Bio-Produkte

Comeondieyoung

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Fein, wir sind klüger als Affen, Käfer oder Faultiere. Daraus folgt aber doch nicht, dass wir mit ihnen einfach alles machen sollten und auch sie versuchen sollten zu respektieren. Wenn wir an der Spitze der Nahrungskette sind, so heisst dies doch nicht, dass wir deshalb Kühe unnötig leiden lassen sollten.
 
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Original geschrieben von MegaVolt

Du kannst gerne sagen, dass man fühlende Wesen nicht schädigen sollte. Aber als Argument anzubringen, dass man eine Kuh nicht quälen darf weil man ja einen Juden auch nicht quälen darf ist einfach nicht tragbar.


SO hab ich das zwar nicht gesagt aber ok, ich gebe zu der Vergleich war unpassend und rührte aus meiner Empörung über diese Kaltherzigkeit. Da war mir noch nicht ganz klar, dass du das Recht zur Ausbeute aus der Überlegenheit des Menschen ableitest. Ich teile diese Meinung zwar kein bisschen und finde sie einfach nur scheiße aber immerhin ist sie weiter zuende gedacht als bei den meisten andern. Denn ich behaupte, dass der typische Durchschnittsdeutsche nicht ohne weiteres sagen würde, dass Menschen Tieren überlegen sind und sie sie deshalb quälen dürfen wenn es ihnen auch nur den kleinsten Vorteil bringt. Du bist da auf einem Extremum auf der einen Seite und ich denke die meisten Deutschen sind da eher etwas gemäßigter in ihren moralischen Überzeugungen. Und ich denke, dass ihre vorhandenen moralischen Überzeugungen, konsequent zu Ende gedacht und angewandt, den derartigen ausbeuterischen Umgang mit Tieren verbieten. Irgendwann, je nachdem wie weit man sich von deinem Exremum entfernt, ist auch irgendwann der Vergleich mit Menschen hinsichtlich der Vertretbarkeit von Ausbeutung nicht mehr undenkbar.



Deine Begründung ist übrigens irgendwie auch etwas eigentormäßig fällt mir gerade auf. Oder sag mir mal, was nach deiner Begründung dich ethisch daran hindert einem geistig schwerbehinderten sein Geld zu stehlen. Du hast einen Nuzen davon, du bist ihm überlegen, du bist klüger, du bist stärker und du bist nicht er. Also?
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Und warum genau? Weil ich offen sage, dass es mir egal ist wie die Tiere gehalten werden, solange die Eier im Supermarkt schön günstig sind?

Wegen:

Mir ist es auch absolut sch***egal ob das Tier dabei leidet oder nicht. Solange ich es nicht leiden sehen muss bin ich sehr glücklich mit Eiern aus der Legebatterie und Milch von unglücklichen Kühen.

Abgesehen davon, dass die qualität von glücklichen Tieren auch höherwertig ist, solltest du allgemein mal deine Prinzipien überdenken. Tiere sind natürlich keine Menschen, empfinden aber auch Schmerz, Qual etc. Nur weil sie nicht sagen "Aua das tut mir weh" hat man nicht das Recht, jegliches Leiden zuzulassen.

Wieso empört sich hier jeder über leidende Tiere? Es gibt auf der ganzen Welt so viele leidende Menschen, die einfach vollkommen ignoriert werden. Jedem hier ist das Leid in Afrika vollkommen egal, keiner hier hat schlaflose Nächte aufgrund der dort leidenden Menschen. Und über ein paar Hühner regt ihr euch auf? Das ist an Heuchelei ja kaum noch zu überbieten!

Wieso sollte ich schlaflose Nächte wegen Afrika haben? Abgesehen davon, dass mir das Leid in Afrika nicht egal ist, ich aber de facto nichts dagegen machen kann, habe ich hier ein konkretes Beispiel für einen Missstand gegen den ich etwas unternehmen kann (indem ich Marken, von denen ich weiss, dass sie von "leidenen Tieren" stammen, meide). Des Weiteren habe ich auch keine schlaflosen Nächte wegen Tieren... Ich bin keine Bio-Käufer, aber wenn ich genau wüsste, das sind jetzt Eier aus artgerechter Haltung und das andere sind Eier von "leidenden Tieren" sollte die Wahl leicht sein (ausser man lebt in absoluter Armut). Überleg doch selbst mal wie sinnlos dein Denkansatz ist. Du sagst solange du es nicht "leiden sehen musst interessiert es mich auch nicht", aber dir muss bewusst sein, dass es eben genau so ist. Leiden, dass du unterstützt und das Tier wegen dir qualen gelitten hat, obwohl das evtl mit ein paar Cents mehr hätte vermieden werden können.

Aber dir ist eigentlich auch gar kein Vorwurf zu machen, denn solange die Politik noch Tierquälerei in dieser Form zulässt werden die Massen der einfachen, blinden und dummen Leute wie du weiterhin der kurzfristigen Verführung des kleineren Preises erliegen.

Ihr habt durch eure Umgebung gelernt, dass man Tierschutz toll zu finden hat. Genauso wie man früher gläubig sein musste. Und jeder, der diese neue Religion angreift (z.B. ich) ist ein Ketzer, er mit aller Gewalt bekämpft werden muss, genau wie es früher gefährlich war, nicht in die Kirche zu gehen.
Aber heute wie damals sind es genau diese Ketzer, die klar denken.

Was für ein Vergleich, mir wird schlecht! Leider ist es genau umgekehrt, fast kein Mensch kümmert sich um irgendetwas, du bist also nichts besonderes oder fällst aus irgendeinen Rahmen. Tut mir leid aber ich muss dir leider dein Bild vom großen Vorreiter zerstören, bist nur ein Blinder (und das auch noch mit stolz) unter vielen.
 
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Alter, hier werden an dümmster Stelle Nazi-Vergleiche gepostet. Hier wird gefragt, was den Menschen vom Tier unterscheidet. Hier wird auf der einen Seite rumgefaselt, dass man massiv drauf achtet, was man isst und trinkt, während genau das, was man isst und trinkt völlig gegen die menschliche Natur geht. Hier werden Leute, die den Unterschied zwischen Bio- und Nicht-Bio-Nahrungsmitteln nicht schmecken als geschmacksdegeneriert bezeichnet. Hier wird impliziert, man könne gegen die Missstände in der Dritten Welt nichts tun, aber gegen Massentierhaltung schon. Hier wird gefordert, man solle auf einen eigenen Vorteil verzichten, um einen Vorteil für irgendwelche Tiere zu erreichen. Uvm...

Dafür drei Wörter: WHAT THE FUCK?
 
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Kann ich mir vorstellen, dass das what the fuckig ist wenn man Dinge derart dämlich aus dem Zusammenhang gerissen betrachtet, wie das bei dir den Anschein hat.
 
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Alles nullinger aus dem Zusammenhang gerissen...

Und größtenteils Beispiele absoluter Unwissenheit, Intoleranz oder Armseeligkeit.
 

Antrax4

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Ich hab mir neulich bei REWE Bio-Milch gekauft, und war wirklich erstaunt: Die schmeckte genauso wie normale Milch.
 
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Original geschrieben von Zhavarr

Deine Begründung ist übrigens irgendwie auch etwas eigentormäßig fällt mir gerade auf. Oder sag mir mal, was nach deiner Begründung dich ethisch daran hindert einem geistig schwerbehinderten sein Geld zu stehlen. Du hast einen Nuzen davon, du bist ihm überlegen, du bist klüger, du bist stärker und du bist nicht er. Also?

Er gehört trotzdem zur Spezies "Mensch" (ja, wirklich)
 

parats'

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Bio-Produkten stehe ich idr. sehr offen gegenüber.
Wobei ich sagen muss, dass Bio-Milch doch sehr ekelhaft schmeckt.
Zumindest war die letzte Packung davon nicht so der burner. :bored:
 
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Original geschrieben von The One23

Abgesehen davon, dass die qualität von glücklichen Tieren auch höherwertig ist...

:rofl2:
und jetzt darfst du mir beweisen das Tiere wie Kühe, Schweine oder Hühner "glück" empfinden, und glücklich sind.

sry aber so ein spruch ist mal _richtig_ dumm
 
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Original geschrieben von wut)volta


:rofl2:
und jetzt darfst du mir beweisen das Tiere wie Kühe, Schweine oder Hühner "glück" empfinden, und glücklich sind.

sry aber so ein spruch ist mal _richtig_ dumm

Bist du irgendwie _richtig_ dumm oder war das der für mich nicht erkennbare versuch "witzig" zu sein? Das ich mit glücklichen Tieren (ich nahm es einfach als Gegenwort, da MegaVolt immer so nett von "leidenden Tieren" schreibt) keine, in der Gegend umhergrinsenden Hühner, Kühe und Schweine gemeint sind, sollte doch _eigentlich_ klar sein.

Stell es dir am Besten einfach so vor: NICHT leidende Tiere

Viel Glück wünscht dir dabei herzlichst,

Dein Einer
 
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Original geschrieben von Comeondieyoung
Fein, wir sind klüger als Affen, Käfer oder Faultiere. Daraus folgt aber doch nicht, dass wir mit ihnen einfach alles machen sollten und auch sie versuchen sollten zu respektieren. Wenn wir an der Spitze der Nahrungskette sind, so heisst dies doch nicht, dass wir deshalb Kühe unnötig leiden lassen sollten.

Vollkommen richtig. Man kann daraus nicht ableiten, dass man sie unnötig leiden lassen sollte. Ich bin auch sehr dagegen, Tiere unnötig zu quälen.

Aber bei Massentierhaltung ist diese Voraussetzung, nämlich "unnötig quälen", nunmal nicht gegeben. Es gibt einen handfesten Vorteil für die Menschen und deshalb ist es nicht mehr unnötig.
Wenn du aufhörst die Tiere zu quälen dann hat dies einen Nachteil für Menschen. Und irgendein Mensch, irgendeine arme Familie wird sich dann die Packung Eier / das Stück Fleisch / whatever nicht leisten können und deshalb hungern.
Du hast also Leid am Menschen angerichtet und dafür Leid bei Tieren verhindert.
Und genau das finde ich einfach falsch.
 

Comeondieyoung

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Nach einer Studie von der UNO die ich einmal gelesen habe, produzieren wir bereits mehr als die doppelte Nahrungsmenge die für uns notwendig wäre.
 
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Sorry MV, aber mit solchen Argumenten könnte man so gut wie ALLES rechtfertigen.
 
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ich finde bio geil, vor allem weil ich es nie selber bezahlen muss, weil meine eltern noch bei mir wohnen, und es immer kaufen.

am coolsten ist das hackfleisch von plus. das ist immer richtig frisch und schmackhaft. gewürzt mit etwas paprikaedelsüß und rosenscharf, entsteht eine wahrhaftig gelungene synthese aus nachhaltigem umweltbewusstsein und herzhaft fleischigen euphoriestürmen.
 
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Original geschrieben von never4
Sorry MV, aber mit solchen Argumenten könnte man so gut wie ALLES rechtfertigen.

Selbst wenn dies stimmen würde, mein Argument wäre mit einer solchen Aussage nicht entkräftet.
Wieviel sich mit einem Arguemnt rechtfertigen lässt (d.h. ob es nur für eine bestimmte Situation gedacht ist oder sehr breit gilt) hat doch keinerlei Einfluss darauf, ob das Argument jetzt logisch schlüssig ist oder nicht.
 
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Original geschrieben von The One23


Bist du irgendwie _richtig_ dumm oder war das der für mich nicht erkennbare versuch "witzig" zu sein? Das ich mit glücklichen Tieren (ich nahm es einfach als Gegenwort, da MegaVolt immer so nett von "leidenden Tieren" schreibt) keine, in der Gegend umhergrinsenden Hühner, Kühe und Schweine gemeint sind, sollte doch _eigentlich_ klar sein.

Stell es dir am Besten einfach so vor: NICHT leidende Tiere

Viel Glück wünscht dir dabei herzlichst,

Dein Einer

na das wollte ich doch wissen
NICHT leidende Tiere.
Also reden wir von Kühen und Schweinen die in ihrer Box stehen oder liegen, den ganzen Tag essen und sich des Lebens freuen.
 
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Ich pflanze auch selber Salat, Gurken und Erbsen an. Im ernst.
Schmeckt echt besser als gekauftes Zeuch. Fakt..
 

Moranthir

GröBaZ
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Original geschrieben von wut)volta


na das wollte ich doch wissen
NICHT leidende Tiere.
Also reden wir von Kühen und Schweinen die in ihrer Box stehen oder liegen, den ganzen Tag essen und sich des Lebens freuen.
Denn Tiere haben auch keinen Bewegungsdrang! Wie glücklich Tiger im Zoo sind, dass sie nicht von Jägern abgeknallt werden - und zu fressen haben sie auch immer genug.
 
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Original geschrieben von Antrax4
Ich hab mir neulich [...] Bio-Milch gekauft, und war wirklich erstaunt: Die schmeckte genauso wie normale Milch.
Geht mir genauso, aber das kann auch an meinen "degenerierten" Geschmacksnerven liegen ;)
 

Antrax4

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Wer hat denn behauptet, unser Geschmack wäre "degeneriert"?
 
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hm meine eltern kaufen auch viel bio. wie leicht man leute verarschen kann. meine mutter glaubt, dass bio spaghetti viel besser sind als normale spaghetti und gibt dafür fast n euro mehr aus pro packung.
nun ja, ich kaufe keine bio produkte. achte eher drauf, dass wenig konservierungsstoffe und sonstige mittel, die auf künstliche weise mindere qualität ausgleichen sollen, in meinen nahrungsmitteln sind. sollte dann nur noch ein bio produkt übrig sein, kaufe ich es wohl oder übel mal, wenn ich dieses nahrungsmittel unbedingt möchte.
ich versuche einen für mich optimalen kompromiss aus preis, qualität und geschmack zu finden. im moment liegt mein hauptaugenmerk noch eher auf der linken seite der begriffe. es wandert aber je weiter nach rechts desto mehr geld ich zur verfügung habe.
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Vollkommen richtig. Man kann daraus nicht ableiten, dass man sie unnötig leiden lassen sollte. Ich bin auch sehr dagegen, Tiere unnötig zu quälen.

Aber bei Massentierhaltung ist diese Voraussetzung, nämlich "unnötig quälen", nunmal nicht gegeben. Es gibt einen handfesten Vorteil für die Menschen und deshalb ist es nicht mehr unnötig.
Wenn du aufhörst die Tiere zu quälen dann hat dies einen Nachteil für Menschen. Und irgendein Mensch, irgendeine arme Familie wird sich dann die Packung Eier / das Stück Fleisch / whatever nicht leisten können und deshalb hungern.
Du hast also Leid am Menschen angerichtet und dafür Leid bei Tieren verhindert.
Und genau das finde ich einfach falsch.

Das ist einfach kompletter Unsinn, NIEMAND hungert weil er sich keine Eier oder kein Fleisch leisten kann, die Produktion von Nahrung in Form von Fleisch verbraucht die fünffache Nahrungsmenge an Getreide, Hungersnot verursacht Fleisch ganz sicher nicht.

Ganz abgesehen davon würde ein höherer Fleischpreis ganz im Gegenteil einen Mehrwehrt für unsere immer fettere und ungesündere Gesellschaft darstellen.

Das Bioprodukte immer besser schmecken und gesünder sind, ist natürlich unfug, dieser Umstand dürfte aber für jeden klar denkenden Menschen auch keine Überraschung sein, Ausnahmen und schwarze Schafe gibt es sowieso überall, wer sich aber grade mit der Nutztierhaltung und Zucht auseinandergesetzt hat wird sicherlich nachvollziehen können, warum Bio- und Ökoenthusiasten gerne mehr zahlen, wenn sie sich dann sicher sein können ungespritzte Früchte und Fleisch von nicht mit Medikamenten vollgepumpten Tieren zu essen.

Die ganze "das schmeckt man!" Geschichte ist im groben natürlich Blödsinn und basiert wohl auf dem Umstand, das Bio und Qualität oft Hand in Hand gehen, natürlich nicht als Automatismus, sondern als Produktkonzept ( und dementsprechend nochmal teurer ist ). Wer sagt alle Bioprodukte schmecken besser ist ein dummer Fanatiker.
 
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Original geschrieben von Gentley


Das ist einfach kompletter Unsinn, NIEMAND hungert weil er sich keine Eier oder kein Fleisch leisten kann, die Produktion von Nahrung in Form von Fleisch verbraucht die fünffache Nahrungsmenge an Getreide, Hungersnot verursacht Fleisch ganz sicher nicht.

Ganz abgesehen davon würde ein höherer Fleischpreis ganz im Gegenteil einen Mehrwehrt für unsere immer fettere und ungesündere Gesellschaft darstellen.

Niemand hungert, es wäre ein Mehrwert für jeden Menschen?
Deine Aussagen treffen wohl für 99.9% der Menschen in Deutschland zu. Aber wie weiter oben schon gesagt: Ein einziger leidender Mensch ist mir mehr wert als eine Milliarde leidende Tiere. Und wenn auch nur ein einziger Mensch nicht leidet dann hat es sich gelohnt, die Eier dank Massentierhaltung 2cent billiger anzubieten.

Abgesehen davon ist rein veganische Ernährung sehr ungesund, um langfristig nicht krank zu werden braucht man nunmal r.d.R. tierische Produkte (bzw. eventueller Ersatz ist absolut nicht trivial aufzutreiben). Selbst wenn niemand direkt hungern muss - wenn auch nur einem einzigen Menschen eine eventuelle Krankheit erspart wird hat es sich auch schon gelohnt.

Also nein, mein Argument ist kein kompletter Unsinn. Deine Verallgemeinerung ("NIEMAND" ist bei einer Weltbevölkerung von mehreren Milliarden eine extrem starke Aussage) dagegen ist sehr unsinnig.
 
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da ich gerne koche und da auch wert auf gute produkte lege, kauf ich öfter bio gemüse, wenn markttag ist. das ist einfach frischer, weils nicht tagelang quer durch europa gereist ist sondern kommt direkt vom bauern. was fleischprodukte angeht ist das schon etwas anderes. man sieht einem hähnchenfilet halt nicht an ob es aus bio produktionen oder aus massenkäfighaltung kommt. ich bin da nicht so wählerisch. wenn ich die möglichkeit habe zwischen bio und normal zu entscheiden, würd ich bio nehmen. ich komm aber auch drauf klar, wenn das nicht so ist.

und massentier haltung ansich ist natürlich notwendig aber auch hier gibt es unterschiede. warum müssen zT 6 hühner in 50cm³ cm käfigen , die übereinander gestappelt sind gehalten werden. die scheissen sich voll, die verletzen sich und ob derart gestresste tiere das zarteste fleisch bringen, will ich stark anzweifeln. man kann das auch so gestalten, dass die tiere nicht unnötig leiden müssen.
 
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Mega, deine Argumentation ist ziemlich löchrig, da es unnötiges Leiden eines Tieres so doch gar nicht mehr gibt. Der lustige Rentner, der mit seinem Krückstock gerne Hunde totprügelt hat Freude daran. Ergo wäre es, nach dir, moralisch falsch es ihm zu verbieten.

Was bei dir auffällt, ist, ähnlich wie bei shao, daß du den großen Drang hast eine möglichst einfache, allgemeingültige moralische Position zu entwickeln. Ist es denn nicht evident, daß man ab einem gewissen Punkt zwischen den Interessen des Menschen und denen des Tieres abwägen muss? Klar ist der Mensch Wichtiger, und wenn man die Wahl hat ein Huhn oder einen Menschen aus einem brennenden Wagen zu retten, dann sollte tunlichst jeder den Menschen wählen (auch wenn es sein Lieblingshuhn ist). Aber eine Milliarde Hühner leiden lassen damit eine Familie sich eine Packung Eier mehr leisten kann? Da kannst du dir doch etwas differenzierter drüber Gedanken machen.
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Niemand hungert, es wäre ein Mehrwert für jeden Menschen?
Deine Aussagen treffen wohl für 99.9% der Menschen in Deutschland zu. Aber wie weiter oben schon gesagt: Ein einziger leidender Mensch ist mir mehr wert als eine Milliarde leidende Tiere. Und wenn auch nur ein einziger Mensch nicht leidet dann hat es sich gelohnt, die Eier dank Massentierhaltung 2cent billiger anzubieten.

Abgesehen davon ist rein veganische Ernährung sehr ungesund, um langfristig nicht krank zu werden braucht man nunmal r.d.R. tierische Produkte (bzw. eventueller Ersatz ist absolut nicht trivial aufzutreiben). Selbst wenn niemand direkt hungern muss - wenn auch nur einem einzigen Menschen eine eventuelle Krankheit erspart wird hat es sich auch schon gelohnt.

Also nein, mein Argument ist kein kompletter Unsinn. Deine Verallgemeinerung ("NIEMAND" ist bei einer Weltbevölkerung von mehreren Milliarden eine extrem starke Aussage) dagegen ist sehr unsinnig.


Absolut nicht, deine Definition von "Leid" ist einfach grundlegend falsch, du redest hier von Kulinarischen Wünschen "oft/billig Fleisch", nicht von Hunger und Leid. Und ich habe nirgendswo von Veganer Ernährung gesprochen, aber für jeden durchschnittseuropäer ( und merke hier: je ärmer, desto mehr fleisch ), der statt an 7 nur noch an 2 oder 3 tagen fleisch ist, kann man eine Familie mit Brot versorgen.
Und ich rede hier nicht von Familien die sich beschweren weil sie sich das dritte steak die woche nicht leisten können, sondern von akut vom Hungertod bedrohten Menschen, die wirklich LEIDEN.

Ich bleibe bei meiner Meinung, der Verzicht auf Massentierhaltung verursacht definitiv kein Leid.
Wenn du sagst "sobald sich nur wegen ein paar Tieren Menschen einschränken müssen, bin ich dagegen" dann kann man da sagen ok, das ist wenigstens ne Meinung, aber in dem Zusammenhang von Leid zu sprechen ist einfach Unfug.
 
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Original geschrieben von Gentley
Absolut nicht, deine Definition von "Leid" ist einfach grundlegend falsch, du redest hier von Kulinarischen Wünschen "oft/billig Fleisch", nicht von Hunger und Leid. Und ich habe nirgendswo von Veganer Ernährung gesprochen, aber für jeden durchschnittseuropäer ( und merke hier: je ärmer, desto mehr fleisch ), der statt an 7 nur noch an 2 oder 3 tagen fleisch ist, kann man eine Familie mit Brot versorgen.
Und ich rede hier nicht von Familien die sich beschweren weil sie sich das dritte steak die woche nicht leisten können, sondern von akut vom Hungertod bedrohten Menschen, die wirklich LEIDEN.

Ich bleibe bei meiner Meinung, der Verzicht auf Massentierhaltung verursacht definitiv kein Leid.
Wenn du sagst "sobald sich nur wegen ein paar Tieren Menschen einschränken müssen, bin ich dagegen" dann kann man da sagen ok, das ist wenigstens ne Meinung, aber in dem Zusammenhang von Leid zu sprechen ist einfach Unfug.

Ein Mensch kann auch leiden, ohne direkt vom Tod bedroht zu sein.
 

Amad3us

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Abgesehen davon ist rein veganische Ernährung sehr ungesund

Die Sache ist lang nicht so eindeutig wie es scheint. Siehe z.B.

http://www.sciencedaily.com/releases/2009/03/090302183302.htm
(gibt auch noch andere Artikel darüber auf der Seite)

Sagen wir also lieber: Fleischkonsum ist Luxus. Und nun reden wir darüber, dass man für jeden (noch so kleinen) Nutzenzuwachs für den Menschen jedes noch so große Leid von Tieren in Kauf nimmt?
 

Comeondieyoung

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Veganische Ernährung hat mehrere Probleme, zum Beispiel die Fettsäurekonstellation (pflanzliche Öle wie Sonnenblumenöl oder Rapsöl beinhalten sehr viele schädliche Omega-6-Säuren, zugleich fehlt der Konsum für Fisch wodurch es nur wenige Quellen von Omega-3-Säuren gibt), oder pflanzliche Eiweissquellen (verglichen mit Hähnchenbrust z.B. enthalten Bohnen oder Nüsse relativ wenig Eiweiss). Dann gibt es noch das Problem, ob Produkte wie Soja und Tofu, die häufig von der Industrie als gesunde Alternative zu Fleisch und Milch angepriesen werden, tatsächlich ohne weiteres kompatibel mit unserem Körper sind ( http://www.mercola.com/article/soy/index.htm ).

Ich bin selbstverständlich auch kein Experte auf dem Gebiet, aber ob man tatsächlich einfach von Fleisch als Luxus sprechen kann, halte ich für sehr problematisch.

Dann gibt es auch noch das ethische Dilemma, ob es tatsächlich möglich ist allein durch die Aufgabe des Fleischgenusses keine Gewalt mehr über Tiere auszuüben. Wenn die Nachfrage nach Soja steigt, heisst dies z.B., dass man dadurch etwa in Paraguay weiteren Lebensraum für Tiere zerstören muss um weitere Felder anzubauen. Desweiteren hierarchisiert man die Tierwelt, Gewalt darf nicht über Schweine ausgeübt werden, aber etwa über Insekten? Falls man hier mit ja antwortet, könnte man sogar in Erwägung ziehen Insekten als Eiweissquelle (biologisch sogar deutlich höherwertiger) heranzuziehen, auch wenn dies wohl auf kulturelle Barrieren stoßen würde. Antwortet man mit nein, so müsste man auch auf Insekten (oder vielleicht sogar Bakterien?) Rücksicht nehmen, was dann nicht kalkulierbare Konsequenzen für uns hätte.
Dann hat man auch noch das Problem, ob man z.B. auch einem Apfel oder einem Baum Bewusstsein zuschreiben kann. Untersuchungen haben z.B. durchaus gezeigt, dass auch auf Bäume Reize ausgelöst werden können, etwa indem man Äste abhackt, auf die diese reagieren.

Es gibt natürlich noch viele weitere Problemstellungen über die man argumentieren könnte, im Allgemeinen sind dies wohl vor allem die 2: 1. Gibt es tatsächlich für den Menschen gesunde Alternativen zu Fleisch? Dies wäre dann hauptsächlich eine Aufgabe für Ernährungswissenschaftler.
2. Die ethische Debatte, die vor allem im Bereich der Philosophie geführt werden müsste.
 
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Original geschrieben von Comeondieyoung
Desweiteren hierarchisiert man die Tierwelt, Gewalt darf nicht über Schweine ausgeübt werden, aber etwa über Insekten?

Das ist ein sehr guter Punkt, den ich bisher noch gar nicht bedacht habe.
Was macht ein Huhn höherwertiger als eine Fliege? Jeder Tierschützer hier, der schonmal aus purer Bequemlichkeit eine Fliege zerhauen hat (die summen ja so doof laut) und gleichzeitig breiten Schutz für Hühner fordert, ist wohl nicht ganz konsequent. Doppelmoral ftw?
 
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Original geschrieben von 2FICKENDEHUNDE
naja höher schützenswürdiger würd ich mal sagen. ich glaub das ausrotten von insekten ist so gut wie unmöglich. da müsste schon die sonne vom himmel fallen

Die Ausrottung von Rindern durch Massentierhaltung ist auch so gut wie unmöglich. Kein Kriterium also.
Schützenswürdiger? Wieso? Weil es Säugetiere sind, uns Menschen also deshalb ähnlicher sind? Hier wird doch seit 4 Seiten argumentiert, dass mein Ansatz "Menschen > all" falsch ist ...
Wenn es alleine um Leid vermeiden und Leben erhalten geht dann ist eine tote Fliege genauso verwerflich wie ein totes Rind bzw. Huhn. Ich sehe da absolut keinen Ausweg, der nicht in irgendeiner Doppelmoral endet - abgesehen natürlich von "meinem" Ansatz, der hat dieses Problem ja gar nicht erst, da Huhn und Fliege alleine aufgrund ihrer Nützlichkeit für den Menschen bewertet werden, d.h. es ist keine Doppelmoral nötig.
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Das ist ein sehr guter Punkt, den ich bisher noch gar nicht bedacht habe.
Was macht ein Huhn höherwertiger als eine Fliege? Jeder Tierschützer hier, der schonmal aus purer Bequemlichkeit eine Fliege zerhauen hat (die summen ja so doof laut) und gleichzeitig breiten Schutz für Hühner fordert, ist wohl nicht ganz konsequent. Doppelmoral ftw?

Es ist sehr wenig bekannt darüber wie Tiere überhaupt irgend etwas wahrnehmen. Es gibt ja Bakterien und Einzeller bei denen jegliches agieren völlig automatisiert und kausal leicht nachvllziehbar reflexartig abläuft. Das ist das eine Extrem wo ich einfach mal sagen würde ein Bewusstsein im Sinne einer qualitativen Erfahrung "Qualia" ist hier nicht vorhanden. Der Mensch bildet das andere Extrem. Die Fliege ist vermutlich weiter auf der Seite der Bakterien als zB das Huhn. Das würde doch eine hierarische Betrachtung der "Wertigkeit" und in wieweit ein Lebewesen schützenswert ist legitimieren.

Original geschrieben von Comeondieyoung

Dann hat man auch noch das Problem, ob man z.B. auch einem Apfel oder einem Baum Bewusstsein zuschreiben kann. Untersuchungen haben z.B. durchaus gezeigt, dass auch auf Bäume Reize ausgelöst werden können, etwa indem man Äste abhackt, auf die diese reagieren.

Haste da mal nen link? Ich befürchte sowas wird schnell mal von pseudowissenschaftlichen Esoterischen spinnern postuliert...
 
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Original geschrieben von Zhavarr


Es ist sehr wenig bekannt darüber wie Tiere überhaupt irgend etwas wahrnehmen. Es gibt ja Bakterien und Einzeller bei denen jegliches agieren völlig automatisiert und kausal leicht nachvllziehbar reflexartig abläuft. Das ist das eine Extrem wo ich einfach mal sagen würde ein Bewusstsein im Sinne einer qualitativen Erfahrung "Qualia" ist hier nicht vorhanden. Der Mensch bildet das andere Extrem. Die Fliege ist vermutlich weiter auf der Seite der Bakterien als zB das Huhn. Das würde doch eine hierarische Betrachtung der "Wertigkeit" und in wieweit ein Lebewesen schützenswert ist legitimieren.

Nach dieser Argumentation ist ein Mensch aber auch schützenswerter als jedes andere Tier. Und ein gesunder Mensch wäre schützenswerter als ein geistig behinderter Mensch. Ein Baby wäre weniger schützenswert.
Diese Art der Bestimmung der Wertigkeit haben wir schon lange als unzureichend abgehakt ;)
 
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Original geschrieben von MegaVolt


Hier wird doch seit 4 Seiten argumentiert, dass mein Ansatz "Menschen > all" falsch ist ...

Begreifst du es immernoch nicht? Niemand sagt was dagegen dass Menschen höherwertiger wären als Tiere. Tiere sind generell auch weniger Schützenswert als Menschen. Aber sie SIND trotzdem immernoch schützenswert. Und wenn ich über das Leid von 1 Mensch vs 10000 Tiere nachdenken müsste, dann wär die Entscheidung bei mir nicht so klar wie bei dir.

Du behauptest irgendwie die Wertigkeit eines Menschen wäre so unendlich fach viel höher als die eines Tieres, und das find ich schwierig zu begründen, außer mit totalem Egoismus. Aber dann könnte es dir auch völlig egal sein, wenn tiere auch unnütz gequält werden.
 
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