Wirkliche Kreativität, Neugier und Erfindergeist entstehen aus sich selbst heraus und nicht aus kapitalistischen Interessen.
Beispiele? Ich hoffe du zählst jetzt nicht irgendwelche Musiker auf...
In was für einer Welt würden wir leben, wenn sich die Kreativen danach richten müssten, dass ihre Erfindung möglichst schnell möglichst viel Geld abwirft? Man kann niemals absehen, wohin ein Gedanke am Ende führt. Elektrizität wurde zB Anfangs nur für Zauberkünststücke verwendet.
Eins führt zum anderen.
Darüberhinaus würden sich in einem solchen System sicher Strömungen bilden, die gewisse Erfindungen zurück halten, die zwar schlecht für den Profit, aber gut für die gesamte Menschheit sind.
Gut für fast die gesamte Menschheit.
Angenommen die medizinische Forschung wäre komplett durch die Pharmaindustrie finanziert und somit total von ihr abhängig ( wie es heute ja schon teilweise in erschreckendem Ausmaß der Fall ist ).
Schlag das Internet auf und du wirst für jede Krankheit von hunderten unterschiedlichen Behandlungsformen lesen können.
Die Lage in Deutschland ist so, dass es eine sehr enge Verzahnung zwischen Staat und Pharmaindustrie gibt. Ich hoffe dir sind in den letzten Jahren ein paar Artikel diesbezüglich untergekommen, was für Lobbyarbeit speziell in diesem Bereich vonstatten geht.
Jetzt würde einer dieser Forscher ein Mittel finden, um alle Krankheiten zu heilen. Das steht natürlich völlig gegen das Interesse der Geldgeber, da man ihnen damit ihre Geschäftsgrundlage entzieht. Für die ganze Menschheit wäre das aber enorm hilfreich.
Mal abgesehen davon, dass es so ein Mittel nicht geben kann: Forschung geht in vielen kleinen Schritten voran. D.h. es würden im gleichen Zeitraum früher oder später auch andere mit dieser Erfindung kommen.
Menschen mit Macht haben meistens die unangenehme Eigenschaft, dass sie nicht grade Philanthropen sind, wenn es an ihr Privatvermögen und um ihren Profit geht.
Im Gegensatz zu Politikern können sie aber nicht verhindern, wenn ihre Konkurrenten das Produkt auf den Markt bringen
Aber sicher doch, Good Clawg Hunting.
Scheinargument.
1. Private Schulen und Hochschulen bekommen auch öffentliche Gelder, weshalb du mitnichten "für beides bezahlen musst".
3. Wo hast du denn bitte bisher für die öffentliche Bildung bezahlt?
Ich zahle im Monat ~2000 Euro Steuern.
2. Das Ausland steht dir jederzeit offen.
Naja, ich beschwere mich ja nicht über die Kürzungen im Bildungsetat
Wem verbauen die denn bitte in welchem Maße Möglichkeiten?
Der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben an der gesamten Abgabenlast ist marginal. Auf den einzelnen Bürger umgelegt kommst du da auf keine Summen, die den Lebenslauf eines entschlossenen Menschen signifikant beeinträchtigen.
Würdest du auch behaupten, dass z.B. die Anhebung der Lebenshaltungskosten um 1% niemanden in den bankrott bringen könnte?
Trotzdem sollte das ganze natürlich so organisiert werden, dass jeder die Möglichkeit hat, seinen eigenen Weg zu gehen, ohne dabei benachteiligt zu werden. Wenn man das schafft, hat man aber einen großen Gewinn für all diejenigen, die ohne öffentliche Bildungsförderung zu kurz kommen würden.
Was du effektiv sagst, ist, dass die Dummen den Schlauen Geld geben sollten, um das Potential der Schlauen besser auszunutzen, und anschließend die Schlauen das Geld wieder zurückzahlen sollen. Wie dieses Hin- und Hergeschachere von Geld effektiv vonstatten gehen soll ist mir nicht ersichtlich. Da ist es viel effektiver, dass diejenigen, die sich ihrer Fähigkeiten sicher sind, einen Kredit aufnehmen.
Ich würde ja fast glauben, unser staatlich finanziertes Bildungssystem bringt ingesamt jedem Bürger mehr Einnahnem als Ausgaben. Anders wäre doch unser Hochtechnologieland gar nicht zu halten. Gerade "Grundlagenforschung" an den Unis bringt durchaus auch verwertbare Resultate, auf denen sich oft neue Firmen gründen. Genauso wie heute schon ein guter Teil der Projekte an den Unis Drittmittelfinanziert ist, also defakto privat. Das "Vor sich hinforschen im stillen Kämmerlein" ist heute sogar in der theoretischen Physik so ziemlich vorbei.
Möglich. Wir haben aber keine Möglichkeit, dies nachzuprüfen.
es gibt ein einfaches Faktum:
allgemeine, gleiche Bildung für ALLE, ist ohne staatlichen Ausgaben nicht zu bezahlen. Wenn wir JEDES Kind in die Schule schicken wollen, müssen wir das teilweise unabhängig vom Geldbeutel/Interesse der Eltern machen.
Staatliche Schulen sind jetzt nicht unbedingt ein Ort, in denen ich Kinder schicken möchte. Ich würde aber freiwillig Geld spenden, um einen Platz in einer Schule meiner Wahl anzubieten.
Aber wer denkt, dass NUR durch private Schulen die gleiche Breitenbildung (ich rede jetzt von Grundbildung und nicht von Unis) gewährleistet werden kann, soll mir ein Land zeigen in dem dies funktioniert hat.
Da müsste man sich erst einmal auf eine Metrik einigen, wie man denn den Erfolg messen und inwiefern man die Situationen in unterschiedlichen Ländern vergleichen kann. Selbst wenn man kein Beispiel in der Vergangenheit findet, so sieht es heutzutage auch schon wieder ganz anders aus.
Erst die staatliche Schulpflicht und die Versorgug (relativ unabhängig vom Geldbeutel der Eltern) konnte garantieren, dass auch alle in die Schule gehen.
Der Gang zur Schule ist nicht gleichbedeutend mit dem Erwerb einer Bildung.
Gerade wenn der Staat versagt oder keine Macht besitzt (wie in einigen ländlichen Gebieten Afrikas), ist es doch evident, dass genug Eltern ihre Kinder einfach arbeiten schicken.
Die Ursachen hierfür sind wirtschaftlicher Natur.
Und wieso sollen denn die Kinder für die Dummheit der Eltern abgestraft werden? KEIN KIND (auch nicht Superclawg) kann sich seine Bildung PRIVAT finanzieren. Es braucht entweder die Eltern oder den Staat. Der Staat garantiert hier einfach die Gleichheit der Anfangschancen.
Natürlich geht das.