Der Herr Aussenminister

Chnum

Community-Forum
Mitglied seit
09.07.2002
Beiträge
6.911
Reaktionen
0
Sich zu diesem Zeitpunkt das Maul darüber zu zerrreißen finde ich übertrieben. Wohingegen Koch bitte bitte in Hessen bleiben soll. -.-
zwei sätze, die ich als hesse komplett unterschreiben möchte...wobei ein möglichlicher ministerpräsident jung so ziemlich das worst-case-szenario darstellt, weil er einfach inhaltlich ne niete ist...aber erstmal die nächsten zwei - drei wochen abwarten...













edit: zu meiner eigenen Schande muss ich akzeptieren, dass ich gerade einen anderen Post gelöscht habe. Leider kann ich nicht zurückverfolgen, wer der Poster war. Deswegen ist eben jener zum erneuten Posting von mir direkt aufgefordert! Danke, Ende der Durchsage!.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
21.07.2003
Beiträge
7.844
Reaktionen
2
Es ist einfach eine peinliche Aktion und zeigt, dass die Grünen (bzw. die Politiker, die mitgemacht haben) ihre Kinderkacke nicht im Sandkasten lassen können sondern sie mit auf die (Welt-)politische Bühne bringen müssen.
Solche Kleingeister kann man doch nicht ernsthaft wählen wollen ...

muss ich mich anschließen.
die grünen versuchen jetzt aus jedem furz ne riesen nummer zu machen, nur um sich selbst wieder ein wenig ins gespräch zu bringen.


das hat weder was mit resozialisierung noch etwas mit progressiven ansichten zu tun. er war zu dem zeitpunkt ein erwachsener mann und damals in einer hohen position in der FDP. mir ist nicht ersichtlich wodurch sich seine persönlichkeit in den paar jahren geändert haben sollte,

mir gings lange genau so.
wenn man sich nur die fassade westerwelle anguckt denkt man sich schnell "was ein spasten" und schließt damit ab.
aber man muss die oberfläche mal ausblenden und dem kerl einfach zuhören, er sagt wirklich gute und richtige sachen.
und man merkt das er wirklich ambitioniert ist wie sonst kaum einer.
und nach all den jahren finde ich das durchaus beachtlich.
 

Amad3us

Guest
wenn man sich nur die fassade westerwelle anguckt denkt man sich schnell "was ein spasten" und schließt damit ab.
aber man muss die oberfläche mal ausblenden und dem kerl einfach zuhören, er sagt wirklich gute und richtige sachen.

Eigentlich dachte ich bisher es ginge in der Politik (nur) um Interessenvertretung, aber wenn jetzt schon von " richtigen Sachen" die Rede ist, dann will ich die auch hören.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
aber man muss die oberfläche mal ausblenden und dem kerl einfach zuhören, er sagt wirklich gute und richtige sachen.
und man merkt das er wirklich ambitioniert ist wie sonst kaum einer.
und nach all den jahren finde ich das durchaus beachtlich.

gysi sagt auch gute und richtige sachen, seine reden im bundestag sind mitunter die besten. trotzdem sind seine politischen ansichten falsch. es ist leicht misstände aufzuzeigen und es ist ebensoleicht zu propagieren was sich ändern müsste und wie es besser wäre.

nur der weg dorthin ist bei den liberalen genauso falsch wie bei den sozialisten, weil sie in zwei extreme gehen. eine sozialliberale partei fehlt mir in diesem spektrum. die FDP versucht sich zwar als solche zu verkaufen, aber es fällt mir schwer ihr zu glauben, dass sie auch nur einen euro fürsorge für "lesitungsschwache" oder menschen die keine "leistung" bringen können oder wollen freiwillig rausrücken.
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.824
Reaktionen
251
naja, die grünen finden özdemir sicher genauso scheiße, sonst hätte man ihm wohl einen aussichtsreichen listenplatz verschafft

Der wurde doch damals wegen der Hunzinger "Kreditaffaire" abgesägt.


"Jetzt schaut Euch doch mal diesen Schmutzfink an!"
 
Mitglied seit
27.12.2004
Beiträge
9.381
Reaktionen
0
aber es fällt mir schwer ihr zu glauben, dass sie auch nur einen euro fürsorge für "lesitungsschwache" oder menschen die keine "leistung" bringen können oder wollen freiwillig rausrücken.
Also für letztere Gruppe fällt es mir erst recht schwer zu zahlen.
Fürsorge für Menschen die wollen, aber nicht können - na logo.
Fürsorge für Menschen die können, aber nicht wollen - lol.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
das nennt man aber humanität. jeder mensch hat ein anrecht auf ein menschenwürdiges leben. ob er arbeitet oder nicht und aus welchen gründen er das nicht tut ist egal. wer mit diesem grundsatz nicht übereinstimmt, stimmt mit den wichtigsten aspekten unserer verfassung nicht überein.
 
Mitglied seit
12.07.2001
Beiträge
33.280
Reaktionen
172
Arbeiten können, aber nicht wollen, ist einfach nur asozial (zumindest, wenn man dann erwartet dass andere _FREMDE_ Menschen mit ihrer Arbeit zusärtzlich für einen sorgen. Widerliches Schmarotzerpack). Und wer sich in einer sozialen Gesellschaft absichtlich asozial verhält sollte ausgeschlossen werden.
 
Mitglied seit
18.04.2003
Beiträge
3.601
Reaktionen
0
Arbeiten können, aber nicht wollen, ist einfach nur asozial (zumindest, wenn man dann erwartet dass andere _FREMDE_ Menschen mit ihrer Arbeit zusärtzlich für einen sorgen. Widerliches Schmarotzerpack). Und wer sich in einer sozialen Gesellschaft absichtlich asozial verhält sollte ausgeschlossen werden.

Ich sehe mich persönlich zwischen dir und heator positioniert. Jeder sollte ein menschenwürdiges Leben führen können; dafür sind wir ein Sozialstaat. Gleichwohl muss dazu jeder seinen Teil beitragen, egal wie klein der Beitrag ist, und sei es auch nur Essensausgabe bei einer Tafel.

Stichwort: Geben und Nehmen
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
ein humanistischer sozialstaat misst sich nicht an der regel, sondern an unangenehmen ausnahmen. daran, dass er auch den nicht hinrichtet, der ein kleines baby bestialisch vergewaltigt und umbringt.
daran, dass er demjenigen der keinen bock auf arbeit hat und auf die gesellschaft scheisst trotzdem ein existenzminimum sichert.
daran, dass er jeden, der niemanden beleidigt oder andere straftaten durch äußerungen erfüllt alles sagen und schreiben lässt, egal wie bescheuert es sein mag usw.
 
Mitglied seit
27.12.2004
Beiträge
9.381
Reaktionen
0
Naja, definiere mal "Fürsorge" für solche Leute, die könnten aber keinen Bock haben.
Verhungern lassen muss man sie nicht, aber bitte keinen Euro mehr von denen, die dafür arbeiten.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
wohnung, kleidung, nahrung. halt das, was man zum leben braucht.
 
Mitglied seit
18.04.2003
Beiträge
3.601
Reaktionen
0
Theoretisch würde ich Heators Post rautieren.
Allerdings muss man beide Seiten der Medaille betrachten. (Phrasenschwein i know)
Im Idealfall stärkt ein solches System die Gesellschaft, das Zugehörigkeitsgefühl und auch die Bereitschaft Steuern zu zahlen, denn jeder weiss, dass er sich auf den anderen verlassen kann und versorgt ist, wenn er von Krankheit oder durch einen Unfall arbeitsunfähig werden sollte.
Auf der anderen Seite kann eine Gesellschaft zwar ein paar Schmarotzer mit durchfüttern, allerdings werden die Kosten, nicht nur auf monetärer Ebene, bei zunehmener Zahl immer unerträglicher.
Ich behaupte, dass die symbolischen Kosten, sprich "Ich arbeite einfach nicht, denn ich kann ja genauso gut von Hartz4 leben" und deren Signalwirkung schlimmer sind als die wirklichen Kosten.
Als Staat muss man deutlich kommunizieren, dass man Faulheit nicht toleriert und sich Arbeit lohnt.
Die richtige Balance bei der "Fürsorge" zu finden halte ich für schwierig.

Das Thema ist aber recht komplex und hat mit dem Threads nichts mehr zu tun. Mindestlohn "Arbeit soll sich lohnen", Bezugsdauer von Arbeitslosengeld etc. wären diskussionswürdig.


@ Ontopic: Mein Tipp: Westerwelle wird kein Außenminister ;)
 
Mitglied seit
10.11.2001
Beiträge
1.012
Reaktionen
0
Arbeiten können, aber nicht wollen, ist einfach nur asozial (zumindest, wenn man dann erwartet dass andere _FREMDE_ Menschen mit ihrer Arbeit zusärtzlich für einen sorgen. Widerliches Schmarotzerpack). Und wer sich in einer sozialen Gesellschaft absichtlich asozial verhält sollte ausgeschlossen werden.
Fast #

Wenn sich jemand "asozial" verhält, dann ist das der Wortbedeutung nach "gegen die Gesellschaft" (sehr frei;) ), also ist er freiwillig und absichtlich aus der Gesellschaft ausgetreten.
Er will somit seine Pflichten nicht erfüllen; warum sollte er dann die Rechte genießen dürfen?
Klar kann man sie nicht einfach verhungern lassen, man sollte ihnen dann aber einfach kein Geld zum verjuxen geben, sondern Kleidung, Nahrung, (Sozial-)Wohnung als Ware und gut ist.

Schwierig sehe ich aber die Unterscheidung zwischen "will und kann nicht" und "kann aber will nicht". Nach welchen Kriterien soll das entschieden werden, zumal die Grenze ja mehr oder weniger fliessend ist?
 

Amad3us

Guest
ein humanistischer sozialstaat misst sich nicht an der regel, sondern an unangenehmen ausnahmen. daran, dass er auch den nicht hinrichtet, der ein kleines baby bestialisch vergewaltigt und umbringt.
daran, dass er demjenigen der keinen bock auf arbeit hat und auf die gesellschaft scheisst trotzdem ein existenzminimum sichert.
daran, dass er jeden, der niemanden beleidigt oder andere straftaten durch äußerungen erfüllt alles sagen und schreiben lässt, egal wie bescheuert es sein mag usw.

:thumb:

btw ein ganz banaler aber oft nicht erwähnter Aspekt sollte berücksichtigt werden: selbst bei gleichem "Lohn" wie jemand der arbeitet, dürfte es dem Arbeitslosen, aufgrund der "psychsichen Ausgrenzung" und mangelnder Arbeit schlechter gehen als dem Arbeitenden. Insofern ist dieses einseitige Gucken auf die Finanzen imo ein Fehler.
 
Mitglied seit
10.11.2001
Beiträge
1.012
Reaktionen
0
:thumb:
... dürfte es dem Arbeitslosen, aufgrund ... mangelnder Arbeit schlechter gehen als dem Arbeitenden.

DAS möchte ich gerne mal erklärt haben. Wir reden doch grade von solchen, die absichtlich nicht arbeiten, die sich bewusst für den Weg entschieden haben. Wieso sollten die sich deshalb schlechter fühlen?

Deine Aussage passt nur zu denen, die "unschuldig" arbeitslos sind.
 

Amad3us

Guest
Ich kann doch denken, dass A für mich besser ist obwohl in Wahrheit ich mich nach Wahl von A schlechter fühle oder nicht?

Mein Gedankengang macht Sinn, wenn man einfach davon ausgeht, dass die bewusste Wahl einer Alternative nicht unbedingt deckungsgleich ist mit der tatsächlich "besten" Wahl.
 
Mitglied seit
13.06.2005
Beiträge
19.737
Reaktionen
1.628
Ort
Baden/Berlin
wohnung, kleidung, nahrung. halt das, was man zum leben braucht.
exakt, aber mehr auch nicht.
und wenn es nach meiner (radikalen) Ansicht geht: Essensmarken, da nicht wenige Hartzer ihre Kohle für Scheiße ausgeben (schnaps, fernseher, privatvergnügen) anstatt sich vernünftig zu ernähren. Leidtragende sind die Krankenkassen (schlechtes essen, fettleibigkeit, zahnersatz, diabetis, whatever), eventuell die Kinder der Asis, welche sich von Tütenscheiße ernähren müssen (frühe verfettung der kinder, krank).
In diesem unseren Land gibt es einfach zuviele absolute Vollidioten, welche nicht in der Lage sind verantwortungsvoll für sich selbst zu sorgen, geschweige denn ihrem Nachwuchs irgendeinen Weg aus dem Prekariat aufzeigen.
Wenn es in diesem Land aufwärts gehen soll, muss es in den Köpfen Hellersdorfs aufwärts gehen. Bildung ist das größte Gut dieses Landes. Es kann nicht sein, dass in den Vorstädten der Pöbel, gefördert durch ein großzügiges Sponsoring des steuerzahlenden Mittelstands, sich vermehrt wie die Ratten und die Unterschicht die Gesellschaft auffrisst.
Dabei sind die Ansätze so easy.
- Deutschunterricht für die die es brauchen und soziale Wertevermittlung bereits im Vorschulalter
- Fördern durch Fordern bereits im Grundschulalter
- Anhebung des Allgemeinen Schulniveaus. Hauptschule => Realschule
- Zentrallehrplan fürs Gymnasium und Zentralabitur nach bayrischem Vorbild (kann doch nicht sein, dass Bildung Ländersache ist. In Bayern gibts die beste Schulbildung, warum das nicht einfach flächendeckend fürs Land einführen? Die Niedersachsen sind doch nicht dümmer, müssen aber mit der Hypothek einer schlechteren Schulbildung leben, weil das eigene Kultusministerium zu eitel ist?)
- Bezahlung der Lehrer nach Leistung und Engagement der Schüler.

ach ich könnt mich stundenlang aufregen
 
Mitglied seit
09.06.2004
Beiträge
1.280
Reaktionen
0
Ort
Duisburg
:thumb:

btw ein ganz banaler aber oft nicht erwähnter Aspekt sollte berücksichtigt werden: selbst bei gleichem "Lohn" wie jemand der arbeitet, dürfte es dem Arbeitslosen, aufgrund der "psychsichen Ausgrenzung" und mangelnder Arbeit schlechter gehen als dem Arbeitenden. Insofern ist dieses einseitige Gucken auf die Finanzen imo ein Fehler.

Das ist doch schlicht so verallgemeinert Unsinn. Der Großteil der Leute ist eben nicht besonders glücklich mit seiner Arbeit, nicht umsonst sind die meisten normalen Arbeiter in der Industrie froh, dass sie irgendwann mal mit so um die 60 in Rente gehen dürfen.
Es gibt sicherlich genug Leute, die Spass an ihrer Arbeit haben und sich darüber verwirklichen, die Mehrheit ist es aber sicher nicht. Und damit es solche tollen Jobs geben kann, muss eben auch jemand die Drecksarbeit machen. Und bei Jobs in dem Bereich Arbeitslos vs. Job gehts nunmal meist nicht um die besten Jobs um die sich jeder reisst.
 

Amad3us

Guest
entschuldige falls ich das zu verallgemeinert formuliert habe, was ich meinte war eher:

In der Menge der Arbeitslosen ist der Anteil derer, die sich psychisch ausgregrenzt füllen höher als der entsprechende Anteil bei Niedrig-Lohn-Arbeitern.

Von "Arbeit macht Spaß" habe ich allerdings nichts geschrieben.
 
Mitglied seit
21.07.2003
Beiträge
7.844
Reaktionen
2
DAS möchte ich gerne mal erklärt haben. Wir reden doch grade von solchen, die absichtlich nicht arbeiten, die sich bewusst für den Weg entschieden haben. Wieso sollten die sich deshalb schlechter fühlen?

Deine Aussage passt nur zu denen, die "unschuldig" arbeitslos sind.

nee das passt schon.
wenn man keine funktion hat führt das zwangsweise irgendwann zu depressionsgefühlen.
da können die hartz4'ler die meinen das es ihnen ja super geht sagen was sie wollen, wirklich glücklich ist da keiner von denen.

und irgendwann wird das leben auch einfach stinklangweilig, wenn man zwar nicht arbeiten muss, aber kein geld hat um irgendwas zu unternehmen oder sich irgendwelche wünsche zu erfüllen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
10.11.2001
Beiträge
1.012
Reaktionen
0
Es ist ja nun nicht so, dass die Entscheidung, nicht zu arbeiten, unumstößlich wäre.

Man kann ja zuhause bleiben, solange man glücklich ist mit der Situation. Sobald sich das ändert, geht man halt los und sucht nen Job. Aber ab dem Zeitpunkt ist man halt nicht mehr absichtlich arbeitslos und wechselt sozusagen von den Sozialschmarotzern zu den Arbeitssuchenden.

Ausserdem gibt es ja auch noch die völlig absurde Möglichkeit, sich vor seiner Entscheidung mal den einen oder anderen Gedanken zu machen...

Irgendwie klingen eure Argumente wie: "Gebt doch den armen Arbeitslosen mehr Geld als den Arbeitern. Die müssen doch dafür entschädigt werden, dass sie keine Arbeit haben und solange schlafen müssen, wie sie wollen..."
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
09.06.2004
Beiträge
1.280
Reaktionen
0
Ort
Duisburg
nee das passt schon.
wenn man keine funktion hat führt das zwangsweise irgendwann zu depressionsgefühlen.
da können die hartz4'ler die meinen das es ihnen ja super geht sagen was sie wollen, wirklich glücklich ist da keiner von denen.

und irgendwann wird das leben auch einfach stinklangweilig, wenn man zwar nicht arbeiten muss, aber kein geld hat um irgendwas zu unternehmen oder sich irgendwelche wünsche zu erfüllen.
Das ist doch nichts als Spekulation. Die Jobs die solche Leute erbeuten, sind doch meistens noch ne ganze Spur öder, härter und frustrierender als vor dem TV/PC zu gammeln. Ganz ehrlich, ich würde lieber den ganzen Tag zu Hause rumhocken als Müll sortieren oder sowas.
 

Amad3us

Guest
Hast du dabei auch einkalkuliert, dass du sozial geächtet wirst?
 
Mitglied seit
29.04.2009
Beiträge
1.175
Reaktionen
0
Als Single doch kein Problem, man muss nur glaubhaft versichern können dass die Welt einem böses will und man einfach keinen Job findet aus diesem Grund X und Y.
Soziale Ächtung ist Quatsch.

Wenn ich mal so durchrechne was ich vom Arbeitsamt gezahlt bekommen würde und wieviel ich Geld ich dann zum Leben hätte würd ich nur einen sehr kleinen Teil meines monatlichen Geldes weniger haben als jetzt wo ich 40 Std die Woche arbeite.

Ich muss sagen es reizt schon auf Kosten des Staates zu leben. Allerdings war ich schonmal sehr lange arbeitslos und weiß wie scheiße sich jemand, der in normalen Verhältnissen (also das alle um einen rum arbeiten) aufgewachsen ist, fühlt wenn er quasi der einzige ist der nix tut.
Wenn man allerdings in einer Gegend aufwächst oder lebt in der jeder 4te arbeitslos ist stellt das doch kein Problem mehr da. Man trifft sich morgens um halb 10 bei Ali zu nem Döner, geht nach Hause pennt ne Runde, zieht sich ein paar TV-Sendungen rein, geht abends in Herberts Kneipe besäuft sich mit ein paar anderen Arbeitslosen, geht nach Hause, schaut bis um 3 Uhr nachts TV und pennt das bis morgens zum Frühstücksdöner.

Ich sehe das Problem darin das man für eine feste Arbeitsstelle (wenn man kein surfender Anwalt ist :D ) eigentlich nur noch moralisch belohnt wird. Es ist mehr das Gefühl von "Jawoll ich hab was geschafft" dass einem bleibt. Zumindest wenn man erst seit 1 oder 2 Jahren arbeitet. Die Leute die schon 20 Jahre arbeiten werden ja für gewöhnlich besser bezahlt, wenn ich allein die Arbeitsverträge meiner Kollegen und meinen anschaue wird mir schlecht. Deutlich höherer Stundensatz + Weihnachtsgeld + Urlaubsgeld + Umsatzbeteiligung. Alles Sachen die ich in meinem Arbeitsvertrag nicht mehr hab.
 
Mitglied seit
13.06.2005
Beiträge
19.737
Reaktionen
1.628
Ort
Baden/Berlin
Wenn man allerdings in einer Gegend aufwächst oder lebt in der jeder 4te arbeitslos ist stellt das doch kein Problem mehr da. Man trifft sich morgens um halb 10 bei Ali zu nem Döner, geht nach Hause pennt ne Runde, zieht sich ein paar TV-Sendungen rein, geht abends in Herberts Kneipe besäuft sich mit ein paar anderen Arbeitslosen, geht nach Hause, schaut bis um 3 Uhr nachts TV und pennt das bis morgens zum Frühstücksdöner.
polemisch aber raute
in Nord-Neukölln lebt z.b. jeder 2. von der Stütze (http://www.tagesspiegel.de/berlin/Thilo-Sarrazin;art270,2918315)
Warum arbeiten gehen, wenn ich mit meinen Atzen, zwar bescheiden leben, aber den ganzen Tag fett chillen kann? Soziale Ächtung existiert nicht wenn jeder 2. genauso ein asi ist wie ich. Und wieder ne Parallelgesellschaft :top:
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Ich sehe das Problem darin das man für eine feste Arbeitsstelle (wenn man kein surfender Anwalt ist ) eigentlich nur noch moralisch belohnt wird.

ach komm, das ist doch eine übertriebene darstellung. du musst durchaus nicht in einer top10 wirtschaftskanzlei angestellt sein um mehr zu verdienen als du durch hartz4 hättest. harzt4 übertrifft ganz sicher nicht das einkommen welches du durch einen normalen bürojob haben kannst.
 
Mitglied seit
21.07.2003
Beiträge
7.844
Reaktionen
2
Das ist doch nichts als Spekulation.

noe das sind die fakten.
arbeitslos sein macht krank.

und die zeiten wo man einfach das geld vom amt überwiesen bekommt und ansonsten in ruhe gelassen wird sind auch vorbei.
glaub so 3monate hat man zeit sich was zu suchen, sonst suchen die was.
und wenn man damit nicht einverstanden ist gibts auch kein geld mehr.



polemisch aber raute
in Nord-Neukölln lebt z.b. jeder 2. von der Stütze (http://www.tagesspiegel.de/berlin/Thilo-Sarrazin;art270,2918315)
Warum arbeiten gehen, wenn ich mit meinen Atzen, zwar bescheiden leben, aber den ganzen Tag fett chillen kann?

weil chillen absolut unbefriedigend ist wenn man nix getan hat.



ach komm, das ist doch eine übertriebene darstellung. du musst durchaus nicht in einer top10 wirtschaftskanzlei angestellt sein um mehr zu verdienen als du durch hartz4 hättest. harzt4 übertrifft ganz sicher nicht das einkommen welches du durch einen normalen bürojob haben kannst.

#2

weiß nicht was hier einige für vorstellungen haben.
selbst als bäcker lebt es sich schon weit besser als mit hartz4.
und vorallem klopft dir niemand auf die finger was du mit dem geld anfängst.
 
Mitglied seit
29.04.2009
Beiträge
1.175
Reaktionen
0
ach komm, das ist doch eine übertriebene darstellung. du musst durchaus nicht in einer top10 wirtschaftskanzlei angestellt sein um mehr zu verdienen als du durch hartz4 hättest. harzt4 übertrifft ganz sicher nicht das einkommen welches du durch einen normalen bürojob haben kannst.

Selbstverständlich verdient man mehr als mit Hartz 4. Mein Post war auch nur dezent übertrieben. Nicht alle Arbeitslose oder Langzeitarbeitslose sind faule Spastis.

Dennoch, es lebt sich von Hartz4 nicht schlecht. Schließlich muss man sich nur schlecht genug verkaufen damit man so ziemlich alles bezahlt bekommt, und den paar Kröten die man noch oben drauf bekommt kann man sich, wenn die Ansprüche gering genug sind noch ganz normal durchleben.

Das Argument mit "Die Agentur kommt und sucht was für dich" stimmt schon. Mir wurden damals so sinnvolle Kurse wie "Bewerbertraining" "angeboten" (also "angeboten" heißt, du gehst da hin oder kriegst kein Geld) bei dem ich mit 12 Hakans und Osamas die größtenteils nicht man deutsch konnten in einem Raum saß und lustige Rollenspiele veranstalten durfte. Anschließen gleich einen supertollen "Businessenglisch"-Kurs den ich eigentlich mit großem Enthusiasmus gern angenommen hab weil ich Englisch gerne mag und auch fließend beherrsche, ein paar Businesstricks wären da gut gekommen. Letzten Endes stellte sich das als Anfängerkurs raus bei dem die Hälfte nicht mal Grundkenntnisse aufweisen konnte und die Dozentin Englisch auf Niveau der 5ten Klasse beherrschte. Zeitweise hab ich den Unterricht geführt. Ich kam vom Thema ab.
Gut, sagen wir also die Agentur hat eine Stelle für mich gefunden als Callcenter Agent für 6,50 die Stunde. Jetzt hab ich aber keine Lust zu arbeiten, weiß aber dass wenn ich die Stelle ablehne ich kein Geld krieg. Was mach ich als stinkfauler Gammel-Spezialist? Ich stell mich scheiße an.
Wenn ich das geschickt genug mache und mich anderen gegenüber auch noch ein bisschen spastisch aufführe bin ich den Job schneller los als gedacht und bin offensichtlich noch nicht mal schuld dran da ich für den Job wohl nicht geeignet bin.
Fakt ist, wer in Deutschland nicht arbeiten will und nicht auf den Kopf gefallen ist, der wird auch nicht arbeiten und wird trotzdem vom Staat genug Geld bekommen um einen geringeren aber ausreichenden Lebensstandard halten zu können. Ich frag mich immer wo die Langzeitarbeitslosen das Geld für zB WoW herkriegen.
(Und manchmal kreig ich wirklich das kotzen wenn ich seh das Familienväter mit 3 Kinden einen Zweitjob annehmen müssen weil sie sich das Essen und die Kleider für ihre Kinder nicht leisten können weil sie nicht gut genug bezahlt werden während ein paar Arbeitslose Assis tagtäglich feiern gehn können)

...jetzt hab ich keine Ahnung mehr was ich eigentlich schreiben wollte.


@Heator
Mein Post mit dem surfenden Anwalt war kein Angriff, durch deine Präsenz bist du mir so spontan eingefallen :)
 
Mitglied seit
21.02.2003
Beiträge
22.824
Reaktionen
251
(Und manchmal kreig ich wirklich das kotzen wenn ich seh das Familienväter mit 3 Kinden einen Zweitjob annehmen müssen weil sie sich das Essen und die Kleider für ihre Kinder nicht leisten können weil sie nicht gut genug bezahlt werden während ein paar Arbeitslose Assis tagtäglich feiern gehn können)

Naja, ganz so rosig wie du tust sieht es dann auch wieder nicht aus. Nehmen wir doch mal dein Döner-Saufen beispiel.

1 Döner = 3€ das entspricht immerhin 90€ im monat.
Abends bei Herbert in der kneipe saufen sagen wir mal 3 Bier in einer billigen kneipe ca. 7,50€ entspricht 225€ im monat. Von einem Hartz4 alg 2 höchstsatz sind jetzt noch 30€ übrig und ausser döner und bier hab ich nichts gegessen oder getrunken und sonst auch nichts konsumiert.
Jeden tag feiern gehen ist also mal absolut nicht drin...
 
Mitglied seit
17.05.2006
Beiträge
11.492
Reaktionen
0
nee das passt schon.
wenn man keine funktion hat führt das zwangsweise irgendwann zu depressionsgefühlen.
da können die hartz4'ler die meinen das es ihnen ja super geht sagen was sie wollen, wirklich glücklich ist da keiner von denen.

das stimmt aber auch nur begrenzt. es lebt sich zwar ziemlich kacke arbeitslos wenn man die grundeinstellung "man arbeitet" hat aber wenn der großteil des umfeldes auch arbeitslos ist hat man das einfach nicht. zuhause sitzen ist dann normal und da man over 9000 leute in ähnlicher position hat gibts auch immer was zu tun bzw ist man nie der einzige.
da isses dann eher wie bei rentnern oder der typischen hausfrau, die fallen ja auch nicht automatisch in depressionen nur weil sie keine arbeit mehr haben.
 
Oben