• Liebe User, bitte beachtet folgendes Thema: Was im Forum passiert, bleibt im Forum! Danke!
  • Hallo Gemeinde! Das Problem leidet zurzeit unter technischen Problemen. Wir sind da dran, aber das Zeitkontingent ist begrenzt. In der Zwischenzeit dürfte den meisten aufgefallen sein, dass das Erstellen von Posts funktioniert, auch wenn das Forum erstmal eine Fehlermeldung wirft. Um unseren Löschaufwand zu minimieren, bitten wir euch darum, nicht mehrmals auf 'Post Reply' zu klicken, da das zur Mehrfachposts führt. Grußworte.

BTW 2025

Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.309
Reaktionen
1.464
Ich nehme an, Gustavo meint, dass im Vergleich zu den umverteilten Summen die Kosten der Administration vernachlässigbar klein sind.
Ich vermute, dass das stimmt, zumindest wenn man Verschwendung im üblichen Sinn als zu viel ausgegebenes Geld versteht.

Etwas weniger klar wird es vielleicht, wenn man darunter auch Verluste versteht wie die Lebenszeit, die Bürger unnötigerweise in Transaktionen mit dem Staat verlieren, den entgangenen Nutzen, wenn Projekte einfach viel länger brauchen, als sie müssten usw.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.732
Reaktionen
2.513
@Gustavo aber wir stimmen schon darüber überein, dass die öffentliche Verwaltung in, sagen wir, Deutschland, einfach sehr viel effizienter sein könnte?

Wenn man ins Details geht, gibt es einfach zu viele sehr konkrete Beispiele dafür, wo Dinge brutal ineffizient laufen. Sei es die noch weitgehend papierbasierte Verwaltung in Kommune XY, oder die vollkommen Banane organisierte Arbeit des Sozialreferats von Großstadt Z, wo man sich kürzlich mehrere Personentage ernsthaft damit beschäftigte auf welche Art und Weise Material sortiert werden sollte; nachdem man beschlossen hatte, dass es wert wäre mehrere PT in die Frage zu investieren, wessen Urlaubsbild in der Kaffeeküche hängen darf.

Sowas gibt es sicherlich überall in der einen oder anderen Ausprägung, aber in dem Ausmaß in dem ich es aus der öffentlichen Verwaltung aus erster Hand geschildert bekomme … ist schon something else. Vieles davon würde ich einer Mischung aus Inkompetenz und mangelnder Organisation zuschreiben. Und vieles davon wäre behebbar durch ordentliche Führung, sinnvolle Nutzung von Technologie, sinnvolle Strategie, VOrhandensein von Fachkompetenz.

Wenn ich mir das durch die Brille von "was halbwegs realistisch möglich wäre" anschaue, dann qualifiziert sich sehr vieles davon mindestens als fahrlässige und vermeidbare Ineffizienz.

Ich würde da zwei unterschiedliche Sachen trennen:
(1) Die direkten und indirekten Effekte von Verwaltungstätigkeit auf die Volkswirtschaft
(2) Die Kosten der Verwaltungstätigkeit im Staatshaushalt

Mir ging es hauptsächlich um (2). Die tatsächliche Verwaltungstätigkeit, so monolithisch sie einem vielleicht erscheinen mag, ist im Staatshaushalt ein nachrangiger Kostenpunkt. Mir ist nicht ganz klar was die hypothetische Effizienzgrenze ist, die eine staatliche Verwaltung erreichen kann, weil die Vergleichsmöglichkeiten im Querschnitt so schlecht sind*. Aber selbst wenn du deutliche Effizienzgewinne erzielen könntest wäre die gesparte Summe volkswirtschaftlich überschaubar und weit davon entfernt, was Propagandisten wie Musk einem erzählen wollen. Davon unberührt bleibt die Tatsache, dass es für viele Verwaltungstätigkeiten vielleicht einfach keine gute Rechtfertigung gibt und man sie eigentlich gar nicht braucht.
Mutmaßlich sind die großen Effekte bei (1) zu holen. Aber wie neulich geschrieben: Wie groß die Effekte dort wären erscheint mir noch ziemlich unklar. Wichtig wäre allerdings, jetzt nicht so zu tun als wäre das der Grund für die wirtschaftliche Schwächephase, in der sich Deutschland aktuell befindet. Wir hatten ja keinen exogenen Schock bzgl. Verwaltungsaufwand der Unternehmen und ich habe auch noch nie gesehen dass jemand versucht hat zu erklären, warum wir irgendwelche nonlinearen Effekte hatten, die die deutsche Wirtschaft strangulieren.





*de facto gibt es afaik noch nicht mal eine ordentliche Quelle für Beschäftigungszahlen in der Verwaltung und die Zahlen für Beschäftigung beim Staat sind massiv verzerrt dadurch, dass unterschiedliche Staaten unterschiedliche Tätigkeiten "staatlich" machen lassen
 
Mitglied seit
09.02.2021
Beiträge
2.845
Reaktionen
2.534
crossposting zu ss seinem yt-video und den kommentaren.

hab mich ja lang gefragt, was afd-wähler wirklich bewegt - stellt sich halt raus, es ist schlichtweg kognitiver dissonanz, alles ausblenden, was nicht passt, der rest wird zusammengepappt wies ins eigene weltbild passt, notfalls mit gewalt. die glauben die scheisse, die sie von sich geben. da ist kein plan dahinter, kein irgendwie krummer aber doch halbwegs nachvollziehbarer gedankengang: nope.

spahn versucht diese wählergruppe ja nun ebenfalls zu hoffieren, in dem er hier den vance 2.0 gibt.


Jetzt will sich auch Elmar Theveßen einmischen, der per Video zugeschaltete ZDF-Korrespondent. Doch Jens Spahn lässt ihn zunächst gar nicht zu Wort kommen. Er hat genug, attackiert den Journalisten persönlich: Er habe "gelegentlich" daneben gelegen bei seinen Vorhersagen zum Wahlausgang in den USA. "Das weiß ich", sagt der CDU-Politiker überzeugt. Das kann der Journalist nicht auf sich sitzen lassen und widerspricht ruhig und sachlich: "Das stimmt so nicht."
 
Mitglied seit
19.09.2001
Beiträge
13.114
Reaktionen
2.486
Ein Glück ist Spahn ein Volltrottel und kriegt das rhetorisch (und überhaupt) anscheinend gar nicht gebacken.
 
Mitglied seit
05.03.2021
Beiträge
512
Reaktionen
231
hab mich ja lang gefragt, was afd-wähler wirklich bewegt - stellt sich halt raus, es ist schlichtweg kognitiver dissonanz, alles ausblenden, was nicht passt, der rest wird zusammengepappt wies ins eigene weltbild passt, notfalls mit gewalt. die glauben die scheisse, die sie von sich geben. da ist kein plan dahinter, kein irgendwie krummer aber doch halbwegs nachvollziehbarer gedankengang: nope.

Das ist bei euch linksrotgrünen natürlich komplett anders :rofl:
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.732
Reaktionen
2.513
spahn versucht diese wählergruppe ja nun ebenfalls zu hoffieren, in dem er hier den vance 2.0 gibt.


100% das. Spahn ist der einzige Spitzenpolitiker in der CDU, dem ich problemlos zutrauen würde sich mit AfD-Stimmen zum Kanzler wählen zu lassen. Jede seiner Äußerungen zu dem Thema ("mir gefällt ja vielleicht auch nicht alles, was Trump macht, aber ...") ist völlig offensichtlich so kalibriert, dass er nicht sagen muss wie er die Dinge wirklich sieht, nämlich dass ihm völlig egal ist mit wem man zusammenarbeitet, Hauptsache es ist im (sehr eng verstandenen) deutschen Interesse wie Jens Spahn es sieht.

Was ich allerdings wirklich nicht verstehe ist, warum er in der Union immer noch so hoch im Kurs steht. Opportunist, der konservativ querschießt war eine Gewinnerstrategie, als die erste Reihe noch voller Merkel-Leute war (mit Querschießen ist er ja überhaupt erst zum Minister geworden), aber warum jetzt noch an ihm festhalten? "Mittelmäßig begabter Politiker mit Backpfeifengesicht aus NRW der noch nie für irgendwas außerhalb eines tiefschwarzen Wahlkreises angetreten ist"* ist ja ein Archetyp, an dem die Union wirklich nicht arm ist. Jens Spahn ein herausgehobenes Amt zu geben ist als hätte man immer noch sein iPhone 8 in der Tasche, für das man schon seit Ewigkeiten kein Ladekabel mehr hat und dessen Batterie vllt. irgendwann explodiert, weil es 2017 mal der Shit war.




*bis auf den Parteivorsitz natürlich, wo er mit 16% der Stimmen deutlich gegen Kramp-Karrenbauer als auch Merz verloren hat
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.309
Reaktionen
1.464

Ich begrüße Merz' Pragmatismus. Im Grunde werden die Koalitionsverhandlungen unter den aktuellen Vorzeichen doch fast zur Trivialität: Union kriegt freie Hand bei der Migrationspolitik, die SPD kriegt schuldenfinanzierte Milliarden für die Infrastruktur. Wahrscheinlich muss man noch ein paar soziale Wohltaten drauflegen (Mindestlohn, Mietpreisbremse, Bürgergeld) und beim "Wirtschaft ankurbeln" darf jeder ein paar Milliarden nach Gutdünken verbraten.
Wäre schön, wenn vom Sondervermögen auch was für Bildung und Forschung übrig bliebe, wo einige Länder bereits wieder sträflich einsparen.
Bei der Rente einigt man sich salomonisch auf Stillstand, weil GroKo.
Die Grünen könnten natürlich auch irgendwas fordern, weil man sie als Schuldenbremsenknacker braucht, aber da sie die Grünen sind, werden sie sich damit zufrieden geben, dass es keine neuen AKWs gibt.
 
Mitglied seit
15.08.2000
Beiträge
10.185
Reaktionen
945
Na dann ist ja alles tacko.
Jeder bekommt was er will und bezahlen tun das zukünftige Generationen. Wie praktisch.
 
Mitglied seit
06.09.2010
Beiträge
1.673
Reaktionen
521
Wir haben immer noch Triple A, wir behalten Triple A. Wir sind dermaßen weniger verschuldet als andere Länder und dann ist immer noch die Frage, wer oder wie oder wann solche Schulden überhaupt bezahlt werden. Der Deutsche für sich hat so einen Schuldenbremsenstock im Arsch, dass es nicht mehr lustig ist.

Ich finde viel interessanter: Wird das Geld reichen, um einen Shift zu erzeugen?
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.309
Reaktionen
1.464
Na dann ist ja alles tacko.
Jeder bekommt was er will und bezahlen tun das zukünftige Generationen. Wie praktisch.
Geld ist für zukünftige Generationen im Zweifel leichter zu beschaffen als intakte Brücken, Humankapital und Frieden.

[Edit]
Von mir wird weiterhin kein Wort der Kritik an der richtigen Sache kommen, aber dass die Union eine Legislaturperiode Opposition gegen Schulden macht und einen Wahlkampf mit der Schuldenbremse, um sich dann ne Billion zu gönnen, ist schon ein - äh - historischer Move :ugly:


Die FDP beweist mal wieder ihr historisches Verantwortungsbewusstsein:
Im heute journal des ZDF sagte Dürr: "Das, was da vorgeschlagen wird, ist die faktische Aushöhlung der Schuldenbremse und eine gigantische Gelddruckmaschine." FDP-Vizechef Wolfgang Kubicki sagte: "Ich kann sagen, wir stimmen nicht zu einem Sondervermögen Investitionen", sagt er Welt-TV. "Es gibt gar keinen Handlungsbedarf. Das kann man auch im neuen Bundestag machen", ergänzte er.

:deliver:
 
Zuletzt bearbeitet:

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.732
Reaktionen
2.513
Die FDP beweist mal wieder ihr historisches Verantwortungsbewusstsein:


:deliver:

Ich wüsste ja gerne mal, ob er damit meint, dass die FDP NUR den Infrastrukturausgaben nicht zustimmen will, der Ausnahme von der Schuldenregel für Militär aber schon. "Demokratietheoretisch ist es problematisch, Sachen im alten Bundestag zu beschließen, die wir nicht wollen" ist genau die Art von Statement, die das I-Tüpfelchen auf diese Legislaturperiode der FDP setzen würde. :mond:



Auf meiner Twitter-Timeline übrigens locker 90% (eher 100%, wenn jemand auf Englisch schreibt) Zustimmmung/Erleichterung von Ökonomen bzgl. des Pakets. Widerspruch hauptsächlich von den Leuten, die mir seit neuestem in die Timeline gespült werden, obwohl ich ihnen nicht folge: Nius-Journalisten (Anführungszeichen), Rainer Zittelmann, FDP-Mandatsträger (und solche, die es gerne gewesen wären). Geballter ökonomischer Sachverstand also: Views on shape of planet differ. 🤔🤔🤔
 

Shihatsu

Administrator
Mitglied seit
26.09.2001
Beiträge
47.963
Reaktionen
9.544
Die FDP beweist mal wieder ihr historisches Verantwortungsbewusstsein:
Was mich daran stört: Die Linke taucht nur am Rande auf, dafür wird einer "Sonstigen" viel zu viel Raum gegeben. Geschmäckle! :deliver:
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.309
Reaktionen
1.464
Auf meiner Twitter-Timeline übrigens locker 90% (eher 100%, wenn jemand auf Englisch schreibt) Zustimmmung/Erleichterung von Ökonomen bzgl. des Pakets. Widerspruch hauptsächlich von den Leuten, die mir seit neuestem in die Timeline gespült werden, obwohl ich ihnen nicht folge: Nius-Journalisten (Anführungszeichen), Rainer Zittelmann, FDP-Mandatsträger (und solche, die es gerne gewesen wären). Geballter ökonomischer Sachverstand also: Views on shape of planet differ. 🤔🤔🤔
Apropos, hast du ne brauchbare Shortlist für Econ-Twitter from scratch?
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.732
Reaktionen
2.513
Apropos, hast du ne brauchbare Shortlist für Econ-Twitter from scratch?

Nicht auf die Schnelle. Schaue bei Gelegenheit mal durch, muss zugeben dass sich das in letzter Zeit auf Twitter leider etwas geleert hat.

==========================================

Ich finde es sehr gut, wie auf einmal alle Hobbydemokratietheoretiker werden. Ich bin ja auch nicht wirklich überzeugt davon, dass ein alter Bundestag sowas beschließen sollte, aber: Das einleuchtende Argument dafür, dass der alte Bundestag* (demokratische Legitimation erloschen Februar 2025) den neuen nicht binden können sollte, aber der Bundestag von 2009 (demokratische Legitimation erloschen September 2009) schon, habe ich bisher jetzt nicht gehört.




*im Übrigen auch natürlich nur mit Zustimmung des Bundesrats, wird hier gerne unter den Tisch fallen gelassen
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.309
Reaktionen
1.464
Ich finde diese Diskussion etwas albern: Sollte man sowas an sich machen? Eher nicht. In diesem konkreten Fall gibt es allerdings machtvolle Gründe, die dafür sprechen und die Vorbehalte völlig in den Schatten stellen.

So aus der Perspektive "Vertrauen in die Politik" finde ich es, btw, viel bedenklicher, dass die Union hier innerhalb weniger Tage eine ihrer zentralen Positionen räumt, die sie vorher 3 Jahrelang ausgeschlachtet hat, um es der Regierung schwer zu machen.
 

Shihatsu

Administrator
Mitglied seit
26.09.2001
Beiträge
47.963
Reaktionen
9.544
Ich finde es auch nicht als VErrat oder Lüge der CDU, sondern nur anpassen an die Realität. Völlig unfair, dieser Vorwurf - Verrat und Lüge sind schließlich das Vorrecht der SPD!
 
Mitglied seit
30.06.2007
Beiträge
6.473
Reaktionen
1.140
Zeigt halt mal wieder in aller Deutlichkeit, dass die Union aus machtpolitischen Kalkül einfach alles macht, wenn es ihrer Position nützt. Staatstragend ist anders. Drecks Opportunistenpack.

Das schlimmste daran ist aber der Backpfeifengesichterverein mit Backpfeifengesichterhauptvorsitzenden M. Söder, der bei seiner Aschermittwochsrede mal wieder heraus stellt, dass man bayrische Partikularinteressen ganz gerne auch mal höher hängt und sich Kooperation teuer bezahlen lassen wird https://archive.is/FEIQp

:kotzerle:
 
Mitglied seit
23.11.2004
Beiträge
1.152
Reaktionen
13
Da kann ich dir als Bayer nur zustimmen. Verständlich wenn der Rest der Republik uns hasst.
:seagle:
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.732
Reaktionen
2.513
Übrigens geil auf Twitter zu sehen, wie deutsche Journalisten in Echtzeit beigebracht wird, dass die Verzinsung von Staatsanleihen mehr beinhaltet als nur das Ausfallrisiko. Wenn Weltkriege sind, wie man Amerikanern Geografie beibringt, sind Wirtschaftskrisen wie man deutschen Journalisten Ökonomie beibringt.
 

FORYOUITERRA

TROLL
Mitglied seit
22.07.2002
Beiträge
7.451
Reaktionen
896
Scheint nen twitter insider zu sein, aber was habe ich mitgelacht.
 

Benrath

Community-Forum
Mitglied seit
19.05.2003
Beiträge
19.953
Reaktionen
830
Übrigens geil auf Twitter zu sehen, wie deutsche Journalisten in Echtzeit beigebracht wird, dass die Verzinsung von Staatsanleihen mehr beinhaltet als nur das Ausfallrisiko. Wenn Weltkriege sind, wie man Amerikanern Geografie beibringt, sind Wirtschaftskrisen wie man deutschen Journalisten Ökonomie beibringt.
Was genau meinst du ?
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.732
Reaktionen
2.513
Was genau meinst du ?

Na ja, bei Twitter sieht man dass viele Journalisten offensichtlich denken, die Verzinsung von Staatsanleihen spiegelt *nur* das Ausfallrisiko wider. Dass das prognostizierte Wirtschaftswachstum (--> höhere Nachfrage nach Kapital auf dem Markt) auch eine wichtige Rolle spielt scheinen viele nicht verstanden zu haben, weshalb sie den Sprung bei der Verzinsung nach der Ankündigung vorgestern sehen und anscheinend denken der Markt fängt an deutsche Staatsanleihen mehr in Richtung "unsichere Schuldner" zu rücken. Mit bloßem Auge kann man natürlich nicht ablesen, welcher Grund jetzt wirklich die Verschiebung auslöst, es ergibt aber wenig Sinn dass es das Ausfallrisiko sein sollte, denn
(a) Würde dann der Euro nicht gegenüber dem Dollar steigen
(b) Würde der Spread zwischen kurzen und langen Laufzeiten bei deutschen Staatsanleihen nicht steigen

Genau dieselben Journalisten, die das nicht verstanden haben, sind auch diejenigen die sich um Deutschlands kostbares "Triple A Rating" Sorgen machen. :rolleyes:
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.309
Reaktionen
1.464
„Voriges Jahr ist der Arbeitsmarkt trotz aller Krisen stabil geblieben, und es hat ordentliche Lohnabschlüsse gegeben“, begründete Heil die Anpassung und fügte hinzu: „Die Rentnerinnen und Rentner haben sich das verdient.“

Die angekündigte Erhöhung der Altersbezüge liegt damit deutlich oberhalb der Inflation. Die Bundesregierung rechnet für das Jahr 2025 mit einer Inflationsrate von etwas über zwei Prozent. Schon im vergangenen Jahr waren die Renten um 4,57 Prozent gestiegen.
:kotzerle:
 

Shihatsu

Administrator
Mitglied seit
26.09.2001
Beiträge
47.963
Reaktionen
9.544
Wer hat euch verraten - die Sozialdemokraten.

Nuff said.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
20.180
Reaktionen
1.740
Ort
Hamburg
Nun stell dich mal nicht so an und gönn den Rentnern den Altersruhestand.
 

FORYOUITERRA

TROLL
Mitglied seit
22.07.2002
Beiträge
7.451
Reaktionen
896
die linken bekommen halt ihr demogeld gegen die afd, die alten halt ihre rentenerhöhung, dass sie cdu (und nicht afd wählen). beides besser als die alternative!
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.732
Reaktionen
2.513
Nun stell dich mal nicht so an und gönn den Rentnern den Altersruhestand.

Ich würde ja gerne mal sehen, wie jemand versucht die "laufenden Kosten" für Aufrüstung etc. aus dem Haushalt rauszusparen. Das geht genau solange gut, wie der erste Rentner das durchrechnet und merkt ja hoppla, das geht ja gar nicht dadurch, dass man Staatssekretäre, NGO-Zuschüsse und Bürgergeld einspart. Ab dann jeden Tag ein Rentner-9/11.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
20.180
Reaktionen
1.740
Ort
Hamburg
Das wird ohnehin komplett überschätzt.
Wenn man diese kolportierten ~180mio bei den NGOs streicht, kann man wieviele neue Leopard A8 kaufen (ex Betriebskosten & Personal)?:|
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
4.022
Reaktionen
1.571
Ort
Hamburg
Renten nur mit der Inflation hoch wäre schon ein Batzen gewesen. Bei 2% Inflation und 350 Mrd Renten wären das immerhin 6 Mrd.

Und auch die 180 Mio gehören zum relevanten Kleinvieh in einer Krise.
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
5.309
Reaktionen
1.464
Inflationsausgleich als maximale Steigerung wäre imo Pflicht. Dazu sollte man endlich dazu übergehen, die Renten inhomogen anzupassen: Ich hab kein Problem damit, dass Rentner, die knapsen müssen, von allgemeinen Wohlstandssteigerungen profitieren. Aber es gibt genug Rentner, die mehr als genug haben, um das Alter in Würde zu verbringen und denen sollte man die gesetzliche Rente abschmelzen.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
20.180
Reaktionen
1.740
Ort
Hamburg
Renten nur mit der Inflation hoch wäre schon ein Batzen gewesen. Bei 2% Inflation und 350 Mrd Renten wären das immerhin 6 Mrd.

Und auch die 180 Mio gehören zum relevanten Kleinvieh in einer Krise.

Das bestreitet hier denke ich auch keiner. Aber es geht dabei viel mehr darum, dass eine gewisse Verhältnismäßigkeit vorliegen muss. Und es ist einfach eine reine Nebelkerze, wenn ich Leuten erzähle, dass wir einfach ein paar NGOs weniger finanzieren um dann Investitionsspielräume von >100mrd zu haben. Das stimmt nämlich einfach nicht.
Sollte man bei der Finanzierung von NGOs vielleicht genauer hingucken? Ja unbedingt.
Heben wir mit der Streichung genug Potenzial um kurzfristig die anberaumten Investitionen stemmen zu können? Nein.

Mir geht es da nicht um die inhaltliche Bewertung, sondern darum, dass man Wählern und insb. Rentnern kerne vorkaut, dass man ja alles locker machen kann und die Renten im Gleichschritt wie eine heilige Kuh behandelt werden. Die Inflationskopplung bzw. Kappung wäre nämlich mal das mindeste was man machen müsste.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.732
Reaktionen
2.513
Renten nur mit der Inflation hoch wäre schon ein Batzen gewesen. Bei 2% Inflation und 350 Mrd Renten wären das immerhin 6 Mrd.

Und auch die 180 Mio gehören zum relevanten Kleinvieh in einer Krise.

Dir ist aber schon klar, dass deine sechs Milliarden noch anteilig auf den Zuschuss aus dem Bundeshaushalt umgelegt werden müssen? Da wären wir dann bei unter einer Milliarde.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
4.022
Reaktionen
1.571
Ort
Hamburg
Verstehe dich da gerade nicht.

Wenn die Renten 6 Mrd weniger erhöht werden, wer spart deiner Meinung nach die anderen 5 Mrd?
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
6.732
Reaktionen
2.513
Verstehe dich da gerade nicht.

Wenn die Renten 6 Mrd weniger erhöht werden, wer spart deiner Meinung nach die anderen 5 Mrd?

Der Bundeszuschuss in die Rentenkassen wird größtenteils für nicht beitragsgedeckte Leistungen verwendet, die die Politik beschlossen hat*. Wenn die Renten generell langsamer steigen, wie in deinem Beispiel, sparst du nicht den vollen Satz (deine sechs Milliarden) nur bei den Leistungen, die über den Bundeszuschuss finanziert werden, sondern eben nur (ungefähr) anteilig den Teil in Höhe des Bundeszuschusses an den Ausgaben der Rentenkassen. Die restlichen fünf Milliarden sparen die Beitragszahler über niedrigere Abgaben. Das ist nicht "laufende Kosten aus dem Haushalt raussparen".



*größte Kostenpunkte sind (absteigend) Transfers für die Höherwertung der Ost-Rentenpunkte, die "Mütterrente", Witwenrenten und die "Rente mit 63"
 
Oben