Altersvorsorge

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parats'

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Ein 20er multiple wäre ja ein Traum, selbst für C Lagen. :D
 
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Warum sollte man verkaufen wollen? Ist die Idee von Wohneigentum nicht meistens, dass man darin wohnen möchte?
Um in ein kleineres Haus/eine kleinere Wohnung umzuziehen. Möchten viele natürlich nicht, weshalb viele Rentner mit >100m² pro Person wohnen.

Von dieser "Irrationalität" würde ich mich selbst nicht ausnehmen. Und es ist ja auch was schönes, im Alter weiter im "Familienhaus" zu bleiben.

Aber das gehört dann halt in die Kategorie Lifestyle/Luxus, was ein Haus eben oft ist.

Wer tatsächlich nur eine kleine, mit der Mietwohnung sehr vergleichbare Wohnung kauft und dort wohnt, der kann natürlich direkter vergleichen. Aber auch dann sind statistisch eben Immobilien nicht besser als Aktien.
Angenommen man kauft x Jahre vor Eintritt in den Ruhestand. Man hat zwei Szenarien:
A) Man zahlt jeden Monat Miete + Kapitalanlage für x Jahre.
B) Man nimmt einen Kredit auf, zahlt jeden Monat Kreditraten + Nebenkosten (Instandhaltung, bei einer Wohnung Hausgeld usw.) und hat das Eigenheim nach genau x Jahren abbezahlt.

Wenn wir für B annehmen, dass man auf jeden Fall im Eigenheim wohnen bleiben möchte, können wir den Marktwert vernachlässigen. Der rein monetäre Wert besteht dann in der Miete, die man ab dem Renteneintritt spart.
Damit A besser ist, müsste die Kapitalanlage beim Renteneintritt also groß genug sein, um alle künftigen Mietzahlungen zu decken. Wie realistisch ist es, dass man diesen Kapitalstock aufbaut, wenn man lediglich die Differenz aus Raten + NK und Miete investiert?
Raten und NK ist halt nicht alles. Du brauchst Instandhaltungsrücklagen, Versicherungen (bspw Feuer) und bei ETW zahlst du Hausgeld.

Das ist bei den historischen Analysen alles berücksichtigt, wenn Mieten vs Kaufen verglichen wird.

Man darf ja auch nicht außer acht lassen, dass, wenn man eh nicht umziehen will, als Mieter irgendwann nach Jahrzehnten krass geschützt ist, auch vor vielen Spielarten der Mieterhöhung.
Ich kenne mich, wie gesagt, null aus, aber so ad hoc scheint es mir nicht ganz plausibel. Aber vielleicht unterschätze ich auch einfach die Performanz einer gescheiten Kapitalanlage.
Ja, ich glaube einerseits wird da oft die Performance von Aktien unterschätzt, andererseits die Unterhalts-Kosten einer Immobilie überschätzt.

Meine Faustregel ist, dass Immobilien Sinn machen, wenn...
  • Man nicht die Disziplin und Überzeugung hat, die Differenz konsequent in Aktien zu investieren (das ist der Hauptfaktor, warum Eigenheimbesitzer eben statistisch vermögender sind zum Renteneintritt)
  • Man Bock auf eine Immobilie hat. Traumküche etc.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Man darf ja auch nicht außer acht lassen, dass, wenn man eh nicht umziehen will, als Mieter irgendwann nach Jahrzehnten krass geschützt ist, auch vor vielen Spielarten der Mieterhöhung.

Plus es gibt in Deutschland vergleichsweise zu den USA, wo ich jetzt wohne, extrem viele Vermieter, die die Miete nennenswert nur nach Auszug anpassen. Hier kann man damit rechnen dass man, wenn man nicht zufällig price controlled wohnt, es einen jährlichen Inflationsaufschlag gibt*, in Deutschland bleibt der viel häufiger als man gemeinhin denkt aus. Siehe das klassische Problem in Großstädten, die nicht zuletzt deshalb völlig überlaufen sind weil niemand mehr umziehen will, der seit 10+ Jahren (je nach Stadt teilweise auch weniger) in seiner Mietwohnung wohnt, weil er dann teilweise 100% Preisaufschlag für dieselbe Qualität zahlt. Das gibt es so beim Hauspreis nicht, an dessen Preissteigerungen zehrt die Inflation in jedem Fall.




*tatsächlich ist dieses Jahr das erste Jahr, in dem der für mich hier mal ausgefallen ist, allerdings wohl hauptsächlich weil der Mietmarkt gerade zusammenbricht und die Vermieter generell froh sind, wenn man wohnen bleibt
 
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Ad Kündigung: Ist meiner Tante (+Onkel) nach 35 Jahren im gleichen Haus passiert. "Eigenbedarf" … und so durften sie mit Anfang 80 nochmal umziehen.
Ad Umzug und Mietpreisaussichten: Jo, ist bei mir genau der Fall. Ich könnte mir recht locker eine größere Wohnung mit einigen Annehmlichkeiten und mehr Platz leisten, müsste dazu aber einen Aufschlag von irgendwo um die +250% auf die Kaltmiete zahlen. Entsprechend bin ich da zurückhaltend solange ich es in meinem Schuhkarton noch aushalte und mehr arbeite als wohne.
 
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Öffne Excel nimm durchschnittlich 6% p.a. auf das monatliche Delta bis zur erwarteten Tilgung + etwaiges EK etc pp.. und zieh die Zelle runter. Unbekanntes was dir keiner sagen kann: Steuer beim entsparen des Kapitalstocks oder bspw. die Entwicklung der Grundsteuer.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Du die Wirkung des Zinseszins so unterschätzt.
Done.

Welche ETFs könnt ihr empfehlen? :fetti:
 
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Ad Kündigung: Ist meiner Tante (+Onkel) nach 35 Jahren im gleichen Haus passiert. "Eigenbedarf" … und so durften sie mit Anfang 80 nochmal umziehen.
Ad Umzug und Mietpreisaussichten: Jo, ist bei mir genau der Fall. Ich könnte mir recht locker eine größere Wohnung mit einigen Annehmlichkeiten und mehr Platz leisten, müsste dazu aber einen Aufschlag von irgendwo um die +250% auf die Kaltmiete zahlen. Entsprechend bin ich da zurückhaltend solange ich es in meinem Schuhkarton noch aushalte und mehr arbeite als wohne.
Ausgeschlossen ist es natürlich nicht, aber schon eher unwahrscheinlich. Umgekehrt gibt es bei extra3 auch genug Beiträge, wo Hausbesitzer aufgrund "interessanter" Berechnungsmethoden plötzlich 50000€ für eine Straßensanierung o.ä. zahlen sollen :deliver: . Man ist nie vor allen Risiken geschützt.
 
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Done.

Welche ETFs könnt ihr empfehlen? :fetti:
Günstige, seriöse Broker für ETF Sparpläne:
  • SmartBroker (keine gute App)
  • Scalable Capital Broker
  • Wenn man unbedingt eine bekanntere Bank nehmen möchte, Comdirect (ist aber teurer)
ETFs:
  • Persönliche Empfehlung: Vanguard FTSE All World thesaurierende
  • Generell sind aber viele Optionen völlig okay
  • JustETF.com ist eine gute "ETF Suchmaschine"
Wichtig immer, zumindest soviel sich selbst anlesen, dass man nicht nur blind Ratschlägen folgt, auch nicht meinen. Bei Bedarf Empfehlung für Quellen (Webseiten, Blogs, YouTube Channels).
 
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srsly Scalable? Haben die nicht ähnlich wie Traderepublic so ein System bei dem Du nur an einer Börse handeln kannst und bei den Spreads friss oder stirb gilt?

Ich hätte jetzt gesagt onvista (=ehemals comdirect=commerzbank in kostenlos) ist ganz solide. ing-diba und ein paar andere auch. auf alle fälle muss man nicht für ein depot bezahlen und sich auch nicht komische konditionen gefallen lassen wenn man nicht will.
 
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srsly Scalable? Haben die nicht ähnlich wie Traderepublic so ein System bei dem Du nur an einer Börse handeln kannst und bei den Spreads friss oder stirb gilt?
Ja, aber ist für einen normalen ETF Sparplan auf große ETFs ziemlich egal bzw netto mit Kosten immer noch ein sehr guter Deal.

Wir reden ja nicht vom Swing Trading mit Nischenaktien.

Hier ein Artikel zum Thema Spreads bei gettex vs andere Handelsplätze: https://www.finanz-illuminati.com/hoher-spread-beim-smartbroker/
Ich hätte jetzt gesagt onvista (=ehemals comdirect=commerzbank in kostenlos) ist ganz solide. ing-diba und ein paar andere auch. auf alle fälle muss man nicht für ein depot bezahlen und sich auch nicht komische konditionen gefallen lassen wenn man nicht will.
Sind auch akzeptable Optionen. Scalable ist denke ich dennoch günstiger für einfache ETF Sparpläne.
 
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parats'

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TR hat L&S als Handelsplattform und die Spreads sind zur Xetra-Öffnung an diese gekoppelt. Scalable nutzt Baader Bank/Gettex afaik ohne Xetra Referenz. Ich persönlich würde nicht auf einen Broker setzen, jeder hat Stärken und Schwächen.
Für Sparpläne eignet sich DKB/ING aufgrund der relativ niedrigen Gebühren. Scalable ist für einen Sparplan zwar kostenfrei, aber es bleibt der Spread und deren "Datendiebstahl" aus Mitte 2020.
Der A1JX52 sollte für buy and hold vollkommen ausreichen. Wenn genug Kapitalerträge vorhanden sind, geht auch der A2PKXG. :|

Näheres kann man gerne im anderen Thread diskutieren, hier soll es ja allgemeiner zugehen (vielleicht schubst ein Mod was rüber).
 
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etwas OT aber als meine Verlobte und ich unser Haus gekauft haben, waren da ebenfalls noch 2 Mieter drin. Einer schon seit mehr als 10 Jahren. 9 Monate Kündigungsfrist. Wir haben dann ein Handgeld gezahlt damit er darauf verzichtet und sich schneller etwas anderes holt. Wenn man Geschichten von anderen hört (alleinerziehende Frau mit 3 Kindern, zieht einfach nicht aus, monatelanger Verzug der Renovierungen etc.) haben wir alles richtig gemacht denke ich. Habe mich trotzdem schlecht gefühlt.

Also ja, Eigenbedarf kann passieren, auch im Alter, auch als alleinerziehende Mutter von 3 Kindern.
 
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Ein guter Freund von mir hat hier gerade ne vermietete Wohnung zum Eigenbedarf gekauft. Die Mieter sind relativ renitent. Aber das schlechte Gewissen hält sich in Grenzen: Der Mann ist aktives CDU-Mitglied und twittert über freien Wohnungsmarkt.
Hält ihn natürlich nicht davon ab sich aus der Wohnung klagen zu lassen und bis dahin auf Einhaltung des von der CDU mit Feuer und Schwert bekämpften Mietendeckels zu pochen. :ugly:
 

parats'

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Ist da nicht ohnehin eine Sperrfrist für Eigenbedarfsanmeldung von 10 Jahren?

€: Scheint wohl nur hier in HH so zu sein und ist nicht universell gültig. :ugly:

Umwandlung, Verkauf und Versteigerung​


Die Umwandlung einer Wohnung in Wohnungseigentum gibt als solche kein Recht zur Kündigung.
Dasselbe gilt beim Verkauf oder der Versteigerung einer Wohnung. Allerdings kann der Käufer bzw. der „Ersteher“ einen Kündigungsgrund haben.
Wird die Wohnung in Wohnungseigentum umgewandelt, so hat der Mieter für mindestens drei Jahre Schutz vor einer Kündigung wegen Eigenbedarfs oder wirtschaftlicher Verwertung.
In Hamburg genießt der Mieter auf Grund der „Verordnung zur Verlängerung der Kündigungsschutzfrist für Wohnraum“ 10 Jahre lang Schutz vor Eigenbedarfs- oder Verwertungskündigungen. Voraussetzung ist, dass das Mietverhältnis bei der Umwandlung schon bestand. Wer also erst eine (umgewandelte) Eigentumswohnung anmietet, hat nicht diesen zusätzlichen Mieterschutz. Der Mieter, dessen Wohnung während des bestehenden Mietverhältnisses umgewandelt wird, hat ein Vorkaufsrecht, siehe Stichwort Vorkaufsrecht im nächsten Abschnitt.

https://www.mieterverein-hamburg.de/de/tipps-ratgeber/kuendigung-vermieterwechsel/#:~:text=In Hamburg genießt der Mieter,bei der Umwandlung schon bestand.
 
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Ist da nicht ohnehin eine Sperrfrist für Eigenbedarfsanmeldung von 10 Jahren?

€: Scheint wohl nur hier in HH so zu sein und ist nicht universell gültig. :ugly:



https://www.mieterverein-hamburg.de/de/tipps-ratgeber/kuendigung-vermieterwechsel/#:~:text=In Hamburg genießt der Mieter,bei der Umwandlung schon bestand.
Oh lol, ich glaube da kann ich froh sein in NRW zu sein wo es so etwas nicht gibt.
Am Ende haben wir aber gar keine Kündigung auf Eigenbedarf gemacht, sondern ein Aufhebungsvertrag. Pro Monat Kündigungsfrist die er dann vorher ausgezogen ist haben wir 250 oder 300€ geboten, weiß ich gar nicht mehr. Wir sind uns so mit beiden Mietern handelseinig geworden ohne Streit und ohne böses Blut. Bei 3 oder 10 Jahren hätte das niemals funktioniert. Wie hätten wir das Haus komplett renovieren sollen dann? Das ist echt verrückt...
 
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Plus es gibt in Deutschland vergleichsweise zu den USA, wo ich jetzt wohne, extrem viele Vermieter, die die Miete nennenswert nur nach Auszug anpassen. Hier kann man damit rechnen dass man, wenn man nicht zufällig price controlled wohnt, es einen jährlichen Inflationsaufschlag gibt*, in Deutschland bleibt der viel häufiger als man gemeinhin denkt aus. Siehe das klassische Problem in Großstädten, die nicht zuletzt deshalb völlig überlaufen sind weil niemand mehr umziehen will, der seit 10+ Jahren (je nach Stadt teilweise auch weniger) in seiner Mietwohnung wohnt, weil er dann teilweise 100% Preisaufschlag für dieselbe Qualität zahlt. Das gibt es so beim Hauspreis nicht, an dessen Preissteigerungen zehrt die Inflation in jedem Fall.
Das ist leider ziemlich krasse Incumbent Bias.
Für eine effiziente Allokation von knappem Wohnraum wäre es imo ideal, wenn die Mieten sich weitgehend unabhängig von Mieterwechseln entwickeln würden.

Dazu müsste man wohl die Erhöhung bei Neuvermietung strikt begrenzen auf das Niveau der ohnehin erlaubten Mieterhöhung und im Gegenzug gegebenenfalls Hürden für letztere senken.
 
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Jo war bei unserem Hauskauf ähnlich. Haben den einen Mieter mit 5k bestochen, damit er zeitnah raus geht.
 

Benrath

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Öffne Excel nimm durchschnittlich 6% p.a. auf das monatliche Delta bis zur erwarteten Tilgung + etwaiges EK etc pp.. und zieh die Zelle runter. Unbekanntes was dir keiner sagen kann: Steuer beim entsparen des Kapitalstocks oder bspw. die Entwicklung der Grundsteuer.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Du die Wirkung des Zinseszins so unterschätzt.

Ich hab das zum Spaß mal gemacht. Wenn ich Multiple von 30, Marktzins 6% und Kreditzins 2% (hoch gegriffen für die RÜcklagen und sonstige Kosten). Und sage dass ich statt sonst 1500 Miete und 1000 Investment lieber die Wohnung für 540.000€ kaufe, fände ich Kaufen nicht so schlecht. Hab nach 20 Jahren die Wohnung abbezahlt oder in etwa genauso viel gespart.

Wenn die Wohnung sogar im Preis steigt, drifte es noch mehr in Richtung Wohnung ab. Klar wenn ich an den Zinsätzen oder dem Multiple spiele schneidet die Wohnung wieder schlechter ab, aber ich finds nicht so ne eindeutige Entscheidung.

Ich hab z.B. nicht Kapitalertragssteuer berücksichtigt, die deine 6 % eigentlich um 25% mindert über dem Freibetragt.
 

parats'

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Im Kopf kurz überschlagen, wenn du 540k (zzgl. Kaufnebenkosten von 10%?) Kredit in 20j tilgst, liegen wir bei rund 4% Anfangstilgung. Ist das realistisch?
Das tolle ist, dass das Delta von 1% (realistisch liegt die 100% Finanzierung bei um die 1%, wenn deine Rahmenparameter passen) im Annuitätenkredit die monatliche Zinslast nur bedingt mildert, die 200€-300€ an NK + Rücklage erscheinen mir als "auf Kante finanziert". Konservativ rechnet man alleine als Instandhaltungsrücklage 1€ - 1,50€ pro m² pro Monat.

Kapitalertragssteuer ist erst bei der Entnahme fällig sofern keine Ausschüttung in Form einer Dividende geschieht, daher geschenkt. Wie das in 30j aussieht weiß keiner.

Davon ab, das multiple von 30 ist schon arg niedrig. Wenn Du eine Wohnung dazu findest, dann schlag zu.
Zu Beginn des Jahrzehntes war 27 so das Optimum. Mittlerweile sind in den Boomregionen 40 schon so gut wie der Standard.
 
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Das liegt imo daran, dass 20 Jahre einfach kurz sind und die höhere Verzinsung der Geldanlage nicht so durchschlägt.
Wie gehts nach 20 Jahren weiter? Man wohnt dann zwar in der abbezahlten Immobilie und spart weiterhin die Miete. Aber im Gegenzug hat man kein fettes Aktiendepot, das weiter im Wert steigt.
Wenn der Zeithorizont größer wird, müsste die Kapitalanlage wieder vorbeiziehen.


Ich hatte witzigerweise ganz ähnlich gerechnet: 120qm Berliner Zentrum. Kaufpreis 600.000, Miete 1800 (imo eher zu hoch, aber dafür bleiben Mieterhöhungen unberücksichtigt).
Zinsen waren afair wie bei Benrath, aber ich hab mit 35 Jahre bis zur Tilgung gerechnet und 15% Kaufnebenkosten draufgeschlagen.
Die Raten lagen dann um die 2200-2300. Hab die wegen Hausgeld und ähnlichem auf 2500 aufgerundet - kA, wie realistisch, schien mir eher ein geringer Aufschlag.

Mit den 700 Euro, die man beim Mieten monatlich spart, hat man nach 35 Jahren dann ne knappe Million erspart.
Da liegt für mich die Mietwohnung mit Kapitalanlage klar vorn. Und man ist deutlich flexibler.
 
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Benrath

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Naja Kaufnebenkosten berücksichtigen wollen aber Kapitalertragssteuer ist irrelevant weil erst fällig bei Entnahmen?

Ich versteh ja das jeder seine Entscheidung rechtfertigen muss, ich kann aber beides verstehen und finde es halt falsch so zu tun als sei Mieten immer besser. Ich geh mit, dass es viele gibt, die nicht kaufen sollten, weil das Risiko für sie zu hoch ist und Sie es sich eigentlich nicht leisten können. Ich geh auch mit, das es eng ökonomisch betrachtet nicht sinnvoll ist als Rentnerehepaar in ner 200qm Bude zu wohnen. Aber ich kann das alles problemlos über individuelle Präferenzen begründen und verstehen.

Wenn Eigentum so scheißt ist wieso kauft dann überhaupt wer und warum gibt es sonst kommerzielle Hausgesellschaften.

Mit den 700 Euro, die man beim Mieten monatlich spart, hat man nach 35 Jahren dann ne knappe Million erspart.

Vielleicht steh ich da jetzt auf dem Schlauch, aber die hast du erstmal nur auf dem Konto stehen, aber wenn du sie die realisiert musst du (aktuell) auf den jeweiligen Zwischengewinn 25% Kapitalertragssteuer zahlen. Die Abgabe müsste ja für jeden Kaufzeitpunkt und Haltedauert einzeln berechnet werden. Das mir jetzt zu kompliziert. Das schmälert die 6% doch noch mal signifikant.
 
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Da ich bisher weder Aktien noch Immobilie halte, spielt Rechtfertigung keine Rolle. Ich glaube, es geht auch niemandem darum zu sagen, dass das eine oder andere immer besser ist.
Diese Rechnungen sind sehr vereinfacht und berücksichtigen diverse Dinge nicht, von denen manche je nach Person unterschiedlich ins Gewicht fallen.


Kapitalertragssteuer hab ich einfach nicht mit berücksichtigt, weil ichs vergessen hatte. ;)

Wenn ich da so drüber nachdenke, find ichs im Sinne der Steuergerechtigkeit ganz schön heftig, dass dee Vermögensvorteil des Eigenheims komplett steuerfrei gestellt ist, während man Miete und Vermögensaufbau aus seinem Nettoeinkommen zahlen muss.
 
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parats'

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Naja, die Kaufnebenkosten zahlst Du in jedem Fall beim Kauf. Die Kapitalertragssteuer bzw. das Modell ist stand jetzt nicht vorherzusagen, vieles hängt davon ab wie zukünftig Kapitalerträge betrachtet werden. Es geht aber darum, dass bei einer reinen 100% Finanzierung eben die Kaufnebenkosten als EK in die Finanzierung gebracht werden müssten. Wenn wir hier von 54k€ reden, bilden diese dein Startkapital für ein Investment am Aktienmarkt um beim Vergleich auch fair zu bleiben. Bei 110% müsstest Du eben ~600k an Kredit aufnehmen zu schlechteren Konditionen, da die Bank Nebenkosten als sunk costs betrachtet die keinen Gegenwert haben.

Grundlegend verstehst Du mich glaube ich falsch. Ich sage nicht, dass kaufen per se eine schlechte Entscheidung ist.
Ich sage, dass beim Kauf einer Immobilie deutlich mehr Unwägbarkeiten auftreten können, als bei einer breit gestreuten Anlage am Kapitalmarkt. Deine Rechnung ist meiner Meinung nach zu einfach und hier wurden schon mehrere Punkte angebracht, die ebenfalls in diese Richtung gehen. Fairerweise ist es auch schwer zu vergleichen, da bei der Immobilie viele Kosten relativ variabel zum Objekt/Grundstück/Lage sind und ich bei der Kapitalanlage am Aktienmarkt relativ sicher hochrechnen kann, solange mein Anlagehorizont groß genug ist.

Meine Frau und ich machen diese Rechnung alle Jahre wieder, und jedes mal lassen wir es bleiben. Realistisch könnten wir das dreifache unserer Kaltmiete als Abschlag leisten, da sind wir bei um und bei 2,5k€/Monat. Wenn ich nochmal 500€ an Zusatzkosten in Form der Versicherung/Steuern/kommunale Abgaben nehme, sind wir bei 3k - wir zahlen jetzt ~1k. Wir haben hier viel grün in der Umgebung und vergleichbare hohe Immobilienpreise, die einem diese Entscheidung abnehmen. Für ein plus an 20m² in einer ETW zahle ich keine 800k-1000k und für zusätzliche 50m² + Garten zahle ich keine 1200k-1300k. Da gehe ich liebe mit 50 in Rente und lass mir die Sonne auf den Pelz scheinen. :deliver:

Ich persönlich würde es begrüßen wenn mehr Menschen in Immobilien (Eigenbedarf oder Wertanlage sei dahingestellt) oder den Aktienmarkt investieren und wir endlich von dieser Ansammlung auf Tagesgeldkonten und Kapitalprodukten mit Versicherungsmantel wegkommen.
 
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fair enough.

Natürlich ist Kapitalertragssteuer schwer vorherzusagen, aber ich halte es auch für unwahrscheinlich, dass der Otto Normalo in 20-30 Jahren völlig drum rum kommt und dann schmälert das die Rendite schon ordentlich.
 

parats'

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Wenn kein weiteres Einkommen vorliegt, liegt stand jetzt die Grenze bei ~10,5k, davon lebt es sich aber imo nicht so super. :deliver:
 
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Kann man eigentlich irgendwas von den Einzahlungen als Vorsorgeaufwendungen absetzen?
 

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Rürup/Riester ist staatlich gefördert.
 
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Ich meinte jetzt eher, wenn man das ohne entsprechenden (verteuernden) Überbau macht wie bei Versicherungsprodukten. Oder wird man da steuerlich ausschließlich zu weniger performanten Lösungen gepusht?
 

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Im Prinzip ja. Riester kann in gewissen Konstellationen Sinn machen um die staatliche Förderung abzugreifen. Ich persönlich kenne aber keinen Riestervertrag der nicht auch relativ hohe Kosten auf der Gegenseite hat. Soll nicht heißen, dass es sie nicht gibt, ich hab bloß noch keinen im Umfeld gesehen.
Dieses Gegenstück zum 401k oder IRA aus den Staaten gibt es hier nicht.
Ich würde ja ein AV-Konto begrüßen, dass erst bei Renteneintritt ausschüttet und ansonsten einfach breit anlegt. Dazu ein Schutz vor Pfändung und Hartz4 bis zu gewissen Obergrenzen und eben zweigeteilt in Einlagen- und Entnahmephase.
 
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TR hat L&S als Handelsplattform und die Spreads sind zur Xetra-Öffnung an diese gekoppelt. Scalable nutzt Baader Bank/Gettex afaik ohne Xetra Referenz. Ich persönlich würde nicht auf einen Broker setzen, jeder hat Stärken und Schwächen.
Für Sparpläne eignet sich DKB/ING aufgrund der relativ niedrigen Gebühren. Scalable ist für einen Sparplan zwar kostenfrei, aber es bleibt der Spread und deren "Datendiebstahl" aus Mitte 2020.
War das nicht so, dass während der Öffnungszeiten der regulären Börse (quasi Xetra) die Kurse und Spreads sich daran orientieren müssen?
Ich achte wegen der Spreads/Volumina aber ohnehin darauf, immer während der Haupthandelszeiten so zu handeln, dass ich zumindest nicht unnötig Geld wegschmeiße.
 

parats'

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Ob es eine Verpflichtung ist weiß ich ehrlich gesagt nicht, ich hatte das immer als freiwillig in Erinnerung.
 
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Eigentum verpflichtet und ich habe als Mieter in Deutschland wirklich viele Rechte und verhältnismäßig wenig Pflichten.
Rein von der Bausubstanz verliert das Haus über die Zeit an Wert. Die Instandhaltung/Modernisierung und die Lage muss das aufheben.

Vielleicht mal ein Beispiel: In Hamburg gilt alle x Jahre eine Dichtheitsprüfung der Abwasserleitung nach DIN.
Meine Schwiegereltern haben mit den Nachbarn im letzten Jahr in Summe knapp 10k auf den Tisch legen müssen für insgesamt 5 Grundstücke. Gleiches gilt für die Instandsetzung der angrenzenden Bürgersteige. Wenn Du ein Eckgrundstück besitzt, dann gute Nacht wenn Du darauf nicht finanziell vorbereitet bist.

Es gibt zig Kostenblöcke die einfach vergessen oder verschwiegen werden und ich verwehre mich der Darstellung, dass ich einfach nur Tilgung + Zins zahle und sonst eine Belastung wie ein Mieter habe.

Glaubst Du denn wirklich, dass das in den Kaltmieten nicht berücksichtigt ist?
Die Immobilienbesitzer werden doch nicht flächendeckend so dum sein und ihre Rücklagen nicht entsprechend planen.

Oder betrachte es andersherum: Du wohnst in einer Mietwohnung und dein Vermieter muss den Bürgersteig sanieren. Selbst wenn er keine Rücklagen hat, wird er versuchen sich die Kohle über Mieterhöhungen wieder reinzuholen. Insofern trägst du als Mieter diese Risiken alle mit.
 

parats'

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Deswegen mietet man ja auch eine Wohnung mit Staffel oder Indexmiete an. :D
Der Hebel eines Mehrfamilienhauses ist ja die Anzahl der Wohneinheiten bei gleicher Fläche für Bürgersteige um bei diesem Beispiel zu bleiben. Insofern trifft es mich als Mieter wenn überhaupt nur anteilig. Ob das dazu überhaupt umgelegt werden darf, ist noch eine andere Frage. Meiner Auffassung nach, haben wir hier in Deutschland eigentlich eher ein Klima pro Mieter was die geregelten Rechte und Pflichten angeht.
 
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In den Kaltmieten ist das teils deswegen nicht berücksichtigt, weil...
  • Es schwer ist, die Mieten von langfristigen Mietern zu erhöhen
  • Manche Vermieter, gerade private, weniger Miete erhöhen als sie könnten
Natürlich berücksichtigt das aber ein professioneller Investor.

Es ist aber ein gutes Beispiel für die Kosten einer Immobilie, die oft unterschätzt werden, wenn Mieten vs Kaufen verglichen wird.
 
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Mieten können doch alle paar Jahre erhöht werden. Wenn nicht ohne weiteres durch Sanierungen (bei Erreichen Bekannten schon mitgekriegt). Der Vermieter hat schon ein paar Möglichkeiten.
 

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Ja, aber wir haben doch hier keine Willkür.
Die Sanierung kann anteilig auf den Mieter umgelegt werden, wenn bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt sind.
Ihr tut ja gerade alle so, als ist der Mieter der absoluten Willkür und der Gier des Vermieters ausgesetzt. Genau deshalb gibt es Index oder Staffelmietverträge um eine Planbarkeit zu ermöglichen.
 
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Mieten können doch alle paar Jahre erhöht werden. Wenn nicht ohne weiteres durch Sanierungen (bei Erreichen Bekannten schon mitgekriegt). Der Vermieter hat schon ein paar Möglichkeiten.
  • Mit einem Indexmietvetrag können Sanierungen nicht umgelegt werden
  • Eine Sanierung ist dennoch auch kapitalintensiv, was du durch die höhere Miete erst über Jahre einspielst
  • Es hängt eben stark vom Vermieter ab. Große Vermieter machen das rationaler als kleine/private
  • Meine Faustregel wäre daher, einen Indexmietvetrag zu wählen bei größeren Vermietern, wenn man plant, längerfristig in der Wohnung zu bleiben
 
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Wenn einem als Mieter die Kosten für eine Straßensanierung oder whatever zu hoch sind kann man auch immer noch sonderkündigen. Als Hausbesitzer kannst du aber nicht "sonderverkaufen".
 
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Kommt drauf an, wo du wohnst. In einer Großstadt sinnvoll, auf dem Land nicht
 
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Was würdet ihr mir mit einer Sparrate von 2000€ pro Monat empfehlen? Ich kann die ganze Kröten ja irgendwie nicht auf dem Tagesgeldkonto parken oder? Möchte aber nicht zu lange anlegen weil ich mir in 5-10 Jahren auch irgendwas kaufen möchte: Wohnung, Haus, Grundstück mit Tinyhaus, Hausboot, Bauernhofwohnprojekt mit Freunden oder sowas :)

Ich höre immer ETF :)
Aber dieses Mietdings mit relativ wenig Eigenkapital hat meine Freundin auch in einem Finanzpodcast gehört. (seit dem sie sich ne Wohnung gekauft hat ist sie auf nem Geldanlagetrip..)
 
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