Die Musikindustrie argumentiert, hohe Verluste zu haben. Wäre es nicht eher zu hinterfragen, ob die vielleicht
weniger Gewinn machen?
Ich habe hier noch eine alte PS1 Memory-Card mit der Aufschrift "Bushido Gamewear" - werde ich verklagt, falls ich die irgendwo verkaufen sollte
?
Außerdem stellt sich die Frage, ob die Leute, welche Musik sich illegal besorgen, die CDs ohnehin _nicht_ kaufen würden: Jemand, der sowieso kein Geld für die Musik ausgibt, würde damit theoretisch keinen Schaden anrichten (weil die CD ja sowieso nicht verkauft würde).
Ich sehe ja ein, daß die MI was gegen das Tauschen tun will - die Leute kommen schließlich an die Musik, ohne dafür Geld zu bezahlen. Nicht jeder will sich diktieren lassen, wie oft und wann er die Scheiben brennen/kopieren darf, Stichwort DRM. Zudem fühlt sich der Kunde vielleicht verärgert, einen nur minimal niedrigeren Preis zu zahlen, obwohl weder hübsch verzierte CD noch ein Booklet dabeiliegen - und er weiß, dass Lagerkosten für die Scheiben, Personal sowie Zwischenhändler wegfallen. Und nach einem Festplattencrash ist sowieso alles passé (die wenigsten machen Backups - natürlich blöd und selber schuld).
Nun versucht man sich einige herauszupicken und durch überhöhte Forderungen die entgangenen Gewinne irgendwie wieder reinzuholen - es ist wiederum nicht die Schuld des Konsumenten, dass die MI jahrelang verschlafen hat nach der Napster-Sache, ein akzeptables Angebot für deie Hörer zu schaffen (Sonic Stage von Sony floppte etwa durch zuviele Einschränkungen, k/A ob es das noch gibt oder/und wie es jetzt ist).
Wegen der Anzeige kann ich nicht mitreden - wobei das mit der abgeänderten Unterlassungserklärung durchaus plausibel klingt, wenn so ein vorgegebenes Ding a la "Bei Zuwiderhandlung verpflichte ich mich, eine Vertragsstrafe von 50.000 Euro zu zahlen" doch viel mehr ist, als nur die Hosen runterzulassen.