Altersvorsorge

Relevante Säulen eurer Altersvorsorge


  • Anzahl der Umfrageteilnehmer
    37
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.495
Reaktionen
1.274
Ort
Hamburg
Der "BW.de in den Märkten"-Thread ist ja im Moment sehr auf Einzelaktien und Trading fokussiert. Für die meisten ist das weniger relevant als die grundsätzliche Strategie zur Altersvorsorge.

Was ist eure Strategie und warum? Verlasst ihr euch auf die gesetzliche Rente? Wenn nein, was macht ihr? Versicherungsprodukte oder eigener Vermögensaufbau? Klassisch das Eigenheim? Wann plant ihr / rechnet ihr damit, in Rente zu gehen?

Umfrage ist so gemeint, dass nur relevante Faktoren gewählt werden sollten. Wir haben alle ein paar Euro Cash im Portemonnaie, aber das sollte nicht Grund genug sein, diese Option als Säule eurer Altersvorsorge anzugeben.
 

Shihatsu

Administrator
Mitglied seit
26.09.2001
Beiträge
44.824
Reaktionen
8.249
Alles außer Rürup, Vermietung und gesetzliche Rente :ugly:
Riester war ein großer Fehler, für dessen Bereinigung die ganze Zeit Budget "tot" ist. :mad:
Mine selber Dogecoin for the lulz, hab daher auch Crypto angekreuzt. :ugly2:

Im allgemeinen gehört der Aktien/Kapitalmarkt aber mit Feuer und Schwert behandelt, eine der krassesten Ungleichheitenverstärker die der moderen Kapitalismus so bietet.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.495
Reaktionen
1.274
Ort
Hamburg
Ja, der Riester-Kelch ist zum Glück an mir vorbei gegangen. Bin mir recht sicher, dass ich das in jungen Jahren abgeschlossen hätte, wenn ich da nicht in Ausland gewesen wäre.

Hast du dein Riester beitragsfrei gestellt?

Das politische/gesellschaftliche Thema Kapitalmarkt ist interessant, passt aber vielleicht besser in einen separaten Thread.
 
Mitglied seit
30.06.2007
Beiträge
5.634
Reaktionen
742
Momentan schändlicherweise hauptsächlich gesetzliche Rente plus das, was aus der KZVK vom AG am Ende raus springt. Ist allerdings ein wichtiges Thema, das meine Frau und ich zeitnah angehen wollen (und müssen). Von daher bin ich über qualifiziertes Input hier froh.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.495
Reaktionen
1.274
Ort
Hamburg
Habe natürlich schlauerweise betriebliche Altersvorsorge im Poll vergessen...

@Utilitygott:
Mein Input in super kurz wäre:
  1. Sei sehr skeptisch bei allen Versicherungsprodukte, schau da immer genau hin und rechne selbst nach
  2. Auch bei denen mit Steuervorteil wie Riester oder bAV
  3. bAV wird erst ab einem soliden Zuschuss vom Arbeitgeber sehr gut (25%+)
  4. Eigene Geldanlage in Aktien/ETFs sollte mMn für jeden ein Teil der Strategie sein. Für Leute die auf die eigene Immobilie sparen vielleicht nur ein kleiner, aber anfangen lohnt sich.
  5. Bei Aktien lohnt es sich, zumindest schon mal sehr klein anzufangen. Günstigen Broker wählen, ETF wählen, schon mal mit kleinem Geld Sparplan. Learning by doing, und Erfahrung sammeln.
  6. Eigene Immobilie ist OK, aber man sollte ehrlich zu sich sein -- mindestens teilweise ist das eine Lifestyle Entscheidung. Naive Sicht "Mieten ist Geldverschwendung" ist Quark. Ein Vorteil von Immobilien ist, dass der Hypothekenkredit zum sparen zwingt, was viele sonst nicht ausreichend machen.
 

Gelöschtes Mitglied 137386

Guest
Es fehlt die Option "standesrechtliches Versorgungswerk". Eigentlich bekommen wir Anwälte daraus schon so eine gute Rente, dass man kaum privat vorsorgen braucht, aber Aktien und ETF machen natürlich immer nebenbei Sinn und ich hab auch welche.

edit: Betriebsrente hast du ja selbst grad noch gesagt, die würde ich auch aufnehmen.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.495
Reaktionen
1.274
Ort
Hamburg
Guter Punkt, Heator.

Wenn ich nicht irre, kann ich dir Poll-Optionen leider nicht anpassen :ugly:
 

Shihatsu

Administrator
Mitglied seit
26.09.2001
Beiträge
44.824
Reaktionen
8.249
Ja, Polls im Nachinein ändern ist nicht möglich. Ein Mod/Admin kann den Poll löschen und einen neuen hinzuediten. Wenn das jemand machen soll: Her mit den Pollfragen!
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
4.851
Reaktionen
1.168
Momentan schändlicherweise hauptsächlich gesetzliche Rente plus das, was aus der KZVK vom AG am Ende raus springt. Ist allerdings ein wichtiges Thema, das meine Frau und ich zeitnah angehen wollen (und müssen). Von daher bin ich über qualifiziertes Input hier froh.
Wir legen bisher auch nichts zurück, außer man betrachtet Kindersachen und wertige Wohnungseinrichtung als Zukunftsinvestition. :ugly:

Wird sich sicherlich bald ändern, da bei uns demnächst ein größerer Umbruch ansteht und dann Entscheidungen der Art an, ob wir den Lebensmittelpunkt nochmal verlagern, evtl. ein Eigenheim anstreben usw.
Da Zukunftsplanung nicht so meins ist, ist die Vorfreude entsprechend groß. :8[:
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.495
Reaktionen
1.274
Ort
Hamburg
Ja, Polls im Nachinein ändern ist nicht möglich. Ein Mod/Admin kann den Poll löschen und einen neuen hinzuediten. Wenn das jemand machen soll: Her mit den Pollfragen!
Wenn du dir die Mühe machen möchtest:
Jetzige Liste plus "betriebliche Altersvorsorge" plus "standesrechtliches Versorgungswerk".

Aber zur Not geht es auch so, weil das ja auch die Optionen sind, die nicht jedem offen stehen und daher vielleicht im Ergebnis der Umfrage weniger relevant sind?
 

Shihatsu

Administrator
Mitglied seit
26.09.2001
Beiträge
44.824
Reaktionen
8.249
Soll ich oder nicht? Arbyte nur mit Auftrag. :fu:
 
Mitglied seit
20.04.2003
Beiträge
7.483
Reaktionen
252
Ich hoffe, dass mein Eintrittsalter früher ist als der das Gesetz vorschreibt.
Ich habe vor einem knappen jahr mit Aktien und ETFs (mit Beimischungen) angefangen. Wir haben uns ein Haus vor über 3 Jahren gekauft und denken, dass im Alter uns die Immobilie, die wir bis dahin bezahlt haben, sich rentiert (im Alter keine Miete mehr zahlen ist besser als immer höhere Mieten zu bezahlen und abhängig zu sein).
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.495
Reaktionen
1.274
Ort
Hamburg
Soll ich oder nicht? Arbyte nur mit Auftrag. :fu:
Gerne, wenn du es zeitnah machst. Hoffe, die sieben voter bisher machen sich nochmal die Mühe danach. Danke!

Wir legen bisher auch nichts zurück [...]
Da Zukunftsplanung nicht so meins ist, ist die Vorfreude entsprechend groß. :8[:
Ich bin auch kein Fan von Zukunftsplanung. Das gute ist aber hier ja, dass du dir Zukunft nicht wirklich geplant haben musst, um anzufangen. Denn in eigentlich jedem Zukunftsszenario ist etwas Vermögensaufbau sinnvoll. Warten bis die Zukunft klar ist kann paralysieren, also besser direkt handeln :)
 

Shihatsu

Administrator
Mitglied seit
26.09.2001
Beiträge
44.824
Reaktionen
8.249
Bei mir kam jetzt noch die betriebliche Altervorsorge dazu.
 
Mitglied seit
11.09.2002
Beiträge
4.904
Reaktionen
324
Aktuell Eigenheim und betriebliche Altersvorsorge.
Sobald es die Finanzierung zulässt dann auch gerne ETFs.
Börse war nie so meins und ich hasse es, dass man in einer AG immer nur dem Dividendenzwang unterliegt und daher bescheuerte kurzfristige Entscheidungen getroffen werden weil "die Aktionäre" wichtiger sind als die Mitarbeiter. Aber es hilft mir nicht mich komplett dagegen zu sperren - und ich alleine werde das System auch nicht ändern.

Ich hoffe, dass ich mit
1. gesetzlicher Rente
2. Eigenheim
3. betriebliche Altersvorsorge
4. (zukünftig) ETF

dann einigermaßen im Alter abgesichert sein werden.
 

dARRRRRk lord

Pirat ehrenhalber
Mitglied seit
24.07.2002
Beiträge
12.517
Reaktionen
5.719
Also wir setzen auf ETF, gesetzliche Rente und Wohneigentum. Hoffen das wir in den nächsten 10 Jahren noch eine ETW günstig kaufen können die dann vermietet wird (unseren Altersruhesitz haben wir schon abbezahlt). Meine Frau hat noch ne Betriebliche Rente und wenn alles klappt werden wir mit 65 unsere Jobs aufgeben und in Rente gehn. Wichtig war und ist uns das wir keine sonderlich großen Finanziellen Einbußen haben.
 
Mitglied seit
03.08.2002
Beiträge
24.718
Reaktionen
6.051
Hauptsächlich Versorgungswerk und Immobilie. Bei der Immobilie bin ich so flexibel, dass zunächst schneller abbezahlt wird, weil auch vermietet. Später kann zusätliches Kapital gebildet werden, wenn vermietet. Alternativ ist es auch viel später selbst nutzbar, weil seniorengerecht. On top Lebensversicherungen.
Für Aktien bin ich zu konservativ und berufsbedingter Pessimist :8[:
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.340
Reaktionen
1.341
Ort
Hamburg
Nennenswert eigentlich nur in ETFs. Der Rest ist maximal ne Beimischung, habe dennoch Gold/Crypto mit ausgewählt.
 

GeckoVOD

Moderator
Mitglied seit
18.03.2019
Beiträge
3.852
Reaktionen
2.184
Mischung aus betriebliche Altersvorsorge und gesetzliche Rente aktuell. Wird sich in den nächsten 2-3 Jahren definitiv ändern und überdacht, für den Anfang langts.
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
Mitglied seit
22.03.2004
Beiträge
5.593
Reaktionen
1.766
Werde in einem Monat 35, d.h. realistischerweise sind es mindestens 30 Jahre zur Rente, vermutlich realistisch eher nochmal 35. Ich würde gerne irgendwann nach Deutschland zurück, weiß aber noch nicht genau wie realistisch das ist und was für Einbußen ich dafür in Kauf nehmen müsste. Imho gibt es für jemanden wie mich absolut Null Grund, irgendwas anderes als Aktien zu investieren und da ETFs. Volatilität ist in meinem Alter bzgl. Altersvorsorge imho extrem vernachlässigbar.
 
Mitglied seit
05.01.2008
Beiträge
1.315
Reaktionen
148
Wir haben das Glück relativ gut zu verdienen und gleichzeitig keine teuren Hobbys zu haben. Daher geht ca. 1/3 des Netto in die Altersvorsorge. Der Plan ist in 15-20 Jahren maximal 50% zu arbeiten, am besten Wochen/Monatsweise abwechselnd.

Ich verwalte die Finanzen und geh voll auf Aktien. Meines Erachtens die beste Wahl für Chance/Risiko. 2/3 ETF 1/3 Einzelaktien, mal schauen ob es so klappt wie geplant. Kann ja immer was dazwischen kommen.

Eigenheim bin ich eher abgeneigt. Ich seh es bei meinen Eltern und Schwiegereltern, der Absprung wenn die Kinder aus dem Haus sind wird schwer. Man hat ein Riesenhaus und lebt da alleine, aber eigentlich ist das nur ein Klotz am Bein. Verkaufen und mal ein halbes Jahr Kanaren ausprobieren - warum nicht?
 

dARRRRRk lord

Pirat ehrenhalber
Mitglied seit
24.07.2002
Beiträge
12.517
Reaktionen
5.719
Wie Risikohaft hast du angelegt und denkst du daran wenn ihr nur noch 50% arbeiten geht das Risiko herunter zu Schrauben?

Zum Thema Eigenheim: Unser Alterswohnsitz ist eine 2 Zimmer Wohnung mit 80m² im 2 OG. Aufzug Balkon großes Bad. Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten und ÖPNV in 500 Meter radius. Zur Zeit vermietet für 550€ Kalt. Perfekt meiner Meinung nach
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.495
Reaktionen
1.274
Ort
Hamburg
Ich bin da bei Schops -- Aktien sind die mir Abstand beste Art der Altersvorsorge.

Das Eigenheim ist...
  • Eine Lifestyle-Entscheidung.
  • Oft Luxus. D.h. ich konsumiere hier mehr m² und €, als ich wirklich brauche. Beispiel Traumküche.
  • Illiquide im Alter. Theoretisch kann man es verkaufen, praktisch machen das viele nicht.
@DARK LORD -- ja, deine Alterssitz-Lösung ist gut. Muss man halt Jahrzehnte Vermieter sein, weil man da jetzt ja noch nicht drin wohnen will. Und das ist nicht Jedermanns Sache, und es ist vermutlich auch weniger profitabel als Aktien im langfristigen Schnitt.


Dennoch ist Eigenheim besser als nichts. Und da viele Deutsche ungern in Aktien anlegen, und da die Hypothek disziplinierend wirkt (Schulden > möchte ich abbezahlen) stehen Immobilienbesitzer bereinigt um das Lebenszeiteinkommem statistisch vermögender dar in Deutschland.

Wenn die Mieter das gesparte Geld systematisch in Aktien investieren würden wäre das nicht so.

--
Ich antworte mal auf deine Risiko-Frage, da ich bis zum kürzlichen Hauskauf auch bei 100% Aktien/Crypto/Startup war:
  • Langfristig, also auf Jahrzehnte, halte ich das Risiko von Aktien für sehr gering.
  • Das Risiko anderer Anlageklassen wird unterschätzt. Cash hat bspw das Inflationsrisiko. Das Eigenheim ist ein hohes Klumpenrisiko.
  • Die alten Faustregeln ("je älter desto weniger Aktien") sind zu vereinfacht und überholt.
  • Richtig ist, dass man mit 100% Aktien gerade zum Rentenbeginn ein hohes Risiko hat, das sogenannte "sequence of return risk". Beispielweise dass du direkt zum Rentenbeginn einen Crash hast.
  • Wie man das kompensiert, da gibt es viele Optionen. Mein Plan derzeit ist, (abgesehen vom Haus) von 100% Aktien auf 80% runterzugehen zum (Früh-)Rentenbeginn und dann erst wieder auf 100% Aktien zu gehen, wenn es eine deutliche Korrektur gibt.
  • Als Lektüre zu dem Thema kann ich diese Blog-Serie empfehlen: https://earlyretirementnow.com/safe-withdrawal-rate-series/
 
Mitglied seit
29.10.2003
Beiträge
1.162
Reaktionen
23
Werde dieses Jahr noch eine Wohnung kaufen (Unterlagen liegen aktuell bei der Bank) und hab mit Beginn Corona angefangen in Aktien und ETFs zu investieren. Hier nochmal besten Dank für die Tipps und den Verweis auf reddit, dass hat für den Anfang extrem geholfen.
Mittlerweile bin ich allerdings mehr auf MSW als auf Finanzen unterwegs :ugly:
Bei den ETFs schaue ich dann in 10 Jahren rein wenn meine 10 jährige Zinsbindung vorbei ist und schaue ob ich das Geld abziehe und in den Kredit reinballer, kommt natürlich auch darauf an was mir für ein Zins angeboten wird für eine Anschlussfinanzierung und natürlich wie zu dem Zeitpunkt die ETFs stehen. Außerdem habe ich noch eine kleine Position in Krypto, die ich evtl. noch weiter ausbaue.
Ansonsten habe ich von der Arbeit eine sehr gute bav, aber wer weiß ob ich da noch für immer bleibe. Mein Plan ist es in 20 Jahren die Wohnung komplett abbezahlt zu haben und dann schauen wo die Reise hingeht. Von der gesetzlichen Rente erwarte ich nicht wirklich viel und hoffe einfach bis dahin genug angespart zu haben mit ETFs/Krypto/Aktien um dann meine Rente genießen zu können.
Außerdem spiele ich aber auch noch Lotto :D
 
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
4.851
Reaktionen
1.168
Wenn die Mieter das gesparte Geld systematisch in Aktien investieren würden wäre das nicht so.
Ist das so? Welche Nebenannahmen triffst du hier?

Für uns steht demnächst ein Umzug hier in Berlin an und hätten wir die Möglichkeit, wären wir einer Eigentumswohnung wohl sehr zugeneigt gewesen. Ich hab mich allerdings mit dem Thema noch nicht weiter beschäftigt, da es aktuell leider keine Option ist.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.495
Reaktionen
1.274
Ort
Hamburg
Ist das so? Welche Nebenannahmen triffst du hier?

Für uns steht demnächst ein Umzug hier in Berlin an und hätten wir die Möglichkeit, wären wir einer Eigentumswohnung wohl sehr zugeneigt gewesen. Ich hab mich allerdings mit dem Thema noch nicht weiter beschäftigt, da es aktuell leider keine Option ist.
Immobilien haben schlechteren Return on investment als Aktien, langfristig betrachtet. Und zwar recht deutlich.

Man darf ja nicht nur Miete vs Hypothekenrate vergleichen. Als Eigentümer brauchst du Instandhaltungsrücklagen, zahlst Grundsteuer, bei Wohnungen Hausgeld etc
 
Mitglied seit
05.03.2021
Beiträge
438
Reaktionen
207
Man darf ja nicht nur Miete vs Hypothekenrate vergleichen. Als Eigentümer brauchst du Instandhaltungsrücklagen, zahlst Grundsteuer, bei Wohnungen Hausgeld etc

Mag sein. Solltest dann aber auch erwähnen, dass mir die 500k Hütte nach X Jahren dann auch gehört. 10 Jahre zur Miete und jeden Monat das Geld verbrannt. Diese „Miese“ musst du dann mit den Aktien erstmal tatsächlich erwirtschaften. So easy ist es dann eben doch nicht.

€ @ Topic: Eigenheim und immer wieder mal was in Krypto. Krypto ist aber ganz klar wenig und „Spielgeld“, wo ich mir später nicht in den Arsch beiße, wenn es nichts wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
25.09.2014
Beiträge
4.851
Reaktionen
1.168
So war bisher auch mein Gedanke. Dazu kommt, dass das Zinsniveau wesentlich stabiler ist als die Mieten.
Welche Rate ich in 10 Jahren bezahle, weiß ich ziemlich genau. Was ich dann für Miete zahlen muss, steht in den Sternen.
 
Mitglied seit
16.08.2010
Beiträge
6.223
Reaktionen
1.116
Hauptsächlich ETFs. Wobei das eigentlich nicht explizit Altersvorsorge ist, sondern einfach "sparen". Ob ich das wirklich mal fürs Alter verwende oder mir vorher einen Flug zum Mond gönne, keine Ahnung.

Edit: "Sparen" ist eigentlich auch das falsche Wort. Ist halt das Geld, was ich nicht ausgebe :catch:
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.340
Reaktionen
1.341
Ort
Hamburg
Der Trugschluss Eigenheim unterliegt vor allem der Tatsache, dass die Bausubstanz von Tag 1 der nicht den Wert erhält. Das Grundstück ist das eigentlich wertvolle, das sieht man auch auch den Hauspreisen. Man bekommt seit langer Zeit solide Häuse für 200k, lediglich die Grundstücke treiben den Preis. Eine Immobilie ist immer eine Lifestyle Entscheidung, die man sich auch leisten können muss.

Auch wenn es langweilig und trocken ist, empfehle für interessierte mal den Kommer "Kaufen oder mieten".
 
Zuletzt bearbeitet:
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.495
Reaktionen
1.274
Ort
Hamburg
Mag sein. Solltest dann aber auch erwähnen, dass mir die 500k Hütte nach X Jahren dann auch gehört. 10 Jahre zur Miete und jeden Monat das Geld verbrannt. Diese „Miese“ musst du dann mit den Aktien erstmal tatsächlich erwirtschaften. So easy ist es dann eben doch nicht.
Ja, natürlich -- das und der erwartete Wertanstieg der Immobilie muss einberechnet werden.
Und natürlich hängt dann von den Annahmen ab, ob Mieten oder Kaufen besser ist:
  • Erwartete Rendite Aktien
  • Erwartete Wertsteigerung Immobilien
  • Erwarteter Anstieg Miete
  • Erwartete Instandshaltungskosten
  • Kaufpreis Immobilie im Verhältnis zu Kaltmiete eines vergleichbaren Objekts
  • ..
Da ist genug Raum drin, um je nachdem das eine oder andere gewinnen lassen.
Historisch über die letzten 50 Jahre zumindest haben aber Aktien gewonnen.
Aber ja, es ist je nach Annahmen bzw historischem Zeitraum knapp genug, dass da keiner Meiner Aussage so vertrauen sollte.
Guter Artikel dazu: https://www.finanztip.de/baufinanzierung/mieten-oder-kaufen/
Gerade auch die beiden Videos von Finanztip sind gut:
Auch das passende Finanzfluss-Video kann man sich ergänzend anschauen.

So war bisher auch mein Gedanke. Dazu kommt, dass das Zinsniveau wesentlich stabiler ist als die Mieten.
Welche Rate ich in 10 Jahren bezahle, weiß ich ziemlich genau. Was ich dann für Miete zahlen muss, steht in den Sternen.
Ich finde, dass gerade Mieten weniger Varianz hat, d.h. weniger abhängt von noch unbekannten Entwicklungen.
Miete kann stiegen, ist aber in Deutschland ziemlich reguliert (auch Stichwort Indexmiete etc.).
Während Kaufen eben eine Menge besondere Risiken birgt:
  1. Bleibe ich in der gleichen Stadt? Wenn die Immobilie mich an den Ort bindet, kann das Opportunitätskosten haben, weil ich nicht die optimalen Karriere-Entschiedungen treffe (oder ich muss long-distance Vermieter werden, was nicht sehr effizient ist)
  2. Brauche ich genau diese Größe in 10, 20 Jahren? Mit Miete bin ich da flexibler im Up- & Downsizing (auch wenn ich dann zugegebenermaßen dem Mietänderungsrisiko stärker ausgesetzt bin, als wenn ich in einer Bude bleibe)
  3. Wie entwickelt sich der Wert meiner Immobilie? MIkrolage etc -- selbst wenn "der Immobilienmarkt" oder "der Immobilienmarkt in eminer Stadt" positiv ist, muss das für mein Objekt nicht unbedingt gelten.
Zu guter letzt glaube ich, dass viele de facto eben upgraden, wenn sie kaufen. Das eine Zimmer mehr, das man (noch) nicht braucht. Der Vollkeller, den man nur teilweise nutzt. Schickes Bad & Traumküche. Das hat natürlich dann alles auch einen Gegenwert, aber der ist nicht monetär. D.h. in der Praxis ist Kaufen oft eine Luxusentscheidung, die man bewusst treffen sollte anstatt sie sich schön zu rechnen.

Damit will ich keinem den Immobilienkauf ausreden. Vorteile sind ja auch klar:
  1. Wer total pragmatisch wirklich ein gleichwertiges Objekt kauft oder mietet, und wer sonst vielleicht nicht (gleich viel) in Aktien anlegen würde, für den mag es dennoch ein tolles Investment sein. Besser als Cash auf dem Konto allemale.
  2. "Die eigenen vier Wände" haben einen Wert. Ich finde es jetzt bspw geil, endlich die Traumküche zu haben. Oder das Gärtchen. Das kann es total wert sein, ist dann aber keine reine Geldanlagentscheidung.
Ein weiterer Nachteil an "unentschlossenen" ist, dass sie beim Warten auf "vielleicht" die Immobilie in "3-10 Jahren" dann gar nichts machen außer Cash sparen für die Eventualität, dass man das Eigenkapital braucht. Das ist nicht ganz falsch, aber wird mMn falsch, wenn es davon abhält, nicht zumindest eine kleine Rate auch in ETFs zu ballern.
 
Mitglied seit
05.03.2021
Beiträge
438
Reaktionen
207
Der Trugschluss Eigenheim unterliegt vor allem der Tatsache, dass die Bausubstanz von Tag 1 der nicht den Wert erhält.

Auch da mag etwas dran sein. Gleichzeitig ist der Preis einer Immobilie / Grundstück hier in den letzten 9 Jahren um 50%! gestiegen. Klar muss man auch in Eigentum Geld investieren, um den Wert nicht verkommen zu lassen. Fakt ist aber auch, dass es bei einer entsprechenden Immobilie, in passabler Lage, ein so gut wie todsicheres Ding ist, dass du das Geld nicht verbrennst. Schau dir die Immobilienpreise im Verlauf der letzten Jahre an. Die Raten für die Immobilie sind hier mittlerweile weit unter dem, was wir für etwas nur halbwegs vergleichbares an Miete zahlen würden.
 

parats'

Tippspielmeister 2012, Tippspielmeister 2019
Mitglied seit
21.05.2003
Beiträge
19.340
Reaktionen
1.341
Ort
Hamburg
Die Aussage ist zu pauschal für das Thema individuelle Altersvorsorge.
Preise für Grund und Boden sind in begehrten Lagen gestiegen, die Substanz darauf kann aus den 80ern sein und trotzdem steigt der Wert.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.495
Reaktionen
1.274
Ort
Hamburg
Auch da mag etwas dran sein. Gleichzeitig ist der Preis einer Immobilie / Grundstück hier in den letzten 9 Jahren um 50%! gestiegen.
Die letzten Jahre müssen aber nicht indikativ sein für die zukünftige Wertentwicklung. Da sollte man zumindest auch ein bischen weiter zurück schauen.
Fakt ist aber auch, dass es bei einer entsprechenden Immobilie, in passabler Lage, ein so gut wie todsicheres Ding ist, dass du das Geld nicht verbrennst.
Fakt ist das eben nicht. Es gab eben lange Perioden, wo auch in München die Immobilienrenditen gegen null oder gar negativ waren. Auch in München.
Das Thema ist hier schön aufbereitet.
Die Raten für die Immobilie sind hier mittlerweile weit unter dem, was wir für etwas nur halbwegs vergleichbares an Miete zahlen würden.
Ja, wenig EK-Einsatz und niedrige Zinsen sind der Schlüssel. Nur sind halt auch die Preise analog zu den niedrigeren Zinsen gesunken :) Wenn die Zinsen irgendwann wieder steigen, steigen die Refinanzierungskosten (falls man keine 20+ Jahre Zinsbindung hat) und sinken die Immobilienpreise.
 
Mitglied seit
05.03.2021
Beiträge
438
Reaktionen
207
Die Aussage ist zu pauschal für das Thema individuelle Altersvorsorge.

Stimmt. Ich will hier auch niemanden ne Immobilie als Altersvorsorge nahelegen. Aber so wie dir das zu pauschal ist, ist es mir zu pauschal, zu sagen, dass Aktien klar die bessere Option sind. Klar _besteht_ da die Möglichkeit auf bessere Rendite. Für mich _persönlich_ sind Aktien halt wesentlich unsolider, als eine vernünftige Immobilie. 2008 lässt grüßen.
Man sollte halt schon alle Faktoren erwähnen. Ist halt ungünstig zu sagen, dass man als Eigentümer Grundsteuer etc. zahlt, die Mietpreise aber außen vorlässt. Wenn ich 20 Jahre für 1000€ monatlich zur Miete wohne, habe ich die 240.000€ verbrannt. Die sind zu 100% weg. Die muss ich mir mit Aktien erstmal erwirtschaften. Halte ich, für mich ganz persönlich, für absolut unwahrscheinlich und ich verbinde das mit wesentlich mehr Risiko, als eine Immobilie abzuzahlen.
Und zu der 80er Jahre Bausubstanz: Diese Bausubstanz ist den meisten lieber, als die 2010er Bausubstanz. Bei der 80er Immobilie hab ich idR ein vernünftiges Grundstück mit dabei und nicht das mickrige 150m² Grundstück mit 5m² Garten, wo ich dem Nachbar vom Teller essen kann. Die wenigsten kaufen ein Haus mit dem Gedanken, da keine Arbeit und kein Geld mehr reinstecken zu müssen.


Fakt ist das eben nicht. Es gab eben lange Perioden, wo auch in München die Immobilienrenditen gegen null oder gar negativ waren. Auch in München.

Korrekt. Dann erwähne auch Perioden wo die Börse schwächelt bzw richtig auf die Schnauze fliegt, wie 2008. Das war nicht das erste und auch nicht das letzte Mal. Sind wir uns sicher einig. Erholt sich alles wieder. Auf beiden Seiten. Und wenn man die letzten Jahrzehnte nimmt, kennen beide Seiten auch nur eine Richtung. Aufwärts.
 
Mitglied seit
27.06.2014
Beiträge
3.495
Reaktionen
1.274
Ort
Hamburg
Siehe die Videos oder andere Langzeitstudien. Da schneiden die Immobilien im langfristigen Schnitt eben schlechter ab als Aktien. Aber es hängt wie gesagt von vielen Variablen ab. Deswegen habe ich ja die Videos verlinkt, wo das aufgedröselt wird.
 
Oben