Castor-Transport

Jesus0815

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LuLz, "keine Alternativen". Lirum Larum, ich machs kurz: es ist einfach bequemer, sich a) bei der Finanzierung alternativer Energien zurück zuziehen, b) sich mit einer mächtigen Lobby einzulassen, c) sich über die Einspeisung alternativer Ströme keine tiefgreifenden Gedanken machen zu müssen (Stichwort Smartgrid, bla blubb) und d) weiter zu machen wie gehabt.

Niemand kann mir erzählen, das wir unabdingbar auf Kernenergie angewiesen sind. Es ist aber nun einmal bequemer... Gerade für eine Regierung die auf ihr Klientel angewiesen ist. Zur Endlagerdebatte: die Regierung weigert sich eine entsprechende Arbeitsgruppe auszuheben, die sich mit dieser Frage ernsthaft befasst. Das wird munter an die nächste Regierung weitergereicht. So wie es in Deutschland seit 60 Jahren bereits Usus ist.
 
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13 Mrd Euro stecken wir nächstes Jahr alleine in die Förderung von Solaranlagen. Rechnet das mal auf 10 Jahre hoch, davon können wir uns nen Dutzend Endlagerstätten für Atommüll bauen, oder für einen Bruchteil des Geldes irgendwo in Sibiren abladen.

Dir ist schon bewusst, dass für die erforschung und förderung der atomenergie im laufe der letzten 50 jahre mehrer hundert milliarden € auf eu ebene ausgegeben worden sind oder?
Dazu noch massen an staatlichen billigkrediten.

Da kann man verdammt lange solaranlagen für bauen.


Deswegen wurden ja auch keine neuen Kraftwerke gebaut, sodass jetzt die alten immer weiterlaufen müssen usw. . Jetzt drängt langsam die Zeit, da man merkt das man die Sache mit den Zwischenlagern nicht ewig fortsetzen kann und man versucht nun Gorleben zu pushen (die Asse war nie als Endlager gedacht, sondern nur als Zwischenlager für schwach/mittelaktive Abfälle), weil eine Suche nach einem Endlager in ganz Deutschland alles wieder aufrollen würde. Man sieht ja schon was los ist wenn nur ein einzelner Transport von radioaktiven Abfällen durch Deutschland fährt, ein Endlager politisch motiviert zu finden und dann aufzubauen scheint ist da recht schwierig durchzudrücken.

Kernkraftwerke wurden nicht gebaut, weil ein neubau immense investitionen verlangt. Ohne staatliche fördermittel ist sowas wirtschaftlich kaum zu machen. Die hälfte der 28 atomreaktoren die weltweit im bau sind sind schon länger als 18 jahre "im bau" und werden wohl auch niemals fertiggestellt. Das atomkraftwerk in finnland ist seit 25 jahren das erste, dass in europa gebaut wird. Und selbst bei dem hat die bayrische landesbank und die französische regierung ca. 2,5 milliarden € niedrigzinskredit an die konstruktionsfirma abgedrückt.
Das finanzielle risiko, bei einem geplanten atomkraftwerksneubau ist quasi nicht kalkulierbar. Deswegen werden diese dinger hauptsächlich mit risikokapital gebaut, was dementsprechend hoch verzinst ist. Ohne staatliche vorzugskredite würde heute in europa und usa kein schwein ein atomkraftwerk bauen, es ist wirtschaftlich einfach nicht sinnvoll im vergleich zu anderen kraftwerkstypen.
Die gründe dafür sind vielfältig und man findet im internet jede menge gute studien, die das ausreichend erläutern.
Deswegen drängt die atomlobby ja auch so darauf ihre uraltkästen noch so lange wie möglich so billig wie möglich zu betreiben, die dinger sind schon gebaut, mit denen lässt sich risikoarm richtig kohle scheffeln...
 
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Niemand kann mir erzählen, das wir unabdingbar auf Kernenergie angewiesen sind. Es ist aber nun einmal bequemer...

und niemand kann mir erzählen warum ich auf Atomstrom verzichten sollte nur weil die Möglichkeit eines Unfalls besteht. Nach der Logik sollten wir mal ganz schnell alle Autos verschrotten und auf die Schiene umsteigen. Tschernobyl so schlimm es auch war hat weniger Menschen getötet und die Umwelt weniger belastet als die Automobilindustrie.

Es gibt sowohl für Autos als auch Atomenergie eine Daseinsberechtigung. Aber blinder Protest gegen eine Energieform die man als "böse" wahrnimmt ist auch einfacher als sich unbequeme Wahrheiten über die eigene Bewegung anzuhören.
 
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und niemand kann mir erzählen warum ich auf Atomstrom verzichten sollte nur weil die Möglichkeit eines Unfalls besteht. Nach der Logik sollten wir mal ganz schnell alle Autos verschrotten und auf die Schiene umsteigen. Tschernobyl so schlimm es auch war hat weniger Menschen getötet und die Umwelt weniger belastet als die Automobilindustrie.

Es gibt sowohl für Autos als auch Atomenergie eine Daseinsberechtigung. Aber blinder Protest gegen eine Energieform die man als "böse" wahrnimmt ist auch einfacher als sich unbequeme Wahrheiten über die eigene Bewegung anzuhören.

Seriöse schätzungen gehen bei einem supergau in deutschland von 2000 milliarden € kosten aus. Die persönlichen folgen für zig millionen bürger kommen noch dazu. Das ist ein bischen mehr als ein autounfall.
Die frage ist warum man für das profitstreben von 4 großkonzernen solch ein risiko in kauf nehmen sollte.
 
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ist dann halt ein größeres Konjunkturpaket ...
 
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und niemand kann mir erzählen warum ich auf Atomstrom verzichten sollte nur weil die Möglichkeit eines Unfalls besteht. Nach der Logik sollten wir mal ganz schnell alle Autos verschrotten und auf die Schiene umsteigen. Tschernobyl so schlimm es auch war hat weniger Menschen getötet und die Umwelt weniger belastet als die Automobilindustrie.

Es gibt sowohl für Autos als auch Atomenergie eine Daseinsberechtigung. Aber blinder Protest gegen eine Energieform die man als "böse" wahrnimmt ist auch einfacher als sich unbequeme Wahrheiten über die eigene Bewegung anzuhören.

1. Das Risiko eines Unfalls wurde bisher gar nicht erwähnt und das Argument nicht gebraucht, da es genug andere gegen Atomkraft geht.
2. Der Vergleich mit der Autoindustrie macht einfach gar keinen Sinn. Äpfel und Birnen.
3. Es ist kein blinder Protest, es gibt gute Gründe. So einfach kannst du das nicht von der Hand weisen.

edit:
Outsider23 schrieb:
Seriöse schätzungen gehen bei einem supergau in deutschland von 2000 milliarden € kosten aus. Die persönlichen folgen für zig millionen bürger kommen noch dazu. Das ist ein bischen mehr als ein autounfall.
Die frage ist warum man für das profitstreben von 4 großkonzernen solch ein risiko in kauf nehmen sollte.

Das Risiko eines Super - Gaus ist sehr gering. Sehr sehr gering. Und wir haben die Atomkraft nicht aufgrund von Profitstreben von Großkonzernen. Das war politisch gewollt. Das sie jetzt was rausschlagen wollen, ist wieder was anderes.
 
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Ein Gau (Super-Gau ist total bescheuert) wird in Deutschland aber nicht stattfinden. Bisher gab es 2 wirklich große Unfälle in Kernkraftwerken:

1. Tschernobyl
Dieser Typ war komplett anders gebaut und dafür da, Plutonium für Atombomben zu gewinnen. Durch den Moderator Graphit, der bei mehr Wärme noch mehr Reaktivität erzeugt, durch abgeschaltete Sicherheitspumpen sowie andere bauliche Mängel (Steuerstäbe mit Graphitspitze die ca. 20 sek brauchen bis zum kompletten Einfahren), das ganze in einer Wellblechhütte, das hat zu dem GAU geführt. Der Schaden war auch nur so groß, weil man das Graphit nicht löschen konnte.

2. Three Miles Island
Dort waren einige der Sicherheitsvorkehrungen vorhanden, andere wichtige fehlten aber. So wurde nicht bemerkt, dass der Druckhalter voll Wasser war (ein Ventil schloss nicht) und der Kern oben nur noch mit Luft / Wasserstoff gefüllt war. Zusätzlich waren die Reaktorfahrer nicht genug geschult und kein Experte erreichbar. Der Kern ist halb geschmolzen. Und das resultat davon war dann: Nichts! Trotz vieler unzureichender Dinge ist bis dahin noch nichts passiert.
Weil die Mannschaft dann Angst vor einer Wasserstoffexplosion hatte, wurde dieser in die Umwelt abgeblasen. Nur dadurch wurde Radioaktivität freigesetzt. Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass jetzt zumindest in den deutschen Kraftwerken "Boxen" installiert / vorgesehen wurden, die chemisch den Wasserstoff binden.

Das Risiko eines GAUs ist: Null.
Ok falsch ausgedrückt: das Risiko eines von Outsiders beschriebenen GAUs ist Null. Für deutsche Kraftwerke ist ein GAU das Schmelzen des Kerns. Selbst bei einem Flugzeugabsturz auf ein altes Kernkraftwerk wird schlimmstenfalls der Kern schmelzen. Kein tagelanges Feuer das Radiaktivität in die Umwelt bläst.

Bitte Outsider, informiere dich bevor du blind Greenpeace oder andere Kernkraftgegner zitierst.
 
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vielleicht solltest du ihn einfach bremsen indem du ihm von den transporten erzählst, die radioaktives Material von Kohlekraftwerken in die Zwischenlagerstätten bringen.
oh wait....
 

Jesus0815

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und niemand kann mir erzählen warum ich auf Atomstrom verzichten sollte

pff. Mir ist es sowas von egal, ob wir A-Strom nutzen, oder nicht. Stören tun mich nur die fachspezifischen Lügen der Politk, und die rauen Mengen an dämlichen Wixern, die dies unkritisch aufsaugen und nachplappern.

Wo wir schonmal dabei sind: unglaublich was für Halbwissen und Dummfug von ALLEN Diskussionsteilnehmern hier in dem Thread verbreitet wird. Auf einmal warens alle Parteien die Gorleben ins Leben gerufen haben, Kernkraftwerke werden mit Autos verglichen, Energieunternehmen beteiligen sich finanziell am Endlagerproblem, Super GAUs gibts in Deutschland kategorisch nicht, und neuerdings sind unsere A-Kraftwerke auch noch sicher vor Terrorflugzeugen :lol:
 
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Die Frage ist: Welche Alternativen gibt es?

Viele vergessen, das Kernenergie ist ein Grundlastträger (neben Braukohle); d.h. jedes Kernkraftwerk das abgeschaltet wird, muss zZ durch ein Kohlekraftwerk ersetzt werden.
Deutschland hat eine Grundlast von ca 40GW. (stark steigend);

Die einzigste Möglichkeit wären Laufwasserkraftwerke. Was aber in deutschland stark begrenzt ist.

Viele sagen, man können ja Windkraft oder Solarenergie benutzen.
Aber, elektrische Energie muss sofort verbraucht werden. dH es ist keine Lagerung der Energie ohne Transformation möglich.
Um die Energie zu Speichern gibt es im Prinzip zwei mögliche Arten:
1. Batterien, was technisch und wirtschaftlich unmöglich ist.
2. Wasser auf einen Berg pumpen, und es bei bedarf durch eine Turbine aufen lassen...
Aber um die beötigte energie Europas so zu speichern, damit es über die ganze Nacht hält, müsste man wohl das Mittelmeer ein paar Meter anheben...
Was wohl auch keiner will.....

Die Netzbetreiber haben rießen Probleme mit diesen ,,verbraucher wird auf einmal erzeuger". Warum?
Das dt Netz ist dafür ausgelegt, das Häuser nur verbrauchen, wenn sie aufeinmal anfangen, Energie einzuspeisen. Kann das Netz zusammenbrechen. (Oberwellen, Fehlströme, höhere Spitzenstöme etc.)

Energie aus Afrika oder aus dem Mittelmeerraum?
Auch das ist technisch extrem schwer, es müssten Leitungen über viele tausendkilometer verlegt werden.. und es würden gigantische Energie verluste entstehen.. auch politisch ist das nicht möglich.

Da der Uranvorrat auch nur noch ein paar jahrzehnte hält, sollte man es auch nutzen... und in 100Jahren haben wir eh keine ressourcen (Kupfer etc.)mehr...


Aber man kann es positiv sehen, es besteht noch die möglichkeit, die Energieprobleme Europas zu lösen. Und wer diese findet, wird ein reicher Mann werden...
 
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Ein Gau (Super-Gau ist total bescheuert) wird in Deutschland aber nicht stattfinden. Bisher gab es 2 wirklich große Unfälle in Kernkraftwerken:

Mir ist schon klar, dass das risiko verschwindend gering ist es ist aber nicht gleich 0. Aussserdem ist ein SUPER gau ja auch nur der schlimmste anzunehmende unfall, der vergleich mit einem autounfall war mir nur einfach zu dämlich um das unkommentiert stehen zu lassen.

Da dieses argument aber von einem pro atomkraft menschen hier angeführt wurde und davor nichtmal erwähnt wurde, bin ich stark dafür, jetzt wieder zu den anderen punkten zurück zu kehren.
 
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ein GAU ist bereits der Größtmögliche Atomare Unfall.
Darum gibt es auch keinen "Super Gau".

Es braucht aber auch net immer ein Gau zu sein, ein Leck und die Suppe kommt in Flüsse oder Grundwasser und wir sind ziemlich gearscht.
SChaut euch an was in Ungarn(?) passiert ist als das Chemiewerk da vor ein paar Wochen in den Fluß gepinkelt hat... extrem.
 
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http://de.wikipedia.org/wiki/Atomausstieg#Verdr.C3.A4ngung_erneuerbarer_Energien

Dass hier niemand von Gaskraftwerken redet... Stimmt, dass die auch mit Erdgas betrieben werden (können), gehen aber auch mit Biogas. Zudem kann man die mal schnell anwerfen oder abschalten, wenns gerade keinen Wind hat oder zuviel Wind+Sonne ect. Die AKWs laufen halt und laufen, oder halt net und brauchen dann wieder stundenlang afaik, bis da was läuft oder auch net. Des Wetter is da deutlich flexibler, deshalb machen da auch nur ne begrenzte Anzahl an Windrädern Sinn, und Biogaskraftanlagen machen ohne die Dinger auch keinen Sinn, läuft ja atm auch ganz gut ohne die Teile. (Ok, wenn die Elektroautos kommen... hab da grad net drüber nachgedacht, keine Zeit mehr^^)
Dass die unflexiblen AKWs noch weiter laufen werden, verschiebt die Investitionen und die Forschung und Entwicklung von den entsprechenden Technologien ect um n gutes Jahrzent nach hinten. Es rentiert sich für die Firmen dann nicht mehr, weil sie erstmal kein Geld dafür erwarten können. Aussteigen müssen wir sowieso irgendwann.

Des + Endlagerfrage + Atomenergie kostet auch einiges lässt mich insgesamt gegen Atomenergie sein.

Wenn hier was net stimmt, korrigiert mich bitte. Mag selber gerne wissen, wenn ich falsch lieg.
 
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Deswegen drängt die atomlobby ja auch so darauf ihre uraltkästen noch so lange wie möglich so billig wie möglich zu betreiben, die dinger sind schon gebaut, mit denen lässt sich risikoarm richtig kohle scheffeln...

und wo ist jetzt das verdammte Problem?
Aus ideologischen Gründen Milliarden Euro aus dem Fenster werfen ist jedenfalls nicht nach meinem Geschmack. Lasst die Dinger so lange weiterlaufen wie es geht und gut ist.
 
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Du hast schon Recht, der Punkt mit der Verdrängung der erneuerbaren Energien ist vielleicht der wichtigste Punkt.
Allerdings ist das ja nicht zwingend so. Es gibt sicherlich Mittel und Wege beides unter einen Hut zu bringen. Aber dafür bräuchte man einfach mal einen langfristigen Plan, wie es weitergehen soll. Das Energiekonzept der Regierung hat zwar viele richtige Dinge erwähnt, aber war einfach komplett unkonkret. Wer weiß, was hier folgt.
Ein Konzept für das Stromnetz soll irgendwann Mitte 2011 vorgelegt werden. Es wird also daran gearbeitet. Das ist sowieso das größte Problem.
Worauf wollte ich jetzt hinaus?

Jedenfalls kann man die Kraftwerke einfach weiterlaufen lassen, da hat Mackia schon recht, man muss nur seine weiteren Hausaufgaben dann auch machen. Und das seh ich momentan noch nicht.
 
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wir fördern doch "nebenher" mit fettesten Summen Ökostrom - also ich denke schon das wir da gut was reißen.
Wir sind sowieso die Dummen, fördern Ökoscheiße, päppeln es über Jahrzehnte, für Milliarden hoch, bis es marktreif ist und dann bauen die Chinesen den Kram nach und verticken es weltweit.
Es wird auf jeden Fall eine Lösung für das Energieproblem geben, damit lässt sich so viel Geld verdienen, dass da genug Leute dran tüfteln. Plz keine Panik schieben.
 

Clawg

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Die frage ist warum man für das profitstreben von 4 großkonzernen solch ein risiko in kauf nehmen sollte.

?
Du meinst "Profitstreben von x Millionen Atomstrombenutzern". Dank (teilweiser) Liberalisierung des Energiemarkts hat man doch (in gewissem Umfang) die Wahl, woher man seinen Strom bezieht.
 
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und wo ist jetzt das verdammte Problem?
Aus ideologischen Gründen Milliarden Euro aus dem Fenster werfen ist jedenfalls nicht nach meinem Geschmack. Lasst die Dinger so lange weiterlaufen wie es geht und gut ist.

Das verdammte problem ist, dass hier der steuerzahler für die gewinne der privatindustrie schon seit jahrzenten kräftig zur kasse gebeten wird, und das jetzt mit der laufzeitverlängerung ohne entsprechende regelungen genau so weiter geht, wärend einem das cdu-fdp gesocks noch einen vom billigen sauberen atomstrom erzählt obwohl die grundlegendsten fragen dieser energieform noch nicht einmal ansatzweise geklärt sind wenn dir das nach zwei seiten thread immer noch nicht klar geworden ist, solltest du vieleicht nochmal anfangen von vorne zu lesen und auch mal die links anklicken.

?
Du meinst "Profitstreben von x Millionen Atomstrombenutzern". Dank (teilweiser) Liberalisierung des Energiemarkts hat man doch (in gewissem Umfang) die Wahl, woher man seinen Strom bezieht.


Atomstrom ist wohl das produkt, das weltweit mit abstand am meisten durch staatliche subventionen gestützt wurde und noch wird.
Deine inkonsequenz ist schon grotesk.
 
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Das verdammte problem ist, dass hier der steuerzahler für die gewinne der privatindustrie schon seit jahrzenten kräftig zur kasse gebeten wird, und das jetzt mit der laufzeitverlängerung ohne entsprechende regelungen genau so weiter geht, wärend einem das cdu-fdp gesocks noch einen vom billigen sauberen atomstrom erzählt obwohl die grundlegendsten fragen dieser energieform noch nicht einmal ansatzweise geklärt sind wenn dir das nach zwei seiten thread immer noch nicht klar geworden ist, solltest du vieleicht nochmal anfangen von vorne zu lesen und auch mal die links anklicken.

Atomstrom ist wohl das produkt, das weltweit mit abstand am meisten durch staatliche subventionen gestützt wurde und noch wird.
Deine inkonsequenz ist schon grotesk.

Dein ganzer Post ist wirklich blödsinn Outsider!
Das Produkt, welches in Deutschland am meisten durch staatliche Subventionen gestützt wurde ist die Kohle! Und jetzt zur Zeit sind es die regenerativen Energien. Klar, wer genug Geld hat und ein Haus, der setzt sich jetzt was aufs Dach und verdient damit noch mehr Geld. Bezahlen tun das ALLE, genau wie bei der Kohle. Wirklich grotesk ist, dass die eine staatliche Förderung OK sein soll, während die andere das absolute Böse sein soll.

Außerdem sind alle grundlegenen Fragen der Kernkraft geklärt. Nur weil Deutschland es mal wieder nicht hinbekommt, heißt es nicht dass andere Länder nicht längst viel weiter sind.

Du bist gegen Kernenergie, das ist klar. Aber präsentiere Fakten anstatt nur mit Scheisse um dich zu werfen die rein garkeine Substanz hat.
 
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@Atomopros:

Interessiert euch denn nicht, dass man den Planeten zumüllt? Wir werden das Zeug einfach nie wieder los! Die Halbwertszeit von dem ganzen Atommüll ist länger als die gesamte Menschheit leben wird.
Und laut taz-Artikel gibt es momentan ca. 250.000 Tonnen Atommüll auf der Erde von dem z.T. schon ein Milliardenstel Gramm sicher Krebgserregend ist.

Dass die AKWs nicht von jetzt auf gleich abgeschaltet werden können ist klar, aber wenn man das ganze Geld was u.A. für die Suche nach Endlagern rausgeht (in den USA waren es z.B. für die Erforschung eines möglichen Endlagers in den Yucca-Mountains 9 Miliarden$) in Forschung und Entwicklung von alternativen Energiequellen stecken würde, würde man auch etwas erreichen. Mal die Meeres- bzw Gezeitenströmungsenergien besser nutzen.



Und ansonsten stimme ich kAin sehr doll zu, vorallem was er über die Lächerlichkeit vieler Argumente hier gesagt hat. Real life Face palm als ich den Vergleich AKWs-Autos gelesen hab
 
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Kohle wird längst nicht mehr so stark subventionert und Wenn du den Link weiter oben gelesen hättest, dann wüsstest auch du, dass das mit den regenerativen vs. Atomstrom einfach so nicht stimmt.
Und wo bitte sind "alle grundlegenden Fragen geklärt"? Wie war das noch mit dem Problem der Endlagerung?
Außerdem: Atomstromerzeugung ist am Ende auch nur eine Sache die wir für x Jahre machen können, danach ist nichts mehr da zum verbrennen.
 

Clawg

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Atomstrom ist wohl das produkt, das weltweit mit abstand am meisten durch staatliche subventionen gestützt wurde und noch wird.
Deine inkonsequenz ist schon grotesk.

Zahlt man eben mehr. Wenn sich viele Leute finden, die mehr bezahlen, wird Atomstrom immer weniger lukrativ.
 
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@ Ronschk:

Man müllt nicht den ganzen Planeten zu, der Müll ist lokal aufzubewahren. Ganz im Gegensatz zu allen fossilen Brennstoffen, wo das CO2 in die Luft geblasen wird.

@ Fragman:
Kohle wird jetzt nicht mehr so stark subventioniert, dies war aber über Jahrzehnte anders. Die Probleme der Endlagerung sind in manchen Ländern (Schweden, Finnland) schon geklärt. Standort steht fest, Technik steht fest.
Ich frage mich ob die Menschen in diesen Ländern dumm sind, oder vielleicht nicht so idiologisch verblendet wie die Deutschen.

@Kain: die neueren Kernkraftwerke sind sicher gegen Flugzeugabstürze, die älteren haben z.T Vernebelungsanlagen. Sicher ist dabei, dass es nicht zu einer Freisetzung von Radioaktivität wie in Tschernobyl kommen kann.
 
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@ Ronschk:

Man müllt nicht den ganzen Planeten zu, der Müll ist lokal aufzubewahren. Ganz im Gegensatz zu allen fossilen Brennstoffen, wo das CO2 in die Luft geblasen wird.

Okay, die Ausdrucksweise war wohl nicht ganz angemessen. Man sammelt Müll an einem (bzw mehreren) Ort(en), aber dieser Müll wird einfach nie wieder verschwinden!
Man produziert in großem Maße ein für jegliche Lebensform tödlich wirklendes Gift das niemals(!) wieder verschwinden wird und nimmt an, dass man durch geeignete Orte niemals wieder Probleme haben wird...

Wie ignorant kann man sein zu versuchen mehrere zig Tausend Jahre in die Zukunft zu blicken?

Warum setzt man nicht darauf naturfreundliche Energien zu nutzen, die wenn sie erstmal etabliert sind wesentlich weniger Geld kosten als der ganze andere Mist?
Dass es wie gesagt nicht von jetzt auf gleich gehen kann ist mir klar, aber es sollte zumindest eine andere Mentalität herrschen und nicht "Hey das ist billiger und es schadet uns bestimmt nicht"
 
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Jo, die Franzosen schicken ihren Müll einfach ins Ausland

Authorities in Italy are investigating a 'Ndrangheta mafia clan accused of trafficking and illegally dumping nuclear waste. According to a turncoat, a manager of the Italy’s state energy research agency Enea paid the clan to get rid of 600 drums of toxic and radioactive waste from Italy, Switzerland, France, Germany, and the US, with Somalia as the destination, where the waste was buried after buying off local politicians.

http://en.wikipedia.org/wiki/Radioactive_waste_dumping_by_the_'Ndrangheta
 

Jesus0815

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ich bin immernoch dafür das zeug ins all zu katapultieren. ja, ich weiß. is teuer sowas. aber für paar milliarden könnte man mal locker flockig mehrere hundert tonnen loswerden.

edit: andererseits. wer weiß. evtl ist der müll iwann nützlich. ja,ne. behalten wirs lieber vorerst mal hier.
 

jysk

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@Atomopros:

Interessiert euch denn nicht, dass man den Planeten zumüllt? Wir werden das Zeug einfach nie wieder los! Die Halbwertszeit von dem ganzen Atommüll ist länger als die gesamte Menschheit leben wird.
Und laut taz-Artikel gibt es momentan ca. 250.000 Tonnen Atommüll auf der Erde von dem z.T. schon ein Milliardenstel Gramm sicher Krebgserregend ist.

Dass die AKWs nicht von jetzt auf gleich abgeschaltet werden können ist klar, aber wenn man das ganze Geld was u.A. für die Suche nach Endlagern rausgeht (in den USA waren es z.B. für die Erforschung eines möglichen Endlagers in den Yucca-Mountains 9 Miliarden$) in Forschung und Entwicklung von alternativen Energiequellen stecken würde, würde man auch etwas erreichen. Mal die Meeres- bzw Gezeitenströmungsenergien besser nutzen.


Und wo ist das Problem wenn der radioaktive Müll einfach ein paar tausend Jahre (oder weniger, wenn man ihn wiederverwertet) unter der Erde ruht? Es wird nicht nur radioaktiver Müll so eingelagert...

Okay, die Ausdrucksweise war wohl nicht ganz angemessen. Man sammelt Müll an einem (bzw mehreren) Ort(en), aber dieser Müll wird einfach nie wieder verschwinden!
Man produziert in großem Maße ein für jegliche Lebensform tödlich wirklendes Gift das niemals(!) wieder verschwinden wird und nimmt an, dass man durch geeignete Orte niemals wieder Probleme haben wird...

Überleg mal bitte aus welchen Material dieses "für jegliche Lebensform tödlich wirklendes Gift" "hergestellt" wird und wo es vorkommt/gewonnen wird, dann weißt du warum das ein unsinniger Absatz ist.
 
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...
Das soll man ernst nehmen?
Hey lasst uns alle Schlangengift trinken, kommt ja schließlich in der Natur vor KANN ALSO NCIHT WEITER GEFÄHRLICH SEIN!!!11einsdrölf
 
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ich bin immernoch dafür das zeug ins all zu katapultieren. ja, ich weiß. is teuer sowas. aber für paar milliarden könnte man mal locker flockig mehrere hundert tonnen loswerden.

edit: andererseits. wer weiß. evtl ist der müll iwann nützlich. ja,ne. behalten wirs lieber vorerst mal hier.

viel zu viel müll, (deshalb) viel zu teuer, wenn dabei was schief geht ist wirklich die kacke am dampfen
 
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...
Das soll man ernst nehmen?
Hey lasst uns alle Schlangengift trinken, kommt ja schließlich in der Natur vor KANN ALSO NCIHT WEITER GEFÄHRLICH SEIN!!!11einsdrölf

Weil wir ja auch alle Atommüll trinken :deliver:
Was er meinte ist doch wohl offensichtlich, dass wir das radioaktive Material nicht herstellen, weil es ohne uns auch in der Natur vorkommt, was das Argument, wir würden den Planeten damit zumüllen schlicht widerlegt.

In der Stadt in der ich wohne is übrigens kein KKW auch nur in der Nähe, aber die natürliche Radioaktivität is bei uns höher als irgendwo in der Nähe eines KKW oder irgendwelcher Endlagerstätten. Als ich letztens die tollen 20 Argumente gegen Kernkraft (es heißt KERNkraft und nicht Atomkraft) las musste ich schon lachen, als gesagt wurde, dass Kernkraftwerke radioaktive Strahlung abgeben, mit link zur entsprechenden Studie. Dort wurden 9 Mikrosievert als höchster Wert bei deutschen KKWs angegeben... großartig, das sind gleich 3 Größenordnungen unter der natürlichen Strahlung!

Im übrigen wird es früher oder später definitiv Möglichkeiten geben den Müll unschädlich zu machen, wenn nicht sogar weiter zu nutzen. Und mit "später" ist immer noch eine Zeitspanne weit unter der Halbwertszeit gemeint.
 
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Ach, also liegt Atommüll bei euch so im Garten rum? Interessant.
In deinem Link gehts um Fusionskraftwerke...
 
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ich bin immernoch dafür das zeug ins all zu katapultieren. ja, ich weiß. is teuer sowas. aber für paar milliarden könnte man mal locker flockig mehrere hundert tonnen loswerden.

edit: andererseits. wer weiß. evtl ist der müll iwann nützlich. ja,ne. behalten wirs lieber vorerst mal hier.

das ist gar nicht so teuer.
wenn die nasa günstige orbitkapseln entwickelt, den müll in der umlaufbahn ansammelt und dann mit einer großen lieferung in die sonne schickt.
das würde die atomkraftwerke vielleicht 1/6 ihres gewinns kosten.
aber so lange lagern, bis der müll nicht mehr strahlt ist natürlich billiger ;)

btw. stimmts wirklich, dass jede woche n castor transport rollt, es aber nur einmal pro monat für die umweltschützer bekanntgegeben wird, damit die ihre demo planen können?
 
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das ist gar nicht so teuer.
[...]

btw. stimmts wirklich, dass jede woche n castor transport rollt, es aber nur einmal pro monat für die umweltschützer bekanntgegeben wird, damit die ihre demo planen können?

also jede woche halte ich, zumindest auf deutschland bezogen, für übetrieben.
fakt ist aber, dass zb ins zwischenlager nord (lubmin bei greifswald) noch vor
jahresende castoren aus karlsruhe und cadarache (fr) sollen. weitere folgen
dann im frühjahr 2011.

http://www.lubmin-nixda.de/

die achten eben schon darauf, dass sie die scheiße möglichst weit fahren müssen :thumb:
an frankreich kommen sie dabei natürlich nicht ran, die ihren atommüll
8000km per schiff/bahn durch ganz europa schicken um ihn dann in russland
unter freiem himmel defakto endzulagern.

hallo atomkraft!
 

Tür

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Weil wir ja auch alle Atommüll trinken :deliver:
Was er meinte ist doch wohl offensichtlich, dass wir das radioaktive Material nicht herstellen, weil es ohne uns auch in der Natur vorkommt, was das Argument, wir würden den Planeten damit zumüllen schlicht widerlegt.

In der Stadt in der ich wohne is übrigens kein KKW auch nur in der Nähe, aber die natürliche Radioaktivität is bei uns höher als irgendwo in der Nähe eines KKW oder irgendwelcher Endlagerstätten. Als ich letztens die tollen 20 Argumente gegen Kernkraft (es heißt KERNkraft und nicht Atomkraft) las musste ich schon lachen, als gesagt wurde, dass Kernkraftwerke radioaktive Strahlung abgeben, mit link zur entsprechenden Studie. Dort wurden 9 Mikrosievert als höchster Wert bei deutschen KKWs angegeben... großartig, das sind gleich 3 Größenordnungen unter der natürlichen Strahlung!

Im übrigen wird es früher oder später definitiv Möglichkeiten geben den Müll unschädlich zu machen, wenn nicht sogar weiter zu nutzen. Und mit "später" ist immer noch eine Zeitspanne weit unter der Halbwertszeit gemeint.
Das entscheidende ist aber die unnatürliche Konzentration des Zeugs im Atommüll. Und das ganze in einem Material zu lagern welches nach oben fließt und wasserlöslich ist, darauf muss man auch erst mal kommen.

das ist gar nicht so teuer.
wenn die nasa günstige orbitkapseln entwickelt, den müll in der umlaufbahn ansammelt und dann mit einer großen lieferung in die sonne schickt.
das würde die atomkraftwerke vielleicht 1/6 ihres gewinns kosten.
aber so lange lagern, bis der müll nicht mehr strahlt ist natürlich billiger ;)
Der Spaß geht dann los wenn eine dieser Raketen in der Atmosphäre explodiert.
 

Disruptor

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Ausgangsprodukt
Verstreutes Uran, Mischung aus ~ 99,3 % U-238 und ~ 0,7 % U-235, Halbwertszeit (HWZ) ~ 1 Mrd Jahre

Rohmaterialien
Konzentriertes Uran, Brennelemente mit ~ 3 % U-235 und 97 % U-238
(davon primär nur der U-235-Teil nutzbar; mehr dazu später)
Eine höhere Anreicherung des Urans wäre zum einen mit technischem Aufwand verbunden, zum anderen wurde noch kein Reaktortyp für derart angereichertes U-235 erforscht, und, wie derzeit dem Iran unterstellt wird, eignet sich das Uran dann zur Herstellung von Atombomben.

"Verbrauchte" Rohmaterialien
U-235 zum Teil verbraucht; U-238 größtenteils vorhanden, zum Teil in Plutonium Pu-239 umgewandelt (HWZ ~ 24110 Jahre); kurzlebige Spaltprodukte (HWZ im Bereich von einigen Tagen bis Jahren); Zusatzproblem: Pu ist in kleinsten Mengen hochgiftig!

Fazit bis jetzt
Uran wird konzentriert, und durch die Spaltung im Kraftwerk wird die Aktivität stark erhöht. Diese versucht man, in Endlagern dauerhaft auf natürliche Weise abklingen zu lassen.

Problematik
Es gibt Techniken, um diese Aktivität in kontrolliertem technischen Maße erheblich zu beschleunigen (Transmutation), jedoch wird diese derzeit nicht angewandt.
Der Grund liegt darin, dass die wenigen Brutreaktoren, in denen dies grundsätzlich möglich ist, mit der Transmutation von U-238 in Pu-239, welches sich ebenfalls spalten lässt, ausgelastet sind.
Weitere Brutreaktoren, auch zur Erforschung, werden erfolgreich verhindert (z.B. Kalkar).
Mit dem nuklearen Material wird zur Zeit viel zu verschwenderisch umgegangen. Anstatt U-238 und das in der Lagerung problematische Pu-239 aus den "verbrauchten" Brennstäben herauszuholen, und nur die kurzlebigeren Spaltprodukte einzulagern, werden diese eigentlich wertvollen Rohstoffe einfach weggeschmissen. Im Brutreaktor und bei wiederholter Wiederaufbereitung hätten diese noch eine weitere Nutzung; aber dieser Reaktortyp ist selten!

Bringt es etwas, zu warten, bis das Uran aufgebraucht ist?
Nein, denn mit Thorium steht eine weniger erforschte Alternative zur Verfügung, die zwar teurer ist, da es aber wesentlich mehr Thorium als Uran gibt, noch viel, viel länger einsetzbar ist, aber selbstverständlich auch neue Kraftwerkstypen erfordert.

Bringt es etwas, zu warten, bis die Kernfusionstechnik ausgereift ist?
Kann ich nicht sagen; zu viele Probleme sind ungelöst. Die Problematik in der Rohstoffbeschaffung dort ist, dass man das gut verfügbare Deuterium (H-2, D) nicht direkt zu Helium (He-4) fusionieren kann, weil diese Temperaturen (auch auf längere Zeit?) nicht kontrolliert technisch eingesetzt werden können. Stattdessen muss man das Deuterium mit Tritium (H-3, T) bzw. Helium-3 (He-3) fusionieren (kann grundsätzlich aus Lithium hergestellt werden), was bei wesentlich tieferen hohen Temperaturen funktioniert. Dann bleibt natürlich noch das Problem, wie man in den Fusionsreaktionen ausreichend nutz- und abführbare Wärme erzeugen kann, ohne das Kraftwerk zu zerstören. Jeder Reaktortyp (Tokamak und Stellarator) schließt das durch Mikrowellen hocherhitzte Plasma (Temperatur >> 100.000°C) durch ein von supraleitenden Spulen (Werkstofftemperatur << -200°C) erzeugtes Magnetfeld in ein Vakuum ein; erst danach kann eine Energieproduktion beginnen.


Wie sieht es nun mit Alternativen aus?
Wasserkraft:
Wollen wir den Rhein aufstauen? Geht nicht, weil schon zu dicht besiedelt.
Kleinwasserkraftwerke? Geht auch nicht, weil man da schon sehr viele braucht, und jedes einzelne gegen Umweltschützer zu kämpfen hat.

Kohle:
Die Kohle aus der Erde ist kein Reinprodukt, sondern u.a. mit geringen Mengen von Uran verunreinigt. Diese radioaktiven Substanzen sind pro erzeugter Kilowattstunde mehrfach höher als das was ein Atomkraftwerk freisetzt, und sie werden direkt durch den Schlot in die Atmosphäre geblasen.
Das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) zu speichern bringt nichts, weil das das Problem nicht löst, und die Stromproduktion außerdem noch erheblich unwirtschaftlicher macht.
Meine Meinung: Die Abschaffung von Kohlekraftwerken hat oberste Priorität; noch vor der Abschaffung der Atomkraftwerke! Derzeit jedoch eröffnet in China in etwa pro Woche ein neues Kohlekraftwerk!

Photovoltaik/Solar:
Die Produktion ist zu teuer.
Die Anbringung ist an etlichen Orten nicht gestattet, weil Reflexionen von Sonnenlicht den Flugverkehr beeinträchtigen könnten *sigh*!
Meine Meinung: Produktion verbilligen anstatt Einspeisung zu vergüten. Anbringung von Solarzellen rechtlich vereinfachen.
Alternativ würde sich ein Einsatz von thermischen Sonnenkollektoren, ggf. in Kombination mit Erdwärme und Wärmepumpen sehr gut machen, und wäre erst mal auch billiger!

Biomasse:
Ist derzeit in einem viel zu kleinem Umfang verwirklicht. Zu beachten ist auch, dass aus ethnischer Sicht die Produktion von Nahrungsmitteln Vorrang gegenüber der Produkton von Bioenergie haben muss!

Windkraft:
Es gibt durchaus schicke kleine Windgeneratoren, die sich jeder aufs Dach machen könnte. Auch hier passt die Gesetzgebung derzeit nicht. Die Genehmigungsverfahren sind zu schwierig, außerdem muss man sich noch mit den Nachbarn abstimmen. Und damit meine ich jetzt keine Windräder, sondern waagrechte schornsteinähnliche Blöcke, in denen Windgeneratoren eingebaut sind.
Die großen Windräder haben durchaus Gegner von Umweltschützern (Infraschall, Störung der Zug-/Vögel, Verschandelung der Landschaft).

Energietransport:
Grundsätzlich ist es den Leitungen egal, ob der Strom in die eine oder andere Richtung fließt. Höchstens die Steuerung und Abschaltung von Kleinanlagen macht bei verstärkter Nutzung Probleme.
Bei der Windkraft hat man das Problem, dass viel Wind an Orten erzeugt wird, wo kaum etwas verbraucht wird (Offshore-Windparks).
Um die Leitungen zu bauen, muss man sich mit Umweltschützern einigen. Diese hätten es lieber, wenn man Erdkabel anstatt Freileitungen verwendet. Erdkabel sind aber wesentlich teurer und bei etwaigen Problemen (Kabelbruch, Kurzschluss, schadhafte Isolation) dauert es wesentlich länger, bis diese gefunden und behoben sind.

Energiespeicherung:
Intelligente Netze: Verbrauch in Zeiten von Überangebot verlagern (derzeit u.a. Nachttarife, wird aber in Zukunft noch erweitert durch neue Stromzähler).
Pumpspeicherkraftwerke (PSW): Diese sind eigentlich große Energievernichtungsmaschinen, weil ca. 133 % der wieder nutzbaren Energie eingesetzt werden muss, um Verluste durch Pumpen, Motore und Generatoren auszugleichen. Es gibt hier Tagesspeicher (Goldisthal, Markersbach, Schluchsee) und in den Bergen Jahresspeicher (Kaprun, Malta, Lac des Dix) die durchaus die Leistung von mehreren Atomreaktoren verarbeiten können. Selbstverständlich können diese auch die Erzeugungsschwankungen von Solar- und Windstromproduktion aufnehmen. Es ist dann alles nur eine Kapazitätsfrage. Bei neuen Kraftwerken gibt es auch hier Probleme mit dem Umwelt- und Landschaftsschutz.
Derzeit werden PSW in der Nacht gefüllt und am Tage verarbeitet. Wird es irgendwann mal Solarstrom im Überschuss geben, würde sich der Vorgang umkehren, und PSW würden generell am Tage gefüllt werden. Dazu würden mich mal die Prognosen der Politik interessieren.


Edit: HWZ überarbeitet; zusätzlicher Absatz zum Brutreaktor
 
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Das Problem sind doch gar nicht die Atomkraftwerke und die Windräder, sondern dass unsere Gesellschaft viel zu viel Energie verschwendet/verbraucht.

Lichter brennen im ganzen Haus, im Wohnzimmer läuft der 600 Watt Plasma, überoben der 600 Watt PC, im Keller wird die Jeans einzeln gewaschen und aufm Balkon brennt die 2000 Watt Wärmelampe (und das ist nur der Haushalt! Da wird Mobilität, Ernährung und was weiss ich alles noch gar nicht eingerechnet)
Bei so vielen Menschen ist also nicht die Energiegewinnung das Problem, sondern der Verbrauch.

Und wieso wird so fahrlässig damit umgegangen? Genau, das Zeug ist viel zu billig. Strom muss teurer werden, sonst wird nie ein Umdenken stattfinden.
 
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Man argumentiert hier zu vorschnell für die Atomkraft und denkt nicht lange genug nach bzw ist nicht ausreichend informiert.

Ich war auch lange Zeit ein vehementer Verfechter der Atomkraft und kam jedem mit "Es gibt keine Alternativen lol". Das stimmt aber nur bedingt und selbst wenn, wäre die Geschichte damit noch lange nicht erschöpft, wie das einige hier zu glauben scheinen.

a) es geschieht seit Jahrzehnten die Förderung regenerativer Energien. Während es hierbei einige Probleme gibt (wie vom Vorposter geschildert wird) hat sich dennoch der Anteil dieses Stroms im deutschen Netz sehr stark erhöht in den letzten 15 Jahren. Teuer? Natürlich ist das teuer. Das ist aber kein Argument. Ausgegebenes Geld schafft Arbeitsplätze.
Natürlich kann man auf diese Art und Weise nicht von heute auf morgen alle Atomkraftwerke abschalten. Davon war ja auch nie die Rede. Aber wie man in der 9ten Klasse lernt: Es gibt 2 Graphen, die Verläufe von Energieverbrauch/Zeit und Regenerative Energie/Zeit. Wo sich die schneiden (10-15 Jahre in der Zukunft), da geht es.
Es wurden bei der Förderung regenerativer Energien ziemlich idiotische Fehler gemacht und das System auf die Beine zu stellen ist auch alles andere als richtig einfach. Aber machbar ist es.

b) Der Atomausstieg war durch und es war ein Thema, das sehr vielen Deutschen sehr wichtig war. Es ist Stuttgart21 hoch 5. Es gibt Unterschriftensammlungen die 7 Stellen anstreben. Der Ausstieg vom Ausstieg macht die Leute sauer und es riecht hinten und vorne nach Lobbyismus, ein Vorwurf der sich nicht entkräften lässt; durch die taktisch dämliche Hotelsteuer hat sich die Regierung diesbezüglich eh vorbelastet.
Dazu ist es vielleicht interessant zu wissen, dass Jedes Atomkraftwerk etwa 1.000.000 € Euro Gewinn ein fährt. Pro Tag. Interessant auch, dass E.on seinen Gewinn im vergangenen Jahr um über 400% steigern konnte.

Es freut sich der Bürger über Wirtschaftswachstum, aber dieser Gewinn ist ihm zu viel. Da brechen in den kleinen Menschen die Sozialisten durch.
 
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