BW.de in den Märkten - Der Anlage- und Handelsthread

parats'

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Dann ist es so. Hab ja dann noch drei Stück. :ugly:
 

parats'

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Wie ich das lese unterbindet Robinhood seit heute Käufe von GME, BB, AMC und NOK. Verkäufe gehen noch. :rofl2:
 
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Traderepublic anscheinend auch, und die Tränen in den Subreddits fließen schon. Nicht das ich nicht jedem seine Party gönnen würde (und jeder der früh genug reingegangen ist und smart war ist ja zumindest nicht mit Verlust raus), aber dass die "großen" da nicht tatenlos zuschauen war halt klar. Auch wenn sich für mein Laienverständnis das derzeitige Gebahren schon hart illegal anfühlt. Mal schaun was noch kommt, auf Ami-Twitter gibt es ja von links bis rechts Stimmen, die das Ganze verurteilen.

Vielleicht war die Absprache "wir tanken lieber die langwierigen Gerichtsverhandlungen + eventuelle Verluste statt dem Squeeze"?
 
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Deleted_504925

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BlackRock Inc, the world's largest asset manager, could have made gains of about $2.4 billion on its investment in GameStop Corp as retail investors pour money into the video-game retailer's shares.
da hat es der kleine mann den hedgefonds aber gezeigt :rofl2:
am ende sind die wirklichen verlierer diejenigen die zu lange auf die reddit trolle hören und noch halten wenn die aktien wieder ins tal rauschen.
 

parats'

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Momentan kann man bei vielen Brokern keine Gamestop Aktien mehr kaufen. Lediglich verkaufen geht noch was schon ziemlich an Manipulation grenzt, wenn dann muss der Handel
der Aktie komplettt eingestellt werden. Was da auf wsb abgeht ist aber teils auch nicht mehr normal.
 
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Handelsrepublik daraufhin auf 1,1 Sterne im PlayStore runterbewertet.

Und der kleine Mann von heute, hat natürlich selber BlackRock Anteile.
 
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aoc ist doch total opportunistisch.
wundert mich, dass sie überhaupt zeit für sowas hat, da sie doch eine GaMeRiN ist und sicherlich noch ihren rank in lol steigern will.
 
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"No better stock name then Gamestop to end this game of rigged markets - It's fucking poetry that's what it is"
 
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aoc ist doch total opportunistisch.
wundert mich, dass sie überhaupt zeit für sowas hat, da sie doch eine GaMeRiN ist und sicherlich noch ihren rank in lol steigern will.

AOC ist eine neue Form der Berufspolitikerin. Bin gespannt, wie weit die es noch bringen wird. Sie hat eigentlich alles am Start, was man zu ner Bombenkarriere braucht, nur ihre politische Grundhaltung wird es ihr in den USA erschweren. Da rennt man schnell gegen Mauern, wenn man sich als "democratic socialist" bezeichnet. An sich ist AOC eine Linkspopulistin. Aber immerhin bisher tatsächlich crowdfunded unterwegs. Lieber AOC als Cruz.

Sehr geil geschrieben, danke dafür. HODL
 
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Shihatsu

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AOC erinnert mich immer an Sarah Wagenknecht.
 

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Oh man too much information. Kann mir einer sagen, auf wessen Seite ich bin? Normalerweise bin ich gegen den kleinen Mann, aber ich habe auch keine besonderen Sympathien für Hedge Fonds, also wer fickt hier wen in der tl:dr Version plz? :mond:
 
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Oh man too much information. Kann mir einer sagen, auf wessen Seite ich bin? Normalerweise bin ich gegen den kleinen Mann, aber ich habe auch keine besonderen Sympathien für Hedge Fonds, also wer fickt hier wen in der tl:dr Version plz? :mond:

Ich versuch's mal, gefährliches Halbwissen incoming:

Ausgangslage
  • Hedge Fonds setzen seit längerem auf Pleite von Gamestop (nicht unverständlich, niemand kauft mehr Spiele im Store)
  • Allerdings ist findigen Redditoren (vor Monaten bereits) aufgefallen, dass die Aktie trotz prinzipiell schlechter Aussichten massiv unterbewertet ist (alle Aktien zusammen sind weniger Wert als die liquiden Mittel von Gamestop alleine)
  • Es fiel auf, dass die Hedgefonds, die natürlich ein Interesse am Niedergang der Aktie haben (sie wetten ja drauf) übertrieben aggressiv auf eben diesen Niedergang wetten, vermutlich in der Hoffnung so weiter purzelnde Kurse zu induzieren. Viele meinen, dass hier mehr oder weniger offen illegal gehandelt wurde, wobei die amerikanische Börsenaufsicht da wohl nicht so richtig hinschaut. Ein Move der funktioniert hätte, wenn nicht auf einmal aus irgendeinen Grund die Aktie massiv an Wert gewonnen hätte.

Gamestonk
  • In comes WSB: Ein Haufen reddit memer schließt sich mehr oder weniger koordiniert zusammen, um Gamestop-Aktien zu kaufen. Dafür gibt es gute Gründe (die Aktie ist offensichtlich unterbewertet, Gamestop hat neues Management, Kapital und versucht das Geschäftsmodell umzustrukturieren), nebenbei kommt aber auch noch die "aktivistische" Idee hinzu: man kann einem der verhassten Hedgefonds eins auswischen; vielleicht sogar massiv Geld auf dessen Kosten verdienen wenn dieser gezwungen wäre, geshortete Aktien zu überhöhten Preisen anzukaufen, was den Kurs noch zusätzlich anheizen würde (der short squeeze).
  • Das ging erst langsam los, diese Woche ist es dann seit Mittwoch vollkommen explodiert, auch prominente Anleger (Musk, der Hedgefonds seit längerem hasst) steigen auf den Zug mitsamt ihrer Fanbase auf
  • Min. einer der betroffenen Hedgefonds (Melvin Capital) geriet in arge Not, da statt der erhofften Kursverluste auf einmal die Aktienpreise explodieren, Melvin wird daraufhin durch einen anderen Hedgefonds (Citadel) finanziell "unterstützt" (defakto aufgekauft? K.A.)
  • Citadel ist sehr stark mit Robinhood verbandelt, wobei Robinhood eine Trading App ist, die aufgrund ihrer günstigen Konditionen bei Kleinanlegern (wie besagten Redditoren) sehr beliebt ist; In Deutschland ist das Pendant Trade Republic, welches anscheinend die Robinhood API benutzt, wie stark die aber genau zusammenhängen kann ich nicht sagen

Das Drama
  • Seit gestern verbieten mehrere Trading Plattformen, darunter Robinhood und Trade Republic, den Ankauf der Gamestop Aktie (und weitere Aktien die aus ähnlichen Gründen da mit drin hängen), jedoch nicht den Verkauf: Offizielle Begründung "zum Schutz der Kunden weil hohe Volatilität der Gamestopaktie"
  • Folge: Da keiner mehr kaufen kann, aber weiter verkauft werden kann, sinken die Kurse wieder
  • Es besteht der Verdacht, dass hier Druck von Seiten mächtiger Hedgefonds (Citadel) auf die Handelsplattformen ausgeübt wird, damit die Kurse wieder sinken und die Hedgefonds nicht Pleite gehen, vulgo Marktmanipulation.
  • Oder anders: Insiderhandel, Casino und Beschiss ist alles okay, aber wehe der Kleinanleger wird smart und nutzt Marktgebaren der "Großen" aus.
  • Kleinanleger, Reddit-Memer etc. laufen Sturm, Shitstorm prasselt auf die "unehrlichen" Handelsplattformen ein, auch public figures bekommen Wind
  • Kurios: Sowohl linke Figuren (AOC) als auch konservative/Wirtschaftsliberale (Shapiro, Cruz) verurteilen das Gebaren, die einen weil "lul Kapitalismus, Klassenkampf, Große gegen Kleine", die anderen weil "muh free trade"
  • Als Wirtschaftsliberaler dürftest du hier auch auf der Seite der Kleinanleger stehen, sie wollten die Gier von zu hoch pokernden Hedgefonds ausnutzen. Letztere versuchen sich offenbar mit illegitimen Mitteln zu schützen. Vermutlich nehmen sie die Klagen und eventuell sogar die Pleite Robinhoods in Kauf, weil die langwierigen Gerichtsverhandlungen und mögliche Geldstrafen sie immer noch besser wegkommen lassen, als der drohende massive Schuldenberg. Es sei denn sie landen für lange Zeit im Knast.
 
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parats'

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https://outline.com/z2EeXu
Sollte ausreichen.

@BaBaUTZ - nur am Rande: Citadel ist weiterhin einer der Market Maker an der NYSE. Das heißt er dient durchgängig Kontrahent für Käufe/Verkäufe die an der NYSE abgewickelt werden und sitzt in der Kette des Akteinhandels an einer entscheidenden Position.
 
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Guter Artikel, der spricht eine wichtige Sache an:

Die Leute wollen Blut sehen. Sie denken sie haben endlich mal einen Großen outplayed, jetzt wollen sie auch bezahlt werden. Wenn diese sich da irgendwie rauswieseln, könnte das hässliche Folgen haben. Die WSBler portraitieren ja gerne eine "ich hab alles investiert, vlt. gehe ich Pleite, scheiß egal"-Attitüde. Bei einigen der Leute kann ich mir gut vorstellen, dass sie zu Selbstjustiz greifen, wenn sie sich am Ende der Geschichte übervorteilt fühlen. Imo sollte die Politik/Justiz hier alleine deswegen versuchen, ein Exempel zu statuieren (soweit es eben legal möglich ist). Wenn die Leute schon nicht reich werden, wollen sie zumindest Strafen sehen.
 
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Ich versuch's mal, gefährliches Halbwissen incoming:

Ausgangslage
  • Hedge Fonds setzen seit längerem auf Pleite von Gamestop (nicht unverständlich, niemand kauft mehr Spiele im Store)
  • Allerdings ist findigen Redditoren (vor Monaten bereits) aufgefallen, dass die Aktie trotz prinzipiell schlechter Aussichten massiv unterbewertet ist (alle Aktien zusammen sind weniger Wert als die liquiden Mittel von Gamestop alleine)
  • Es fiel auf, dass die Hedgefonds, die natürlich ein Interesse am Niedergang der Aktie haben (sie wetten ja drauf) übertrieben aggressiv auf eben diesen Niedergang wetten, vermutlich in der Hoffnung so weiter purzelnde Kurse zu induzieren. Viele meinen, dass hier mehr oder weniger offen illegal gehandelt wurde, wobei die amerikanische Börsenaufsicht da wohl nicht so richtig hinschaut. Ein Move der funktioniert hätte, wenn nicht auf einmal aus irgendeinen Grund die Aktie massiv an Wert gewonnen hätte.

ok absolute nuppel frage, da ich mich zero mit aktien/trading/blubb beschäftige - kann man tatsächlich auf öffentlichen handelsplattformen auf den wertverlust von aktien/unternehmen wetten?!
wie muss ich mir das vorstellen, wetteinsatz auf konkurs/unterschreitung eines mindestaktienwertes und wenn dies erreicht wird - was dann? gewinnausschüttung an den wettenden?

OfM8Tj9.jpeg



€:

https://i.imgur.com/ApO7hYD.png

Das fand ich eine ziemlich nette Erklärung, besonders weil er auch die ganzen Begriffe erklärt, die ich erst googlen müsste. :ugly:

alright, ich vermute, mit "wetten" ist das in diesem post kurz erläuterte "shorting" gemeint?
wenn ja ists mir immer noch nicht klar - ide hedgefonds haben sich also aktien "geborgt", diese verkauft (gewinn $$$) und drauf gehofft, die aktien würden in den keller fallen, um eben diese von ihnen verkauften aktien zu einem bruchteil des von ihnen erziehlten verkaufspreises wieder zurückzukaufen? und dann? gamestop wieder aufpeppeln und auf wieder weiter steigende aktien hoffen?

i don't get it :deliver:
 
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parats'

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Simpel gesprochen verpflichte ich mich heute dir ein Asset an Tag X zu Preis Y zu verkaufen. Wenn ich das Underlying (also bspw. die Aktie) nicht besitze dann spricht man von naked short selling. Besitze ich das Underlying ist es ein covered short selling. Nun gibt es im Prinzip nicht so viele mögliche Szenarien
a. Ich kaufe meinen Kontrakt zurück und der Gewinn/Verlust ergibt sich aus dem Delta VK - EK
b. Es kommt Tag X und der Preis des Assets liegt über meinem Strike (vereinbarter Preis)
- Führt die Long Seite den Kontrakt aus -> Verlust
- Führt die Long Seite nicht aus -> Gewinn da die Option Wertlos verfällt und das Recht nicht ausgeübt wurde ich aber meine Prämie behalten darf (einmaliger VK)
c. Es kommt Tag X und der Preis des Assets liegt unter meinem Strike
- Long Seite führt aus - ich muss das Asset liefern und behalte die Differenz aus Strike / aktueller Kurs der Aktie bei der Ausübung
- Long Seite führt nicht aus -> Gewinn durch die Prämie

Dies gelt jetzt erstmal für die Welt der Kontrakte wie bspw. Optionen oder Optionsscheine (zweites die Version der deutschen aber in behindert). Das Ganze lässt sich dann übrigens noch Hebeln mit bspw. Knockout Zertifikaten.

Es gilt immer Long hat das Recht zur Ausübung und Short die Pflicht wenn ausgeübt wird.
Soweit so simpel und es hat hier und dort spezielle Strategien, aber im Prinzip ist das der Kern.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Ich versuch's mal, gefährliches Halbwissen incoming:

Mega, vielen Dank, alles verstanden, bis auf den letzten Punkt: Warum ist das mit robinhood und co. ein Problem? Kann man die Gamestop Aktie nicht auch ganz normal über sein Bankdepot kaufen?

Nach der Zusammenfassung bin ich auf jeden Fall Team WSB, fick die HedgeFonds. Ich bin ja Liberaler, aber gegen leistungslosen Wohlstand. Wenn ich für meine lächerlichen sechs Stellen 60 Stunden in der Woche arbeiten muss, soll keiner reich werden mit weniger Arbeit! :mond:
 
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ok absolute nuppel frage, da ich mich zero mit aktien/trading/blubb beschäftige - kann man tatsächlich auf öffentlichen handelsplattformen auf den wertverlust von aktien/unternehmen wetten?!
wie muss ich mir das vorstellen, wetteinsatz auf konkurs/unterschreitung eines mindestaktienwertes und wenn dies erreicht wird - was dann? gewinnausschüttung an den wettenden?

OfM8Tj9.jpeg



€:



alright, ich vermute, mit "wetten" ist das in diesem post kurz erläuterte "shorting" gemeint?
wenn ja ists mir immer noch nicht klar - ide hedgefonds haben sich also aktien "geborgt", diese verkauft (gewinn $$$) und drauf gehofft, die aktien würden in den keller fallen, um eben diese von ihnen verkauften aktien zu einem bruchteil des von ihnen erziehlten verkaufspreises wieder zurückzukaufen? und dann? gamestop wieder aufpeppeln und auf wieder weiter steigende aktien hoffen?

i don't get it :deliver:

In den anderen Texten wurde es schon erklärt (wollte es auch nicht zu technisch machen), aber ich versuch's auch nochmal; Der tatsächliche Ablauf eines shorts (so wird diese "Wette" genannt) ist grob vereinfacht:
  1. Du leihst dir eine Aktie mit dem Versprechen sie bis Tag X wieder zurückzugeben.
  2. Du verkaufst die Aktie sofort
  3. Am Tag X kaufst du die Aktie wieder ein und gibst sie zurück. Ist der Preis bis dahin gesunken, machst du Gewinn. Ist er gestiegen, machst du Verlust. Gibst du die Aktie nicht zurück, fallen heftige Zinsen an.
  4. EDIT: Aufgepäppelt soll da garnichts werden, man setzt explizit darauf (und befördert auch) das Gamestop Pleite geht. Je geringer der Aktienkurs, desto mehr Profit.

In der Zeit zwischen dem Verleih und Tag-X haben Shortseller natürlich alle Anreize (auch illegal) dafür zu sorgen, dass der Kurs fällt. Gamestop wurde lächerlichst geshortet (es wurden weit mehr Aktien verliehen als im Umlauf sind; wie man mehr Aktien verleihen kann, als im Umlauf sind? k.A... Kettenverleih vlt.?). Die Reddit-Memer setzen nun (erfolgreich) alles daran bis zum Tag-X den Preis in die Höhe zu treiben, damit die Hedgefonds ordentlich blechen müssen. Idee: Redditors kriegen Geld, Hedgefonds gehen Pleite (wobei es hier durchaus zu Kettenreaktionen kommen könnte, so ganz ungefährlich ist das vermutlich auch für "uns" Außenstehende nicht).

Wie immer gilt: gefährliches Halbwissen, im Zweifel auf die Korrekturen der Profitrader hier im board hören ;).

EDIT:
Mega, vielen Dank, alles verstanden, bis auf den letzten Punkt: Warum ist das mit robinhood und co. ein Problem? Kann man die Gamestop Aktie nicht auch ganz normal über sein Bankdepot kaufen?

Nach der Zusammenfassung bin ich auf jeden Fall Team WSB, fick die HedgeFonds. Ich bin ja Liberaler, aber gegen leistungslosen Wohlstand. Wenn ich für meine lächerlichen sechs Stellen 60 Stunden in der Woche arbeiten muss, soll keiner reich werden mit weniger Arbeit! :mond:

Machen ja viele, aber so ein neues Depot zu eröffnen dauert halt, und die Zeit bei so einem Sturm zu investieren ist halt genau JETZT und nicht in 2 Tagen oder wann auch immer das durch ist. Bei der DKB weiß ich z.B. das es gerne mal 48h dauert bis man dann tatsächlich mit traden anfangen kann. Wenn man so ein Alternativdepot schon hat ist man fein raus, viele waren aber halt nur bei den Neotradern. Hinzu kommen andere sketchy Geschichten wie "verschluckte" trade orders oder unfrewillig verkaufte Aktien (zur Kundensicherheit natürlich!).

Es sind diese paar Tage Luft, auf die die Hedgefonds vermutlich bauen um durch diverse andere Machenschaften ihre Verluste abzufedern (gibt da interessante Beobachtungen über das Marktgeschehen gestern, die ich aber nur halb verstehe und hier auch zu sehr ausufern würden). Robinhood & Co haben ihre Marktmacht und die Trägheit des Kundenverifikationsprozesses ausgenutzt, um dem Shortsqueeze zu entkommen (mutmaßlich).

Pikant auch: Der Ankauf der Aktien wurde nur für Kleinanleger und nicht für die Großen unterbunden. Man munkelt die haben sich in der Zeit gegenseitig die Aktien zugeschoben um Panikverkäufe auszulösen.

EDIT2:
Darfst auch die psychologische Komponente nicht vernachlässigen. Ein Teil der Leute bekam direkt Panik als der Verkaufsstopp kam und der Kurs erstmalig massiv abrutschte -> panikverkauf, weiterer Kursrutsch. Der nächste Teil hat sich beim Wechsel der Tradeplattform ungeschickt angestellt (statt einfach zu halten haben sie verkauft mit dem Plan Guthaben zu transferieren, um dieses auf der neuen Plattform zu investieren, leider dauert das anmelden und auch das transferieren mehrere Tage, solange sind die erstmal raus aus dem Geschäft -> weiterer Preisverfall). Wenn man routinemäßig das Verhalten großer Menschenmengen studiert (eben weil man gewiefter Trader ist), weiß man, dass es diese "Handelstypen" gibt, und kann sie in seine Strategie mit einbeziehen.

WSB versucht natürlich die "rationale Strategie" (alles halten, und noch mehr auf der neuen Plattform investieren) zu pushen, aber das lesen nicht alle, nicht alle hören drauf, und manchen fehlt auch der finanzielle Atem für sowas, inbesondere falls das jetzt noch mehrere Tage/Wochen so geht. Gerade die Amis gehen ja gerne mal "ALL IN". Die Hedgefonds wollen am Ende das ganze (so sieht es derzeit aus) aussitzen, bis dem WSB Movement die Puste ausgeht und die Leute massenhaft verkaufen.
 
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zoiX

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Antwort mit Laienverständnis als Test meiner eigenen Expertise incoming: Wer "shorted", verkauft Aktien, die er noch gar nicht besitzt. Hat also danach sozusagen -x Aktien, verpflichtet sich aber dazu, zu einem Zeitpunkt in der Zukunft die x Aktien, die er verkauft hat, ohne sie zu besitzen nachzukaufen. Wenn die Aktie zum Zeitpunkt des Verkaufs mehr wert war, als zum späteren Kaufzeitpunkt, hat der Spekulant Gewinn gemacht.
Was nach dem Kauf mit dem Aktienkurs passiert, ist dem Spekulanten egal, er hat ja nur soviele Aktien gekauft, wie er braucht, um danach keine zu besitzen :ugly:

Edit: Ninja'd.
 
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In den anderen Texten wurde es schon erklärt (wollte es auch nicht zu technisch machen), aber ich versuch's auch nochmal; Der tatsächliche Ablauf eines shorts (so wird diese "Wette" genannt) ist grob vereinfacht:
  1. Du leihst dir eine Aktie mit dem Versprechen sie bis Tag X wieder zurückzugeben.
  2. Du verkaufst die Aktie sofort
  3. Am Tag X kaufst du die Aktie wieder ein und gibst sie zurück. Ist der Preis bis dahin gesunken, machst du Gewinn. Ist er gestiegen, machst du Verlust. Gibst du die Aktie nicht zurück, fallen heftige Zinsen an.

ok, das leuchtet mir ein, auch wenn es mich wundert, dass solche fiktiven leih-verkauf-rückkauf-spielchen offensichtlich zur gängigen praxis unserer schönen freien marktwirtschaft gehören

kEiN wUnDeR dAsS dIe WiRtScHaFt ZuGrUnDe GeHt :deliver:

@parats - deine ausführung is mir immer noch zu viel kauderwelsch
 

parats'

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Ach komm, ich hab mich bemüht. :mond:

In der Zeit zwischen dem Verleih und Tag-X haben short Seller natürlich alle Anreize (illegal) dafür zu sorgen, dass der Kurs fällt. Gamestop wurde lächerlichst geshortet (es wurden weit mehr Aktien verliehen als im Umlauf sind; wie man mehr Aktien verleihen kann, als im Umlauf sind? k.A... Kettenverleih vlt.?).

Das funktioniert so, in dem ich eine Aktie die ich nicht besitze an jemanden verleihe und der sie ebenfalls wieder verleiht.
Sowas klappt auch vice versa. Ich verleihe dir eine geliehene Aktie und verleihst sie mir zurück. Jeweils zu einem niedrigeren Kurs als vorher, damit bei wenig Liquidität der Kurs an der Börse sinkt.
 
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Das funktioniert so, in dem ich eine Aktie die nicht besitze an jemanden verleihe und der sie ebenfalls wieder verleiht.
Sowas klappt auch vice versa. Ich verleihe dir eine geliehene Aktie und verleihst sie mir zurück. Jeweils zu einem niedrigeren Kurs als vorher, damit bei wenig Liquidität der Kurs an der Börse sinkt.

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ab jetzt wähl ich die kommunisten
 

Benrath

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Wer zahl denn am Ende den Kursgewinne der Aktie, wenn der Hedge Fond mit der Long Position pleite geht?

Wie weit ist das bei denen gedeckt, dass die das alles bedienen können?

Je nachdem ist es doch bisher nur ein Transfer von Geld zwischen den "kleinen" Leuten, der den Kurs nach oben treibt. Wer rechtzeitig raus geht ist aus dem Schneider?
 

parats'

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Verrechnet wird bei der Clearingstelle und die muss idR. 1%-3% vom Ordervolumen als Sicherheit aufweisen. Afaik wurde die Sicherheitseinlage jetzt erhöht und die Clearingstellen haben sich mit Liquidität durch den Bankensektor abgesichert.
Simpel geht die Kette so Investor -> Broker -> Börse/Market Maker -> Clearingstelle und letztere trägt das Risiko, bekommt dafür aber eben auch Gebühren.
 

Benrath

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Ajo hab gerade auch das Twitter ding gelesen. Ja das ist für die Market Maker dann wohl blöde und die können nur indirekt was dafür.
 

parats'

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Im Prinzip ja, was sollen sie auch machen. Zwei MM einigen sich auf einen Kurs für den Handel und bei der Verrechnung an der Clearingstelle fällt auf, das eine der Seiten kein Geld mehr hat. :ugly:

Eigentlich ein lustiges System und erstaunlich wie "stabil" das läuft.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

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ab jetzt wähl ich die kommunisten

Musst du nicht, ich als Liberaler finde das auch alles höchstgradig bescheuert und wundere mich, was alles überhaupt erlaubt ist. Liberal sein heißt Wohlstand durch Leistung (= herstellung von Gütern und Erbringung von Dienstleistungen) zu fördern und nicht durch Marktmanipulation und billige Hütchenspielertricks.

Spricht eig irgendwas dagegen die Börse einfach darauf zurückzucutten, was sie eigentlich mal war? Ein Handelsplatz für Unternehmensteile und feritg, nicht mehr und nicht weniger. Keine Leihen, keine Shorts, Longs, keine Wetten, kein nix. Ein Unternehmen geht an die Börse, die Aktien werden emittiert und damit wird gehandelt und sonst gar nichts. Wie wärs?
 

parats'

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Dann kann ich ja gleich einen Bausparvertrag abschließen. :schmoll:
Man müsste nur die Sicherheiten erhöhen bzw margin Anforderungen mal ordentlich straffen.
Solange aber regelmäßig CEOs von Goldman Sachs etc. in Schlüsselpositionen kommen, kannst Du sowas knicken.
 
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Gelöschtes Mitglied 137386

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Dann kann ich ja gleich einen Bausparvertrag abschließen. :schmoll:

Ganz genau, so what? Was wären die Auswirkungen, wer würde damit verlieren und wer gewinnen? Ich habe nämlich so ein bisschen den Verdacht, dass diese ganzen Spielchen eher nicht dem Gemeinwohl zugute kommen, was aber letztlich (auch für mich als Liberalen) Sinn und Zweck der Wirtschaft ist. Wirtschaft arbeitet, Leute konsumieren, Wirtschaft wächst, Unternehmen und Leute zahlen Steuern und Staat leistet damit Dinge für seine Bürger. So soll es laufen. Wo wird in dieser Kette etwas durch die Zockereien an der Börse verbessert?
 

parats'

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War obv. nicht ganz ernst gemeint. Hab daher noch nen Edit nachgeworfen, damit es erkennbar wird. ;)

Termingeschäfte als solches sind nichts schlimmes und haben ihren Ursprung eigentlich im Rohstoffbereich, wo es auch mal Sinn gemacht hat. Mir gefällt sowas auch nicht und wer nach 2008 nicht aufgewacht ist, wird es auch jetzt nicht (können oder wollen mal egal).
 
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Ja das ist für die Market Maker dann wohl blöde und die können nur indirekt was dafür.
Kann man denen dann nicht letztlich auch den Vorwurf machen, dass sie entsprechenden Händlern das Traden mit Volumen erlauben, die sie im worst-case nicht stemmen können? Klar ging bisher halt nicht schief, aber theoretisch müssten man doch ähnlich wie bei Krediten irgendwo ein Limit haben, wie viel von dem Short-Zeug man jetzt rumliegen haben darf. Gibt es dieses Limits quasi nicht oder sind die einfach zu niedrig angesetzt?
 
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