Paar Ergänzungen zu den bisherigen Posts: (aus Zeitgründen newbish gequoted)
NuklearNudel: Was wäre denn die direkte Konsequenz für nicht-Aktienbesitzer? Geldinflation?
Ja. Es wird massiv inflationiert. USA weit über 15% M3 auf Jahressicht. Alle anderen ziehen mit. Selbstverständlich wird das nicht über Lohn, Rente (doch 1,1%, dafür extra Gesetzänderung, paar Wählerstimmen mehr
) usw. sondern nur über Preise weitergegeben. Die USA gehen auch unter 1% wenn es (jetzt schon) sein muß und drucken Geld was das Zeug hält. Klar ist auch, daß die EZB im 2. Quartal mitmacht, aber nicht so stark wie die USA. Selbst der Hedgefondmanager der Commerzbank und weitere (Vorstände/Chefs) hat das in einer mehr oder weniger öffentlichen (universitären) Veranstaltung letzten Jahres gesagt, und die Banker halten sich idR zurück, und sind per Def. positiv gestimmt. In normalen Medien wurde Helikopter-Ben zwar erst später propagiert, aber es war intern schon klar, was sich ungefähr abzeichnen wird. Schade eigentlich, wenn man die Historie von Ben Bernanke kennt.
Aber: Die starke M3 Steigerungsrate muß nicht in die Konsumentenpreise wandern, sie kann auch in den Aktien-, Anleihen- oder Immobilienmarkt gelenkt werden oder ins Ausland fließen.
Mackiavelli: Es kotzt mich einfach nur an. Hab mich im Herbst letzten Jahres zum "halten" bzw aussitzen der Krise entschieden und beobachte seitdem meine Fonds im ungebremsten Sturzflug.
Da war zu diesem Zeitpunkt bekannt gewesen. Das System fehlinformiert/lügt aber, die Masse interessiert sich nicht dafür.
Z.B.
www.goldseiten.de Artikel von vor Monaten/Jahren. Dort posten übrigens auch Hedgefondmanager usw.
Mackiavelli: Teurer Spaß, ich hoffe die scheiß amis kriegen das bald mal in den Griff.
Bis jetzt billig. Die Krise hat noch nicht begonnen. Es sollte klar sein, daß wir es eher mit einem Solvenzproblem der Banken zu tun haben als mit einem Liquiditätsproblem. Die x-malige Flutung mit xxx Mrd. $ hilft nicht beim tatsächlichen Problem und kommt auch nicht da an, wo es soll.
BTW wurde die 200 Mrd. $ Flutung schon am 7.3. bei Bloomberg publiziert und führte trotzdem zu einer kurzfr. Kursexplosion. Das sind aber eher technische Reaktionen und kurzfr. Spekulationen.
(Liquiditätsproblem gab es aber auch schon mind. letzten August, da konnte man in einigen fremden Ländern von Bankautomaten nicht mehr als 200 $ abheben.)
Die FED will eine Rezession mit aller Macht verhindern. Was kann passiert weiß aber keiner, jedoch steht fest: Die Auswirkungen können gravierender sein als in der noch nicht bewältigten Sub Prime Krise, wenn der CDS Markt zusammenbricht. Die Kreditversicherer müssen weitere Abschläge in Kauf nehmen.
Bear Stearns von JPM übernommen. Dieser Bankenkonzentrationsprozeß geht weiter. Letzes Jahr hatten wir ein Thread, da schrieb ich bereits, daß Banken pleite gehen werden.
Kurz noch was zu der Spritze: 200 Mrd. $ sind ca. 2% vom S&P500 (der wichtigste US-Index, nicht der irreführende Preisindex Dow Jones). M3 liegt derzeit bei ca. 13.000 Mrd. $, atm 17,3% Jahressteigerung.
Noch paar Zahlen: Sub Prime Kredithöhe zw. 1 Bill. $ und 1.5 Bill. $ (M3 rund 13 Bill. $). Gesamtschulden USA: 55 Bill. $
Kuma: Gott sei Dank hängt mein gesamtes Geld seit Ewigkeiten schon in Immobilien, die bisher kontinuierlich im Wert gestiegen sind.
Immobilien muß man speziell betrachten, aber wenn sie nicht zu den Krisenregionen gehören (bekannte Problematik, wird nicht näher drauf eingegangen), wo nur gebaut wurde um zu verkaufen, ist das erstmal gut.
Beili: m.M. wird die ganze Finanzkrise bald auf die Realwirtschaft auch in Deutschland durchschlagen ... das wird Deutschlands fast vollständig vom Export abhängiges Wachstum zusammenbrechen lassen
Ja, muß aber noch nicht _jetzt_ sein. Kann auch noch ins nächste Jahrzehnt verzögert werden. Schon erstaunlich wie lange man bekannte Problematik verschleppen kann. Politisch kommt ein langsames Hinsiechen als ein harter Schnitt besser, obwohl langfristig Ersteres besser ist.
Das Exportproblem könnte Dtld. sogar gut überstehen, weil wir z.B. mehr in EURO-Nationen exportieren als in die Staaten, aber schwierig zu betrachten. Die übergeordneten Probleme sind wesentlicher als das Exportproblem.
The-Fang: für den normal bürger ohne fundiertes hintergrundwissen und ambitionen reicht es weiterhin sein geld bei der hausbank zu lassen
zur zeit brauchen die banken sichtgeld, deswegen gibt es für tagesgeldkonten ja schon fast 5% zinsen!
Bei aktueller und zu erw. Inflation und M3 sind 5% nicht viel. Man muß auch jederzeit mit Bankrott rechnen. Im übrigen nützt die Einlagensicherung nur, wenn einzelne kaputt gehen, nicht bei einem Systemausfall. Einlagen sind also auch nicht bei der Sparkasse oder Deutschen Bank "sicher".
Bankausfälle werden bekanntlich versucht zu meiden, da das Bankensystem für die westliche Welt elementar ist. Die Frage ist inwieweit das gelingt. Sowas wie SachsenLB-Verluste über Ländergrenzen zu sozialisieren ging bisher. Citigroup (ja, die Weltgrößten hätten auch schon den Abgang gemacht) mußten schon die Asiaten ran, die aber eh nicht wissen, wohin mit ihrem US-Dollar, Bear Stearns wird nocht selbst gemacht (JPM muß das machen sonst wären sie selbst insolvent, von daher eh nice
)
Kurze Erklärung der eierlegenden Wollmilchsau am Bsp. Sachsen-LB: Sachsen-LB ist 'ne große Bude mit paar Mitarbeitern und wenig Tätigkeitsfeld, Privatkunden z.B. machen per Deal die Sparkassen, wie soll die also ihre Infrastruktur finanzieren bevor die überhaupt an Gewinn denken können? Banken wie die DB AG bündeln Kredite zusammen, lassen die A raten, verkaufen diese an Finanzvehikel (die man im übrigen in 30min. eröffnet hat) der Sachsen-LB, die dann nicht in der Bilanz erscheinen. So lagert man ein 30 Mrd. Portfolio aus und nimmt aber die Gewinne (Renditen der verbrieften WP) in die Bilanz. Sieht dann nice aus bei wenigen Mrd. Eigenkapital. Bei niedrigen Zinssätzen (USA 2001 bei 1% und weltweit viel Geld ging das problemlos). Die schweizer. UBS hatte sich diesem Treiben lange erwährt, aber hatte dann auch 2005 den Druck der Rendite nicht widerstehen können und hatte ja vor kurzen dafür auch dick aufs Mowl bekommen. Schade, aber der Herdentrieb ist im Bankensystem Standard. Jedenfalls gibt die DB AG an Kunden Kredite aus ohne die zu prüfen, weil es wird ja eh verbrieft und weiterverkauft für dick Provision (Pensionsfonds, Hedgefonds, Vehikel usw.), bis irgendwann keiner mehr den Ramsch kaufen will, dann beginnt der Spaß. Und derzeit wird halt massiv interveniert, der Ramsch nicht runtergerated, obowhl er müßte, nicht bewertet, damit der Schaden nicht sichtbar wird usw. Übliche Verschleppung bis zum letzten Moment (Bear Stearns am Freitag: alles in Butter, Sonntag: ggnore). Das Ende ist bekannt! Nur nicht das Ausmaß und der Zeitpunkt.
The-Fang: die börsenwerte sind aber auch ein indikator für die zukünftige wirtschaftliche entwicklung.
Indikatoren werden gefälscht, modifiziert, mit Absicht fehlinterpreitert usw.
Ich gehe auf Indikatoren nicht näher ein, sage nur soviel:
Im 4. Quartal 2007 stieg das GDP (Gross Domestic Product) um 0.6% gegenüber dem 4. Quartal 2006. Damit kann die US-Rezession offiziell erst im 1. Quartal 2008 beginnen. Wichtiger vorlaufender Indikator mit 100% Trefferquote ist eine mindestens 13% Jahressteigerungsrate der Arbeitslosenzahl (aktuell sind es 13.2%; bezüglich Januar).
Claw: Jim Rogers zur aktuellen Situation:
http://video.google.com/videoplay?d...520409389956642
"buy agriculture!"
Problem ist, dass der Staat jetzt versucht in die Wirtschaft einzugreifen, anstatt diejenigen pleite gehen zu lassen, die sich verkalkuliert haben. Der Staat sollte weder die Zinsen senken, noch direkt versuchen einzelne Firmen zu retten.
Jim Rogers. Der hat es nun auch gut geschafft, dick von Provision (Indizes, Reden, Image nutzen,... ) zu leben als von eigenem Traden (BTW OT: Gibt Trader die behaupten, Kostolany hat nie selbst getraded). Jedenfalls sind Investments in Grains nicht schlecht, die Hausse (im langfristigen Zyklus) in Rohstoffen allg. noch mehrere Jahre nicht vorbei, jedoch kann es problemlos zu einer miesen Performance dieses Jahr kommen. (Der Anlagehorizont ist wichtig, langfristig setzt sich Fundamentales durch.)
Theorie und Praxis wurde ja im Prinzip zu jedem politischen Thema in allen Thread hier behandelt.^^ Es läßt sich politisch schwer vermitteln, viele Institute oder alle kaputtgehen zu lassen (mit allen Einlagen, Zertifikaten, ...), außerdem ist es immer schön, langsam und schleichend die Last auf's Volk zu verteilen.
Ich sage immer, es gibt kein West oder Ost, kein Christentum oder Islam, Gelb oder Grün, ..., es gibt nur Arm oder Reich.
2kewl4you: Ich hab hier noch meinen letzten US-Lohn rumliegen und weiß nicht was ich damit machen soll.
Sofort Tauschen (wenn kurzfr. Spek. nicht betrachten willst) in andere Währungen wie Gold, Euro, Renminbi (okay wird wohl noch nichts),... Alles>USD (okay, Simbabwe nicht)
uLti: Wenn ich momentan Geld hätte, dann würde ich folgende Werte kaufen:
Allianz (KGV 6)
Deutsche Bank (KGV 7)
Postbank (KGV 12)
Damit ist auf zwei Jahres Sicht eine Rendite von mindestens 50%/Jahr zu erreichen (inkl. Dividende).
KGV ist nicht aussagekräftig unter den Bedingungen. Es ist auch nicht unter untersch. Bedingungen vergleichbar. Wie gesagt, die goldene Rendite einfach aus dem nichts in die Bilanz aufnehmen ist nicht mehr. Bilanzen sind nach deutschen (und anderen Ländern) Recht beliebig manipulierbar. Ich gehe nicht näher drauf ein aber schaue dir mal einfach den Quotient vom KGV an und wie einfach man damit spielen kann und die Werte stark ändern kann, wenn was unvorhergesehenes passiert oder die "Märkte nicht richtig funktionieren".
Clawg: Alles in Putoptionen oder Gold rein.
Gold im aktuellen Run, sage ich mal so Kursziel bei 1051$. Ich will damit nur sagen, man muß jederzeit mit Rücksetzern rechnen. Wenn Aktienmarkt crasht, crasht auch Gold/Silber, geht der Aktienmarkt in einem Salamicrash nach unten, kann Gold weiter steigen. Bei langfristigen Anlagen ist das Timing aber nicht wichtig und man kann Gold auch problemlos bei 1k $ kaufen, auch wenn es für den normalen Kopf unglaublich hoch klingt.
Realzins = 30.jähr. US-Staatsanleihen - ROC(CPI,12 Monate) (Jahresänderungsrate vom Consumer Price Index). Es gibt diverse Definitionen, ich verwende nur "bewährte", aber auch das wird wie Indikatoren nicht erläutert.
Wird dieser negativ und bleibt es anhaltend, kann Gold sich binnen 5-6 Monaten verdoppeln.
Übrigens: Gold inflationsbereinigtes Hoch von 1980 bei ca. 2500$, Gold ist also nachwievor stark unterbewertet. Aber das System scchafft es wunderbar Gold aus den Köpfen zu kriegen. Die Leute sehen es nicht als Anlage an, nichtmal als Währung (im übrigen die einzige Währung die es überlebt hat, alle Papierwährungen sind seid Menschen Gedenken verschwunden; wird für Dollar und Euro auch so sein, aber okay, das ist dann doch etwas zu fern). Bleiben derzeit nur (die neuen) ETFs, paar Fonds, die 1000 Milliardäre und paar Freunde der Edelmetalle übrig.
Putoptionen... Optionen erkläre ich auch nicht näher, erwähne nur die Gefahr unabh. davon auf die richtige Richtung zu spekulieren. Sie sind nicht liquide (okay bei 500 Stk. ist es kein Prob, danach gibt es schon genug Aussetzer), der Spread in volatilen Zeiten durchaus mies und auch mal zu schneller teuer aufgrund der aktuellen hohen Volatilität (Bestandteil des Preises). Und wenn die emittierende Bude dicht macht, sieht man auch mal schnell alt aus.
Optionen sind dennoch ein schönes Instrument mit denen man auch Surebets (gleiche Basisdaten aber von untersch. Insituten untersch. gepreist (auch wenn man in der Uni nur ein theoret. Verfahren lernt
) bauen kann, das Bedarf dann jedoch einiges an Aufwand. Auch ohne Komb. von mind. 2 Optionen sollte man sich mit dem Aufbau des Optionspreises beschäftigen, wenn man zocken will, dann doch lieber 'ne Sportwette und das Spiel schauen.
Toadesstern: Hab ehrlich gesagt nicht wirklich den Peil davon (also klar das was man so weiß schon, aber nicht so, dass ich von mir sagen könnte genug um irgendwie eigenständig ohne Bankberater irgendwo rumzuspekulieren) und hab deswegen das meiste in Fonds angelegt, die mir nen Berater der Sparkasse schmackhaft gemacht hat
Wenn man Geld selbst verdienen kann, sollte man es auch selbst verwalten können. Die Berater nennen sich nunmal so, aber es wirklich nur Verkäufer. Der Deutsche will für Beratung nichts Bezahlen, also zahlt er indirekt übers Produkt. Ich kenne auch die Bankseite an der Front aus eigener Erfahrung von mehreren Instituten und den Druck, der auf Mitarbeiter aufgebaut wird und die Ziele die sie erreichen müssen. Im übrigen wissen die "Berater" nicht viel von der Thematik oder welcher Fond gut ist, die nehmen einfach den, der im System auf der Liste weit oben steht. Die Mehrheit der Berater, zumindest bei der Sparkasse wird wohl auch nicht 5% von 110 ausrechnen können.
Auch nach MiFID bleiben die Kosten mehr oder weniger versteckt.
Der Grund, warum Fonds verkauft werden und keine Aktien: Fond gibt sofort Ausgabeaufschlag, den die Bank bekommt, Transkationsgebühr, mind. jährliche Gebühren, die sich Verkäufer/Bank teilt (idR 60-40 bis 50-50), kickback Zahlungen, Extraverkaufprovisionen. Deswegen bekommst du auch von Internetbuden, wo du für paar Cent Aktien zeichnen willst immer schön Werbung, wo man Fonds und Zertifkate zeichen soll. Wess dumm läuft, kommt nicht mal 80% vom Nennwert des Deals bei Fond ins PF, damit muß man erstmal break even schaffen. Ich würde immer den Tip deiner Oma nehmen, wenn er ohne Gebühren ist, als auf den Bankberater zu setzen.
NacktNasenWombi: "Jetzt beschweren sich die Kapitalisten schon darüber dass ihr eigenes System nicht funktioniert"
In diesem jungen Jahrhundert wird noch viel passieren. So langweilig auf der Welt wie die die letzten 20 Jahre geht's nicht weiter. Der derzeit praktizierte Kapitalismus kann durchaus auch zu Ende gehen. Aber wie gesagt es ist so einfach: Es geht nur um Arm gegen Reich, kein Links gegen Rechts usw., insofern funktionert er ja noch wunderbar, bis jetzt wird auf breiter Basis nur gemeckert, nicht gehandelt.
PivoUser_R7: Aha. Millionen deren Altersvorsorge von den Fehlern einer recht überschaubaren Anzahl von Kapitalisten vernichtet wird. Das System funktioniert also..
Ja, darum geht es. Die Rente ist übrigens eine Anlage mit negativer Rendite und das noch gesetzlich verpflichtet. Eigentlich verboten, aber... (siehe Grundgesetzklage)
Das Problem mit der Demographie, Altersarmut usw. wird noch lustig. Wenn nichts geht, ein Krieg hat immer geholfen. Aber heutzutgage noch langweilig. Noch sind die Wahlwerbungen nicht komplett auf die Rentner zugeschnitten.
NackNasenWombi: Also is der Exsistenzverlust mancher leute ein teil des plans
ich verstehe
Jap. 1929 waren die Straßen auch kein schöner Anblick. [die Fensterspringer].
Ist es ein großer Unterschied, wenn ich jemanden erschieße, oder ihm all sein Hab&Geld wegnehme? Aber okay, wir wollen nicht philosophisch werden.
waah!!: Das einzige was ich daran nicht versteh, ist dass alle so überrascht/schockiert sind das es jetzt halt wiedermal abwärts geht?
Es wurde massiv überbewertet. Die Blase ist geplatzt. Alle weinen rum. Milliarden wurden verloren. Am ende ist alles wieder gut.
Same shit diffrent day.
Gut. Die Politik/Banken täuschen, deswegen tun sie schockiert, bekannt war ihnen das bereits alles. Im übrigen muß bei jeder Bank jeden Tag der Vorstand das Risiko absegnen. Die wissen wie hoch das Risiko ist, heucheln aber solange bis sie letztendlich müssen (wie diese Woche Bilanztermin von Bear Stearns und 3 weiteren, im April kommen noch schöne Bilanzen). Der normale Bürger ist tatsächlich überrascht.^^
MILLIARDEN? ^^ Hier geht es 2 Zehnerpotenzen mehr als 9/11. 9/11 war ein Witz von der Summe her. Der CDS Markt und die Verbriefungen von Kreditversicherern und die _Buchwerte_ die gehandelt werden sind einige Billionen, daß ist derzeit noch garnicht thematisiert (also in der Mainstreampresse). Und das kann in Echt keiner bezahlen. Deswegen wird auch so massiv interveniert, daß die Ratings nicht nach unten gehen. Weil die Zinssenkungen haben nicht allzuviel mit Subprime zu tun (außer die Umschuldungen die übrigens dieses Jahr vom Volumen viel größer sind als 2te Halbjahr 2007, deswegen geht es für die US-Hausbesitzer jetzt erst richtig los, das war auch alles 2007 bekannt, hat aber der Jahresrally keinen Abbruch getan) (Timing ist schwierigste). Blase steht noch.
-> Bigger shit diffrent day.
haviii: Ich geb meine Kohle so Leuten wie Maddi und Fisheye damit sie damit pokern. Ka was ihr an der Börse wollt, wenn ihr ab ca. 500 Riesen habt - OK, aber alles bis 50k ist doch pokerstaken viel sinnvoller.
Poker und Trading unterscheiden sich im übrigen nicht, ist das gleiche Spiel. Kostet halt nur Zeit und Nerven (man spielt mit eigenem Kapital). Poker könnte in der Tat sogar lukrativer sein, da man pro Zeiteinheit bei gleichen Money- und Riskmanagement mehr rausholen könnte. Zumindest solange bis Onlinepoker dank Bots abgeschafft ist (oder man hat selber einen).
Sesselpuper: gold und australische minenwerte kaufen ist immer noch sicher
Minenwerte sind in der Tat gut bei einem Salamicrash, bei einem richtigen Crash geht alles runter. Fällt es aber nur scheibchenweise, können Minenwerte problemlos steigen. Auf Minenwerte gehe ich nun nicht ein, Australien hat hier aber keine extra Erwähnung verdient.
Supervisor3:
ok, der gold-chart sieht ganz nett aus, aber so kann es ja auch nicht auf dauer weitergehen...
Problemlos. Es wird halt massiv versucht den Goldpreis zu drücken. Die Zentralbanken verkaufen auch immer genau in den Situationen, um zu täuschen. Schau dir mal die Leitzinssenkungen an, Gold fällt _erstmal_ auch immer mit.^^
Ich gehöre nicht zu den Leuten die Gold bei >10k propagieren (am Ende der Krise die sich Jahre ziehen kann bzw. wird, eine Bankenkrise kommt, auch wenn nicht dieses Jahrzehnt), aber Gold kann problemlos überperformen. Man muß immer den Zeitraum und den Vergleich betrachten. Der Aktienmarkt kann (und lief) problemlos über 10 Jahre weit besser als der Goldchart (davor war Gold wiederum besser). Dieses Jahrtausend sind die Rohstoffe besser. Die langfr. Zyklen laufen auch locker noch mehrere Jahre.
waah!!: Der Gold chart wird doch ein bisschen verhunzt weil Gold in Dollar gehandelt wird und dieser extrem schwächelt?
Ja, er steigt aber auch relativ besser, z.B. in Euro.
xornado: meint ihr nicht dass die derzeitige dollarschwäche den europäischen importkonsum so stark beeinflusst, dass der dollar auf mittlerer sicht wieder stärker wird ?! soooooo riesig kann doch die US-nachfrage gar nicht sein, oder ?!
Aus mathematischer (chaostheoretischer Sicht, genauer Komplexitätstheorie) ist Traden bei Währungspaaren Zufall. Beweis entfällt. Ihr habt in VWL-Vorlesungen anderes gehört, yo. Fundamental gilt auch einiges, z.B. Höherer Zins -> Kapital fließt hin -< stärkere Währung. Kurzfristig und auch mittelfristig ist es beim Traden immer schwer man kann sich ja mal intraday Charts anschauen, keine Chance Riskmanagement zu betreiben, wonach man die seriöse Ebene verläßt), langrfristig sind die Probleme zu groß als das der Dollar stark sein wird. Bei Währungen gilt jedoch: Totgesagte leben länger). Kurfristig kann es sogar sein, daß nach dem 75bp Zinsentscheid der Dollar sogar paar Tage stärker wird, obwohl das gegen fundamentale Fakten spricht.
Clawg: Da der andere Thread einem Datenbankfehler zum Opfer gefallen ist, hier ein neuer Versuch
SIE SIND ÜBERALL! Keine systemkritischen Threads bitte.
mamamia: ich sehe es jedenfalls nicht ein, warum z.b. der deutsche steuerzahler der westLB milliardenhilfen gewähren sollte, nur weil unfähige bankmanager sich überschätzt haben.
übel finde ich auch, dass viele angestellte von bear stearns ihre altersvorsorge komplett in aktien angelegt haben. da zeigt sich mal wieder wie bekloppt dieses system der privaten altersvorsorge ist.
Der Steuerzahler währt sich unzureichend!
Die Angestellten bleiben also arm, wunderbar.
Devotika: Das Problem ist eher mangelnde Bildung.
Bildung ist grundsätzlich ein Problem für Mißstände. Ein VWL-Prof. auch nicht prädestiniert zu traden. Sonst müßte er nicht so einen mies bezahlten Job (im Vgl. zum Trading) machen. Inwieweit höhere Bildung in der Masse Probleme löst oder neue schafft ist garnicht so klar. Aber Bildung würde ich bei der Thematik rauslassen.
Noch was zu Verwirrung:
*Saisonal ist der Januar ein guter Börsenmonat (war er dieses Jahr nicht. Die Societe General Woche war z.B. eine Wochenbewegung, was die letzten Jahre 'ne Jahresbewegung war)
*Ein Modell besagt: das Jahr verhält sich so wie der Januar (also schließen wir tiefer als wir begonnen haben)
*Kursziel Silber: 25$
*US-Präsidentschaftswahljahre sind gute Börsenjahre (jedoch die Unsicherheit eines definitiven Kandidaten mindert die Qualität)
(diese Aussagen sind nur Wahrscheinlichkeitsaussagen, selbstverständlich >50%)
Ich persönlich bin dieses Jahr zwar mehr pessimistisch gestimmt, aber sehe noch keinen Crash bzw. Bankenkrise dieses Jahr. Letztes Jahr sah ich alles noch schlimmer (extrem mit Materie beschäftigt, da konnte man nur neg. eingestellt sein, auch wenn ich von positiven Bankern umgeben war^^), aber die Politik/System hat mich eines besseren belehrt und trotz aller Tatsachen sind die Aktienmärkte noch gut gestiegen und die Edelmetalle noch nicht explodiert. Schaut man sich die Menschheit an, wird auch unser Papiergeldsystem irgendwann implodieren und die Masse zahlt den Wohlstandsverlust.
Es geht nicht um die Mrd. der Sub Prime Krise, sondern die Billionen Buchwerte, die extrem gehebelt sind.
Jedenfalls bin ich überzeugt, daß es sich früher oder später (jaja das Timing) erheblich durchschlagen wird.
Viel zu lang der Post, deswegen sollte man Boards nur lesen (und die brauchbaren 5% filtern), als mal etwas ausführlicher zu posten.
Much time waste, sorry für's Nichtkorrekturlesen.