Pinko's Argument ist nachvollziehbar - wenn man eine große Welt billig mit content vollstopfen will ist es halt super einfach copy&paste zu machen und einfach nur den level zu skalieren.
Aber ich wüsste nicht was außer Aufwand dagegen spricht das besser zu machen. Das ist doch kein grundsätzlich unlösbares Problem, und teilweise wäre es sogar mit ziemlich wenig Aufwand deutlich verbesserbar, es hat einfach nur keine hohe Priorität in der Entwicklung. Vermutlich auch weil es sich durch einige große Titel mittlerweile als ziemlich normal empfunden wird.
Na warte mal. Dein Punkt war, dass Entwickler eigentlich nur zu faul sind und es sich damit einfach machen. Ich stimme Pinko doch auch zu, sage aber, dass ich schon glaube, dass sich Entwickler da zum Teil wirklich Gedanken machen, wie man sowas gut lösen könnte.
Es gibt in den Open Worlds doch mehr oder minder nur zwei Konzepte im Aufbau/Design. Entweder du hast ein Zonen Scaling wie bei bspw. bei Assassin's Creed und allen Ubisoft Klonen. Dadurch wird der Spielverlauf einer OW aber bestimmt und Gebiete die einmal "abgeschlossen" sind, werden im Verlauf selten bis gar nicht mehr besucht.
Die Alternative sind OWs, bei der alle Teile mehr oder minder immer wieder für den progress gebraucht werden. Im Falle Cyberpunk ist es halt genau so, dass nur bestimmte kleine Bereiche "gated" sind und an den Storyprogress geknüpft wurden (cloud9 z.b. oder irgendwelche Türme wie Arasaka). Der Rest muss also irgendwie von Anfang an verfügbar sein, aber auch genug "Herausforderung" für den Kompletten Verlauf bieten. Schau dir mal Kingdom Come Deliverance an, dort boxen dich selbst im Endgame noch random Gegner ziemlich schnell um, wenn man nicht aufpasst.
Um aber zum Punkt zurück zu kommen: Beim ersten Ansatz aka Ubisoft OWs macht man es sich einfach. Du kannst da beliebig viele Teams drauf loslassen und jedes baut seine Zone, damit am Ende alles zusammengeklebt wird. Zusammenhang zwischen den Gebieten qausi 0 und ein zentraler Hub fungiert als Leitstelle für die nächsten Areale.
Bei Cyberpunk ist es eben nicht mehr so trivial und ich glaube, dass man versucht hat einen Ansatz zu finden, der dem Gamedesign entgegen kommt. Das dass nicht jedem gefällt ist klar, aber auch nicht der Punkt, denn die Entscheidung wäre auch mit "mehr" Aufwand wahrscheinlich nicht anders gewesen.
Ich will hier Cyberpunk übrigens nicht verteidigen. Ich fand das Spiel war ein Genuss für die Augen und vor allem für die Ohren. Vom Gameplay her ist es aber "nur" eine solide Open World mit ein paar Macken und kein Vergleich zu Spielen wie Elden Ring, Death Stranding oder Kingdom Come Deliverance.