Anarchy in the UK

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Sagt doch niemand, dass es nicht verwerflich ist, aber man muss ruhig mal gucken, wieso es dazu gekommen ist, sonst passiert das alle paar Jahre, weil sich nichts ändert.
 

ScorpEUs92

Co-Sekki Turniere, , Headadmin, Bronze-Silver Clas
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War gestern in meiner Lokalzeitung, ich fand es durchaus amüsant:
londonriotskarikatur5rmz.jpg
 
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der Vergleich hinkt aber...der arabische Frühling war doch recht friedlich :deliver:
*fg*
 

ScorpEUs92

Co-Sekki Turniere, , Headadmin, Bronze-Silver Clas
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Hat Cameron nicht bereits mit Armee Einsatz gedroht/es erwägt?
 

deleted_24196

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In Syrien kämpfen die Leute für ihre Freiheit, in England trollen nur ein paar Unterschichtler und ergaunern sich Bluray-Player und Plasma Fernseher.

Ganz schlechter Vergleich diese Karikatur.
 
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Wie man so liest hat sich das getrolle nicht nur auf die Unterschicht beschränkt.
 
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In Syrien kämpfen die Leute für ihre Freiheit, in England trollen nur ein paar Unterschichtler und ergaunern sich Bluray-Player und Plasma Fernseher.

Ganz schlechter Vergleich diese Karikatur.

du machst es dir aber auch gerne einfach oder? woher nimmst du denn die gewissheit, dass es sich in england AUSSCHLIEßLICH um "trollende unterschichtler" handelt und geht es in syrien wirklich jedem menschen auf der straße um freiheit oder könnten da auch wirtschaftliche aspekte eine rolle spielen?
 
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man könnte ja natobomber schicken, um den rebellen gegen diesen schurkenstaat zu helfen.
 
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woher nimmst du denn die gewissheit, dass es sich in england AUSSCHLIEßLICH um "trollende unterschichtler" handelt?
so wie die bilder aussehen sind es tatsächlich hauptsächlich asoziale unterschichtler. dass der ein oder andere gelangweilte und schlecht erzogene aus gutem hause auch mitspastet, macht das ganze nicht gleich eine revolution des volkes.
 
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War die französische Revolution eine des Volkes? Kann man so sagen, weil die Bürgerlichen es schafften den Pöbel Paris für ihre Ziele zu vereinnahmen. Auf der anderen Seite gab es in Südfrankreich und teilweise auch im Norden eine Menge Menschen, die die Krone immer noch unterstützt haben. Nur dreht sich in einem Zentralstaat dessen mehr oder minder moderner Prototyp Frankreich ist eben alles um die Hauptstadt.

In Lybien dasselbe. Ob man das jetzt Bürgerkrieg oder Revolution nennt liegt immer im Auge des Betrachters, weil man eben keine begründbare Grenze ziehen kann. Man ist halt nur geneigt bei 90% Unterstützung von einer Revolution zu sprechen.

In London haben wir erst einmal soziale Unruhen, die Leute dort haben aber keinen Plan ein neues Herrschaftssystem zu etablieren, sondern sind einfach wütend, perspektivlos, gewalttätig und eben auch auf ein wenig Bereicherung aus.

Allgemein kann man aber doch wohl festhalten, dass Gewalt, ob sie nun ein Ziel hat oder keines, durchaus die gesellschaftlichen Normen in Frage stellt. Und dazu gehört eben auch die recht üble Klassengesellschaft in Großbritannien und das ist eben mit einer der Hauptgründe wieso die Menschen hier wohl perspektivlos sind und sich von der Gesellschaft nichts erhoffen. Und wie heisst es doch so schön: Niemand ist so gefährlich wie ein Mensch, der nichts zu verlieren hat, oder zumindest das Gefühl hat, dass er weder was seinen sozialen Status, Sozialprestige angeht, nenn es wie du magst, oder eben materiell irgendetwas zu verlieren hat.

Deswegen muss man die Bedürfnisse der Leute entweder durch eine gesellschaftliche Teilhabe befriedigen oder man muss die Folge dieses Zustands, diese Randale, eben wegknüppeln. Hat eben den Nachteil, dass man damit eine Spirale der Gewalt einleiten kann. Am Ende hilft dann nur noch der Friedhofsfrieden. Nicht sehr erstrebenswert wie ich finde.
 
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hat die Regierung in England eigentlich schon von irgendwelchen Ideen geredet, die die Situation der "Protestierenden" verbessern soll? Bisher hör ich irgendwie immer nur von Maßnahmen, um die Gewalt in Griff zu kriegen, aber nicht die Symptome
 

Deleted_504925

Guest
hat die Regierung in England eigentlich schon von irgendwelchen Ideen geredet, die die Situation der "Protestierenden" verbessern soll? Bisher hör ich irgendwie immer nur von Maßnahmen, um die Gewalt in Griff zu kriegen, aber nicht die Symptome
:rofl:
soviel weitsicht würde ich nicht von einem premierminister erwarten der lieber facebook/twitter sperren will.
besser schauen das man das mit massivem polizeiaufgebot unter kontrolle bringt, die symptome vererbt man der folgeregierung in der nächsten legislaturperiode, wie immer :)
 

jysk

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hat die Regierung in England eigentlich schon von irgendwelchen Ideen geredet, die die Situation der "Protestierenden" verbessern soll? Bisher hör ich irgendwie immer nur von Maßnahmen, um die Gewalt in Griff zu kriegen, aber nicht die Symptome

Na was soll die englische Regierung denn machen? Arbeitslosengeld erhöhen? Sozialleistungen ausbauen? Trotz eines Mega-Defizits? Es dürfte recht schwer sein herauszufinden was die Randalierer wollen, ausser einfach "mehr", "die bösen Banken" und natürlich teure Spielekonsolen.

Konkrete Maßnahmen sind schwer zu erdenken, vor allem da die Plünderer eine sehr heterogene Gruppe sind. England ist nicht Somalia. Den Leuten geht es relativ gut sie und sind abgesichert. Da Land ist eine komplette Demokratie und die englische Politik ist im allgemeinen mittelmäßig. Trotzdem sind die Leute unzufrieden.
 
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Gelöschtes Mitglied 160054

Guest
hat die Regierung in England eigentlich schon von irgendwelchen Ideen geredet, die die Situation der "Protestierenden" verbessern soll? Bisher hör ich irgendwie immer nur von Maßnahmen, um die Gewalt in Griff zu kriegen, aber nicht die Symptome

Sie meinen wohl: Die Ursachen?^^
 
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Sie meinen wohl: Die Ursachen?^^
öh...ja :doh: Brainfail :deliver:

@jysk naja irgendwie wird man denen aber schon zeigen müssen, dass sich auch was tut, außer nem Haufen Polizei...man könnte ja zB langfristige Investitionen machen ala Bildung...klar wird das nicht jeden zufriedenstellen, aber wenn man gar nix tut, hat man bestimmt "demnächst" wieder das gleiche Problem...und kriegt dann wirklich Adventskränze im Kreisverkehr
 

jysk

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Ich glaube nicht das "Bildungsangebote" das Problem sind. Die Menschen die dort plündern und zerstören sind wohl eher nicht auf Bildung aus. Es handelt sich ja hier nicht um Studentenproteste o.ä.

Es herrscht einfach eine eher allgemeine Unzufriedenheit in der Unterschicht, die selber keinerlei realistischere Forderungen hervorbringt bzw. hervorbringen kann. Ich glaube das ist eher ein gesellschaftliches Mentalitäts-Problem, ein Phänomen des 21 Jahrhunderts. Menschen sind unzufrieden, obwohl sie Essen und Konsumgüter im Überfluss haben. Man merkt es ja oft wie Leute gegen "die da oben" wettern, auch hier in D., obwohl es ihnen eigentlich verdammt gut geht. Das ist wohl ein Wahrnehmungsproblem, das entsteht, weil es viele gibt denen es "noch" besser geht.

Irgendwelche konkrete Maßnahmen ausser Schlagwörter oder Gesten wird man hier schwerlich implementieren können. Die einzige Lösung sowas zu verhindern ist einfach eine florierende Wirtschaft, positive Medienberichte usw. So etwas passiert schließlich nicht in allen westlich-reichen Ländern, obwohl die Leistungen für die Unterschicht sich in den westlichen Ländern nicht besonders unterscheiden.
 
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dann könnte man natürlich ein wenig "Robin Hood"-Staat spielen...Spitzensteuersatz erhöhen oder irgendwelche Steuererleichterungen abschaffen oder so ;)

Ich denke, es ist auch nicht immer nur "anderen geht es besser", sondern durchaus desöfteren das "mir ging es mal besser", bis man dann gefeuert wurde zB ;)
 
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Ich glaube nicht das "Bildungsangebote" das Problem sind. Die Menschen die dort plündern und zerstören sind wohl eher nicht auf Bildung aus. Es handelt sich ja hier nicht um Studentenproteste o.ä.

Es herrscht einfach eine eher allgemeine Unzufriedenheit in der Unterschicht, die selber keinerlei realistischere Forderungen hervorbringt bzw. hervorbringen kann. Ich glaube das ist eher ein gesellschaftliches Mentalitäts-Problem, ein Phänomen des 21 Jahrhunderts. Menschen sind unzufrieden, obwohl sie Essen und Konsumgüter im Überfluss haben. Man merkt es ja oft wie Leute gegen "die da oben" wettern, auch hier in D., obwohl es ihnen eigentlich verdammt gut geht. Das ist wohl ein Wahrnehmungsproblem, das entsteht, weil es viele gibt denen es "noch" besser geht.

Irgendwelche konkrete Maßnahmen ausser Schlagwörter oder Gesten wird man hier schwerlich implementieren können. Die einzige Lösung sowas zu verhindern ist einfach eine florierende Wirtschaft, positive Medienberichte usw. So etwas passiert schließlich nicht in allen westlich-reichen Ländern, obwohl die Leistungen für die Unterschicht sich in den westlichen Ländern nicht besonders unterscheiden.


Bildungsangebote richten sich auch an die nächste Generation die Typen sind verloren.
Deshalb ist Bildung ja auch so unbeliebt wenns wirklich darum geht Gelder dafür auszugeben weil die momentane Regierung daraus keinen positiven spürbaren effekt haben wird.
Aber letzlich wäre Bildung eine der Bekämpfungen der ursache .. bei den spasstis da auf den Straßen hilft aber nur noch symptome bekämpfen also immer voll auf die Fresse bis sie aus dieser Gesellschaft ausscheiden.
 
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Ich glaube auch nicht, dass die Idioten die da randalieren sich freuen, wenn ihnen jetzt mehr Bildungsmöglichkeiten geboten werden. Das sind die Typen die eh nicht zur Schule gehen und lieber auf der Straße abhängen. Die müssen einfach nur vermobbt werden, bis sie wieder klarkommen.
 
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das gesparte Geld können se dann ja direkt investieren um noch ein paar Polizisten einzustellen :fein:
 
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das gesparte Geld können se dann ja direkt investieren um noch ein paar Polizisten einzustellen :fein:
Bei der Polizei hat er doch auch gespart.

Wer hat die Streichung aller Sozialprogramme mit der Ausrede der Notwendigkeit zu sparen beschlossen, weil der Staat wegen der Bankenrettung pleite ist? Wer hat die Studiengebühren verdreifacht? Wer kürzt die Gelder für ein gutes Ausbildungssystem? Wer vernichtet Arbeitsplätze, zerstört die herstellende Industrie und lässt Firmen in Billiglohnländer auswandern? Wer hat die Jugendtreffs geschlossen und die Jugendlichen auf die Strasse gejagt? Wer hat ihnen jegliche Perspektive genommen und sie ausgegrenzt?
Zitat http://alles-schallundrauch.blogspot.com
Kriminelle die das Gesetz zu spüren bekommen?
Auf der einen Seite alles kürzen was den Menschen nutzt und auf der anderen Seite eine Monarchiehochzeit veranstalten die unermesslich gekostet hat?
Das sehen die Menschen und fragen sich dann auch warum sie von der Gesellschaft ausgeschlossen werden.
Leider ist dies unkontrollierte Gewalt, weil man schon seit langem die Bildungsqualität der Unterschicht herunterfährt um solche Randale nicht in politische Kanäle zu leiten. Es könnte ja ein neuer Arbeiterführer kommen und der wäre vielleicht unbequemer weil nicht mehr lenkbar. Stattdessen redete man den Unterschichtkindern seit 20 Jahren ein das Gewalt geil ist, harte Drogen sind geil, Gangster ist geil und dumm sein ist nicht schlimm usw.
Eine Persönlichkeitsbildung findet in diesen Gruppen nicht mehr statt.
So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe.
Man kann diese Menschen nun als „kriminelle Randalierer“ diffamieren und diejenigen gegen sie aufhetzen die noch nicht dort angekommen in der Gesellschaft.
Pistepirkko

Ich unterstelle der Regierung politisches Kalkül, alles spielt der "Elite" in die Hände um einen Polizeistaat beizuführen, dazu noch die "deeskalierende Haltung" der Polizei, wo die Lage beireits völlig außer Kontrolle war. http://www.dailymail.co.uk/news/art...olice-soft-looters-ordered-stand-observe.html
 
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Clawg

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bischen Realität würde den sicher guttun. Für einige würde das sogar vielleicht den Anstoß geben, sich aus der Abhängigkeit des Sozialstaats zu lösen.
 
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das gesparte Geld können se dann ja direkt investieren um noch ein paar Polizisten einzustellen :fein:

Gab doch erst die Ankündigung, dass man trotzdem weiterhin Polizisten entlassen will, um Geld zu sparen. Also spart er doppelt und hat hinterher einen größeren Scherbenhaufen für seinen Nachfolger hinterlassen :deliver:
 
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wow und ich dachte immer unsere Politiker wären scheiße :elefant:
 
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Noch besser: Sie können Randalierer als Polizisten einstellen. Dann brauchen die keine Sozialhilfe mehr!

Ich unterstelle der Regierung politisches Kalkül, alles spielt der "Elite" in die Hände um einen Polizeistaat beizuführen, dazu noch die "deeskalierende Haltung" der Polizei, wo die Lage beireits völlig außer Kontrolle war. http://www.dailymail.co.uk/news/art...olice-soft-looters-ordered-stand-observe.html

Dann sollen die Randalierer halt das Parlament stürmen und die Politiker lynchen. Für so eine Aktion hätte ich noch Verständnis. Aber Geschäfte demolieren und Autos anzünden? Dümmer geht es doch wohl kaum!
 
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Gab doch erst die Ankündigung, dass man trotzdem weiterhin Polizisten entlassen will, um Geld zu sparen. Also spart er doppelt und hat hinterher einen größeren Scherbenhaufen für seinen Nachfolger hinterlassen :deliver:

na das ist doch der große plan dahinter.
wenn man eh abgewählt wird weil einen jeder im land hasst, macht man wenigstens schonmal alles um bei der übernächsten wahl alles schlechte dem politischen gegner in die schuhe zu schieben.

politics is serious business!
 
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Dann sollen die Randalierer halt das Parlament stürmen und die Politiker lynchen. Für so eine Aktion hätte ich noch Verständnis. Aber Geschäfte demolieren und Autos anzünden? Dümmer geht es doch wohl kaum!
dafür ist die bildung bei denen zu gering. aber bald darf auch die mittelschicht auf die straßen gehen ;)
 
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Ich glaube nicht das "Bildungsangebote" das Problem sind. Die Menschen die dort plündern und zerstören sind wohl eher nicht auf Bildung aus. Es handelt sich ja hier nicht um Studentenproteste o.ä.

Es herrscht einfach eine eher allgemeine Unzufriedenheit in der Unterschicht, die selber keinerlei realistischere Forderungen hervorbringt bzw. hervorbringen kann. Ich glaube das ist eher ein gesellschaftliches Mentalitäts-Problem, ein Phänomen des 21 Jahrhunderts. Menschen sind unzufrieden, obwohl sie Essen und Konsumgüter im Überfluss haben. Man merkt es ja oft wie Leute gegen "die da oben" wettern, auch hier in D., obwohl es ihnen eigentlich verdammt gut geht. Das ist wohl ein Wahrnehmungsproblem, das entsteht, weil es viele gibt denen es "noch" besser geht.

Irgendwelche konkrete Maßnahmen ausser Schlagwörter oder Gesten wird man hier schwerlich implementieren können. Die einzige Lösung sowas zu verhindern ist einfach eine florierende Wirtschaft, positive Medienberichte usw. So etwas passiert schließlich nicht in allen westlich-reichen Ländern, obwohl die Leistungen für die Unterschicht sich in den westlichen Ländern nicht besonders unterscheiden.

Naja, "Forderungen" sind eigentlich klar.
Man will soziale Gerechtigkeit und Rassengerechtigkeit. Das sind human rights.

Und Großbrittanien ist nunmal, neben den USA, das Land, in denen weder das eine noch das andere wirklich gewährleistet ist. Soziallabbau bei gleichzeitiger Öffnung der sozialen Schere auf der einen Seite und offene Diskriminierung von Schwarzen auf der anderen Seite haben zu den Aufständen geführt: Das soll aufhören.
 

jysk

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"Soziale Gerechtigkeit" und "Rassengerechtigkeit" sind Schlagwörter. Was wären denn jetzt konkrete Maßnahmen um diese "Schlagwörter" zu erreichen? Erhöhen des Arbeitslosengeld oder was? Auch die "Rassen" sind dort wie in D gleichgestellt. Was soll der Staat in der Richtung konkret unternehmen?

Generell sind die sozialen Absicherungen in GB auf den Stand anderer westlicher Länder wie eben z.B. auch D. Dasselbe gilt auch für Faktoren wie Einkommensverteilung und relative Armut. Müssen wir jetzt auch mit Amok laufenden Türken und H4ern rechnen?
 
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Da sagt der Spiegel aber was anderes:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,779516,00.html
Besonders stark stiegen die sozialen Gegensätze nach Berechnungen des Institute for Fiscal Studies (IFS) unter der konservativen Brutal-Reformerin Margaret Thatcher: Während der elfjährigen Regierungszeit der "eisernen Lady" (1979 bis 1990) konnte das ärmstes Fünftel der Briten sein reales Einkommen gerade einmal um 0,4 Prozent steigern - beim reichsten Fünftel waren es 3,6 Prozent. Laut IFS gab es "eine Zunahme an Ungleichheit, die erwiesenermaßen sowohl historisch als auch im Vergleich zu Entwicklungen in anderen entwickelten Ländern ohne Beispiel war".

Unter Thatchers Parteifreund John Major sowie den Labour-Premiers Tony Blair und Gordon Brown ging die Schere zwar nicht mehr so krass auseinander. Doch auch seit Mitte der neunziger Jahre wuchs das Einkommen laut IFS "am schwächsten ganz unten und am stärksten ganz oben".

Diese Entwicklung zeigt sich am sogenannten Gini-Koeffizienten, der die Ungleichheit bei der Einkommensverteilung misst. Mit einem Wert von 33,5 befindet sich Großbritannien hier laut OECD etwa auf dem Niveau von Rumänien, über dem EU-Schnitt (30,0) - und weit jenseits von besonders egalitären Ländern wie Dänemark (23,2).

De facto gehts dann rund, wenn in den USA passiert, was jetzt in Großbrittanien passiert, denn deren gini-Koeffizient ist noch deutlich schlechter. Und es wird ja nicht besser. Wie sah der Kongressbeschluss zur Schuldenerhöhung aus? Ach ja, mehr Sozialabbau, keine Steuern für die Reichen.
Den selben Trend verfolgt auch Großbrittanien weiter.

Und was die soziale/gerechtliche Ungerechtigkeit angeht: in Deutschland, wo entsprechend gefährdete Gruppen wohl nicht Schwarze wären sondern Muslime/Migranten allgemein ist nicht nur die Präsenz von rechtspopulismus deutlich geringer sondern sind Exekutive und vor allem Judikative deutlich fairer als in anderen Staaten und auch die soziale Situation verleitet nicht zu Straftaten.
In den USA zB gilt:
Bei Afro-Amerikanern und Latinos in den USA sei der Anteil der Inhaftierten überdurchschnittlich hoch, fanden die Wissenschaftler heraus. So sei jeder neunte schwarze Amerikaner im Alter zwischen 20 und 34 Jahren nach den jüngsten Angaben des US-Justizministeriums im Gefängnis. Bei weißen US-Bürgern dieser Altersgruppe befinde sich nur einer von 30 in Haft.
(http://www.welt.de/politik/article1739690/Ein_Prozent_der_US_Buerger_sitzt_im_Gefaengnis.html)

Und in GB:
“There are 2.3 million Black, Asian and Minority Women (BAME) in the UK, making up just under 4% of the total population of the UK. In 2002 BAME women made up less than 8% of the total female population of the UK but accounted for close to 31% of female prisoners. Black women are over-represented in prison. Black female prisoners make 26.4% of female prisoners while black males account for 24% of male prisoners. Black British women in prison make 11.6% compared to only 2% of all British women. British Asian women prisoners make 4% of the female prison population. There is a high number of foreign national prisoners and at present 1 in 5 women in prison are foreign nationals

(http://www.tdpf.org.uk/MediaNews_FactResearchGuide_prisons.htm)

Und jetzt komm mir bitte keiner mit "Neger klauen halt lol" während sie gleichzeitig auf Sarrazin schimpfen, das wäre nämlich bisschen albern.
 
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jysk

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Der Gini Koeffizient ist kein uneingeschränkt verwendbares Maß. Länder wie Mazedonien, die Slowakei, Usbekistan oder Bosnien Herzogowina haben z.B. auch einen weit besseren Wert als Deutschland.

Nur weil es eine größere "Schere" zwischen Arm und Reich gibt, ausgedrückt durch eben diesen Wert, heißt das nicht automatisch gleichzeitig das es den "armen" Leuten schlecht geht.
 
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Das liegt an der Berechnung, kann man bei Wikipedia nachlesen.
Staaten mit ähnlichem Entwicklungs bzw Wirtschaftsstatus kann man aber imo sehr wohl vergleichen. Deutschland, Großbrittanien, Schweden, Dänemark und die USA bieten da sehr gute Möglichkeiten, wie ich finde.

Und wenn in einem Staat bereits ein Großteil des Eigentums im Besitz von sehr wenigen ist (wie fast in jedem Staat), dann kann es - abhängig vom Trend, der in GB nunmal miserabel ist - irgendwann zum Aufmucken der kleinen Leute kommen, die sich das nicht gefallen lassen.

Der ganze Wirtschaftlich/soziale Faktor zieht sachen wie Rassenprobleme und Ungleichheit noch nicht mal in Betracht.
 
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Und obwohl jedem halbswegs gebildetem Menschen klar ist das es einzig an den Republikanern liegt das Steuernerhöhung bei dem Sparpaket aussen vorgelassen wurde in USA .. werden sie trotzdem die Wahlen gewinnen .. weil leider die Leute nicht nur dumm sondern auch vergesslich sind und sich schön von behinderter Meinung beeinflussen lassen die hauptsächlich von den großen geldreichen konzernen kommen die sichs nunmal leisten können.
 
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Nur weil es eine größere "Schere" zwischen Arm und Reich gibt, ausgedrückt durch eben diesen Wert, heißt das nicht automatisch gleichzeitig das es den "armen" Leuten schlecht geht.

Was fuer den Gini Koeffizient voellig unerheblich ist. OMG das BIP bildet nicht die demographische Entwicklung ab. Du Spezialist.
 
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