Der Koalitionsvertrag steht

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Kommt drauf an wie dieser Verlust interpretiert werden würde. Atm scheint die SPD bei einer Neuwahl sogar leicht zu gewinnen. Hieß es zumindest in der letzten Prognose, die ich gesehen habe.
 
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Wobei ich mir nicht so sicher bin, ob die Leute in dem Moment das Szenario "SPD lässt Koalition platzen" auch ernsthaft berücksichtigen...ich denke die meisten antworten eher nach dem Motto "welche Partei find ich grad am besten"

Zumal der SPD dann kaum was überbliebe als mit rot-rot-grün anzutreten...denn ernsthaft, wenn man GroKo scheinbar nicht will, was soll die SPD denn sonst wollen...ein "hey wir werden einfach viel stärker und machen dann einen viel geileren Koalitionsvertrag mit der Union" dürfte jetzt nicht so der Bringer sein ;)
 
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was ist bitte eine loose loose Situation? ^^

Ich bin auch nicht dafür, aber die Vorratsdatenspeicherung als Totschlagkriterium für eine Koaltion zu sehen zeigt natürlich wie schrecklich das Ganze für Paranoide ist, die an jeder Ecke das Heraufziehen des Polizeistaates vermuten.
 
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was ist bitte eine loose loose Situation? ^^
egal was man macht, man verliert

in diesem Fall sowas wie entweder macht man die Koalition, dann hängen einem Wechselwähler zB Dinge wie Vorratsdatenspeicherung an und man hat bei der nächsten Wahl durch solche Dinge ggf weniger %...oder man macht halt keine Koaltion, dann gilt man als regierungsunwillig und das Schreckgespenst von rot-rot-grün zieht besser, generell sollten dann wahrscheinlich einige Stimmen nach grün wechseln (und manche ganz woanders hin), würd ich vermuten

Die große Hoffnung der SPD ist halt Koalition machen und dann mit Dingen wie Mindestlohn zB "dagegen anpunkten"...wird sich natürlich erst langfristig zeigen, ob sich die SPD diesmal in der Koalition besser präsentieren kann
 
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sag doch gleich, dass du nur nen Rechtsschreibflame ablassen wolltest -_-
 

Tür

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Also ich hab ja das OT für mich abstimmen lassen :)
 

Scorn4

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Ich weiß gar nicht, was das Gerede alles soll.
Stimmt die SPD-Basis dafür?! Welch Spannung!
Mal im Ernst: der einzige wirklich entscheidende Part ist der Plan, die neuverschuldung bis übernächstes Jahr auf 0 zu bringen und dann das Defizit abzubauen.
Der Rest ist Kür.
Abgesehen vom Rentenalter 63. Schade, dass dieser Punkt es in den Vertrag geschafft hat. Das Vorhaben ist vorn und hinten unrealistisch.
 
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Abgesehen vom Rentenalter 63. Schade, dass dieser Punkt es in den Vertrag geschafft hat. Das Vorhaben ist vorn und hinten unrealistisch.
Kann das jemand logisch begründen warum das "unrealistisch" sein soll? Es geht hier um Menschen die 45 Jahre durchgehend Beiträge eingezahlt haben (wenn ich das richtig verstanden habe), sprich vom 18. Lebensjahr an. Nur die können abschlagsfrei mit 63 in Rente gehen. Das sind unter dem Strich so wenige, dass das überhaupt keinen Nennenswerten Effekt auf die Rentenkassen haben wird. Und genau das wissen die Parteien auch, sonst wäre das niemals durchgekommen.

Ich persönlich finde es völlig gerechtfertigt, wenn jemand der mit 18 angefangen hat zu arbeiten, auch eher in Rente geht als jemand der erst mit 25 angefangen hat zu arbeiten. Angenommen dieser Jemand wird 90 Jahre alt (was schon weit überdurchschnittlich ist), dann hat er die hälfte seiner Lebenszeit gegeben und die andere Hälfte genommen. Fair Game. Der exorbitante Großteil der Menschen wird deutlich länger zahlen als kassieren.
 
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Kann das jemand logisch begründen warum das "unrealistisch" sein soll? Es geht hier um Menschen die 45 Jahre durchgehend Beiträge eingezahlt haben (wenn ich das richtig verstanden habe), sprich vom 18. Lebensjahr an. Nur die können abschlagsfrei mit 63 in Rente gehen. Das sind unter dem Strich so wenige, dass das überhaupt keinen Nennenswerten Effekt auf die Rentenkassen haben wird. Und genau das wissen die Parteien auch, sonst wäre das niemals durchgekommen.

Ich persönlich finde es völlig gerechtfertigt, wenn jemand der mit 18 angefangen hat zu arbeiten, auch eher in Rente geht als jemand der erst mit 25 angefangen hat zu arbeiten. Angenommen dieser Jemand wird 90 Jahre alt (was schon weit überdurchschnittlich ist), dann hat er die hälfte seiner Lebenszeit gegeben und die andere Hälfte genommen. Fair Game. Der exorbitante Großteil der Menschen wird deutlich länger zahlen als kassieren.

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Es scheint allerdings viele zu geben, die glauben, dass im Koalitionvertrag die Wiedereinführung der Rente mit 63 steht; das bringt mich ziemlich auf die Palme:rage:
 

Scorn4

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Deswegen ist Rente mit 63 unrealistisch.
Wer bitteschön soll denn Deine Rente bezahlen, wenn du 63 bist?
Und das Argument von wegen "der hat ja seit seinem 18. Lebensjahr eingezahlt" -
Das Geld ist futsch. Das haben Eure Eltern und Großeltern aufgefressen.
Die staatliche Rente ist halt keine private Altersvorsorge.
Das darf man ungerecht finden. Unrealistische Finanzpolitik ist aber keine Lösung, sondern verschlimmert das Problem. Richtig wäre stattdessen: massive Leistungskürzung heute, um langfristig Leistung zu gewähren.
 
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Und was sagt das jetzt über die Frage aus, wieviele mit 63 tatsächlich auch 45 Jahre gearbeitet haben?

Kleiner Tipp
gar nichts -_-
 

Scorn4

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Der Punkt ist: es ist vollkommen latte.
Mehr Geld aus der Rentenkasse zu schütten, ist angesicht oben beigefügter Grafik fatal.
 
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Das Rentensystem ist so oder so kaputt. Wann wir es zu Grabe tragen ist egal, solange da nichts richtig reformiert wird.

Und bis dahin hab ich dann lieber ein paar Rentner mehr, die nicht Hartz4 zusätzlich beziehen müssen oder sogar noch weiterhin einen Job ausüben müssen.
 
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Wieso ist eigentlich die vorratsdatenspeicherung wieder auf dem tisch. Ich kenne keinen der das befürwortet.
 

GeckoVOD

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Deswegen ist Rente mit 63 unrealistisch.
Wer bitteschön soll denn Deine Rente bezahlen, wenn du 63 bist?
Und das Argument von wegen "der hat ja seit seinem 18. Lebensjahr eingezahlt" -
Das Geld ist futsch. Das haben Eure Eltern und Großeltern aufgefressen.
Die staatliche Rente ist halt keine private Altersvorsorge.
Das darf man ungerecht finden. Unrealistische Finanzpolitik ist aber keine Lösung, sondern verschlimmert das Problem. Richtig wäre stattdessen: massive Leistungskürzung heute, um langfristig Leistung zu gewähren.

Es geht wohl weniger darum mehr Geld auszuschütten oder irgendwas zu leiten, es ist eher eine versteckte Kürzung der Renten.
 

Seingalt

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Wieso ist eigentlich die vorratsdatenspeicherung wieder auf dem tisch. Ich kenne keinen der das befürwortet.
CDU und SPD waren immer dafür. Es wäre also eine ziemliche Überraschung, wenn eine CDU-SPD-Koalition die Vorratsdatenspeicherung nicht auf den Tisch bringen würde.
 

TheGreatEisen

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Kann das jemand logisch begründen warum das "unrealistisch" sein soll? Es geht hier um Menschen die 45 Jahre durchgehend Beiträge eingezahlt haben (wenn ich das richtig verstanden habe), sprich vom 18. Lebensjahr an. Nur die können abschlagsfrei mit 63 in Rente gehen. Das sind unter dem Strich so wenige, dass das überhaupt keinen Nennenswerten Effekt auf die Rentenkassen haben wird. Und genau das wissen die Parteien auch, sonst wäre das niemals durchgekommen.

Ich persönlich finde es völlig gerechtfertigt, wenn jemand der mit 18 angefangen hat zu arbeiten, auch eher in Rente geht als jemand der erst mit 25 angefangen hat zu arbeiten. Angenommen dieser Jemand wird 90 Jahre alt (was schon weit überdurchschnittlich ist), dann hat er die hälfte seiner Lebenszeit gegeben und die andere Hälfte genommen. Fair Game. Der exorbitante Großteil der Menschen wird deutlich länger zahlen als kassieren.


Dann wirst du wohl bald niemanden mehr finden der so blöd ist, noch 5-8 Jahre zu studieren. Ist ja nicht so, als würde man da gar nichts arbeiten. Und wenn man dann noch bedenkt, wie lächerlich wenig die meisten 18 Jährigen überhaupt einzahlen...
 
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CDU und SPD waren immer dafür. Es wäre also eine ziemliche Überraschung, wenn eine CDU-SPD-Koalition die Vorratsdatenspeicherung nicht auf den Tisch bringen würde.

Damit war eher gemeint wie die ungestraft über den wählerwillen hinweg etwas so nutzloses einführen können.

Was hat man davon überhaupt? Kein scheiss terrorist wird so dumm sein ungeschützt nach bombenanleitungen im internet zu schauen oder sich per facebook zum attentat verabreden.

Das zielt doch nur darauf ab irgendwelchen konzernen in den arsch zu kriechen oder politische gegner möglicherweise mundtot zu machen (in fall dass unser staat immer totalitärer werden sollte).
 
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Dann wirst du wohl bald niemanden mehr finden der so blöd ist, noch 5-8 Jahre zu studieren. Ist ja nicht so, als würde man da gar nichts arbeiten. Und wenn man dann noch bedenkt, wie lächerlich wenig die meisten 18 Jährigen überhaupt einzahlen...

Wenn du es nicht schaffst die 5-8 Jahre Studium in bare Münze umzusetzen, dann solltest du auch nicht studieren. Ich finde es immer wieder lustig, wie das Studium utnerschwellig als persönliche Leistung dargestellt wird. LoLoL, ich habe x Jahre studieren, du darfst mich nicht benachteilgen und so...
 
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TheGreatEisen

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Ich finde es immer wieder lustig, wie dämlich du bist. Es geht nicht um Geld, es geht um Arbeitszeit. Nicht jeder macht sich selbständig. Warum sollte jemand, der Medizin studiert hat und am Ende als Arzt im städtischen Klinikum ackert, länger arbeiten als der Bankkaufmann, der mit 19 mit der Lehre fertig ist? Ich habe x Jahre studieren... yoyo... genetischer Abfall..
 

General Mengsk

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Damit war eher gemeint wie die ungestraft über den wählerwillen hinweg etwas so nutzloses einführen können.

Was hat man davon überhaupt? Kein scheiss terrorist wird so dumm sein ungeschützt nach bombenanleitungen im internet zu schauen oder sich per facebook zum attentat verabreden.

Das dürfte einfach das Ergebnis einer erfolgreichen Lobbyarbeit sein. Da sich unter anderem ja auch die Polizeibehörden dafür stark machen, gibt es unter den Innenpolitikern immer noch genügend naive und vor allem ahnungslose Leute, die wirklich glauben das würde nur für schlimme Verbrechen eingesetzt und wäre dafür sogar notwendig. Die Stimmung zu diesem Themen wird sich bei SPD und CDU erst im Laufe eines Generationswechsels bei den Innenpolitikern ändern.
Sollte die GroKo kommen, müsste man eigentlich darauf hoffen, dass Horst Seehofer plötzlich sich aus irgendeinem Grund (z.B. weitere Snowden-Enthüllungen) gegen die Vorratsdatenspeicherung ausspricht. Das würde so ein Vorhaben wohl sehr schnell beerdigen.
 
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Ich finde es immer wieder lustig, wie dämlich du bist. Es geht nicht um Geld, es geht um Arbeitszeit. Nicht jeder macht sich selbständig. Warum sollte jemand, der Medizin studiert hat und am Ende als Arzt im städtischen Klinikum ackert, länger arbeiten als der Bankkaufmann, der mit 19 mit der Lehre fertig ist? Ich habe x Jahre studieren... yoyo... genetischer Abfall..
Ich weiss ja nicht in wie vielen Krankenhäusern Du so gearbeitet hast und wieviele Krankenhausärzte Du so kennst, aber mein Tip ist: deutlich zu wenige. Der Medizinstudent bleibt nämlich im Normalfall kein "ackernder Krankenhausarzt" sondern macht das ein paar Jahre als Sprungbrett für die Facharztausbildung oder um dann mit 35-40 in eine Praxis einzusteigen oder selber eine aufzumachen. Ich kenne bis auf Chefärzte *keinen* Krankenhausarzt der bis zur Rente da gearbeitet hätte. Und ich kenne die Situation in Krankenhäusern garantiert besser als Du.

Ergo spielt für Dein schlecht gewähltes Beispiel die gesetzliche Rente fast keine Rolle, weil fast alle Ärzte früher oder später so gut verdienen, dass sie entweder problemlos mit 63 den Sack zu machen könnten wenn sie denn wollten oder sie arbeiten weiter weil sie Bock drauf haben und/oder saugut verdienen. Sie sind also von der Problematik gar nicht betroffen, dass Leute die nach 45 Jahren eigentlich verschlissen sind, aus finanzieller Not weiterarbeiten müssen weil sie die Abschläge in Armut treiben würden.
 
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Es scheint allerdings viele zu geben, die glauben, dass im Koalitionvertrag die Wiedereinführung der Rente mit 63 steht; das bringt mich ziemlich auf die Palme:rage:

Die Zeit ab Meldung zur Sozialversicherung zählt. D. h. ab dem Zeitpunkt zu dem du dich als verfügbar für den Arbeitsmarkt gemeldet hast. Das ist u. U. auch schon mit 16 der Fall.

Und unrealistisch ist es nicht wegen der Betrachtung des Einzelschicksals, sondern weil das Prinzip Generationenvertrag so nicht funktionieren kann. Man hat sich den Generationenvertrag ausgedacht als er bedeutete dass eine Gruppe von 100 Leuten für die ältesten 5-10% zusammenlegt. D.h. jeweils 9 Arbeitende haben für einen Rentner abgedrückt. Durch eine höhere Lebenserwartung und die ganzen anderen demographischen Unannehmlichkeiten (aka weil die 68er keine Kinder bekommen haben, und die nach ihnen auch nicht etc.) bedeutet es nun, dass 2 Leute für einen Rentner aufkommen müssen. So funktioniert es halt nicht.
 
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Ach, angeblich ist doch die Produktivität auch locker 5x höher als "damals". Der Produktivitätsvorteil kommt nur nicht in angemessenem Maße bei der Normalbevölkerung an sondern die Gewinne werden von immer weniger Leuten abgeschöpft. Die Reallöhne steigen nämlich bei weitem nicht in dem Maße wie die Produktivität. Das gesamte "Rentenproblem" wäre sofort gelöst, würde man die Finanzierung endlich mal auf gerechte Beine stellen: JEDER X% von ALLEN Einnahmen, egal woher sie kommen. Ohne Obergrenze, ohne Ausnahmen. Auszahlung nicht in % des letzten Gehalts sondern als Festbetrag von XXXX€ der für ein Leben in Würde ausreicht. Wer Lebensstandard absichern will, muss das privat machen.

Aber ich stopp schonmal die Zeit bis "Neid, NEID NEIIIID NEIIIIIIIIID" geschrien wird.
 

General Mengsk

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Ach, angeblich ist doch die Produktivität auch locker 5x höher als "damals". Der Produktivitätsvorteil kommt nur nicht in angemessenem Maße bei der Normalbevölkerung an sondern die Gewinne werden von immer weniger Leuten abgeschöpft. Die Reallöhne steigen nämlich bei weitem nicht in dem Maße wie die Produktivität. Das gesamte "Rentenproblem" wäre sofort gelöst, würde man die Finanzierung endlich mal auf gerechte Beine stellen: JEDER X% von ALLEN Einnahmen, egal woher sie kommen. Ohne Obergrenze, ohne Ausnahmen. Auszahlung nicht in % des letzten Gehalts sondern als Festbetrag von XXXX€ der für ein Leben in Würde ausreicht. Wer Lebensstandard absichern will, muss das privat machen.

Aber ich stopp schonmal die Zeit bis "Neid, NEID NEIIIID NEIIIIIIIIID" geschrien wird.

Du willst also eine Grundabsicherung statt der bisherigen Rente, d.h. de-facto die Abschaffung des jetzigen Systems. Das ist sicher ein diskussionswürdiger Ansatz, aber dabei muss man sich klar sein, dass das nur über Jahrzehnte langsam umsetzbar ist, da alle Einzahlungen in die Rentenversicherung laut Verfassungsgericht Eigentumscharakter haben, d.h. man kann bestehende Rentenansprüche als solche nicht streichen. Daher müsste man also ein völlig neues System neben der bisherigen Rente aufbauen und diese dann langsam über ca. 80 Jahre auslaufen lassen. Würde man die bisherigen Rente für alle Berufe öffnen, hätten nämlich plötzlich auch alle Ansprüche und das Problem wäre allenfalls für eine kurze Zeit aufgeschoben.
 
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Ach, angeblich ist doch die Produktivität auch locker 5x höher als "damals". Der Produktivitätsvorteil kommt nur nicht in angemessenem Maße bei der Normalbevölkerung an sondern die Gewinne werden von immer weniger Leuten abgeschöpft. Die Reallöhne steigen nämlich bei weitem nicht in dem Maße wie die Produktivität. Das gesamte "Rentenproblem" wäre sofort gelöst, würde man die Finanzierung endlich mal auf gerechte Beine stellen: JEDER X% von ALLEN Einnahmen, egal woher sie kommen. Ohne Obergrenze, ohne Ausnahmen. Auszahlung nicht in % des letzten Gehalts sondern als Festbetrag von XXXX€ der für ein Leben in Würde ausreicht. Wer Lebensstandard absichern will, muss das privat machen.

Aber ich stopp schonmal die Zeit bis "Neid, NEID NEIIIID NEIIIIIIIIID" geschrien wird.

Also dabei, dass die Generationenvertrag-Rentenversicherung für alle verpflichtend sein sollte stimme ich dir durchaus zu; bei der fixen Rente jedoch nicht. Jedoch löst auch keins davon das eigentliche Problem.
Dein Punkt mit der Produktivität ist populistisch ausformuliert. Natürlich ist die Produktivität gestiegen. Das äußert sich u. a. darin dass wir einen hohen Lebensstandard haben. Hätten wir mit unserer hohen Produktivität lieber für die Rente vorsorgen wollen, hätten wir nun halt einen niedrigeren Lebensstandard (und weitere andere Probleme). Mit stagnierenden Reallöhnen hat unser Demographie- und Rentenproblem nichteinmal entfernt etwas zu tun.
 
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Hätten wir mit unserer hohen Produktivität lieber für die Rente vorsorgen wollen, hätten wir nun halt einen niedrigeren Lebensstandard (und weitere andere Probleme). Mit stagnierenden Reallöhnen hat unser Demographie- und Rentenproblem nichteinmal entfernt etwas zu tun.
Die Ironie wäre ja, wenn wir eh einen niedrigeren Lebensstandard hätten, würde ja auch eine niedrigere Rente reichen...das wäre dann sowas wie in der Zeit als Arbeiter lebt man super bescheiden und als Rentner dann (im Verhältnis dazu) in saus und braus? ^_^
 

Deleted_228929

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Der Punkt ist: es ist vollkommen latte.
Mehr Geld aus der Rentenkasse zu schütten, ist angesicht oben beigefügter Grafik fatal.
Angesichts oben beigefügter Grafik ist es absolut alternativlos mehr Geld aus der Rentenkasse zu schütten, wenn der einzelne Rentner seinen Lebensstandard soll behalten dürfen. Egal ob die Rentenkasse nun per Umlage- oder Kapitaldeckungsverfahren organisiert wird.


Ach, angeblich ist doch die Produktivität auch locker 5x höher als "damals". Der Produktivitätsvorteil kommt nur nicht in angemessenem Maße bei der Normalbevölkerung an sondern die Gewinne werden von immer weniger Leuten abgeschöpft. Die Reallöhne steigen nämlich bei weitem nicht in dem Maße wie die Produktivität. Das gesamte "Rentenproblem" wäre sofort gelöst, würde man die Finanzierung endlich mal auf gerechte Beine stellen: JEDER X% von ALLEN Einnahmen, egal woher sie kommen. Ohne Obergrenze, ohne Ausnahmen. Auszahlung nicht in % des letzten Gehalts sondern als Festbetrag von XXXX€ der für ein Leben in Würde ausreicht. Wer Lebensstandard absichern will, muss das privat machen.

Aber ich stopp schonmal die Zeit bis "Neid, NEID NEIIIID NEIIIIIIIIID" geschrien wird.
Wie ich bereits schrieb ist eine totale Abschaffung der Beitragsbemessungsgrenze rechtlich fragwürdig.


Mit stagnierenden Reallöhnen hat unser Demographie- und Rentenproblem nichteinmal entfernt etwas zu tun.
Äh, häh? Solange die Finanzierung der Rentenkasse primär an Arbeitsentgelten hängt ja schon irgendwo, nech?
 
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Äh, häh? Solange die Finanzierung der Rentenkasse primär an Arbeitsentgelten hängt ja schon irgendwo, nech?
Wenn du um genügend Ecken gehen willst hängt fast immer alles mit allem zusammen, also auch das, ja. Der wesentliche Einflussfaktor, und darauf bezog ich mich, ist aber nicht der Beitragssatz zur RV, sondern die Tatsache dass bei einer dynamischen Bevölkerung eine statische Eintrittsgrenze gewählt wurde – und die Bevölkerungsentwicklung ist eben eher semi-gut.
Das ist insbesondere deshalb das Problem, weil es sich nicht von jetzt auf gleich ändern lässt. Löhne können innerhalb von ein paar Jahren erstaunliche Sprünge machen – Menschen brauchen ca. 16-30 Jahre zum Nachwachsen in Arbeitsmarktqualität.
 
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Ich finde es immer wieder lustig, wie dämlich du bist. Es geht nicht um Geld, es geht um Arbeitszeit. Nicht jeder macht sich selbständig. Warum sollte jemand, der Medizin studiert hat und am Ende als Arzt im städtischen Klinikum ackert, länger arbeiten als der Bankkaufmann, der mit 19 mit der Lehre fertig ist? Ich habe x Jahre studieren... yoyo... genetischer Abfall..
Länger arbeiten?
Troll woanders.

Übrigens ist dein Bankkaufman mit Hauptschulabschluss auch nen ziemlicher Griff ins Klo.
 

Deleted_228929

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Der wesentliche Einflussfaktor, und darauf bezog ich mich, ist aber nicht der Beitragssatz zur RV, sondern die Tatsache dass bei einer dynamischen Bevölkerung eine statische Eintrittsgrenze gewählt wurde – und die Bevölkerungsentwicklung ist eben eher semi-gut.
Ich sehe halt nicht wo das ein grundsätzliches Megaproblem sein soll. Demographischer Wandel bedeutet am Ende, dass wir dieselbe (oder steigende) Gütermenge mit weniger Erwerbstätigen produzieren müssen. I see no problem, solange die Produktivität hinreichend stark steigt, was mWn in Deutschland bisher der Fall ist - trotz katastrophal niedriger Investitionsquote. Natürlich müssen die Erwerbstätigen dann einen größeren Teil der vor ihnen erzeugten Güter (= ihres Einkommens) an die Rentner abgeben, wenn der Rentneranteil an der Bevölkerung steigt.
 
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Gut. Ich sehe da jedoch ein ganz wesentliches Problem. Persönlich würde ich nämlich eher ungern in ein Deutschland zurückkehren in dem ich nicht nur unter dem politischen Einfluss einer tendenziell konservativen Rentnermehrheit leiden müsste, sondern selbige auch noch durchfüttern müsste. Dann bleibe ich doch lieber im Ausland wo man Fachkräfte gerne hat.
 
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Ich sehe halt nicht wo das ein grundsätzliches Megaproblem sein soll. Demographischer Wandel bedeutet am Ende, dass wir dieselbe (oder steigende) Gütermenge mit weniger Erwerbstätigen produzieren müssen. I see no problem, solange die Produktivität hinreichend stark steigt, was mWn in Deutschland bisher der Fall ist - trotz katastrophal niedriger Investitionsquote. Natürlich müssen die Erwerbstätigen dann einen größeren Teil der vor ihnen erzeugten Güter (= ihres Einkommens) an die Rentner abgeben, wenn der Rentneranteil an der Bevölkerung steigt.

Ich sehe da schon ein Problem, da wir gleichzeitig gezwungen werden personalintensive Güter ohne vernünftige Wertschöpfung zur Verfügung stellen müssen.
Wir müssen also nicht dieselbge (oder steigende) sondern eine fudamental andere Gütermenge produzieren.
 
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