Original geschrieben von Devotika
Ich verstehe das Problem nicht. Wenn Tiere sich nicht wehren, haben sie eben Pech gehabt.
Der von dir genannten Pseudmoral kann ich nur zustimmen, aber der zitierte Satz ist unfreiwillig komisch.
Die Tiere kriegen das doch gar nicht mit. Auch wenn die Todesmethoden angeblich schmerzfrei sein sollen, wenn z. B. Hühner durch Elektroschocks sofort sterben (wehe wenn nicht, das stelle ich mir dann wirklich übel vor, halb-lebend weiterverarbeitet zu werden), sie wissen ja gar nicht, was mit ihnen passiert.
Sperre einen Menschen ein (kann ruhig ein größerer Raum mit mehreren Leuten sein), jedem seine Ruhemöglichkeit, Deckung der Grundbedürfnisse - dann werden die einzeln hinausgeführt und ohne zu wissen werden sie nun umgebracht, der Einfachheit mal beide Methoden (bei halbem/vollem Bewusstsein mehr oder weniger massakriert bzw. ein schneller, sofortiger Tod). Ich will keinen Vergleich ziehen, aber dass sich die Tiere "nicht wehren", ist in dem Zusammenfang enfach nur BS.
Ich weiß nicht, ob Tiere in Freilandhaltung nun "humaner" hingerichtet werden als auf engem Raum. Die haben gewiss ein leichteres Leben draußen, gehen aber irgendwann regelrecht in Frieden drauf. Glückliches Huhn -> Glücklicher Tod?
Hummer werden auch lebend gekocht, und auch wenn es nur wenige Sekunden dauert bis diese sterben, bleibt es durchaus eine Qual (abgesehen davon habe ich Hummer vor Jahren mal probiert, ist aber sowieso nicht meine Welt, selbst wenn die Kochmethoden anders wären).
Und, ja, ich gebe offen zu, dass es mir mehr oder weniger egal ist, wenn ich Wurst und Fleisch kaufe. Man sieht am Etikett nicht, wie leicht oder schwer es das Tier hatte. Aber meine Grundbedürfnisse befriedige ich auch lieber mit Fleisch, als komplett darauf verzichten zu müssen. Aber wenn man von vorneherein weiß, dass Betrieb X die Tiere wirklich grausam und lange leiden lassen würde, dann würde ich schon überlegen.
Einerseits könnte man evolutionstechnisch das einfach begründen, dass die Stärkeren die Schwächeren fressen, andererseits glaube ich kaum, dass in der freien Natur eine Tierart nur wegen des Grundes existiert, um Futter für eine andere Art zu sein.