Da liegt der ITler vom Bayrischen Rundfunk tatsächlich noch unterm Bundesdurchschnitt (wenn auch nur knapp).
Gute leute gibt's halt nicht umsonst.
Allgemein haben die meisten Medien Leute entweder studiert oder sind irgendwelche schauspieler/sprecher/radio stars und verdienen entsprechend viel.
In anderen Medienkonzernen gibt's wohl sogar mehr, wo ist also genau das problem?
Pro7/SAT1 haben halt einen großen Teil der einfachen Sachen nicht Inhouse, was schon einen wesentlichen Teil der Diskrepanz erklärt. Bei den ÖR ist jeder Hansel festangestellt.
Und "studiert" heißt im Medienbereich halt häufig genug irgend einen Alibi-Magister-Artium in Singen und Klatschen oder ähnlich komplexen Fächern.
Das Problem heißt nach wie vor, dass der Verdienst gemessen an der Arbeit in den ÖR massiv aufgeblasen ist. Der
durchschnittliche Deutsche verdient halt nur gut 40k brutto. Da ist eine IT-Fachkraft mit 70k brutto halt schon minimal drüber. Nur zur Einordnung: Fachkraft bedeutet Ausbildung ohne Führungsverantwortung und max 40h/Woche sowie geregelte Arbeitszeiten. Es gibt genügend Menschen mit Führungsverantwortung, abgeschlossenem Studium und Promotion sowie Vertrauensarbeitszeit (=65h/Woche) die sich glücklich schätzen gerade die 80k erreicht zu haben. Es ist kein Wunder wenn einem normalen Menschen diese Gehälter surreal und unanständig erscheinen.
Schniko hat ja schon geschrieben: Professoren kommen in etwa auf das gleiche Gehalt, und da stehen meistens 2 Jahrzehnte harte Arbeit zum Erreichen des notwendigen Niveaus an Arbeit davor.
Und nein, Ärzte verdienen nicht generell mehr als Professoren. Dazu müssen sie mindestens Facharzt mit einigem an Erfahrung sein. Erst der Oberarzt an kommunalen Krankenhäusern verdient sicher besser. In Unikliniken sind die Oberärzte halt auch wiederum häufig Professoren. Da es öffentlicher Dienst ist, gibt es das Internet in dem genau diese Werte dokumentiert sind. W3 brutto ist ca. 6700 EUR/Monat, Facharzt Stufe II ist 6600 und Stufe III 7000 EUR/Monat.
Naturgemäß ist die Mehrheit der Ärzte aber eben nicht Häuptling, sondern Indianer.
Btah: Nein, es entscheidet nicht der Politiker was im Fernsehen kommt, sondern der Intendant, der vom Rundfunkrat kontrolliert wird indem die Regierungsparteien eine strukturelle Mehrheit … oh.