2-Strikes-Warnmodell

jysk

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Irgendwelche MP3's von Popstars die eh schon reich sind, oder Fachbücher von Studenten (die sie sich sowieso normalerweise in der Bibo ausleihen) sind doch unwichtige Randfälle. Der eigentliche Knackpunkt sind doch die wirklich milliardenschweren Industrien, d.h. die Software- Film- und Gamingindustrie.

Die Entwicklung von solchen Produkten ist kostet Millionen. Selbst independent Filme können schonmal mehre hunderttausend kosten. Bei einem Fall des Urheberrechts, wer würde sich dann noch so etwas kaufen? Die Folge wäre schlicht und ergreifend das Aussterben dieser Industrien, oder umsatteln auf alternative Systeme die noch Geld bringen. Also hi @ mass Billig-MMORGS und kostenpflichtige DLCs, das ist ja genau die Richtung die wir alle wollen. Jeder brabbelt etwas von "die Industrie soll sich neue Geschäftsmodelle überlegen", hat aber selber keinen Plan wie diese denn aussehen sollen. Der Punkt ist, es gibt schlicht und ergreifend keine. Ich sehe auch nicht so das Problem hin und wieder mal ne DVD für 5-10 Euro zu kaufen um dafür zu sorgen das die auch weiterhin fette Filme/Spiele machen können.

Mal abgesehen davon das so etwas in einer globalisierten Welt sowieso nicht durchsetzbar ist, denn dann müsste ja jedes Land sein Urhebrrecht kippen. Ausserdem gehts ja nicht nur ums Urheberrecht, denn das Patentrecht hängt ja auch damit zusammen.
 
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Irgendwelche MP3's von Popstars die eh schon reich sind, oder Fachbücher von Studenten (die sie sich sowieso normalerweise in der Bibo ausleihen) sind doch unwichtige Randfälle. Der eigentliche Knackpunkt sind doch die wirklich milliardenschweren Industrien, d.h. die Software- Film- und Gamingindustrie.

Die Entwicklung von solchen Produkten ist kostet Millionen. Selbst independent Filme können schonmal mehre hunderttausend kosten. Bei einem Fall des Urheberrechts, wer würde sich dann noch so etwas kaufen? Die Folge wäre schlicht und ergreifend das Aussterben dieser Industrien, oder umsatteln auf alternative Systeme die noch Geld bringen. Also hi @ mass Billig-MMORGS und kostenpflichtige DLCs, das ist ja genau die Richtung die wir alle wollen. Jeder brabbelt etwas von "die Industrie soll sich neue Geschäftsmodelle überlegen", hat aber selber keinen Plan wie diese denn aussehen sollen. Der Punkt ist, es gibt schlicht und ergreifend keine. Ich sehe auch nicht so das Problem hin und wieder mal ne DVD für 5-10 Euro zu kaufen um dafür zu sorgen das die auch weiterhin fette Filme/Spiele machen können.

Mal abgesehen davon das so etwas in einer globalisierten Welt sowieso nicht durchsetzbar ist, denn dann müsste ja jedes Land sein Urhebrrecht kippen. Ausserdem gehts ja nicht nur ums Urheberrecht, denn das Patentrecht hängt ja auch damit zusammen.

klar müssen wir auch das Patentrecht überdenken. Die ganze Geschichte um geistigese Eigentum ist nicht mehr zeitgemäß. Wenn sich aufwendige Produktionen (Spiele, Filme, etc) nicht mehr finanzieren lassen, dann lassen sie sich einfach nicht mehr finanzieren.
 
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Du bekommst die Filme eben nicht als "Gegenleistung". Du bekommst sie nämlich in dem gedachten Szenario so oder so. Gegenleistung bedeutet, dass du die Leistung des Anderen gerade deshalb kriegst, weil du deine eigene Leistung erbringst.
Ich bin mir jetzt nicht ganz im klaren darüber wie du dir das eigentlich vorstellst? Glaubst du allen ernstes die großen Filmstudios würden in Vorleistung treten?
Wenn dann läuft das doch so ab:
Großes Filmstudie bietet Projekt an, z.B. Star Trek Teil 23. Jetzt wird versucht das Geld für den Film zusammenzubekommen, indem man eben darauf baut, dass Leute Geld zur Verfügung stellen. Anschließend wird der Film gedreht usw...

Wie du siehst handelt es sich sehr wohl um eine Gegenleistung. Und behaupte jetzt bitte nicht, dass die Filmstudies hunderte von Millionen Euro/Dollar zur Verfügung stellen würden, wenn sie auf Freiwilligkeit angewiesen wären.

Ähm, wie gesagt, wenn dein Wunsch wahr würde, könntest du den Fernseher und die Filme haben. Zwar nicht original, aber trotzdem legal.
Klar könnte ich das, und wie würde die Geschichte dann weitergehen? Bis jetzt sehe ich ja noch nicht das ABER, also wie geht die Geschichte weiter?

:deliver:

variante 3) ich kauf mir eine neue Anlage für 500€ im Monat und download die komplette Musik die ich ansonsten gekauft hätte.

variante 4) ich verzock 500€ im Casino und download die komplette Musik die ich ansonsten gekauft hätte.

Ergebnis= Ich bin 500€ ärmer und jemand anderes ist 500€ reicher.

Das herunterladen hat hier wirklich niemandem etwas gekostet.

Wird ja immer besser hier :klatsch:
Haifish hat hier ja Volkswirtschaftlich argumentiert, von wegen es würden Arbeitsplätze vernichtet werden. Das Geld kann aber nur einmal ausgegebn werden, wie allseits bekannt sein sollte ;) .
 
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Gute Filme verkaufen sich auch weiterhin im Kino, schlechte verlieren so oder so.

Wer sich aktuelle Zahlen (Prdoduktionskosten/Einnahmen USA) mal angucken möchte, dem kann ich nur diese Seite empfehlen.
 
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Ok, das dachte ich mir. Aber was erzählst du den Angestellten eines Kinos, die entlassen werden, weil ich auf der anderen Straßenseite jeden Dienstag und Freitag meinen Home-Cinema-Keller für alle öffne und dort die neuesten Kinofilme zeige, vorzugsweise sogar noch vor dem Release?
Oder den Angestellten bei Spieleentwicklern, die entlassen werden, weil leider die letzten drei Vorzeigetitel weltweit nur einmal (!) verkauft wurden? Und wie stehst du dazu, dass du den dritten Band deiner Lieblingsfantasytrilogie nicht mehr lesen kannst, weil der Autor sie nicht mehr weiterschreiben kann, da er neben seinem Ganztagsjob am Fließband zum Schreiben keine Lust mehr hat?
Was sagst du den Angestellten des großen Verlagshauses, die der Reihe nach gekündigt werden, weil reihenweise Autoren aufgeben und deshalb keine Arbeit mehr für die vielen Angestellten anfällt? Was sagst du den Kassiererinnen, die entlassen werden, weil 30% weniger Kunden im Laden stehen, da jetzt alles legal geladen werden kann? Was sagst du den Eltern, deren Kinder verdummen, weil sich keine Autoren mehr für ordentliche Ausbildungsliteratur finden?

Und dann, nachdem du keine Fragen mehr zu beantworten hast, was sagst du dann dir selbst, während du gelangweilt in deinem Zimmer sitzt? Der Highspeedinternetanschluss hilft nichts mehr, weil in den letzten Jahren immer weniger veröffentlich wurde, was den Download wert ist. Interessante Romane hast du nicht mehr, die Kinos sind schon längst pleite. Mein Heimkino gegenüber hat inzwischen auch dicht gemacht, weil es keine aufwändig produzierten Filme mehr gibt. Die letzte gepflegte Unterhaltung ist auch schon gefühlte Jahre her. Wen wunderts, wo doch die Themen fehlen. Kunst und Kultur sind verkümmert, und Politik? Die einzigen Nachrichtenquellen sind staatlich kontrollierte und finanzierte Propagandasender, weil alle Privatunternehmen längst dich gemacht haben. Dein letzter Gedanke in der neuerdings verdummten Welt gilt der Frage, warum du eigentlich noch 40 Stunden die Woche arbeiten gehst, wo du doch mit dem Geld ohnehin nichts sinnvolles kaufen kannst. Unterhaltung gibt es nicht mehr, der 3D-Fernseher der vierten Generation, der früher dein großer Traum war, ist daher auch hinfällig. Vielleicht könntest du dich ja nachher mal wieder mit einem neuerdings Hartz IV beziehenden Freund treffen, aber dann heult er dir auch nur wieder die Ohren damit voll, dass damals vor seiner Wegrationalisierung, als er noch bei dem großen Elektronikkonzern beschäftigt war, doch alles besser war...Worüber jammert der eigentlich? Seine Stütze reicht doch völlig aus, was soll er sich denn schon groß kaufen? Am besten wirst du selbst Hartz IV-Empfänger. Das einzige was dich davon abhält ist die Angst, dass die Sozialsysteme nicht mehr lange halten werden bei einer Arbeitslosigkeit von 40%, Tendenz steigend, die in Folge des Zusammenbruchs der gesamten Unterhaltungsindustrie und davon profitierender Wirtschaftszweige herrscht.


Eine tolle Welt, die du da anstrebst. Wobei ich dir zugute halte, dass du das wohl gar nicht willst, sondern dass es dir nur an Weitsicht mangelt, um die Auswirkungen deiner Wünsche auch nur im Ansatz zu begreifen.

Ein schöner Beitrag. Ich versteh' das ganze sowieso nicht, aber... ich darf doch auch nicht kostenlos ein Auto bei Mercedes vom Hof fahren, obwohl's in unserer Gesellschaft wichtig ist und ich's mir nicht leisten kann...
Viele, so scheint's mir, schalten einfach das Gehirn aus, um sich selbst zu täuschen und sagen zu können, illegal runterladen ist doch 'ne super Sache.

Im ARD-Presseclub hat eine Teilnehmerin die Piraten als Studentenpartei klassifiziert, wegen der Forderungen: ohne Gebühren so lange studieren wie man will, dabei kostenlos Busfahren und Grundeinkommen kassieren und am Wochenende legal kiffen und kostenlos die neuesten Filme schauen... so lebte wohl jeder gern...


Einerseits gibt es die Frage: Nutzt das Urheberrecht uns als Gesellschaft? Diese Frage kann ganz eindeutig mit "nein" beantwortet werden, das Urheberrecht in seiner heutigen, scharfen Form, ist schädlich. Ein lockeres Urheberrecht mit sehr kurzen Schutzfristen (unter einem Jahr) ist laut Studien überlegen. Das ist auch intuitiv sofort ersichtlich, immerhin werden künstlerische Werke auch ohne finanzielle Motivation geschaffen (gerade die "echten" Künstler machen es ja nicht für Geld) und die Gesellschaft profitiert davon, wenn diese Werke möglichst frei getauscht werden können.

Abgesehen von dem tollen "laut Studien"-Argument (und was für Studien sollen das sein über etwas, das in der Zukunft stattfindet?^^): Sicher, dass Dir der Film, den ich als "echter" Künstler aus daffke nachmittags drehe, besser gefällt als das, was Brad Depp und seine Freunde für hundert Millionen Dollar produzieren?
 
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Ok, das dachte ich mir. Aber was erzählst du den Angestellten eines Kinos, die entlassen werden, weil ich auf der anderen Straßenseite jeden Dienstag und Freitag meinen Home-Cinema-Keller für alle öffne und dort die neuesten Kinofilme zeige, vorzugsweise sogar noch vor dem Release?

Die verweise ich auf die Restaurants, die aufblühen, weil die Menschen ihre hart verdienten 20€ für ein gutes Essen ausgeben anstatt ins Kino zu gehen.
Es ist ja nicht so, dass das Geld, das nicht mehr für die Musikmafia ausgegeben wird dann plötzlich "weg" wäre. Es wird für andere Dinge ausgegeben. Im gleichen Maß in dem Arbeitsplätze bei der Musikmafia wegfallen werden sie also in anderen Bereichen geschaffen. Mit dem wunderbaren Nebeneffekt, dass wir als Gesellschaft einen riesigen Wohlstandsgewinn erfahren, weil Unterhaltung für alle kostenlos zugänglich wird (d.h. der Wohlstand dadurch steigt).
 
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Es gibt vor allem mitterlweile viele Alternativen zu "kauf CD / Software / Film und bezahl dafuer x Geld". Die Industrie hat die Entwicklung einfach verschlafen und deswegen muessen Leute Geld bezahlen fuer "Waren" die weder oekonomisch noch ethisch gerechtfertigt werden koennen. Ist ja nicht so dass es nur die Alternativen "olol ich ziehs mir umsonst" und "olol ich bezahl 30 Euro fuer eine Ware obwohl es schlicht logisch keinen Sinn macht" gibt.
 
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Im ARD-Presseclub hat eine Teilnehmerin die Piraten als Studentenpartei klassifiziert, wegen der Forderungen: ohne Gebühren so lange studieren wie man will, dabei kostenlos Busfahren und Grundeinkommen kassieren und am Wochenende legal kiffen und kostenlos die neuesten Filme schauen... so lebte wohl jeder gern...
Du meinst den weiblichen männlichen Journalist der Springer-Presse der gleichzeitig die Steile These aufgestellt hat wer für mehr Transparenz in der Politik ist müsse auch das Einkommen aller Bürger offenlegen wollen?
 
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Ich bin dafür obwohl ich selbst runterlade. Nur deppen lassen sich erwischen weil sie keine Ahnung haben.
 
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Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen, aber ich dachte eigentlich hier halten sich größtenteils intelligente Leute auf. Wie kann man denn bitte so ein Modell für gut heißen? Eine Industrie bestimmt, wer Zugriff auf das Internet haben soll? Gehts noch? Man vermisst die Freiheit wohl erst, wenn sie einem genommen wurde...
Zudem wird hier von der Politik über ein Thema diskutiert, was überhaupt kein Problem darstellt. Die Film- und Musikindustrie macht nachwievor genug Kohle. Hier geht es doch nur noch um mehr Macht. Mehr Geld gibt es dadurch auch nicht. Die Rechnung, dass jeder illegale Download ein Verlust ist, ist einfach totaler Schwachsinn. Man sollte eher froh sein, dass noch einer mehr das Werk kennt. Als ob jeder sich ansonsten den Krams kaufen würde :stupid3:
 
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Ne ich finds super sollen sie mal anfangen das in Gesetzesform zu gießen was besseres kann ja überhaupt nicht passieren, das ist quasi wie die 14,5% FDP zur Bundestagswahl 2009.
Ich freu mich dann über mein Bundestagmandat, wie ich in roter Adidastrainigshose vors Podium treten werde und Kollegah rezitiere :top2:
 
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Finde den Vorschlag völlig daneben. Halte ich für einen zu tiefen Eingriff in die eigenen Grundrechte. Mann würde einen Menschen also direkt aus der Gesellschaft ausschließen, weil einige Dinge ohne Internetnutzung schwierig sind.
Dass die Musikindustrie "zu viel" verdient, halte ich aber für kein gültiges Argument. Ich werde mir sicherlich nicht jede Drecks-CD holen, wo der Aufwand im Tonstudio nur ein Bruchteil der Investitionen bedeutet und der Rest nur in Marketing fließt (um es übertrieben zu sagen), aber es ist halt im Prinzip genauso legitim, wie der kleine Künstler der sich ein Zubrot verdienen will.
Obwohl ich 1000x lieber solch einem Typen mein Geld in die Hand drücke als einem milliardenschwerer Musikkonzern. Ist halt meine Meinung, nur dass man nicht pauschal sagen kann, "die verdienen zuviel". Irgendwo muss das verdiente Geld ja erstmal herkommen, oder?

Genauso dies Aussage, dass man ja so arm ist und sich alles herunterladen "muss". Wenn ein Spiel gut aussieht, aber nach 5 Stunden durch ist und 50 Euro kostet, dürfte man es sich schon aus Protest gar nicht erst kaufen oder laden, aber so wie heute alles gepusht wird. wundert es kaum. Bei DVDs und Blurays will ich keine Filme, die Trailer vor dem Hauptfilm spielen, unüberspringbare Textzeilen zu Produktpiraterie und dergleichen haben, die man jedes Mal von neuem ertragen muss. Man erwirbt ja nur das unbefristete Recht, sich den Film im privaten Umfeld angucken zu dürfen, aber trotzdem muss dann nicht jedesmal alles heruntergebetet werden oder womöglich ein drakonischer Kopierschutz drauf sein, während die Dauersauger es besser haben, als der ehrliche Käufer.
 

jysk

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klar müssen wir auch das Patentrecht überdenken. Die ganze Geschichte um geistigese Eigentum ist nicht mehr zeitgemäß. Wenn sich aufwendige Produktionen (Spiele, Filme, etc) nicht mehr finanzieren lassen, dann lassen sie sich einfach nicht mehr finanzieren.

Ohja, und wenn sich aufwendige Medikamente oder Technologien nicht mehr finanzieren lassen, dann lassen wir die Forschung auch einfach ganz sein. :ugly:
 
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USH
das meinungsspektrum hier im forum ist dadurch geprägt, dass die meisten halt gerade studieren, aka geld von eltern/staat zur verfügung gestellt bekommen und sonst ein schönes leben haben.
daraus resultieren eben verdrehte weltanschauungen.
in 5 jahren, wenn die meisten dann schon arbeiten, sieht die welt dann wieder anders aus ...

«Wer im Alter von zwanzig Jahren nicht Sozialist ist, hat kein Herz, wer es mit vierzig Jahren immer noch ist, hat keinen Verstand», soll der französische Staatsmann Georges Clemenceau einmal gesagt haben. Dieser oft und mit unterschiedlichen Quellenangaben zitierte Aphorismus könnte eine Erklärung dafür sein, warum sich der Sozialismus trotz seinen eklatanten und seit 1989 endgültig offensichtlichen Misserfolgen weiterhin einer hohen und teilweise sogar zunehmenden Popularität erfreut und - mindestens als Utopie - auf der Traktandenliste der Politik beziehungsweise der politischen Philosophie immer noch an prominenter Stelle figuriert. Das «Ende des Sozialismus» ist so wenig absehbar wie das immer wieder vorausgesagte «Ende des Nationalismus» oder das «Ende der Geschichte».
 
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Abgesehen von dem tollen "laut Studien"-Argument (und was für Studien sollen das sein über etwas, das in der Zukunft stattfindet?^^): Sicher, dass Dir der Film, den ich als "echter" Künstler aus daffke nachmittags drehe, besser gefällt als das, was Brad Depp und seine Freunde für hundert Millionen Dollar produzieren?

Ja, und welche Referenzgruppen hat die Industrie denn? Hat sie irgendwelche Zahlen, aus denen EINDEUTIG hervorgeht, dass jeder Download ein Verlustgeschäft ist?

Ich kapiere nicht, wie hier Leute rumstänkern von wegen wie wenig "Weitsicht" die Menschen hätten, dann aber ein genau so unwahrscheinliche Gegenposition beziehen. Euch allen ist schon klar, dass das alles sehr hypothetisch und extrem subjektiv geprägt ist, oder?

Was die Industrie bei den Themen immer an Untergangsszenarien propagandiert, kann ja wohl kaum die Realität sein. Warum Leute sinnlos kriminalisieren wollen, nur weil das eigene Konzept nicht den Kundenwünschen entspricht? Dieser Gesetzesvorschlag ist doch ein Schmarrn.
 
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Ich weiß nicht, ich finde die extremen seiten der diskussion ala "ololol kein urheberrechtmehr" und "omfg muss hart bestraft werden ethisch nicht vertreten" eigentlich sehr beschränkt, um es mal diplomatisch auszudrücken.

Wie mein vorposter schon schreibt, untergangsszenarien sind so lächerlich, sry das ist einfach nur dumm.

Die frage ist doch wie man das ganze in eine vernünftige balance bringen kann ohne dass man eine der beide seiten, die da wären : die freiheit des internetzes und das urheberrecht der künstler, zu stark beschneidet.

Ich persönlich lade kaum sachen runter, wenn ich irgend n film sehen will dann schau ich schnell bei goldesel vorbei oder such im internet danach, meistens geh ich aber ins kino. Kino ist halt ein gesellschaftlicher "event" und meistens gehen die leute der gesellschaft wegen ins kino nicht unbedingt nur wegen dem film. Musik ist auch nicht teurer geworden aufgrund von "raubkopierern" genauso wenig wie filme. Man könnte ja dazu eine statistik aufstellen wo man die "präinternetära" mit der momentanen ära vergleicht und dann feststellt ob das runterladen wirklich so schädlich wie dargestellt ist. Man berücksichtigt alle möglichen faktoren (inflation, durchschnittliches gehalt, durchschnittliche ausgaben für medien etc.) und zieht dann daraus schlüsse.

Dann hätte man auch einen _realistischen_ überblick über die problematik des themas und könnte entsprechende maßnahmen ergreifen.
 
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mal davon ab, könnte ich mir auch vorstellen, dass "gute" Filme mitlerweile mehr Geld einbringen...oder wieviel Leute kanntet ihr früher mit einer üppigen VHS-Sammlung...und wieviel Leute kennt ihr heute mit ner ansprechenden DVD-Sammlung? ;)
Speziell da man jetzt auch noch einen Wechsel des Mediums hatte, konnte man bestimmt mit einigen Filmen gut Raibach machen, weil man erst DVDs und dann BDs vertickt hat

da hier ja auch öfter Bücher genannt werden...gibt es das wirklich ähnlich massiv wie bei Musik/Filmen, dass sich Leute Bücher aussem Inet ziehen!?
 
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Ich habe jetzt nicht alle Antworten gelesen, aber ich dachte eigentlich hier halten sich größtenteils intelligente Leute auf. Wie kann man denn bitte so ein Modell für gut heißen? Eine Industrie bestimmt, wer Zugriff auf das Internet haben soll? Gehts noch? Man vermisst die Freiheit wohl erst, wenn sie einem genommen wurde...
Zudem wird hier von der Politik über ein Thema diskutiert, was überhaupt kein Problem darstellt. Die Film- und Musikindustrie macht nachwievor genug Kohle. Hier geht es doch nur noch um mehr Macht. Mehr Geld gibt es dadurch auch nicht. Die Rechnung, dass jeder illegale Download ein Verlust ist, ist einfach totaler Schwachsinn. Man sollte eher froh sein, dass noch einer mehr das Werk kennt. Als ob jeder sich ansonsten den Krams kaufen würde :stupid3:

Soweit ich weiß hat niemand diese Bestrafung für gut erachtet, du hättest vielleicht doch mal ein paar mehr Antworten lesen sollen.

Es geht mal wieder um geistiges Eigentum sowie dessen Vor- und Nachteile. Ich muss an dieser Stelle leider auch für mich feststellen, dass ich lieber in anderen Threads mit Clawg und Megavolt diskutiert haben, weil die trotz ihrer Sturheit eine relativ klare argumentative Linie verfolgt haben. Was hier hingegen teilweise an geistigem Müll als Argument verkauft wird, spottet jeder Beschreibung. Man möchte sich beinahe nach jedem Beitrag an den Kopf fassen, und auf Einwände wird dann nicht einmal mehr eingegangen. Naja, vielleicht war das Thema schon zu oft da.
 
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Stellt euch mal vor, es gäbe keine Bibliotheken. Jetzt wäre der Volti auf die grandiose Idee gekommen, so eine Einrichtung aufzumachen. Ich will also Bücher in einer Räumlichkeit zum freien lesen zur Verfügung stellen.
Könnt ihr euch vorstellen, was für ein sagenhafter shitstorm mir da entgegenkommen würde? Wie die Contentmafia mich in Grund und Boden klagen würde, den Weltuntergang aufgrund von entgangener Profite herbeireden würde? Niemals wäre es mit dem heutigen Urheber(un)recht und den davon profitierenden Lobbygruppen möglich, Bibliotheken einzuführen.

Das alleine zeigt doch schon, wie unendlich dumm die momentane Rechtsprechung ist. Bibliotheken sind eine der größten freiheitlichen Errungenschaften und symbolisieren den Wert der Informationsfreiheit. Dieses Konzept sollte auf andere Medien ausgeweitet werden.
Übrigens: Wer viele Bücher ausleiht der kauft auch viele Bücher, dieser Zusammenhang wurde nachgewiesen. Ich wage einfach mal kraft eigener Arroganz zu behaupten, dass gerade diejenigen, die viele Filme oder Computerspiele herunterladen, auch deutlich mehr davon kaufen als der Durchschnittsbürger.
 
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Stellt euch mal vor, es gäbe keine Bibliotheken. Jetzt wäre der Volti auf die grandiose Idee gekommen, so eine Einrichtung aufzumachen. Ich will also Bücher in einer Räumlichkeit zum freien lesen zur Verfügung stellen.
Könnt ihr euch vorstellen, was für ein sagenhafter shitstorm mir da entgegenkommen würde? Wie die Contentmafia mich in Grund und Boden klagen würde, den Weltuntergang aufgrund von entgangener Profite herbeireden würde? Niemals wäre es mit dem heutigen Urheber(un)recht und den davon profitierenden Lobbygruppen möglich, Bibliotheken einzuführen.

Das alleine zeigt doch schon, wie unendlich dumm die momentane Rechtsprechung ist. Bibliotheken sind eine der größten freiheitlichen Errungenschaften und symbolisieren den Wert der Informationsfreiheit. Dieses Konzept sollte auf andere Medien ausgeweitet werden.
Übrigens: Wer viele Bücher ausleiht der kauft auch viele Bücher, dieser Zusammenhang wurde nachgewiesen. Ich wage einfach mal kraft eigener Arroganz zu behaupten, dass gerade diejenigen, die viele Filme oder Computerspiele herunterladen, auch deutlich mehr davon kaufen als der Durchschnittsbürger.

oh entschuldigung, da hatte ich das konzept von downloads wohl nicht ganz verstanden.
mir war nicht bewusst, dass man fuer so einen mp3- oder film-download erstens geld bezahlt und zweitens die daten nach 1-2 wochen wieder von seiner festplatte loescht.
ich dachte doch tatsaechlich, dass es einen relevanten unterschied zwischen videotheken/bibliotheken und einer download-website gibt.
 
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bei Musik ist das sicher was anderes, aber liest du jedes Buch was du dir kaufst zigmal? ;)
 
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UND ICH DACHTE MEGAVOLT HAETTE GENAU DIESE UNTERSCHEIDUNG FUER UNSINNIG ERKLAERT.
 

Benrath

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lol aber echt nen trauriges beispiel von MV

Warum verschieben wir das ganze nicht gleich in nen Urheberrechtsthread?

Über Links über die Studien zum Urheberrecht bin ich aber auch gespannt. btw müsste man die Dikussion dann aufteilen: 1.) ob es überhaupt Urheberrecht geben sollte und 2.) wenn Urheberrecht, wie es aussehen sollte.

Imho interessanter ist die erste, bei der zweiten könnte man eventuell zu ner Einigung kommen und das wäre ja langweilig, bzw mit Clawg nicht, weil bei ihm das Eigentumsrecht an Patenten etc an sich ewig gültig sein müsste, obwohl er da vorhin etwas unklar war.
 
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Machen nicht z.B. musik"stars" eh mehr geld mit Konzerten als mit CD/DVD/Mp3 ?

naja, Mitte/Ende der 90er gab es halt diesen gewaltigen CD Boom. Die Musikindustrie hat richtig Asche gemacht. Zu der Zeit kam ja so gut wie alles aus der Retourte (Boy Groups, Spears, die Popsstars Anfänge). Auftritte waren nicht von derartiger Bedeutung. Dieser Zeit trauern sie halt hinterher…

Heute muss ein Musiker Konzerte veranstalten. Damit findet natürlich auch gleich wieder eine Qualitätsauswahl statt. Darüber hinaus gibt es heute auch keine Megastars mehr. Jeder kann seine Nische finden, ohne wirklich behelligt zu werden. Lady Gaga oder Justin Bieber würde ich z.b als die letzten ihrer Art bezeichnen. Justin Bieber habe ich glaube noch nie ein Lied gehört, weder im Radio oder sonstwo. Lady Gaga glaube auch nur Pokerface bei South Park.

Die Musikbranche verdient auch weiterhin gut. Legale Musik-Downloads haben je nach Land CD-Verkäufe ersetzt oder sind gleichauf. Es ist halt jammern auf hohen Niveau. Sie mussten aber nur einfach ihr Geschäftsmodell anpassen.

Bei Film sieht es ähnlich aus. Die DVD ist schon lange auf dem Weg nach draussen. Die Blue-Ray ist weit davon entfernt, eine ähnliche Verbreitung zu finden und bedient eher eine Nische. Auch hier wird in den nächsten Jahren das Internet der Hauptvertriebskanal werden.

Gleiche gilt auch für die Buchbranche. Z.b. sind die US-Buchläden unter dem Druck vom Amazon Kindle komplett zusammengebrochen. Amazon verkauft in den USA bereits mehr eBooks als normale Bücher. Es gibt schon Autoren, die sind Millionäre durch eBook Verkäufe geworden. Theoretisch könnte man als Autor seine Werke auch direkt an den Kunden verkaufen und spart sich den Vertriebsweg.

Wie ich bereits sagte, die hier ganz laut nach einem schärferen Urheberrecht und deren Verfolgung schreien, sind nicht die Künstler, sondern die Mittelsmänner, Distributoren und Verwertungsgesellschaften. Deren Geschäft ist durch das Internet gefährdet, von niemand anderen sonst.
 
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UND ICH DACHTE MEGAVOLT HAETTE GENAU DIESE UNTERSCHEIDUNG FUER UNSINNIG ERKLAERT.

Nein, ich habe unsere Contentmafia für unsinnig erklärt. Die würde nämlich die Einführung von Bibliotheken verhindern und damit sollte wohl jedem klar sein, was für riesige Idioten das sind und dass man denen kein Wort glauben sollte.
Künstler profitieren doch sowieso schon lange nicht mehr vom Urheberrecht. Wie hier ja schon angesprochen wurde ist es lediglich das Geschäftsmodell der Mittelsmänner, der Verlage und Verwertungsgesellschaften, das zwanghaft per Gesetz auf Kosten der Allgemeinheit gerettet werden soll. Das ist nicht anderes als eine Mafia-artige Ausbeutung der Bevölkerung, wobei der Rechtsstaat als Vollstrecker mißbraucht wird, weil dumme/korrupte Politiker dies ermöglichen.
 
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und was du sagst, ist einfach von vorne bis hinten blödsinn:
satz 1 enthält ein von dir erfundenes wort.
satz 2 ist spekulation, zudem noch albern und falsch.
satz 3 ist einfach falsch, vom idealistischen bild eines künstlers geprägt.
satz 4 ist dementsprechend auch falsch, und wieder albern.
satz 5 ist wieder einfach falsch

ich hab keine vorstellung, wie man überhaupt auf so eine kette des argumentativen blödsinns kommen kann.
 

Benrath

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Mal abgesehen davon ist der Vergleich mit Bibliotheken wo man etwas gegen eine Gebühr (ob einmalig, oder wie immergestaltet) temporär ausleiht und es an sich auch nicht kopieren darf oder kann, mega dümmlich.

Beim downloaden leiht man sich nix sondern kopiert es direkt.
 
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und was du sagst, ist einfach von vorne bis hinten blödsinn:
satz 1 enthält ein von dir erfundenes wort.
satz 2 ist spekulation, zudem noch albern und falsch.
satz 3 ist einfach falsch, vom idealistischen bild eines künstlers geprägt.
satz 4 ist dementsprechend auch falsch, und wieder albern.
satz 5 ist wieder einfach falsch

ich hab keine vorstellung, wie man überhaupt auf so eine kette des argumentativen blödsinns kommen kann.

Ja, so dumm es ist, wenigstens schafft er kohärente Texte zu schreiben. Ist blödsinn, weltfremd etc. lass ich mir bei der Kategorie Poster noch eingehen, trotzdem hilft es hier keinem weiter. Warum legt es hier _jeder_ darauf an, dass die Fronten weiter verhärteten werden, als dass man mal in Ruhe über die "Argumente" (wobei es in DEM Beispiel dämlich ist) nachdenkt?

Im ernst, das Urheberrecht nimmt zumindest in Ger schon ab und an sehr (zu mindest aus meiner Sicht) wirre Formen an. Dass in Kindergärten Volkslieder z.T. abgeschrieben statt kopiert werden müssen ist so ein Beispiel - hat mit der großen Industrie an sich noch relativ wenig zu tun.

Genau so die ganzen Behauptungen der Industrie/Verschärfungsfreunde, um es mal etwas überspitzt auszudrücken: als ob es das Phänomen des Raubkopierens nicht schon länger gegeben hätte. Zumindest meine Elterngeneration hat sich mit dem Aufkommen von Kasetten schon die Finger schmutzig gemacht; Hand auf's Herz: wessen Verwandte mit 35+ haben das bitte NICHT getan? Selbiges hörte ich für Disketten aus der C64 Ära inklusive Kopieren von Anleitungen für etwaige Kopierschutze.

Aus meiner Sicht ist das Ganze schon massivste Propaganda, noch dazu in genau gleich dummen Tenor, wie sie etwa die Studenten/Schüler Fraktion ausdrückt. Sicherlich ist die moralische Dimension hier einzubeziehen, aber was für ein riesiger Schaden entsteht denn? Es fehlen einfach glaubwürdige Ziffern, simpel da Referenzen fehlen.

Selbst Raupkopierer werden einfach mal als potentielle Käufer dargestellt; wie hier bereits mehrfach angeführt wurde, sind sie das überhaupt nicht. Persönlich kann ich sagen, dass das was ich mir lade, nie gekauft hätte, noch dass ich es in den meisten Fällen länger als 14 Tage behalten würde. Wenn ich von einem Produkt (Film/Musik) überzeugt bin, dann schau ich, dass ich als Student kostenlos/kostengünstig rankomme, auch wenn das häufiger mit Mehraufwand verbunden ist. Wenn die Industrie hinter den Produkten es allerdings nciht schafft, dass auch konsequent für Niedrigverdiener zu einem nicht-überwucherten Preis in passender Qualität (ich brauche nicht 20 Extras pro DVD + limitierten Boxversionen, der simple Film in Ger + EN langt doch!) anzubieten, sind sie zumindest teilweise Schuld.

Dazu verstehe ich gerade den wirtschaftliche Ansatz dahinter nicht. Hier wird irgendwie verpasst die potentiellen Kunden, die ja angeblich Raubkopieren um böswillig zu schaden, mit in das Geschäft einzubinden. Stattdessen versucht man sich diesen durch diese überzogen harten Gesetze einfach zu entledigen - hier fehlt mir einfach ein Punkt wie ich von A auf C komme. Subjektiv glaube ich, dass gerade die Raubkopierer früher oder später mehr Geld ausgeben als der 0815 "ab und zu" Käufer einer Ware. Ich zumindest kenne wirklich keinen der seit _Jahren_ verwackelte Filme per DL zieht, oder Musik nur aus illegalen Downloads hört, ohne dass er auf Konzerte etc geht. Irgendwann steigt der Qualitätsanspruch.

Weiterhin wäre die Altersverteilung inklusive Einkommen relativ interessant: wenn die Jugend (wer anderes nutzt das Netz ja nicht in der Form SO exzessiv für die bösen Zwecke - angeblich), ja so viel läd, dann geht ihnen doch wenig Geld flöten, wenn die Preise bleiben wie sie sind. Gerade diese Zielgruppe hat doch so wenig Geld. Wenn diese noch durch zusätzlichen Abmahnwahn gestraft werden, oder noch besser wie es die Quelle im OP vorschlägt ganz von einem Vertriebsweg ausgeschlossen werden - ...
Wo soll das bitte hinführen?

Wegen der Kopien geht sicher Geld flöten, allerdings nicht in einem Rahmen in dem Mann verzweifelt den Untergang einer Künstlerkultur herbeisehen müsste. Wenn man hier ansetzt und das Kopieren an sich überflüssig und umständlich erscheinen lässt, und Qualität einfach und relativ günstig anbietet, würden sich viele Probleme von selbst lösen. Allerdings in die Politik rennen und die große Trommel schwingen, kombiniert mit Medienhetze die man kontrollieren kann, ist wohl anscheinend der beliebtere Weg. Hier dann den Kunden den Finger zu zeigen und zu heulen ist dann wirklich Weltfremd, ineffektiv, paradox und tatsächlich dämlich.
 
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Die ganze Diskussion ist doch komplett fuern Arsch. Jeder Kuenstler, der sein Zeug gratis anbieten will, bzw. ein anderes Geschaeftsmodell nutzt, kann dies doch machen, es wird doch niemand gezwungen, auf sein Urheberrecht zu pochen. Wenn derjenige es aber moechte, warum soll er es nicht duerfen?

Wenn das Urheberrecht wirklich so ueberholt ist, wird es sich mangels Inanspruchnahme selbst beerdigen.

Megavolt: die inflationaere Benutzung des Wortes "Mafia" wertet deine Postings auch nicht auf, im Gegenteil.
 
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Also bei unserer Bibliothek (Leipzig) gibt es auch einen Onlineteil und da kann man sehr wohl Musik, Filme und Ebooks downloaden...
 
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bezogen auf unterhaltungsmedien:

einerseits ist klar, dass die künstler etc. gerecht für ihre arbeit entlohnt werden müssen. das bezweifelt glaube ich niemand. wenn ich mv richtig verstanden habe, glaubt er, dass diese gerechte entlohnung auch komplett ohne geistiges eigentum stattfinden würde (wobei ich mir das nicht vorstellen kann).

andererseits sollte klar sein, dass es keinen sinn macht, etwas, das kostenlos beliebig vervielfältigbar ist, so zu behandeln als wäre es eine materielle sache (aka diebstahlsvergleiche).

ergo muss die reale umsetzung irgendwo dazwischen liegen.


der momentane ist-zustand ist, dass die künstler etc. über die verkäufe genug geld zu bekommen scheinen (oder will das jemand bezweifeln?) und gleichzeitig die möglichkeit besteht alles kostenlos zu ziehen, wenn auch in einer grauzone mit dem risiko erwischt zu werden.
meiner ansicht nach ein akzeptabler kompromiss.

nur das problem und ja auch das topic des threads ist, dass mit einem massiven aufwand versucht wird, den zweiten teil des kompromisses auszuhebeln, und zwar teilweise auf eine art, die möglicherweise sogar den menschenrechten widerspricht (recht auf internet).
 
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Megavolt: die inflationaere Benutzung des Wortes "Mafia" wertet deine Postings auch nicht auf, im Gegenteil.

Es ist aber eine angemessene Beschreibung.
Eine Interessensgruppe, die finanzielle Forderungen gegen unschuldige Bürger die niemandem Gewalt angetan haben unter eigener Gewaltdrohung durchsetzt. Das ist Mafia-Methodik.

Urheberrecht ist dazu da, Menschen dazu zu bringen, kreatives zu schaffen. Schutzfristen von 508485603460346 Jahren sind dazu ganz offensichtlich vollkommen übertrieben. Es ist intuitiv sofort ersichtlich, dass lange Schutzfristen keinerlei zusätzlichen finanziellen Anreize schaffen, alles über 10 Jahre ist einfach idiotisch. Schaut man sich das etwas näher an dann sieht man sogar, dass viel kürzere Fristen auch ausreichen.

Die Gerechtigkeitsdebatte dazu hatten wir ja schonmal. Insbesondere bei Patenten ist jede geschütze Idee gleichzeitig Diebstahl an allen "Zweiterfindern". Extrem schlimm ist dieses Problem bei Softwarepatenten bzw. Trivialpatenten, wo die momentane Praxis zu einem riesigen Aufwand und zu großer Unsicherheit und Ungerechtigkeit führt.
Clawg hat hier ja im letzten topic argumentiert, dass jeder Mensch ein Recht auf seine Arbeit hat und dass die Enteignung der "Zweiterfinder" zwar bedauerlich sei, aber das Recht der "Ersterfinder" es nunmal nötig mache. Die Analogie dazu wäre es, einfach alle Tatverdächtigen bei einem Mord einzusperren, die ungerechte Bestrafung der Unschuldigen wäre dann hinzunehmen, damit der Schuldige auch sicher hinter Gittern sitzt. Das kann nicht gerecht sein.
Wenn wir überhaupt so etwas wie ein Patent- und Urheberrecht haben müssen dann sollten in diesem doch bitte die allgemeinen Rechtsgrundsätze gelten, insbesondere auch: Unschuldig bis die Schuld bewiesen ist! Wer angebtlich ein Patent verletzt muss vom Patentinhaber zweifelsfrei nachgewiesen bekommen, dass er tatsächlich ihr Patent kopiert hat und die Idee nicht selbst hatte. Anders ist Gerechtigkeit vollkommen unmöglich.
 
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Es ist aber eine angemessene Beschreibung.
Eine Interessensgruppe, die finanzielle Forderungen gegen unschuldige Bürger die niemandem Gewalt angetan haben unter eigener Gewaltdrohung durchsetzt. Das ist Mafia-Methodik.

Keiner zwingt dich dazu die Produkte die von der ''Mafia'' vertrieben werden zu kaufen. Folglich passt der Begriff ''Gewalt'' schlicht und ergreifend nicht.

Urheberrecht ist dazu da, Menschen dazu zu bringen, kreatives zu schaffen.

Richtig! Urheberrecht als Konzept ist erst mal per se richtig bzw. gut. Wie man es gestalten muss um es zu optimieren ist die entscheidende Frage!


Clawg hat hier ja im letzten topic argumentiert, dass jeder Mensch ein Recht auf seine Arbeit hat und dass die Enteignung der "Zweiterfinder" zwar bedauerlich sei, aber das Recht der "Ersterfinder" es nunmal nötig mache. Die Analogie dazu wäre es, einfach alle Tatverdächtigen bei einem Mord einzusperren, die ungerechte Bestrafung der Unschuldigen wäre dann hinzunehmen, damit der Schuldige auch sicher hinter Gittern sitzt. Das kann nicht gerecht sein.

Was ist das für eine Analogie!? Beim einen Fall weiß man wer was getan hat. Beim anderen nicht. Das ist doch wohl mal von entscheidender Bedeutung. Überhaupt vermischt du da so viele Sachen miteinander ist ja grauenvoll.

Der Vergleich ist dämlich.



Wenn wir überhaupt so etwas wie ein Patent- und Urheberrecht haben müssen dann sollten in diesem doch bitte die allgemeinen Rechtsgrundsätze gelten, insbesondere auch: Unschuldig bis die Schuld bewiesen ist! Wer angebtlich ein Patent verletzt muss vom Patentinhaber zweifelsfrei nachgewiesen bekommen, dass er tatsächlich ihr Patent kopiert hat und die Idee nicht selbst hatte. Anders ist Gerechtigkeit vollkommen unmöglich.

Du weißt, dass das nicht möglich ist.
 
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Selbst Raupkopierer werden einfach mal als potentielle Käufer dargestellt; wie hier bereits mehrfach angeführt wurde, sind sie das überhaupt nicht. Persönlich kann ich sagen, dass das was ich mir lade, nie gekauft hätte, noch dass ich es in den meisten Fällen länger als 14 Tage behalten würde. Wenn ich von einem Produkt (Film/Musik) überzeugt bin, dann schau ich, dass ich als Student kostenlos/kostengünstig rankomme, auch wenn das häufiger mit Mehraufwand verbunden ist. Wenn die Industrie hinter den Produkten es allerdings nciht schafft, dass auch konsequent für Niedrigverdiener zu einem nicht-überwucherten Preis in passender Qualität (ich brauche nicht 20 Extras pro DVD + limitierten Boxversionen, der simple Film in Ger + EN langt doch!) anzubieten, sind sie zumindest teilweise Schuld.

und warum bildest du dir ein dass du ein recht auf dieses produkt hast?

wenn dir alle autos im laden zu teuer sind, klaust du dann einfach eins, weil die industrie ja selbst schuld ist, dass sie fuer dich nicht das richtige auto gebaut hat?

niemand behauptet ernsthaft, dass bei einem wegfall illegaler raubkopien die leute immernoch mit mit >10000 liedern auf ihrem ipod rumrennen wuerden. aber die annahme, dass sie zumindest das ein oder andere lied erwerben wuerden, wird schon so falsch nicht sein ...

es ist mir voellig schleierhaft, wie gerade bei den unterhaltungsmedien (die ja nun wirklich nichts lebensnotwendiges sind) so viele leute annehmen, dass sie eine art grundrecht darauf haetten
 
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Keiner zwingt dich dazu die Produkte die von der ''Mafia'' vertrieben werden zu kaufen. Folglich passt der Begriff ''Gewalt'' schlicht und ergreifend nicht.
Natürlich ist er passend. Wenn ich eigenständig etwas schaffe und irgendjemand anderes hat schon ein Patent auf meine Erfindung angemeldet (auch wenn ich seine niemals gesehen/genutzt habe) dann werde ich effektiv und Gewaltandrohung enteignet, ich muss ihn bezahlen oder darf meine Erfindung nicht nutzen.

Zudem schränkt die "Mafia" Informationsfreiheit ein. Es ist ja schon so weit, dass es illegale Zahlenfolgen gibt und dass ich mit meinem Eigentum nicht mehr machen darf, was ich will (Stichwort Kopierschutz umgehen). Mir vorzuschreiben, wie ich mit meinem Eigentum umzugehen habe, ist eine Form von Gewalt.

Richtig! Urheberrecht als Konzept ist erst mal per se richtig bzw. gut. Wie man es gestalten muss um es zu optimieren ist die entscheidende Frage!
Nicht ganz. Die Idee hinter dem Urheberrecht ist richtig, wenn man (und nur dann!) vom utilitaristischen Standpunkt ausgeht. Aber selbst dann ist die momentane Umsetzung mehr als fragwürdig.

Was ist das für eine Analogie!? Beim einen Fall weiß man wer was getan hat. Beim anderen nicht. Das ist doch wohl mal von entscheidender Bedeutung. Überhaupt vermischt du da so viele Sachen miteinander ist ja grauenvoll.

Nein, man weiß es nicht. Firma A meldet Patent an. Ich sitze in meinem Keller und forsche. Ich finde vollkommen selbstständig das gleiche raus. Falls es so etwas wie "geistiges Eigentum" geben sollte (ich bestreite das) dann habe ich "geistiges Eigentum" an meiner Erfindung und sollte in der Lage sein, sie als mein Eigentum nutzen zu können wie ich will. Durch das Patent von Firma A werde ich also effektiv enteignet.
Vorsorglich ausnahmslos alle Menschen, die zufällig von selbst etwas später auf die gleiche Idee gekommen sind zu enteignen ist sehr gut damit vergleichbar, vorsorglich alle Tatverdächtigen einzusperren. In beiden Fällen wird Unschuldigen Gewalt angetan, ihnen wird ihre Freiheit geraubt, weil irgendjemand anderes etwas getan hat womit sie gar nichts zu tun hatten. Das ist nicht gerecht, weder bei Tatverdächtigen noch bei "Zweiterfindern".
Um nochmal deutlich zu machen: Das ist der Gerechtigkeitsaspekt. Dieses Argument hat nichts mit der utilitaristischen Perspektive zu tun, die ich vorher erwähnt habe.
Die gerechte Lösung muss nicht zwangsläufig die nützliche (d.h. Erfindungsmaximierende) sein.

Du weißt, dass das nicht möglich ist.

Nein, das weiß ich nicht. Bei Dingen wie einem PC-Spiel oder einem Musikstück wäre so ein Beweis beispielsweise vollkommen trivial zu erbringen. Bei allen komplexen Erfindungen ebenfalls.
Es wäre nur bei Trivialpatenten und bei "Kleinkram" nicht möglich. Aber bei diesem ist das Patent- und Urheberrecht ja sowieso schädlich, so etwas unmöglich zu machen ist ja genau der Sinn der Regelung.
 
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und warum bildest du dir ein dass du ein recht auf dieses produkt hast?

wenn dir alle autos im laden zu teuer sind, klaust du dann einfach eins, weil die industrie ja selbst schuld ist, dass sie fuer dich nicht das richtige auto gebaut hat?

niemand behauptet ernsthaft, dass bei einem wegfall illegaler raubkopien die leute immernoch mit mit >10000 liedern auf ihrem ipod rumrennen wuerden. aber die annahme, dass sie zumindest das ein oder andere lied erwerben wuerden, wird schon so falsch nicht sein ...

es ist mir voellig schleierhaft, wie gerade bei den unterhaltungsmedien (die ja nun wirklich nichts lebensnotwendiges sind) so viele leute annehmen, dass sie eine art grundrecht darauf haetten

Wo sage ich denn, dass ich ein Recht habe, oder dass ich nicht bereit bin zu zahlen? Mich kotzt nur der Vertriebsweg für die meisten Dinge an, noch dazu die überblähten Preise für die meisten angebotenen Sachen, die man sich so kaufen soll.
Abgesehen davon pisst du gerade dem komplett falschen ans Bein. Ich habe durchgezählt was ich an "Raubkopien" momentan besitze: fünf Spiele von ca. 2004, die ich so zum Kaufen nirgends gefunden habe; dazu kommt der Film "Die Partei", den ich mir damals geladen habe, da ich nicht ins Kino konnte - er lief nicht. Fraglich warum er nicht gelöscht ist, die DVD hab ich danach gekauft.
Nebenher hab ich rel. viel auf Konzerten/Festivals gearbeitet, schätze daher schon den Aufwand besonders von kleineren Künstlern höher ein.

Abgesehen davon würde ich Kultur, besonders Unterhaltungsmedien EBEN SCHON als Grundrecht ansehen. Lies dich doch mal in das Thema der Armutsforschung ein: da wird der Zugang zum sozialen Leben teilweise mit eingerechnet, bzw. zählt das in westlichen Ländern teilweise schon zum Existenzminimum. Ob jetzt 50 CDs/Monat dazugehören ist natürlich fraglich, aber trotzdem besteht ein Recht auf Unterhaltung/Kultur.
 

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Musikpiraten e.V. prüft Strafanzeige gegen GEMA
Am 12.09.2011 veröffentlichte der Musikpiraten e.V. die Gewinner seines Creative Commons-Wettbewerbs "Free! Music! Contest". Zusätzlich zu dem Download sollen die 19 Songs auch auf CD in einem hochwertigen DigiPack verbreitet werden. Bei der Produktion der CDs kommt es nun zu Problemen mit der GEMA. Diese behauptet, sie würde an fünf der Lieder Rechte innehaben und stellte eine Rechnung über 350,96€ aus. Der Verein prüft nun die Möglichkeit einer Strafanzeige gegen die GEMA wegen Schutzrechtsberühmung. weiterlesen...
 

So viel zu "Wer seine Musik kostenlos verteilen will, kann das auch machen!". Hurensohnverein. Sollte man gleich mit der GEZ abschaffen und auf Ewigkeiten verbieten.
 
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