Original geschrieben von TriloByte
Na klar ist Uni anpruchsvoller als FH, da gibts gar keine Diskussion. Hat auch gar nichts mit besser fühlen oder so zu tun, ist halt einfach Fakt.
Ich kenne so einige FH Studenten und Absolventen und auch wenn ich jetzt nur für Info spreche: was die als Diplomarbeiten machen durften hatte etwa das Niveau von Semesteraufgaben bei den etwas anspruchsvolleren Praktika im Grundstudium bei mir an der Uni. Hinzu kommt, dass die praktisch viele gängige Programmiersprachen durchgenommen haben, aber kaum in die Tiefe gegangen sind. Tendenz breit gestreutes Wissen aber eher oberflächlich. Teilweise waren da nach abgeschlossenem Studium kaum mehr als Grundlagenkenntnisse (z.B. von Java) vorhanden.
Das Arbeitspensum ist hingegen vom reinen Umfang her in etwa gleich, aber es versteht sich von selbst, dass praxisorientierte, verhältnismäßig einfache Aufgaben leichter von der Hand gehen als Aufgaben bei denen ein höherer intellektueller Aufwand zu leisten ist. Ganz zu schweigen von den teils erheblichen Unterschieden in den schriftlichen Prüfungen.
Daraus ergibt sich auch, dass es eher selten vorkommt, dass FH Studenten ihre Regelstudienzeit überschreiten, während an der Uni 14 Semester normaler Durchschnitt ist.
Wer schnell mal nen Programmiersklaven braucht, bevorzugt natürlich den FH Absolventen, erstaunt ja nicht weiter.
das nehme ich mal als typisches Beispiel eines Uni Studenten, der sich für etwas besseres hält. Ich weiß ja nicht, wie bei euch der Unterschied zwischen Uni und FH ist, das möchte ich mal vorschieben. Kann ja sein das eure FH eh nicht den besten bzw. schwersten ruf hat, was Info angeht. Oder Eure Uni wirklich viel viel schwerer ist als es an der Fh ist.
Aus meiner Sicht ist es einfach der Unterschied im System (der ja auch GEWOLLT ist), der das ganze Studium unterscheidet.
Fh: praxisbezogener, breit im Wissen gefächert (weil das für Berufseinsteiger allgemein wichtig ist). Das Wissen wird eher vermittelt.
Uni: natürlöich theorethischer, sehr spezifiziert in etwas weniger Fächern. Wichtigster unterschied ist wohl, das das Wissen weniger vermittelt als eher selbst angeeignet werden muss. Und das Studium dauert von der Regelstudienzeit meist leicht länger.
Der schwierigkeitsgrad des Studiums ist natürlich von FH zu FH, Uni zu Uni und natürlich Prof zu Prof total unterschiedlich. Ich für meinen Teil hatte an meiner FH viele junge Profs, die dadurch natürlich viel frisches Wissen vermitteln wollten (was es nicht leichter machte ^^). Manche Vorlesungen waren ein schlechter Witz (und auch die gibt es überall), ein Prof brüstete sich damit, "das bindeglied zwischen FH und Uni zu sein". Die Aufgaben waren dementsprechend auch derbe (und ich habe Scripte von 2 Unis gesehen, wo der Stoff um einiges leichter war).
Was ich damit sagen möchte ist: pauschalieren kann man die verschiedenen Lehren nicht. FH Studenten den Intellekt für die "schwereren" Uni Aufgaben absprechen zu wollen (und genau so kam der Post rüber) ist schwach.
Achja, kommt es bei euch wirklich selten vor, das FH Absolventen selten die Regelstudienzeit überschreiten ? Bei uns gibt es da eine beachtliche Quote.
Vielleicht jetzt nicht zum Topic oder zur Antwort oben, aber es gibt eine Sache auf die ich immer recht Neidisch war bei Uni Studenten: die Zeiteinteilung. Während es an der FH viele Vorlesungen gab die man quasi besuchen musste (da es kein Script gab, und auch keine Vergleichbaren bücher) war man oft sehr lange dort. Uni Studenten mit denen ich gesprochen habe, hatten viel weniger Vorlesungen, konnten sich Ihre Zeit sehr viel besser einteilen (das gilt aber nur für andere Fächer, E-technik konnte man in Münster nur an der FH in steinfurt studieren). Durch bessere Zeiteinteilung natürlich ein viel geileres leben und auch bessere arbeitsmöglichkeiten (wobei ich da gottlob nie probleme mit hatte, durch einen Wochenendjob der flexibel genug war)