hier in Bremen heißt das auch wieder alles anders.. aber vom Prinzip gibts das auch hier noch), oder man sorgt zumindest dafür, dass sie ihr eigenes Maximallevel erreichen, was bei einigen sicherlich auch sehr sehr niedrig sein kann.
Aber, wie gesagt, das wichtigste an der Inklusion ist, dass alle Kinder gemeinsam zur Schule gehen und ~5% von Ihnen abgeschoben werden, weil wir es uns einfach machen wollen.

@TenakaKhan
Hui, das klingt spannend. Mal anschauen.

Ist ja auch ein ehrenwertes Ziel, aber es darf halt nicht zulasten der "gesunden" Kinder gehen. Wohlgemerkt sprechen wir nur über geistige Behinderungen, dass jede öffentliche Einrichtung für körperlich behinderte zugänglich sein muss ist selbstverständlich. Wenn es aber um solche Fälle wie die von Henry geht, sehe ich nicht wie irgendwer davon profitieren soll. Henry würde auf einem Gymnasium nur z sehen bekommen wie viel weniger er kann als alle anderen. Und die normalen Kinder würden die Erfahrung machen dass behinderte Probleme machen und ohne ständige Aufsicht nichts auf die Reihe kriegen. Warum soll man also Kinder in eine Klasse tun, die komplett unterschiedlichen Stoff auf komplett unterschiedliche Arten vermittelt bekommen. Das erscheint furchtbar ineffizient.
 

Tür

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Bei solchen sind dann immer noch Sozialarbeiter bei. Und die Kinder lernen den selbstverständlichen Umgang mit Behinderten.
 

Das Schaf

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Mal abgesehen davon dass geistig behindert 100 verschiedene Abstufungen hat... von wirklich nicht mehr unterrichtbar (aber sind unter den Förderbedürftigen nur wenige Prozent) bis zu den "Auffälligen", die oft einfach nur so etwas wie Lese-Rechtschreib-Schwächen oder Aufmerksamkeitsschwierigen haben (Gott wie oft ich bei sowas immer an die Southparkfolge mit dem "Wenn du dich besser konzentrieren musst, geh am besten ins Konzentrationslager" denken).
Die meisten (!) sind völlig normal beschulbar, wenn es gut gemacht wird.

Da gibt es dann so schöne Buzzwörter wie Binnendifferenzierung oder Individuelle Bewertung.

Wir holen die Kinder mit Behinderung ja nicht zwangsläufig an die Schulen weil wir ihnen zum Abitur verhelfen wollen (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!) sondern weil wir sie am Leben aller teilhaben wollen (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!). Die meisten schaffen vielleicht gerade mal so den Hauptschulabschluss (Hier in Bremen heißt das auch wieder alles anders.. aber vom Prinzip gibts das auch hier noch), oder man sorgt zumindest dafür, dass sie ihr eigenes Maximallevel erreichen, was bei einigen sicherlich auch sehr sehr niedrig sein kann.
Aber, wie gesagt, das wichtigste an der Inklusion ist, dass alle Kinder gemeinsam zur Schule gehen und ~5% von Ihnen abgeschoben werden, weil wir es uns einfach machen wollen.

@TenakaKhan
Hui, das klingt spannend. Mal anschauen.

wie is das denn bei euch gemacht?
ich hab keien ahnung vom bremer schulsystem.

Alles was ich weiß is dass in Bayern auch dinge beschlossen werden und danach mal geschaut wird wies denn alltagstauglich irgendwann mal ist.
Dadurch sind sämtliche gut klingende Vorschläge ein schlag ins gesicht für die Lehrer und eigentlich undurchführbar
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Bei solchen sind dann immer noch Sozialarbeiter bei. Und die Kinder lernen den selbstverständlichen Umgang mit Behinderten.

und warum tut man nicht einfach alle henrys in eine klasse, wo man nur einen speziell ausgebildeten pädagogen braucht und spart so massig resourcen? achja, das hatten wir ja schon. was daran funktioniert denn nicht? bist du irgendwie asozial zu behinderten oder hast du angst vor ihnen? die meisten menschen haben einen normalen umgang mit behinderten, dazu muss man keine in der schule haben. da sehe ich eher das risiko, dass sie als belastung angesehen werden.
 

Tür

Kunge, Doppelspitze 2019
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Die meisten Menschen sind um Behinderte herum und wissen nicht was sie tun sollen und was lassen und behandeln sie wie rohe Eier. Mit Behinderten umzugehen wie mit normalen Menschen lernt man nur im Umgang. Bei mir war es im Zivi.

Im Gegenzug hilft es auch den Behinderten sich in die Gesellschaft besser einzufügen und sich akzeptierter zu fühlen.
 
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Ist ja auch ein ehrenwertes Ziel, aber es darf halt nicht zulasten der "gesunden" Kinder gehen. Wohlgemerkt sprechen wir nur über geistige Behinderungen, dass jede öffentliche Einrichtung für körperlich behinderte zugänglich sein muss ist selbstverständlich. Wenn es aber um solche Fälle wie die von Henry geht, sehe ich nicht wie irgendwer davon profitieren soll. Henry würde auf einem Gymnasium nur z sehen bekommen wie viel weniger er kann als alle anderen. Und die normalen Kinder würden die Erfahrung machen dass behinderte Probleme machen und ohne ständige Aufsicht nichts auf die Reihe kriegen. Warum soll man also Kinder in eine Klasse tun, die komplett unterschiedlichen Stoff auf komplett unterschiedliche Arten vermittelt bekommen. Das erscheint furchtbar ineffizient.

Du kannst, wie du es jedenfalls tust, körperliche Behinderung und geistige Behinderung nicht so genau trennen. Ich habe in einer Behindertenschule (körperbehinderte) als Zivi gearbeitet, genau daneben war eine schule für geistig Behinderte. Körperlich Behinderte sind nicht nur geistig gesunde Menschen im Rollstuhl wie du es dir vlt. vorstellst, sondern ihre Art von körperlicher Behinderung hat auch oft Auswirkungen auf ihren Geist. Die wenigsten waren in der Lage alleine zu essen (trotz gesunder Arme) allein wegen ihrer Behinderung, oder wegen den teils starken Medikamenten die sie aufgrund derer nehmen mussten.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Die meisten Menschen sind um Behinderte herum und wissen nicht was sie tun sollen und was lassen und behandeln sie wie rohe Eier. Mit Behinderten umzugehen wie mit normalen Menschen lernt man nur im Umgang. Bei mir war es im Zivi.

Im Gegenzug hilft es auch den Behinderten sich in die Gesellschaft besser einzufügen und sich akzeptierter zu fühlen.

ich hab im zivi auch mit behinderten (senioren) gearbeitet und mit denen konnte man nicht umgehen wie mit normalen menschen. normale menschen spucken und beissen im zweifel aber auch nicht oder fassen einem permanent an den schwanz. was nicht bedeutet, dass sie nicht auch super liebenswürdige zeitgenossen sein können. ich mochte jeden einzelnen. aber ich konnte ganz sicher keinen von ihnen so behandeln, wie ich einen normalen menschen behandeln würde.
gerechtigkeit ist, wenn man gleiches gleich und ungleiches ungleich behandelt. behinderte so zu behandeln wie alle anderen auch ist nicht sachgerecht, weil sie nunmal nicht sind wie alle anderen.

@teneka
keine ahnung, genauso wie geistige behinderungen kann man das wohl kaum verallgemeinern. ich habe einen kumpel, der seit einem motorradunfall im rollstuhl sitzt. das ist ein ganz normaler mensch im rollstuhl. ich habe auch zwei blinde studenten in meinen kursen. einer davon ist einer der besten im semester. sicher gibt es auch andere fälle, aber bei körperlichen behinderungen sehe ich jedenfalls viel weniger potentielle probleme als bei geistigen behinderungen. wobei es NATÜRLICH immer auf den einzelfall ankommt. nur bei der henry story kenne ich keinen kompromiss. gymnasien sollten eigentlich knallharte eliteschmieden sein. sind sie natürlich lange nicht mehr, schlimm genug. das bisschen was da an qualität noch vorherrscht auch noch durch inklusion zu verwässern halte ich für fatal.
 
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Tisch

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und warum tut man nicht einfach alle henrys in eine klasse, wo man nur einen speziell ausgebildeten pädagogen braucht und spart so massig resourcen? achja, das hatten wir ja schon. was daran funktioniert denn nicht?

Ich vermute das war einfach zu teuer.
Ein Lehrer ggf. noch ein Erzieher/SPA für eine Klasse von knapp 8 Schülern.
Jetzt ist der Sonderschulpädagoge zwar noch an der Schule, darf sogar noch n paar mal die Woche seine Kinder betreuen, aber steht natürlich nun auch für die anderen Kinder zur Verfügung d.h er wird eingesetzt für einen normalen Klassenverband von 25 Schülern.
 
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Man macht schon, und das darf auch kritisch betrachtet werden, besondere "Inklusionsklassen"... wie meine ;(
In der Regel ist oft einer, maximal zwei Schüler mit Förderbedarf in jeder Klasse. In den Inklussionsklassen sind es halt dann mehr. Bei mir eben 5-6 (bei einem ist es nicht offiziell.. aber das ist der schlimmste imho).

So bündelt man sie halt doch damit die Sonderschulpädagogen ihre Aufmerksamkeit fokussieren können.
 
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Ich will jetzt niemandem was vorwerfen, aber so ist das bei uns gewesen. alle die ich kenne, die lehrer wurden, wurden das nicht aus dem grund "ich mag kinder und will lehrer werden" sondern "das kenn ich und es gibt viel ferien". einer ist sogar total schüchtern. der redet ignetlcih nie mit fremden. aber das liegt daran wie prädestiniert der lehrerberuf bei uns im kopf ist. (und am beschissenen schulsystem)
 

Tisch

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Man macht schon, und das darf auch kritisch betrachtet werden, besondere "Inklusionsklassen"... wie meine ;(
In der Regel ist oft einer, maximal zwei Schüler mit Förderbedarf in jeder Klasse. In den Inklussionsklassen sind es halt dann mehr. Bei mir eben 5-6 (bei einem ist es nicht offiziell.. aber das ist der schlimmste imho).

So bündelt man sie halt doch damit die Sonderschulpädagogen ihre Aufmerksamkeit fokussieren können.

Ja, aber die Sonderpädagogen sind nicht die ganze Zeit in Deiner Klasse, sondern die Betreuen mehrere Klassen und machen zusätzlich noch normalen Unterricht. Die zeitliche Verweildauer eines Sonderpäd. bei einem förderbedürftigen Kind ist somit extrem verkürzt worden. Im Bezug auf sonderpädagogische Förderung ist das ein deutlicher Schritt nach hinten.

Dazu noch die Belastung der "normalen" Lehrer, ma ernsthaft, Da studiert man bewusst nicht Sonderpäd und dann werden einem, ohne das es genügend Fortbildungen gab, Verhaltensaufällige Kinder vorgesetzt. Nach 2 Schulstunden ist die Geduld am Ende, die pädagogischen Möglichkeiten aufgebraucht und das "brüllen" um für Ruhe zu sorgen beginnt. Ist doch kacke.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich vermute das war einfach zu teuer.
Ein Lehrer ggf. noch ein Erzieher/SPA für eine Klasse von knapp 8 Schülern.
Jetzt ist der Sonderschulpädagoge zwar noch an der Schule, darf sogar noch n paar mal die Woche seine Kinder betreuen, aber steht natürlich nun auch für die anderen Kinder zur Verfügung d.h er wird eingesetzt für einen normalen Klassenverband von 25 Schülern.

das ist zu teuer aber in jede klasse für jedes auffällige kind einen sonderpädagogen zu stecken ist günstiger? denn wenn man so 5-6 davon hat wie fragman, dann reicht ein sonderpädagoge nicht aus. und ich kann mir auch nicht so richtig vorstellen, wie da ein geordneter unterricht ablaufen soll, wenn man den normalen kids vorne versucht etwas zu vermitteln, während es links und rechts brüllt, einer sich den kopf aufn tisch haut und der nächste versucht seinen nachbarn zu essen. es ist mit normalen kindern schon ne qual, ja sogar mit studenten in den ersten semestern könnte ich ab und an abkotzen. da noch verhaltensauffällige kinder beizumischen, no thx. erst recht nicht auf dem gymnasium. es muss doch irgendwo einen ort geben, wo eine elitenauswahl stattfindet. schlimm genug wie diese bereits verwässert wurde.
 
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Wie stark wurde das abi denn verwässert? Ist ja nicht so, dass man sich da nicht mehr hervorheben könnte oder schreiben die leute bei euch reihenweise 1.0 abis oder was? Also bei uns gab es einen einzigen der das geschafft hat...
 

Tisch

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das ist zu teuer aber in jede klasse für jedes auffällige kind einen sonderpädagogen zu stecken ist günstiger?

Das tun sie ja eben nicht. Wo vorher ein Sonderpädagoge 8 Schüler in einer Sonderschule- Klasse betreute, betreut heute ein Sonderpädagoge (ich sach ma) 24 Schüler in 4-6 verschiedenen Klassen und zudem Unterrichtet er noch x Stunden "normale" Schüler in seinem Unterrichtsfach. Da spart der Staat ne Menge Geld.
 
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Man macht schon, und das darf auch kritisch betrachtet werden, besondere "Inklusionsklassen"... wie meine ;(
In der Regel ist oft einer, maximal zwei Schüler mit Förderbedarf in jeder Klasse. In den Inklussionsklassen sind es halt dann mehr. Bei mir eben 5-6 (bei einem ist es nicht offiziell.. aber das ist der schlimmste imho).

So bündelt man sie halt doch damit die Sonderschulpädagogen ihre Aufmerksamkeit fokussieren können.

Ich hab 4jahre lang nachhilfe von klasse 5-13 gegeben. Hatte mal 6monate lang zwei hauptschülerinnen (7.klasse), never again. Kaum aufmerksamkeit und fast nur scheisse gemacht, wobei ich alles andere als n typ bin der da nachgiebig ist. Irgendwann wars dann soweit dass sie wollten dass ich ihre körbchengröße schätze, kann mir da sehr gut vorstellen wie sich solche dann in ner klasse verhalten.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Wie stark wurde das abi denn verwässert? Ist ja nicht so, dass man sich da nicht mehr hervorheben könnte oder schreiben die leute bei euch reihenweise 1.0 abis oder was? Also bei uns gab es einen einzigen der das geschafft hat...

bei uns war der schnitt noch so 2,8, es gab aber gerad ein bremen schulen, wo schon der abidurchschnitt bei 1,6 lag. und es ist ja nicht besser geworden. 1960 haben noch so 15% eines jahrgangs abitur gemacht. heute sind es bald 50%. sind lso die kinder heute viel schlauer/fleißiger als früher (eher unwahrscheinlich) oder wurden die ansprüche immer wieder so weit gesenkt, bis man die gewünschte menge an abiturienten hatte?

Irgendwann wars dann soweit dass sie wollten dass ich ihre körbchengröße schätze, kann mir da sehr gut vorstellen wie sich solche dann in ner klasse verhalten.

:rofl:
 
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bei uns war der schnitt noch so 2,8, es gab aber gerad ein bremen schulen, wo schon der abidurchschnitt bei 1,6 lag. und es ist ja nicht besser geworden. 1960 haben noch so 15% eines jahrgangs abitur gemacht. heute sind es bald 50%. sind lso die kinder heute viel schlauer/fleißiger als früher (eher unwahrscheinlich) oder wurden die ansprüche immer wieder so weit gesenkt, bis man die gewünschte menge an abiturienten hatte?

Eher druck + sinkende ansprüche. Früher hat man da keinen großen terz gemacht, hattet du sehr gute noten bist aus gymi gegangen, wenn nicht dann eben hauptschule. Heutzutage MUSS fast jeder aus gymi, entsprechend wird dann schon in der grundschule von den eltern druck gemacht.
 
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bei uns war der schnitt noch so 2,8, es gab aber gerad ein bremen schulen, wo schon der abidurchschnitt bei 1,6 lag. und es ist ja nicht besser geworden. 1960 haben noch so 15% eines jahrgangs abitur gemacht. heute sind es bald 50%. sind lso die kinder heute viel schlauer/fleißiger als früher (eher unwahrscheinlich) oder wurden die ansprüche immer wieder so weit gesenkt, bis man die gewünschte menge an abiturienten hatte?

Es ist tatsächlich so, dass in den letzten jahrzehnten der durchschnittliche iq angestiegen ist und dieser anstieg ist auch hauptsächlich auf ein bessseres abschneiden der ehemals unteren hälfte zuzuschreiben, in der spitze hat sich rellativ wenig getan. Liegt vermutlich hauptsächlich an verbesserter bildung für die breite masse.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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@sokra
das würde aber den anstieg nicht erklären, wenn nicht auch das niveau entsprechend abgesenkt worden wäre. dann wären die schüler eben schnell aussortiert worden. ich weiß nicht ob es fensteropa effekt ist, aber ich könnte schwören, dass die studenten, die wir heute vorgesetzt bekommen dümmer, fauler und undisziplinierter sind als es sogar unser jahrgang war. von denen davor gar nicht zu schweigen. ich meine, ich habe jurastudenten in kursen sitzen, die nicht flüssig vorlesen können. die lesen auf einem niveau, wie es eigentlich ein guter grundschüler nicht mehr haben sollte.

@outsider
wie hoch soll dieser anstieg denn sein? dass auf einmal 3x soviele menschen eines jahrgangs den höchsten bildungsabschluss erreichen. und selbst wenn, dann hebt man das niveau halt wieder an, damit die verteilung stimmt. abitur für die elite, die masse auf die realschule und die problemfälle auf die haupt. das ist das generelle problem im deutschen bildungswesen. in der breite ist es gar nicht so schlecht, aber uns fehlt es stark an elitenförderung, weshalb es auch niemals ein deutsches harvard geben kann ( das und die panische angst vor privatfinanzierung im bildungswesen )
 
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Also wir waren schon in der oberstufe überzeugt davon, dass die neuen unterstufler eine unverschämte frechheit an den tag legen die uns NIE zu eigen war.
Verstehe aber das problem nicht, also mich haben die paar schüler die dank dummheit gerade so ihr 4.0 abi geschaft haben nicht vom lernen abgehalten, die größten störenfriede und ablenker haben ansich alle ein recht anständiges abi gemacht.

€: Es gibt auch in deutschland privatschulen die sehr angesehen sind. Ich habe selbst zwei jahre lang eine solche besucht. Die haben auch normalerweise einen deutlich bessern abi schnitt als die staatlichen. Liegt aber hauptsächlich daran, dass die z.T. 3-4 mal so viele bewerber haben als sie leute annehmen und sich da natürlich gleich die besten rauspicken. Die kompetenz der lehrer und die güte des unterrichts war dort aber auch nicht besser (wie auch?) es gab halt abseits vom unterricht mehr betreuung hat aber mit "elite" ansich nichts zu tun.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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das sind zwei verschiedene fragen. das eine ist: was soll abitur sein? ein normaler schulabschluss, oder etwas besonderes, was nur den besten und/oder fleißigsten vorbehalten ist. wir sind dabei das abitur zum standardschulabschluss zu machen. das macht es ungleich schwieriger geeignete bewerber für studiengänge zu finden, weil das abitur noch weniger aussagekraft besitzt als früher.

das andere ist der störfaktor im unterricht. das ist kein gymnasialproblem, sondern ein generelles problem wenn man gesunde kinder mit psychisch auffälligen zusammenwürfelt. wenns irgendwem dadurch besser geht, bitteschön. aber es darf auf keinen fall zulasten der gesunden kinder gehen. das tut es aber mit den momentanen inklusionsmodellen sowieso und auch bei optimaler ausführung bezweifle ich einen mehrwert.
 
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@sokra
das würde aber den anstieg nicht erklären, wenn nicht auch das niveau entsprechend abgesenkt worden wäre. dann wären die schüler eben schnell aussortiert worden. ich weiß nicht ob es fensteropa effekt ist, aber ich könnte schwören, dass die studenten, die wir heute vorgesetzt bekommen dümmer, fauler und undisziplinierter sind als es sogar unser jahrgang war. von denen davor gar nicht zu schweigen. ich meine, ich habe jurastudenten in kursen sitzen, die nicht flüssig vorlesen können. die lesen auf einem niveau, wie es eigentlich ein guter grundschüler nicht mehr haben sollte.

Wie gesagt ich denke beides und das eine ergibt sich aus dem anderen.
Da laufen die eltern dann eben schon ab der grundschule sturm wenn der "hochbegabte" malte oder die "talentierte" ester nicht die gewünschten noten bekommen.
Gerade bei "killerfächern" wie mathe und physik kannst du den gleichen stoff behandeln aber den schwierigkeitsgrad in den schulaufgaben/klausuren stark variieren lassen. Aber das gilt wohl für fast alle fächer.
Man kann eben nicht die halbe klasse durchfallen lassen nur weil man denkt nur weil man denkt "wenn gymnasium draufsteht muss auch gymnasium drin stecken" (zitat von nem lehrer der als einziger in der geschichte seiner schule ne klausur wegen zu schlechtem schnitt von der direktion aus wiederholen musste).
Da passen die lehrer dann natürlich ihre klausuren entsprechend an weil die auch keinen bock haben sich dann jedesmal wegen zu schlechtem schnitt rechtfertigen zu müssen von der klasse boykottiert zu werden oder von wütenden eltern die der ansicht sind der lehrer wäre schuld rechtfertigen zu müssen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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Man kann eben nicht die halbe klasse durchfallen lassen nur weil man denkt nur weil man denkt "wenn gymnasium draufsteht muss auch gymnasium drin stecken" (zitat von nem lehrer der als einziger in der geschichte seiner schule ne klausur wegen zu schlechtem schnitt von der direktion aus wiederholen musste).

genau so sollte es aber sein. und wenn ne ganze klasse sitzenbleibt, dann bleibt halt ne ganze klasse sitzen.
 

parats'

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Ort
Hamburg
Kann man die Diskussion raustrennen? Find es interessant aber für diesen Thread wohl etwas to much. :)
 
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