Altersvorsorge

Relevante Säulen eurer Altersvorsorge


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parats'

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Meinst Du Immobilien sind 2008 nicht gefallen im Preis?
Nur weil es keine konstante und transparente Preisentwicklung gibt, die sekündlich geprüft werden kann, heißt es nicht, dass dieses Asset keiner Preisschwankungen ausgesetzt ist, besonders wenn es Krisen im Finanzsektor sind. 2008 lässt grüßen. ;)
Aber das ist am Ende eben eine komplett individualisierte Entschuldigen mit zig Parametern und darauf können wir uns denke ich einigen.
 
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Nices Topic

Ich setze derzeit auf:
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2. Aktien
3. ETF
4. Betriebsrente

Ich will den ETF Anteil zu Lasten der Aktien erhöhen, da ich über die Jahre festgestellt habe, dass ich Aktien zwar mit einem gewissen Gedanken kaufe, aber sie langfristig nicht tracke und sie einfach im Depot liegen habe und die Wertentwicklung teilweise schlechter ist, als beim Vergleichswert MSCI World.

Ansonsten bin ich ein großer Fan von Wohneigentum, zumindest wenn man, wie die meisten von uns, in einer Boomregion lebt. Absicherung gegen Mieterhöhungen und sehr wahrscheinliche Preissteigerungen der Immobilie sind meiner Meinung nach die beiden massiven Vorteile.
Wenn man in Wohneigentum lebt, dass man in Größe, Lage und Ausstattung sonst gemietet hätte, kann man da eigentlich kaum was falsch machen.
Allerdings gehen die meisten Leute das Thema Wohnen nicht ganz so rational an und wollen dann "einmal das richtige Haus zum Leben" und Versenken Unsummen in der Immobilie. Sie erhöhen damit massiv den Lebensstandard, aber das ist dann im Zweifelsfall kein gutes Investment.
 

parats'

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ETF/Aktien ist eine Anlageklasse. :troll:
 
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Danke auf jeden Fall für den Input. Werde mir mal bei Gelegenheit einiges für den Hinterkopf anschauen und den Thread wieder rauskramen, wenn ich mal kreditwürdig bin. :troll:
 
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Da fehlen ne Menge Optionen.
Private Equity und allgemein Edelmetalle (nicht nur Silber und Gold). Auch vermisse ich ackerland und Wald bzw. deren Verpachtung, allgemein Grundbesitz und Investitionen, gerne auch in Übersee (ich besitze 14 Brunnen und 8 Schulen in Gabun) . Was ist mit p2p Krediten?
Bitte Liste nochmal updaten
 

Deleted_228929

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LoL, sparen. Die EU nimmt uns doch eh alles weg. :troll:

Sparen i.S.v. "bleibt nicht einfach nur auf dem Girokonto liegen" tue ich ca. ein Viertel meines Nettoeinkommens, wobei 2/3 in die Tilgung meiner Studienschulden und 1/3 je hälftig in zwei ETF und eine fondgestützte Lebensversicheurng fließen. Letztere hat mir mein Bankberater so geraten, habe ihm da einfach mal vertraut. :deliver: Zudem habe ich halt noch diese Zusatzversicherung für den öffentlichen Dienst, wobei ich offen gestanden keinen Dunst habe ob da viel bei rumkommen wird. Welche Kategorie ist das überhaupt? Fällt dann wohl am ehesten unter "betriebliche Altersvorsorge".

Ansonsten halte ich die Knete erstmal liquide bzw. kann ich jederzeit Sondertilgungen machen falls mal zu viel rumliegt - was in den ersten beiden Jahren on the job tatsächlich selten der Fall war, zwei Umzügen und dem Bedarf an Wohnungseinrichtung sei's gedankt. :D

Ad Immobilien: Ich will nicht ausschließen, dass ich meine Meinung dazu je ändern werde, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die je für mich in Frage kommen. Im Moment schon alleine aufgrund der beruflichen Situation nicht und selbst wenn ich mich mal wo dauerhaft niederlassen sollte würde ich einfach die Flexibilität bevorzugen, die eine Mietwohnung gegenüber den eigenen vier Wänden bietet.
 
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Updaten geht nicht, und ich lösche jetzt bestimmt nicht nochmal, es sei denn @Xantos2 besteht darauf.
Jo denke ist besser es nicht nochmal zu machen. Aber danke dass du es in Erwägung gezogen hättest!
LoL, sparen. Die EU nimmt uns doch eh alles weg. :troll:

Sparen i.S.v. "bleibt nicht einfach nur auf dem Girokonto liegen" tue ich ca. ein Viertel meines Nettoeinkommens, wobei 2/3 in die Tilgung meiner Studienschulden und 1/3 je hälftig in zwei ETF und eine fondgestützte Lebensversicheurng fließen. Letztere hat mir mein Bankberater so geraten, habe ihm da einfach mal vertraut. :deliver:
Der Smiley impliziert, dass du ihm ja nicht wirklich vertraust. Meistens sind solche Kombi-Produkte (Risikolebensversicherung+Kapitalaufbau) Murks. Ggf beitragsfrei stellen?
Ansonsten halte ich die Knete erstmal liquide bzw. kann ich jederzeit Sondertilgungen machen falls mal zu viel rumliegt -
Sondertilgung Studienkredit? Welche Konditionen hast du da?
Ad Immobilien: Ich will nicht ausschließen, dass ich meine Meinung dazu je ändern werde, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die je für mich in Frage kommen. Im Moment schon alleine aufgrund der beruflichen Situation nicht und selbst wenn ich mich mal wo dauerhaft niederlassen sollte würde ich einfach die Flexibilität bevorzugen, die eine Mietwohnung gegenüber den eigenen vier Wänden bietet.
Verstehe ich gut.
 
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Wie Risikohaft hast du angelegt und denkst du daran wenn ihr nur noch 50% arbeiten geht das Risiko herunter zu Schrauben?

Größtenteils FTSE/MSCI Developed und EM. Dazu noch ein paar Dividenden/Immo-ETF aus der Anfangszeit.

Ich glaube eher nicht, dass ich umschichte. Wenn ich z.B. 55 bin, soll das Geld noch hoffentlich > 30 Jahre weiterarbeiten. Ich wüßte auch garnicht was ich (momentan) auf z.B. 10 Jahre sicherer finden soll. Sogar das Geld auf den Girokonto könnte auf die nächsten 10 Jahre durch stärkere Inflation ordentlich an Wert verlieren.
 

Deleted_228929

Guest
Der Smiley impliziert, dass du ihm ja nicht wirklich vertraust. Meistens sind solche Kombi-Produkte (Risikolebensversicherung+Kapitalaufbau) Murks. Ggf beitragsfrei stellen?
Das kam dann falsch rüber. Ich vertraue ihm da schon. Kann ja bei Gelegenheit mal die genauen Konditionen nochmal anschauen und dann der bw.de-Schwarmintelligenz zur Bewertung zur Verfügung stellen. ;)


Sondertilgung Studienkredit? Welche Konditionen hast du da?
In beliebiger Höhe möglich. Beim KfW-Studienkredit jeweils zum 1. April und zum 1. Oktober, wobei man eine Frist einhalten muss. Beim Studienabschlussdarlehen kann man jederzeit sondertilgen. Das Studienabschlussdarlehen werde ich bis Mitte diesen Jahres weg haben. Die frei werdenden Beträge werden dann liquide gehalten, sodass ich dann mein reguläres Bafög direkt zurückbezahlen kann sobald das fällig wird - was nächstes Jahr der Fall sein dürfte wenn ich das gerade richtig im Kopf habe.
 
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Mit Konditionen meinte ich auch, welchen Zinssatz du da bezahlst. Wenn der Zinssatz sehr niedrig ist lohnt sich ggf investieren statt tilgen.
 

Deleted_228929

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Der Zinssatz ist bei beiden Darlehen niedriger als die ETFs zuletzt rentiert haben. Deswegen tilge ich auch beim Studienkredit (fast) nur mit der Mindestrate und das Abschlussdarlehen ist halt nicht so hoch, daher zahle ich das jetzt direkt ab. Ich habe nämlich meine 100%-Stelle nur bis Ende kommenden Jahres, dann bin ich erstmal wieder auf 75% - außer die Uni kriegt nochmal nen Geldsegen, wovon ich aber nicht ausgehe. Aka erstmal Zahlungsverpflichtungen loswerden.
 
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Ja, kann ich nachvollziehen dass man keine Schulden haben möchte, auch wenn die Alternative vielleicht 2% p.a. profitabler ist
 

Deleted_228929

Guest
Na ja, den Schuldenberg an sich werde ich so oder so noch zehn bis 15 Jahre vor mir herschieben, da würden 2k, die ich dieses Jahr mehr oder weniger tilge nicht viel ändern. Aber wenn das Studienabschlussdarlehen weg ist, fällt halt eine Annuität weg und damit sind die Fixkosten schonmal deutlich niedriger. Die Annuität beim KfW-Kredit kann ich dann ja immer kurzfristig anpassen.
 

Benrath

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Das Risiko von Immobilien wird wirklich unterschätzt. Das größte ist wahrscheinlich die Scheidung. Niemandem plant damit aber die Zahlen lügen wohl nicht

 
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an die Aktien > Immobilien Leute:
Warum gewinnt eine Immobilie nicht immer im Grenzwert gegen Aktien/ETFs? Bei einem typischen Betrachtungszeitraum von 30 Jahren ist das natürlich noch eher von den gewählten Parametern (Aktienrendite vs Immobilienpreissteigerung) abhängig. Danach aber gewinnt doch immer die Immobilie (wir sind hier zw 30 und 40, d.h. wir haben statistisch noch 65 Jahre). Wenn ich 2000€ Miete zahle oder 2000€ jeden Monat Zinsen+Tilgung mache, dann gewinnt ja wohl klar die Immobilie. Und es ist ja nicht so, dass ich wenn ich Miete nochmal irgendwo magische 1000€ im Monat in Aktien reinstecken kann bzw wenn dann habe ich die ja auch über, wenn cih eine Immobilie abzahle.
Wo ist der Denkfehler?

Meine Antwort:
Aktuell viel in ETFs/Aktien und das Grundrauschen der Betriebsrente. Da wir uns auch mit der Standortwahl schwer tun, mieten wir weiterhin, aber der Plan ist demnächst für 200k€ eine Wohnung zu kaufen und dann direkt jeden Monat die Mieteinamen zur "Mietminderung" und langfristige Wertanlage zu verwenden. Die 200k nochmal in Aktien zu ballern ist mir dann doch zu riskant und "garantiert" auch nicht so eine stabile, planbare Einnahme wie die Immobilie. Falls wir dann uns dann in den nächsten Jahren doch zu einem Eigenheim hinreißen lassen, könnten wir eine Hypothek drauf nehmen und/oder schneller abzahlen. Soweit meine Gedanken aktuell.

Was mir noch in meinem "Masterplan" fehlt ist die Vorsorge für die Familie, falls ich einkommenstechnisch ausfalle. Da würde ich gerne etwas Richtung Berufsunfähigkeitsversicherung/Lebensversicherung machen, aber ich habe eine Abneigung vor Versicherungen, daher schiebe ich das immer raus und weiß auch nicht, wer mich da neutral beraten sollte... Habt ihr da Tipps?
 

parats'

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an die Aktien > Immobilien Leute:
Warum gewinnt eine Immobilie nicht immer im Grenzwert gegen Aktien/ETFs? Bei einem typischen Betrachtungszeitraum von 30 Jahren ist das natürlich noch eher von den gewählten Parametern (Aktienrendite vs Immobilienpreissteigerung) abhängig. Danach aber gewinnt doch immer die Immobilie (wir sind hier zw 30 und 40, d.h. wir haben statistisch noch 65 Jahre). Wenn ich 2000€ Miete zahle oder 2000€ jeden Monat Zinsen+Tilgung mache, dann gewinnt ja wohl klar die Immobilie. Und es ist ja nicht so, dass ich wenn ich Miete nochmal irgendwo magische 1000€ im Monat in Aktien reinstecken kann bzw wenn dann habe ich die ja auch über, wenn cih eine Immobilie abzahle.
Wo ist der Denkfehler?

Du brauchst eine Instandhaltungsrücklage. Dazu kommen Nebenkosten die bei der Miete auf die Wohnungen umgelegt werden, von dir aber komplett zu tragen sind. Nach 30 Jahren hat man an seiner Immobilie so ziemlich alles einmal erneuert (mal abgesehen vom Fundament).
Wenn du wirklich Interesse hast, dann lies meinen Buchvorschlag, der deckt die grundlegenden Aspekte ab.
 
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Stichwort Riester.
Ich hab mir als ahnungsloser Studi vom Makler einen Vertrag andrehen lassen. Wenn ich es richtig verstehe Riester-durchschnittliche Abschluss- und ebenso Riester-durchschnittliche (also hohe) jährliche Kosten.
2.25% Garantiezins, überdurchschnittliches Einkommen, Kinderboni von der Frau übergeben gekriegt.

Der läuft nur deshalb auch heute noch, weil ich nicht weiß, wer mich dazu mal neutral und kompetent beraten kann. Ich bin mir relativ sicher, dass man das allein mit meinen genannten Eckdaten nicht sagen kann, vielleicht in der Tendenz.. Aber wo kann ich mich beraten lassen?

Daneben nur noch Betriebsrente (VBL/öD), ggf. zukünftig selbst genutztes Wohneigentum, das fürs Alter flexibel ist. Es ist derzeit keine Option, stattdessen in Aktien/ETF/Rohstoffe zu investieren.
 

parats'

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Wir haben hier irgendwo nen Riester thread, wenn du willst poste die eckdaten dort für eine Rückmeldung. Hier ist zwar keiner der Experte, aber der eine oder andere kümmert sich eben selbst um seine Altersvorsorge und da wird jedem der Riester mal über den Weg gelaufen sein. Für Denkanstöße wird es reichen.
 
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Was mir noch in meinem "Masterplan" fehlt ist die Vorsorge für die Familie, falls ich einkommenstechnisch ausfalle. Da würde ich gerne etwas Richtung Berufsunfähigkeitsversicherung/Lebensversicherung machen, aber ich habe eine Abneigung vor Versicherungen, daher schiebe ich das immer raus und weiß auch nicht, wer mich da neutral beraten sollte... Habt ihr da Tipps?
sowohl debeka als auch huk haben das gekoppelt, wird in deren etf angelegt und bei nichtinanspruchnahme dann zu rentenbeginn ausgezahlt. in meinem fall hatte die huk deutlich bessere konditionen, die etfs werden sich wahrscheinlich nicht allzuviel nehmen
 

Gustavo

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Du brauchst eine Instandhaltungsrücklage. Dazu kommen Nebenkosten die bei der Miete auf die Wohnungen umgelegt werden, von dir aber komplett zu tragen sind. Nach 30 Jahren hat man an seiner Immobilie so ziemlich alles einmal erneuert (mal abgesehen vom Fundament).
Wenn du wirklich Interesse hast, dann lies meinen Buchvorschlag, der deckt die grundlegenden Aspekte ab.

Dazu kommen die Kreditzinsen, die du als Mieter nicht zahlst. Realistischerweise hängt aber alles davon ab, wie sich der Wert deiner Immobilie auf der einen und die Miete auf der anderen Seite entwickeln. Außerdem ist es für den typischen Hauskäufer ziemlich unrealistisch, dass er so viel länger als 30-40 Jahre in seinem Haus leben will, wenn er es am Ende als Wertanlage sieht. Die durchschnittliche Rendite in der BRD war für Aktien höher als für Immobilien und da ist noch nicht mal betrachtet, dass die durchschnittliche Rendite, die Deutsche mit Aktien erzielen, im internationalen Vergleich mies ist.
Für die meisten Leute sind Immobilien als Wertanlage eine gute Sache, weil sie die Immobilie zum Sparen zwingt. Psychologisch ist es für die meisten Leute schwierig, monatlich ihr Depot zu vergrößern für eine genauso zwingende Sache zu halten wie den Immobilienkredit abzubezahlen.
 
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Dazu kommen die Kreditzinsen, die du als Mieter nicht zahlst. Realistischerweise hängt aber alles davon ab, wie sich der Wert deiner Immobilie auf der einen und die Miete auf der anderen Seite entwickeln. Außerdem ist es für den typischen Hauskäufer ziemlich unrealistisch, dass er so viel länger als 30-40 Jahre in seinem Haus leben will, wenn er es am Ende als Wertanlage sieht. Die durchschnittliche Rendite in der BRD war für Aktien höher als für Immobilien und da ist noch nicht mal betrachtet, dass die durchschnittliche Rendite, die Deutsche mit Aktien erzielen, im internationalen Vergleich mies ist.
Für die meisten Leute sind Immobilien als Wertanlage eine gute Sache, weil sie die Immobilie zum Sparen zwingt. Psychologisch ist es für die meisten Leute schwierig, monatlich ihr Depot zu vergrößern für eine genauso zwingende Sache zu halten wie den Immobilienkredit abzubezahlen.
man könnte natürlich jeden monat per dauerauftrag betrag x reinballern, dann wäre das eine "einfache" do&forget-geschichte. aber höchstwahrscheinlich zahlt man so ca. überall pro trade nen fixbetrag und keinen prozentualen. der etf von huk & debeka macht angeblich (habe es nicht gegengecheckt, es wäre bei so etwas aber selten dämlich, nicht die wahrheit zu sagen) um die 5% p.a. (passiv), ich gucke morgen mal, was da so an gebühren anfällt
 

parats'

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Die psychologische Komponente die Gustavo meint ist in meiner kurzen Diskussion mit Hummel auf der Vorseite schon hochgekommen. Immobilien haben keine exakte Bewertung, die sich sekündlich abrufen lässt. Das hilft den Leuten, die ansonsten alle 2 Stunden das Depot prüfen und bei -5% panisch werden. Der Ownership bias kommt noch dazu und hält die Leute bei der Stange, auch wenn es aus Sicht der Rendite nicht die ideale Entscheidung war.
 
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an die Aktien > Immobilien Leute:
Warum gewinnt eine Immobilie nicht immer im Grenzwert gegen Aktien/ETFs? Bei einem typischen Betrachtungszeitraum von 30 Jahren ist das natürlich noch eher von den gewählten Parametern (Aktienrendite vs Immobilienpreissteigerung) abhängig. Danach aber gewinnt doch immer die Immobilie (wir sind hier zw 30 und 40, d.h. wir haben statistisch noch 65 Jahre). Wenn ich 2000€ Miete zahle oder 2000€ jeden Monat Zinsen+Tilgung mache, dann gewinnt ja wohl klar die Immobilie.
  • Dass beides exakt €2k ist, ist ja nur in deinem Beispiel so
  • Rücklagen für Instandhaltung fehlen, wurde ja bereits geschrieben
  • Aktien haben eben eine sehr gute Rendite im langfristigen Mittel, so dass die Opportunitätskosten, Geldbetrag X (in deinem Beispiel das Eigenkapital und die Instandhaltungsrücklagen) nicht in Aktien zu stecken, sehr hoch sind

Und es ist ja nicht so, dass ich wenn ich Miete nochmal irgendwo magische 1000€ im Monat in Aktien reinstecken kann bzw wenn dann habe ich die ja auch über, wenn cih eine Immobilie abzahle.
Wo ist der Denkfehler?
Dass du annimmst, die monatlichen Gesamtkosten von Kaufen wären bei einem identischen Objekt identisch zu den Gesamtkosten von Mieten, insbesondere wenn du gar kein Eigenkapital berücksichtigst.
Was mir noch in meinem "Masterplan" fehlt ist die Vorsorge für die Familie, falls ich einkommenstechnisch ausfalle. Da würde ich gerne etwas Richtung Berufsunfähigkeitsversicherung/Lebensversicherung machen, aber ich habe eine Abneigung vor Versicherungen, daher schiebe ich das immer raus und weiß auch nicht, wer mich da neutral beraten sollte... Habt ihr da Tipps?
Ich rate bei der Lebensversicherung zu einer reinen Risikolebensversicherung. Also wo du keinen Kapitalaufbau betreibst. Die sind transparenter und günstiger, und du kannst sie gut miteinander vergleichen.

Berufsunfähigkeitsversicherung bin ich kein großer Fan davon, aber viele sehen das anders. Hier können sich auf jeden Fall auch Vergleiche und der Blick ins Kleingedruckte. So gibt es bspw BU, welche dir bspw bei Berufsunfähigkeit fürs Büro sagen: "warum auszahlen, du könntest ja als Supermarktkassierer arbeiten" -- und andere, bei denen das nicht so ist.
 
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Hab beide Immobilienpunkte und Betriebliche Vorsorge angekreuzt.
Die gesetzliche Vorsorge (bei uns AHV, Alters- und Hinterbliebenenversicherung) zähle ich einfach zu betrieblicher Vorsorge.

Seit Jahren halten meine Frau und ich unser Kapital gezungenermassen flüssig weil die Betriebsplanung, respektive Übergabeplanung, meiner Eltern etwas kurzfristiger als nötig läuft. Ende dieses Jahres ist es nun soweit und wir können uns den Landwirtschaftsbetrieb kaufen -> Immobilie zur Selbstnutzung. Ausserdem ist da eine Wohnug dabei, die wir vermieten können. Wir selber wohnen weiterhin nicht dort. Aus Gründen.
Die Altersvorsorge in Zusammenhang mit der Landwirtschaft wird zusammen mit der neu zu ordnenden Betriebsbuchhaltung angegangen. Ein hoch auf die Spezialgesetze in der Landwirtschaft...
 

parats'

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Ich rate bei der Lebensversicherung zu einer reinen Risikolebensversicherung. Also wo du keinen Kapitalaufbau betreibst. Die sind transparenter und günstiger, und du kannst sie gut miteinander vergleichen.
Vielleicht nochmal was allgemeines dazu: Ein Finanzprodukt mit einem Versicherungsmantel ist immer teurer, da der Versicherer eine Risikoprämie einbehalten muss. Eine Kapitallebensversicherung ist so ziemlich das Paradebeispiel der deutschen Versicherungsakrobatik.
Den Leuten wird das dann auch noch so verkauft, dass sie einfach nicht sterben müssen um einen Teil des Einsatzes nach Zeitraum X wieder zu bekommen, was einfach eine Irreführung ist. Würde man das Underlying direkt kaufen und den Versicherungsmantel in eine Risikolebensversicherung wandeln, wäre man nach Abzug der Kosten besser gestellt.

Vor wenigen Monaten hatte ich einen Post auf Reddit gesehen, da ging es afaik auch um eine Kapitallebensversicherung von der Allianz mit dem Modell der Down/Upside Begrenzung. Der Kapitalstock konnte um nicht mehr 5% fallen, dafür aber auch nicht um mehr als 7% steigen.
Im Kleingedruckten stand dann, dass die Begrenzung der Downside von 5% pro Monat und die Begrenzung der Upside von 7% pro Jahr war. :rofl2:
 
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Hab beide Immobilienpunkte und Betriebliche Vorsorge angekreuzt.
Die gesetzliche Vorsorge (bei uns AHV, Alters- und Hinterbliebenenversicherung) zähle ich einfach zu betrieblicher Vorsorge.

Seit Jahren halten meine Frau und ich unser Kapital gezungenermassen flüssig weil die Betriebsplanung, respektive Übergabeplanung, meiner Eltern etwas kurzfristiger als nötig läuft. Ende dieses Jahres ist es nun soweit und wir können uns den Landwirtschaftsbetrieb kaufen -> Immobilie zur Selbstnutzung. Ausserdem ist da eine Wohnug dabei, die wir vermieten können. Wir selber wohnen weiterhin nicht dort. Aus Gründen.
Die Altersvorsorge in Zusammenhang mit der Landwirtschaft wird zusammen mit der neu zu ordnenden Betriebsbuchhaltung angegangen. Ein hoch auf die Spezialgesetze in der Landwirtschaft...
Spannend -- was für ein Landwirtschaftsbetrieb ist das? Und weisst du "schon immer", dass du den übernehmen willst?
Vermutlich zu off topic, könnte ein schöner anderer Thread werden mit den beruflichen Entscheidungen.
 
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Warum würde man in Deutschland 2021 eine Risikolebensversicherung abschließen?

BU scheint mir da schon sinnvoller, da das Risiko deutlich höher ist. Hätte das eventuell zur Familiengründung gemacht, wenn ich nicht im selben Jahr mit einer chronischen Krankheit diagnostiziert worden wäre, die für viele Versicherer ein Ausschlussgrund ist oder die Beiträge enorm in die Höhe treibt. :8[:
 

parats'

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Warum würde man in Deutschland 2021 eine Risikolebensversicherung abschließen?

BU scheint mir da schon sinnvoller, da das Risiko deutlich höher ist. Hätte das eventuell zur Familiengründung gemacht, wenn ich nicht im selben Jahr mit einer chronischen Krankheit diagnostiziert worden wäre, die für viele Versicherer ein Ausschlussgrund ist oder die Beiträge enorm in die Höhe treibt. :8[:
Es kommt auf die individuellen Lebensverhältnisse an. Das "ideale" Szenario ist sicherlich das Paar mit drei Kindern, einem sehr starken Gehaltsgefälle und der Immobilie auf Kredit. Abweichung sind natürlich möglich - also bspw. weniger Kinder oder Polygamie (+Kinder) und Doppelkredit. :deliver:
 
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Ansonsten bin ich ein großer Fan von Wohneigentum, zumindest wenn man, wie die meisten von uns, in einer Boomregion lebt. Absicherung gegen Mieterhöhungen und sehr wahrscheinliche Preissteigerungen der Immobilie sind meiner Meinung nach die beiden massiven Vorteile.
Wenn man in Wohneigentum lebt, dass man in Größe, Lage und Ausstattung sonst gemietet hätte, kann man da eigentlich kaum was falsch machen.
Allerdings gehen die meisten Leute das Thema Wohnen nicht ganz so rational an und wollen dann "einmal das richtige Haus zum Leben" und Versenken Unsummen in der Immobilie. Sie erhöhen damit massiv den Lebensstandard, aber das ist dann im Zweifelsfall kein gutes Investment.

Absicherung gegen Mieterhöhung ist natürlich ein Fakt. Bei der Preissteigerung der Immobilie würde ich Dir aber widersprechen wollen. Zumindest gibt es aus meiner Sicht da 2-3 Punkte die mittelfristig (10-15 Jahre) oder auch auf lange Sicht (25-35 Jahre) da rein spielen werden:

1. Mittelfristig: Homeoffice wird immer mehr werden. Dadurch verschiebt sich öfters die lange Fahrstrecke und macht wohnen im weiteren Außenbereich um "Boomregionen" möglich. Die jetzigen "Speckgürtel" werden also an Druck verlieren was den Preis nicht viel weiter steigen lassen wird.
2. Mittelfristig: selbstfahrende Autos. Sobald es die gibt werden treffen mit Freunden, Arbeitswege,... nicht mehr nur "verlorene" Zeit sein. Man kann beim fahren dann etwas anderes machen. Schlafen, Nachrichten lesen, trinken, arbeiten... - das wird auch dazu führen, dass Innenstadt und direkter Speckgürtel nicht mehr um jeden Preis gekauft werden müssen um Zugang zu den positiven Punkten der größeren Städte zu haben wie Theater, Kino, Gastronomie, Museen,...
3. Langfristig: der demografische Wandel wird dafür sorgen, dass es mehr freien Wohnraum geben wird in 20-30 Jahren. Die Immobilienpreise werden dann auch fallen.

Was ich bei der Diskussion ums Haus immer etwas vermisse: eine Mietwohnung gehört nicht mir. Wenn ich da eine Wand raushauen will oder ein Fenster dazu machen will oder eine größere Tür, andere Fliesen etc. pp dann geht das wohl nur in Ausnahmefällen.
In meinem Haus kann ich das alles umsetzen wenn ich will. Ich muss nicht, aber ich kann. Das alleine ist ein Pluspunkt für ein Haus. Kann man monetär natürlich nicht bewerten, deswegen fehlt es auch überall - aber sowas sollte man in der Betrachtung auch nicht vergessen.
Gerade durch die Erfahrungen an meinem Haus jetzt habe ich überhaupt keine Angst mehr da auch mal größere Dinge zu stemmen.
 

parats'

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Was ich bei der Diskussion ums Haus immer etwas vermisse: eine Mietwohnung gehört nicht mir. Wenn ich da eine Wand raushauen will oder ein Fenster dazu machen will oder eine größere Tür, andere Fliesen etc. pp dann geht das wohl nur in Ausnahmefällen.
In meinem Haus kann ich das alles umsetzen wenn ich will. Ich muss nicht, aber ich kann. Das alleine ist ein Pluspunkt für ein Haus. Kann man monetär natürlich nicht bewerten, deswegen fehlt es auch überall - aber sowas sollte man in der Betrachtung auch nicht vergessen.
Gerade durch die Erfahrungen an meinem Haus jetzt habe ich überhaupt keine Angst mehr da auch mal größere Dinge zu stemmen.
Und wenn es dir beim Sturm das Dach wegfegt? Gilt dann auch ich kann es reparieren aber ich muss nicht?

Eigentum verpflichtet und ich habe als Mieter in Deutschland wirklich viele Rechte und verhältnismäßig wenig Pflichten.
Rein von der Bausubstanz verliert das Haus über die Zeit an Wert. Die Instandhaltung/Modernisierung und die Lage muss das aufheben.

Vielleicht mal ein Beispiel: In Hamburg gilt alle x Jahre eine Dichtheitsprüfung der Abwasserleitung nach DIN.
Meine Schwiegereltern haben mit den Nachbarn im letzten Jahr in Summe knapp 10k auf den Tisch legen müssen für insgesamt 5 Grundstücke. Gleiches gilt für die Instandsetzung der angrenzenden Bürgersteige. Wenn Du ein Eckgrundstück besitzt, dann gute Nacht wenn Du darauf nicht finanziell vorbereitet bist.

Es gibt zig Kostenblöcke die einfach vergessen oder verschwiegen werden und ich verwehre mich der Darstellung, dass ich einfach nur Tilgung + Zins zahle und sonst eine Belastung wie ein Mieter habe.
 
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Und wenn es dir beim Sturm das Dach wegfegt? Gilt dann auch ich kann es reparieren aber ich muss nicht?

Gegen sowas ist man dann aber halt auch schon versichert, wenn man nicht komplett verblödet ist. :naughty:
Sind halt alles Mehrkosten, die schon erwähnt wurden. Muss man schon wissen. Aber solche Kosten rechnet man sich vorher durch.
 
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Und wenn es dir beim Sturm das Dach wegfegt? Gilt dann auch ich kann es reparieren aber ich muss nicht?

Eigentum verpflichtet und ich habe als Mieter in Deutschland wirklich viele Rechte und verhältnismäßig wenig Pflichten.
Rein von der Bausubstanz verliert das Haus über die Zeit an Wert. Die Instandhaltung/Modernisierung und die Lage muss das aufheben.

Vielleicht mal ein Beispiel: In Hamburg gilt alle x Jahre eine Dichtheitsprüfung der Abwasserleitung nach DIN.
Meine Schwiegereltern haben mit den Nachbarn im letzten Jahr in Summe knapp 10k auf den Tisch legen müssen für insgesamt 5 Grundstücke. Gleiches gilt für die Instandsetzung der angrenzenden Bürgersteige. Wenn Du ein Eckgrundstück besitzt, dann gute Nacht wenn Du darauf nicht finanziell vorbereitet bist.

Es gibt zig Kostenblöcke die einfach vergessen oder verschwiegen werden und ich verwehre mich der Darstellung, dass ich einfach nur Tilgung + Zins zahle und sonst eine Belastung wie ein Mieter habe.

Ich glaube die Häuser stinken in den Berechnungen gegen Aktien und Co. vor allem ja deswegen ab: die Rücklagen für Instandhaltung und Modernisierung müssen natürlich getätigt werden.
Es gibt aber noch 1001 Dinge die ich in einer Mietwohnung nicht wirklich machen kann - im eigenen Haus aber wohl. Mir ist bewusst, dass man das meiste davon fast nie nutzt, aber alleine das man könnte sorgt für ein gutes Gefühl.
 

Benrath

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Naja dein Punkt bleibt jedoch valide und schwer zu operationalisieren. Deins ist Deins und man kann ein anderes Gefühl dazu entwickeln.

Es gibt auch andere sehr unwahrscheinliche Downsides am Mietleben, die nicht erwähnt wurden. Du kannst z.B. gekündigt werden. Es geht nicht immer nur um Geld und Rendite. Trotzdem bleibt Eigentum ein Luxus für den man sich bewusst entscheiden sollte.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Es gibt auch andere sehr unwahrscheinliche Downsides am Mietleben, die nicht erwähnt wurden. Du kannst z.B. gekündigt werden. Es geht nicht immer nur um Geld und Rendite. Trotzdem bleibt Eigentum ein Luxus für den man sich bewusst entscheiden sollte.

Wäre interessant mal zu sehen, wie häufig das effektiv vorkommt. Mir scheint dass das immer noch verdammt schwierig ist in Deutschland. Was btw auch noch niemand genannt hat: Du hast das Clusterrisiko bei einem Haus. Aktien kannst du nach und nach in sichere Anlageformen umschichten wenn es auf die Rente zugeht, beim Haus kriegst du 100% des Nutzens bzw. 100% der Kosten ab, wenn du gerade in einer Boom/Bust-Phase verkaufen willst, um an deine Alterssicherung ranzukommen.
 
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Warum sollte man verkaufen wollen? Ist die Idee von Wohneigentum nicht meistens, dass man darin wohnen möchte?

Angenommen man kauft x Jahre vor Eintritt in den Ruhestand. Man hat zwei Szenarien:
A) Man zahlt jeden Monat Miete + Kapitalanlage für x Jahre.
B) Man nimmt einen Kredit auf, zahlt jeden Monat Kreditraten + Nebenkosten (Instandhaltung, bei einer Wohnung Hausgeld usw.) und hat das Eigenheim nach genau x Jahren abbezahlt.

Wenn wir für B annehmen, dass man auf jeden Fall im Eigenheim wohnen bleiben möchte, können wir den Marktwert vernachlässigen. Der rein monetäre Wert besteht dann in der Miete, die man ab dem Renteneintritt spart.
Damit A besser ist, müsste die Kapitalanlage beim Renteneintritt also groß genug sein, um alle künftigen Mietzahlungen zu decken. Wie realistisch ist es, dass man diesen Kapitalstock aufbaut, wenn man lediglich die Differenz aus Raten + NK und Miete investiert?

Ich kenne mich, wie gesagt, null aus, aber so ad hoc scheint es mir nicht ganz plausibel. Aber vielleicht unterschätze ich auch einfach die Performanz einer gescheiten Kapitalanlage.
 
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parats'

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Öffne Excel nimm durchschnittlich 6% p.a. auf das monatliche Delta bis zur erwarteten Tilgung + etwaiges EK etc pp.. und zieh die Zelle runter. Unbekanntes was dir keiner sagen kann: Steuer beim entsparen des Kapitalstocks oder bspw. die Entwicklung der Grundsteuer.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass Du die Wirkung des Zinseszins so unterschätzt.
 
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Benrath

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Wäre interessant mal zu sehen, wie häufig das effektiv vorkommt. Mir scheint dass das immer noch verdammt schwierig ist in Deutschland. Was btw auch noch niemand genannt hat: Du hast das Clusterrisiko bei einem Haus. Aktien kannst du nach und nach in sichere Anlageformen umschichten wenn es auf die Rente zugeht, beim Haus kriegst du 100% des Nutzens bzw. 100% der Kosten ab, wenn du gerade in einer Boom/Bust-Phase verkaufen willst, um an deine Alterssicherung ranzukommen.

Naja wir waren gerade bei recht seltenen Ereignissen wie der Sturm deckt dir komplette das Dach ab und du bis unversichert. Daher. Glaube auch, dass es nicht häufig vorkommt und hängt natürlich davon ab, ob man in einem Objekt wohnt, das privat oder kommerziell vermietet wird. 0 ist es nicht.

Ich glaube auch, dass je nach Präferenz und Risikoprofil, die Variante Mieten rein monetär besser ist, aber nicht dass das universell gilt vor allem, wenn man sich z.B. sehr sicher ist, dass man an dem Ort bleibt, recht unwahrscheinlich den Job verliert, sich nicht scheiden lässt etc. :)
Das Miet / Preis Multiple spielt natürlich noch eine große Rolle. In Zürich hätte ich bei Multiples von 50-100 auch gemietet, wenn es aber eher nur 20 ist und man die ABzahlrate tatsächlich quasi wie die Miete zahlt, seh ich auch nicht den Nachteil.
 
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