Also imo hat Westerwelle inhaltlich recht, wenn er sagt, dass auf einer PK in Deutschland nach der deutschen Bundestagswahl gefälligst deutsch zu sprechen ist. Von einem BBC-Korrespondent, der nach Berlin entsandt wurde, kann man auch deutsch erwarten. Dass das "Wie", also wie er das ausgedrückt hat, total erbärmlich war, ist außer Frage. Da wäre ein wenig mehr Staatsmann gefragt gewesen.
Dennoch bin ich der Meinung, dass Westerwelles Englischkenntnisse in soweit ausreichend sein werden, dass er sich bei jedem bi- oder multilateralen Treffen in der Welt vor und nach den Verhandlungen und Gesprächen mit seinen Amtskollegen auf Englisch zumindest zu einem kleinen Smalltalk zusammen finden könnte. Bei der eigentlichen Verhandlungen kommen dann eh Dolmetscher zum Zuge, egal wie gut der jeweilige Minister eine Fremdsprache beherrscht.
Und zu der Geschichte mit den Arabern: wäre mir neu, dass ein deutscher Außenminister zu bilateralen Gesprächen in eines der arabischen Länder reist und dort mit brutal-konservativen Leuten zusammen trifft. Hab z. B. Steinmeier noch nie mit dem saudischen König gesehen. Wenn die Araber damit ein Problem haben, dass er homosexuell ist, dann werden diese wohl davon absehen, den Deutschen einzuladen. Was bei internationalen Treffen passiert, da werden sich die Araber wohl kaum entziehen können.
Ansonsten: es soll doch nicht unser Problem sein, ob die Araber, Perser, orthodoxen Juden oder sonst wer ein Problem mit unseren Ministern haben. Wir wählen doch nicht, um denen zu gefallen. Wenn die ein Problem damit haben, Pech gehabt. Dann sollen die mal aus ihrem Steinzeitdenken raus kommen.