Beschneidungsverbot

Soll eine rituelle Beschneidung von Kindern unter 18 verboten sein?

  • Ja

    Stimmen: 85 72,0%
  • Nein

    Stimmen: 14 11,9%
  • Mir egal

    Stimmen: 19 16,1%

  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    118
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Nachdem das Thema jetzt schon seit zwei Wochen das Sommerloch fühlt, es ist wohl höchste Zeit, dass sich auch das geschätzte InBroodwar.de Forum mal damit beschäftigt. Hintergrund ist ja, dass das Kölner Landgericht Beschneidungen an Jungen ohne medizinischen Grund als Körperverletzung gewertet hat, was Juden und Muslime sofort zu scharfen Protesten animiert hat. Die Bundesregierung will jetzt bis Herbst ein Gesetz schaffen, was Beschneidungen klar erlaubt, was aber wie sie selbst sagen, rechtlich schwierig wird.

So was meint ihr? Was wiegt schwerer, die Religionsfreiheit und das Erziehungsrecht der Eltern oder die körperliche Unversehrtheit und die Religionsfreiheit der Kinder? Mutet ein Verschieben der Beschneidung bis zur Volljährigkeit den Religionsgemeintschaften zu viel zu? Handelt die Bundesregierung richtig oder setzt sie sich gedankenlos über die Menschenrechte der Kinder hinweg? Ist das alles viel Wind um nichts oder geht es hier um eine Verstümmelung, die massiv verharmlost wird?

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sollen die halt warten bis die 18 sind. wo ist das problem? außer natürlich das es um religiöse spinner geht.
 
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Der Beck von den Grünen war noch die Höhe.

ZITIERT DIE BIBEL im Bundestag und nimmt dies als Grundlage für seine Argumentation..

UNWÄHLBAR die Partei.
 
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Prozedur kann man auch mit 16 oder 18 machen lassen wenn man selber darüber entscheiden kann.

Alles andere ist Kindesmissbrauch. Wobei das ja wie bei dem Verheiraten von Minderjährigen einfach dazu führen wird das die ganzen religiösen Spinner die es ihren Kindern wirklich hardcore besorgen wollen einfach in ihre Heimatländer fahren und das da machen lassen.
 
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So pauschal würd ich das jetzt erstmal verneinen, mir fällt kein plausibler Grund ein warum Beschneidung an einem 17jährigen mit Einwilligung aller Beteiligten verboten sein soll.
 

ras

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Steht natürlich ziemlich im Konflikt mit freiem Ausüben der Religion. Fraglich ist hier halt ob der Junge Schaden nimmt, vögeln kann er ja weiterhin und ich hab noch keine Frau jemals kennen gelernt die gesagt hätte, dass die Männer ohne Vorhaut pauschal nicht nimmt.

Ich wäre dennoch dagegen, soll doch bitte jeder selbst entscheiden und nicht in das Schema gezwungen werden ;)
 
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Steht natürlich ziemlich im Konflikt mit freiem Ausüben der Religion.

Überhaupt nicht. Die Religionsfreiheit hört einfach da auf wo die Rechte anderer verletzt werden und das ist hier ganz eindeutig der Fall.

Selbstverständlich sollte das verboten bleiben. Wer glaubt für seine Religionsausübung muss er Kindern Körperteile abschneiden dem ist einfach nicht mehr zu helfen, sowas sollte keinesfalls erlaubt werden.
 
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Wenn ich dieses ganze ekelerregende Politikerpack bei dem Thema schon wieder schwätzen höre könnte ich stundenlang kotzen...

Es geht überhaupt nicht darum ob die Prozedur selber nun sicher ist oder nicht, es geht darum, dass man nicht einfach an anderen Menschen rumsäbeln kann, dem religiösen Mistpack sollte mal langsam klar werden, dass Kinder nicht ihr Eigentum sind. Gibt auch genügend Schwachköpfe die weiterhin an der Vagina rumschneiden würden wenn sie es dürften, was zum Glück nicht mehr der Fall ist.

Noch schlimmer ist es eigentlich nur in Amiland, wo sie einfach mal so die Vorhaut abschneiden, "weil das macht man halt so".
 
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Steht natürlich ziemlich im Konflikt mit freiem Ausüben der Religion.
Das gilt auch für die Amisekten, wo die Eltern ihre 8jährigen Töchter mit dem Sektenoberhaupt "verheiraten", damit der die ficken darf :dead:

die Umfrage find ich aber trotzdem etwas doof...man ist mit 14 religionsmündig in DE, wüßte also nicht warum ein 14jähriger nicht entscheiden sollte, ob er seine Vorhaut unbedingt loswerden will :deliver:
 

GeckoVOD

Guest
Das gilt auch für die Amisekten, wo die Eltern ihre 8jährigen Töchter mit dem Sektenoberhaupt "verheiraten", damit der die ficken darf :dead:

die Umfrage find ich aber trotzdem etwas doof...man ist mit 14 religionsmündig in DE, wüßte also nicht warum ein 14jähriger nicht entscheiden sollte, ob er seine Vorhaut unbedingt loswerden will :deliver:

Weil du mit 14 noch extrem vom Haushalt deiner Eltern abhängst. Und zwar deutlich stärker als mit 16+.
 
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wär jetzt auch meine antwort, ab 14 locker ok, allerdings nur wenn das kind auch explizit zustimmt (wobei das in der praxis wohl irrelevant ist, wenn die eltern das wollen, drohen sie halt mit PC-verbot wenn er das nicht macht :deliver: )
allerdings spricht frieda es an, das problem würde am ende eh nur verlagert werden
 
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Ich hatte die 18 nur hinzugefügt, damit klar ist, dass die Beschneidung nachgeholt werden darf, sobald der Kerl erwachsen ist. Bitte nicht zu sehr an der Zahl aufhängen.

Steht natürlich ziemlich im Konflikt mit freiem Ausüben der Religion. Fraglich ist hier halt ob der Junge Schaden nimmt, vögeln kann er ja weiterhin und ich hab noch keine Frau jemals kennen gelernt die gesagt hätte, dass die Männer ohne Vorhaut pauschal nicht nimmt.

Ich wäre dennoch dagegen, soll doch bitte jeder selbst entscheiden und nicht in das Schema gezwungen werden ;)

Klar nimmt der Junge Schaden. In der Vorhaut sind soviel Nervenende wie sonst nur in den Lippen und den Fingerspitzen und das Vorhautbändchen wird meist ebenfalls noch entfernt. Der Eingriff entfernt also die empfindlichsten Teile des Penis und lässt gleichzeitig die Eichel abstumpfen. Klar, es funktioniert noch (sonst wäre die Juden ja auch schnell ausgestorben) aber beeinträchtig ist die Sexualität auf jeden Fall. Das wird leider in der Diskussion massiv verharmlost und die fragwürdigen gesundheitlichen Vorteile (die wenn überhaupt, alle erst im Erwachsenenalter entstehen) vorgeschoben. Das mit den Frauen ist auch kein gutes Argument. Was den Frauen (angeblich) gefällt, darf doch kein Anlass sein, kleinen Jungen ohne ihre Einwilligung am Penis rumzuschneiden. Wir Männer fordern ja auch keine verpflichtenden Brustvergrößerungen, nur weil viele auf dicke Titten stehen (und das wäre noch ein harmloserer Eingriff). Außerdem könnte der Kerl ja auch schwul sein, dann sind die Weiber komplett egal ;)

Was die Religion angeht: Jo die Juden dürfen ein Gebot nicht mehr fristgerecht umsetzen (bei den Muslimen ist die Verschiebung an sich kein Problem), aber solche Eingriffe in die Religionsfreiheit gibt es doch schon ganz häufig. Sie dürfen auch keine Hexen verbrennen oder Leute steinigen, ohne belangt zu werden und da regt sich auch keiner drüber auf. Ihre Freiheit gibt ihnen imo nicht das Recht, in die Freiheit des Kindes so massiv einzugreifen.
 
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Deleted_504925

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ich bin beschnitten und fühle mich in keiner weise verstümmelt, mir ist auch noch niemand persönlich begegnet der sich dadurch irgendwie beeintreichtigt fühlt, im gegenteil.

@jaemal: beeinträchtigt die sexuallität? wtf, also gerade die frauen sind immer sehr erfreut jemand beschnittenen zu treffen der nicht müffelt (ja man könnte sich waschen, aber es scheint ja einen unterschied zu geben sonst würde das nicht jede frau erwähnen).
und man ist nicht nach 30 sec schon fertig, was auch eher positiv aufgenommen wird :)
 
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Natürlich verbieten. Wenn son Religionsspasti sich freiwillig beschneiden lassen will, soll er gerne tun, aber wehrlose Kinder beschneiden ist einfach nur Körperverletzung. Da kann der Zentralrat der Juden so empört sein, wie er will.

ich bin beschnitten und fühle mich in keiner weise verstümmelt, mir ist auch noch niemand persönlich begegnet der sich dadurch irgendwie beeintreichtigt fühlt, im gegenteil.
Das ist für die Frage hier aber maximal irrelevant. Aber da du das Thema aufgebracht hast: Es gibt sogar Selbsthilfegruppen für beschnittene Männer und Leute, die sich mit Vorhaut-Wiederherstellungs-Quacksalberei eine goldene Nase verdienen. http://www.norm.org/
 

Deleted_504925

Guest
darum hab ich in meinen post PERSÖNLICH geschrieben, das es im amerika irgendwelche wirren organisationen gibt weiß ich, hab mal ne reportage über die gesehen.

wie gesagt, hier in de ist mir noch niemand begegnet der sich darüber beschwert hätte und scheinbar regen sich ja momentan auch nur die unbeschnittenen darüber auf.
 
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Ich wollte dich nur darauf hinweisen, dass es in keiner Weise ein Argument gegen das Beschneidungsverbot ist, wenn du PERSÖNLICH dich nicht beeinträchtigt fühlst.
Kind Körperteil wegschneiden, und zwar ohne medizinischen Grund = Körperverletzung, kannste drehn und wenden wie du willst, auch wenn 99.9% der Beschnittenen später damit kein Problem haben.
 

Deleted_38330

Guest
Immer gegen Religionsscheiße, von daher ist meine Antwort völlig klar. Mit 14 soll man dann selber entscheiden, ob man sich mit oder ohne Vorhaut einen rubbeln will. Als frisch Pubertierender würde ich mir eine solche Operation gut überlegen.
 
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ich bin beschnitten und fühle mich in keiner weise verstümmelt, mir ist auch noch niemand persönlich begegnet der sich dadurch irgendwie beeintreichtigt fühlt, im gegenteil.
die Frage ist ja auch immer wie man beschnitten ist...und die Juden machen das afaik ja ziemlich radikal
 
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ich bin beschnitten und fühle mich in keiner weise verstümmelt, mir ist auch noch niemand persönlich begegnet der sich dadurch irgendwie beeintreichtigt fühlt, im gegenteil.

@jaemal: beeinträchtigt die sexuallität? wtf, also gerade die frauen sind immer sehr erfreut jemand beschnittenen zu treffen der nicht müffelt (ja man könnte sich waschen, aber es scheint ja einen unterschied zu geben sonst würde das nicht jede frau erwähnen).
und man ist nicht nach 30 sec schon fertig, was auch eher positiv aufgenommen wird :)

Also ich bin auch beschnitten (angeblich damals medizinisch notwendig) und wäre lieber unbeschnitten. So viel zu deiner These, dass das ja eh keinen stört. Ist ja schön, dass du damit keine Probleme hast, aber es gibt eben auch Leute, die anders denken. Und du hast doch meinen Punkt nur bestätigt, warum kannst du denn angeblich länger? Eben weil das empfindliche Gewebe entfernt wurde und du dadurch weniger spürst, was ja wohl mal eindeutig NICHT gut ist. Und was die Bitches wollen, sollte dir eh egal sein, es geht um deinen Penis, da hast nur du etwas zu bestimmen.

Aber das lenkt von dem eigentlichen Punkt der Diskussion ab. Die Frage ist doch: Haben Eltern das Recht ihren Kindern Körperteile abzuschneiden, wenn ihrer Relgion das fordert? Die Antwort darauf kann doch nur nein sein, vor allem wenn es am Penis ist.
 
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Mir wird schon wieder ganz schlecht, wenn ich an diesen Rabbiner denke, der letztens bei Anne Will zu diesem Thema saß :o

Es gibt halt einfach kein Argument für Beschneidung außer religöse Spinnereien.
 
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schlimm finde ich auch das die politik INSTANT eingeknickt ist...
es wurde diese überaus fällige diskussion nichtmal zugelassen sondern man will es sofort einfach erlauben
dafür hab ich kein vertändniß
 
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Einknicken ist halt vorprogrammiert, wenn es um gewisse Religionen/Staaten geht
 
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Pro Verbot. Den religiösen Fanatikern an den Karren zu pissen sollte schon Grund genug sein, davon mal abgesehen ist es halt, sofern es nicht medizinisch notwendig ist, Körperverletzung.
 
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Klein Azrael sollte später selber entscheiden dürfen, ob er Beschnitten wird oder nicht. Pro Verbot.
 

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Was mich betrifft gehört religiöse Beeinflussung der Kinder generell Verboten auch wenn das wohl nicht umsetzbar ist. Von daher gar klar pro Verbieten. Wenn sie dem Kind nen Arm abhacken würden würde da auch keiner Zustimmen. Bleibende Schäden zu verursachen ist einfach ein No go egal wie "groß" dieser Schaden ist.
 
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Gehört natürlich verboten. Das kann man auch im Grunde nur anders sehen wenn man religiöser Fanatiker ist.
 
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ist mir so dermaßen scheissegal, dass ich mich tierisch darüber aufrege, wenn ich mitbekomme, mit welcher inbrunst darübver gestritten, gefaselt und schwadroniert wird, als wenn man grade nichts "wichtigeres" zu tun hätte...

medizinisch gibt es nichts ggn. den eingriff einzuwenden, wenn er ordentlich ausgeführt wird und er schränkt einen säugling auch weniger ein als einen erwachsenen mann.
letztednlich ist es eine frage, ob die körperliche unversehrtheit oder die religionsausübung höher gewichtet werden...
 
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zum glück wird jeder normale mensch diese frage richtig beantworten können
 
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Also ich hab 'mir egal' angekreuzt, aber nachdem ich jetzt sehe, wie eindeutig die Meinung hier ausfällt, hätte ich doch lieber 'nein' zum Verbot ankreuzen sollen.

Ich glaube eine große Gruppe an Menschen würde sich von so einem Verbot sehr in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlen. Es ist immerhin eine sehr alte religiöse Tradition und schadet niemandem wirklich. Ein Verbot wäre nur ein unnötiger Affront, fast eine Beleidigung gegen die betroffenen Religionen. Ich lese hier überall ein bisschen ein "wir wollen euch hier nicht haben" heraus.
 
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Ich kann es auch nicht nachvollziehen, wie da sich soviele Juden und Moslems jetzt drüber aufregen. Warum kann denn die Beschneidung nicht einfach symbolisch durchgeführt werden?
(z.b. mit einem Wasserspritzer aufn Pener, oder was weiß ich...)
Das käme der Taufe gleich und ist mMn ein guter Kompromiss, so dass das Kindeswohl erhalten bleibt und die endgültige Wahl dem Kind überlassen wird.
 
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Die ganze Diskussion ist reiner Aktionismus. Oben steht ja bereits das Wort "Sommerloch".

Wie viele Jahre gibt es bereits (wieder) religiöse Beschneidungen in D?
Wie viele Kinder werden jährlich beschnitten?
Und wie oft zog der Eingriff gefährliche Komplikationen nach sich, wie der Fall des Jungen mit Nachblutungen?

Aber erst jetzt kommen sie darauf, das verbieten zu wollen?

Das ist wie mit der Atomkraft: Erst passiert etwas sehr Unwahrscheinliches und dann müssen die Massen beruhigt werden. Ich bin sicher, der nächste Aufreger kommt nächste Woche. Organspenden sind momentan hoch im Kurs, hab ich gehört.
 
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Ich kann es auch nicht nachvollziehen, wie da sich soviele Juden und Moslems jetzt drüber aufregen. Warum kann denn die Beschneidung nicht einfach symbolisch durchgeführt werden?
(z.b. mit einem Wasserspritzer aufn Pener, oder was weiß ich...)
Das käme der Taufe gleich und ist mMn ein guter Kompromiss, so dass das Kindeswohl erhalten bleibt und die endgültige Wahl dem Kind überlassen wird.

Weil es halt Tradition für Gläubige ist und das nicht mal eben so umgestürzt wird. Gibt ja auch genügend Leute, die sich an den Kaschrut halten bzw. im Islam halal leben.
 
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Ich glaube eine große Gruppe an Menschen würde sich von so einem Verbot sehr in ihrer Freiheit eingeschränkt fühlen.
Die Freiheit Körperverletzung zu begehen?

Wie viele Jahre gibt es bereits (wieder) religiöse Beschneidungen in D?
irrelevant
Wie viele Kinder werden jährlich beschnitten?
irrelevant
Und wie oft zog der Eingriff gefährliche Komplikationen nach sich, wie der Fall des Jungen mit Nachblutungen?
irrelevant
Aber erst jetzt kommen sie darauf, das verbieten zu wollen?
Finde ich auch komisch. Aber besser spät als nie.
 
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Ganz klar pro Verbot. Es geht dabei schlicht darum, dass man einem Menschen die Entscheidungsgewalt über eine irreversible Veränderung an seinem Körper entreisst, die medizinisch nicht notwendig ist. Jegliche religiöse Weltanschauungen haben genau an dieser Stelle ihr Ende. Wenn derjenige das wünscht, kann er es gern mit 18 (und nicht mit 14!) nachholen, mit 14 steht man nämlich noch komplett unter dem Druck der Eltern (mach es oder wir verstoßen Dich..., Du entehrst die Familie..., Du bist eine Schande...) dem sich ein Jugendlicher auch nicht wirksam widersetzen kann. Volljährigkeit und nicht eher.


Meinungen wie "ich bin beschnitten und es stört mich nicht" zählen übrigens mal garnichts, da der Betreffende keine Ahnung hat wie es sich unbeschnitten anfühlen würde, aka ob und was er vielleicht verpasst. Das könnte höchstens jemand beurteilen, der sich im Alter von 25+ nach ausrechend sexuellen Erfahrungen beschneiden lässt und dann den direkten Vergleich hat. Obwohl auch das mit zunehmender Abstumpfung der Empfindlichkeit der Eichel verschwimmt, denn man betrachtet irgendwann das neue Gefühl als "normal". Ganz davon ab ist der springende Punkt einfach, dass er schlicht keine Wahl hatte, denn man hat sie ihm aufgezwungen.

In meinen Augen gibts da auch wenig drüber zu diskutieren, denn wir sollten hierzulande eine ganz klare Trennung von Religion und Staat haben, ergo sollten religiöse Überlegungen auf jeden Fall hinter Kinderschutzrechten zurückstehen. Die Eier, sich nicht direkt von der Nazi-Keule totschlagen zu lassen, haben aber leider die wenigsten Politiker.
 
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Die Fragen, die ich nannte, sind bei Weitem nicht "irrelevant". Die Existenz dieser Fragen und der Zahlen, die als Antwort genannt werden können, zeigen bei Weitem die Verlogenheit dieser Diskussion und ihren Charakter als medien- und aufklärungsträchtiges Strohfeuer.

Religiöse Beschneidungen passieren offensichtlich seit Jahren und sie passieren auch offensichtlich häufig. Vorher hat es aber keinen gestört, dass es passiert (ich erinnere mich jedenfalls an keine entsprechende öffentliche Diskussion) und es hätte auch weiterhin keinen gestört, wenn der Fall nicht publik geworden wäre.

Deshalb: Aktionismus im Sommerloch, Massenmedien, Politikerprofilierung, blablabla.

Habe übrigens "mir egal" angekreuzt.
 
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Alles vollkommen irrelevant. Was dacsyzygy schreibt ist korrekt und nichts anderes. Ende.
 
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Hohoho, in dem Fall beuge ich mich der Kölner-Stammtisch-Kompetenz der Diskussionsmoderation. :thumb:

Einzig interessant wäre nur zu wissen, wie viele der Kontraisten (im Forum und anderswo) tatsächlich schon vorher diese Meinung hatten und wie viele jetzt aus Langeweile und Möglichkeit zum Religionsbashing aufspringen. Ich bin sicher, es werden jetzt alle sagen "Ich!". :troll:
 
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