Deutschland im Vergleich

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LoL, Öffis. Wer mit dem einfachen Volk verkehrt ist selbst schuld :mond:
 
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Tsts. Eine Armlänge Abstand zu den Büschen hätte doch genügt…
 
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naja immerhin haben wir dann im Rest des Landes viele Stationen auch wenn die wahrscheinlich nicht besser aussehen. In den autokratien hast du dann ein paar hübsche in der Hauptstadt oder noch ein paar wenigen und das wars
schon klar … mir stieß nur gestern auf, dass dieses land an vielen ecken nichtmal ein baseline level schafft.
da denket man schon darüber nach wo die kohle für sinnlose scheiße verbrannt wird und rollt hilflos mit den augen.

[…]

Ich will nicht von der Hand weisen, dass an Vielem etwas dran ist, aber das gesamte Mindset, das da durchscheint, empfinde ich schon als erschütternd: Politik als reine Verwalterin des Unvermeidlichen und Umsetzerin des Notwendigen. Es erklärt ziemlich gut das System Merkel, aber als Maxime politischen Handelns ist es imo eine Bankrotterklärung. Und sich dabei noch so sehr in seinem vermeintlichen Aus-damaliger-Sicht-alles-richtig-Machen suhlen, halleluja.
die weisheiten die er raushaut sind auch vom feinsten.
änderungen funktionieren also am besten wenn großer handlungsdruck, bzw. eine krise da ist? no shit sherlock.
 
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„Langsamer Niedergang“: Experten fällen ein knallhartes Urteil über Deutschland​

Der deutsche Abwärtspfad droht laut Bloomberg unumkehrbar zu werden. Die Wirtschaft hat seit 2019 fünf Prozent Wachstum verloren, Haushalte werden nur ärmer.

gut, wenn ein artikel mit "experte ..." in der headline beginnt, bin ich ansich raus.

Aber es ist nicht alles düster. Deutschland habe noch mit Abstand die niedrigste Schuldenquote aller G7-Länder, was Spielraum für Investitionen biete, verweist Bloomberg – vorausgesetzt, der politische Wille sei vorhanden.

yau. da sehe ich dann bei merz eher schwarz.

 
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Die Parteiprogramme von CDU und AfD wurden doch von Robert im Alleingang schon zerrissen. CDU braucht wieviel für die Umsetzung ihrer Pläne? 80 Milliarden. Die AfD gar 180 Milliarden. Wo soll das Geld denn herkommen? Einsparen beim Bürgergeld kannste keine 10 Milliarden und hast dann sehr sicher das Verfassungsgericht direkt in der Fresse, kannst also einen Scheiß tun. Beide Parteien KÖNNEN nur auf Pump ihre "Wünsche" umsetzen, d.h. Schuldenbremse muss extrem abgeändert werden.
Die Ampel ist bereits über 6 oder waren es 8 Milliarden (?) zerbrochen. Deutschland hat ein AAA-Rating, wird auch bei Investitionskrediten nicht auf einmal das Armenhaus der Welt, zudem werden wir als Zugpferd in der EU benötigt.
Die sollen endlich mal aufhören sich alle gegenseitig anzukacken und zu keifen und anfangen den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Ich erwarte mal sowas von ein Fortschrittskoalition - aber over 9k pls.
 

FORYOUITERRA

TROLL
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Die Parteiprogramme von CDU und AfD wurden doch von Robert im Alleingang schon zerrissen. CDU braucht wieviel für die Umsetzung ihrer Pläne? 80 Milliarden. Die AfD gar 180 Milliarden. Wo soll das Geld denn herkommen? Einsparen beim Bürgergeld kannste keine 10 Milliarden und hast dann sehr sicher das Verfassungsgericht direkt in der Fresse, kannst also einen Scheiß tun. Beide Parteien KÖNNEN nur auf Pump ihre "Wünsche" umsetzen, d.h. Schuldenbremse muss extrem abgeändert werden.
Die Ampel ist bereits über 6 oder waren es 8 Milliarden (?) zerbrochen. Deutschland hat ein AAA-Rating, wird auch bei Investitionskrediten nicht auf einmal das Armenhaus der Welt, zudem werden wir als Zugpferd in der EU benötigt.
Die sollen endlich mal aufhören sich alle gegenseitig anzukacken und zu keifen und anfangen den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Ich erwarte mal sowas von ein Fortschrittskoalition - aber over 9k pls.

naja, das geld kann man halt ganz locker einsparen, in dem man den staatsapparat zurechtstutz und aktiv gegen immigration vorgeht.
 
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Wirklich einsparen kann man halt bei den alten. Warum Rentenzahlungen und Gesundheitsleistungen nicht einfach bei 80 kappen? Der gesellschaftliche Wert eines Rentners ist ohnehin nicht gegeben.
 
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Man könnte damit anfangen, reichen Rentnern die Rente nicht mehr zu geben. Wenn man Porsche Cayenne fährt, mehrmals im Jahr im Urlaub fliegt und mehrere Immobilien besitzt, warum müssen Jüngere denen noch Rente geben???

Gibt so viele reiche Rentner. Finde das zum Kotzen, ganz ehrlich.

Von normalen Rentnern rede ich nicht.
 
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12,8% der jungen Menschen in D hat aufgrund eines schlechten Schulabschlusses keine Berufsausbildung. Ist jetzt alles nichts Neues, aber der Artikel ist mMn ganz lesenswert. Nicht zuletzt, weil Estland mit seinem eingliedrigen Schulsystem als Musterbeispiel hervorgehoben wird, was in konservativen Medien ja üblicherweise eher Teufelszeug ist :deliver:

 
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Ich war tatsächlich diesen Monat in Finnland und Estland auf Erasmus+ Fortbildung, um mir die Schulsysteme anzusehen.

Fazit: Das Schulsystem ist viel mehr auf Freiheit und Vertrauen der Einzelnen ausgelegt. Schulen haben mehr Entscheidungsgewalt bei Einstellung con Personal/Profil der Schule/sogar Lehrplan, SuS können eigenständiger wählen, welches Fach bei welcher Lehrkraft sie zu welchem Zeitpunkt wollen, Lehrkräfte haben mehr Freiheiten und keinen Kontrolldruck von oben.

Gleichzeitig gibt es kein Sitzenbleinen, alle SuS müssen bis zum 18. Lebensjahr in der Schule bleiben und bis zur 9. Klasse sind alle zusammen. Dazu gibt es dann bei einer Schule von 1000 SuS einen Arzt, drei Psychologen, vier Jugendarbeiter und eine Handvoll von Schulberatern.

Sie kochen aber auch nur mit Wasser, allerdings mit viel Geld im System (der Stadtteil in Helsinki, den ich angesehen habe, gibt 37% des Budget für Bildung aus, Platz 1 vor 33% für Soziales) . Lehrkräfte verdienen im Deutschland dennoch mehr als in Finnland, von Estland ganz zu schweigen.

Finnland erlebt jetzt aber auch mehr und mehr Schulanfänger, die weder finnisch noch schwedisch können und steht vor Herausforderungen. Estland ist hingegen weiterhin komplett weiß und quasi ohne Einwanderung. Die Deutschlehrerin einer Landschule (eine Stunde außerhalb von Tallinn) erzählte mir, sie wurde erstmal mit Hitlergruẞ von den 7. Klässlern begrüßt, welche fest davon überzeugt sind, dass alle Schwarzen klauen und Verbrecher sind. Rassismus wird aber im großen und ganzen nicht thematisiert in Estland.

Finnland wird jetzt und Estland erst in den kommenden Jahrzehnten einen gesellschaftlichen Diskurs und entsprechende Veränderungen erleben, die wir schon vor vielen Jahren hatten.
 
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kontext estland nochmal:

Eine Generation von Bildungsverlierern wächst heran​

Jeder Fünfte unter 35 Jahren hat hierzulande keinen Berufsabschluss und steuert auf Arbeitslosigkeit zu. Welche Gründe dahinterstecken und ob ein Pflicht-Kindergartenjahr dagegen hilft.
PISA-Koordinator Andreas Schleicher, der bei der OECD den Bildungsbereich verantwortet, bemängelt in Deutschland einen „ungewöhnlich großen Zusammenhang zwischen dem sozialen Hintergrund der Schüler und ihrem Bildungserfolg“. Vor allem wenn Eltern selbst bildungsfern sind oder wenig verdienen, schafften Kinder seltener als anderswo einen höheren Bildungsabschluss. Als dritter Faktor komme die Migration hinzu.
Schleicher hält das dreigliedrige Schulsystem und insbesondere die Hauptschule in Deutschland für problematisch. „Vor allem weil nicht nach Talent, sondern vor allem nach sozialem Hintergrund sortiert wird“, sagt er der F.A.Z. Das deutsche Schulsystem schicke Kinder zu schnell auf einen Bildungsweg, auf dem sie zu wenig gefordert und gefördert werden.
Als Gegenbeispiel nannte er den europäischen PISA-Spitzenreiter Estland. Dort werden Kinder in der Schule so lange wie möglich zusammengehalten, auch die leistungsschwächeren Kinder müssten sich höheren Anforderungen stellen. „Irgendwie schaffen die das meistens dann auch“, sagte Schleicher.

 
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Finnland ist auch bei der letzten PISA-Studie abgerutscht, weil das Umkrempeln des Schulsystems auch nicht so lief, wie man sich das gedacht hatte.
Und ja, wenn man per se nur in diese Länder schaut, lässt man den Faktor Migration doch stark aus, weil sie eben beide (noch) nicht so eine Bevölkerungsstruktur haben wie wir. An Schweden hat man es ja auch gesehen. Die waren mal top in der Bildung und haben unzureichend auf Veränderungen reagiert. Mittlerweile haben die ganz andere Probleme, u.a. Kindermörder. Dennoch haben wir Fehler gemacht bzw. ändern wir hierzulande unsere Situation nicht.
Die Tage war auch ein Interview von Hattie (Bildungsforscher) im Spiegel, der ja vor längerer Zeit eine populäre Metastudie gemacht hat. Sein Credo auch: Schafft die Gymnasien ab und hört auf so früh zu separieren. Macht halt kein anderes Land wie Deutschland und wird hier nicht passieren, dank Eltern und dank des Philologenverbandes. Ansonsten leider auch von ihm mittlerweile "Romantisierung" der Situation. Ebenso wie im Buch von Zierer und Lesch, das ich von meinem alten Herrn bekam. So wie es aktuell hier aussieht, ist deren Vorstellung von Schule/Unterricht etc. nicht machbar. Ich habe 4 Förderschüler 5-6 schwächere Hauptschüler und soll letztere dieses Jahr in der 9. zum Abschluss bringen. Die FÖS verlierst du aber dabei, weil der Zeitdruck für den Stoff enorm ist. Für coole Unterrichtsgespräche, sozialisierende Dinge usw. ist kaum Zeit - ich nehm sie mir hier und da trotzdem - und dann habe ich noch 13 Personen da sitzen, die einen MSA (ehemals Realschulabschluss) oder in die Oberstufe wollen. Für die kann ich kaum etwas leisten, außer schwerere Aufgaben anbieten, für die ich dann kaum Zeit habe sie anzuleiten bzw. wichtige Voraussetzungen dafür zu erklären.
Ganz ehrlich, ich bin nicht völlig frustriert, jedoch soweit nüchtern realistisch, dass sich eben kaum bis nichts ändern wird und deshalb muss von meiner Seite die Reißleine kommen, bevor mich Krankheit, Burn Out & Co. ereilen. Ich sehe das Berufsleben mehrerer Bekannter, die auch gut ackern und heftig ranklotzen, aber erstens besser verdienen und kräftetechnisch so gut wie nie auf Kante laufen, trotz Projektdrucks o.ä. :|
 

Gustavo

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Mir fehlt ein bisschen der Glaube daran, dass man die deutsche Situation wirklich mit Metastudien erfassen kann, weil das deutsche Schulsystem so sui generis ist. Wahrscheinlich käme heute kaum noch jemand auf die Idee, ein Schulsystem wie das deutsche zu entwerfen, weil wir nicht mehr in Preußen im Jahr 1880 leben. Aber ob das dreigliedrige Schulsystem wirklich das Problem ist und nicht die Tatsache, dass wir insgesamt zu wenig für Schulbildung, viel zu wenig für vorschulische Bildung und viel viel viel zu wenig für die Förderung leistungsschwächerer Schüler ausgeben erschließt sich mir nicht so recht.



Finnland ist auch bei der letzten PISA-Studie abgerutscht, weil das Umkrempeln des Schulsystems auch nicht so lief, wie man sich das gedacht hatte.


Das ist meines Wissens ein bisschen eine Ente gewesen btw.
 
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Alles schwierig.

Aber mal meine Gedanken: ist eine Gesellschaft ohne (viele) Bildungsverlierer überhaupt möglich? Bin da skeptisch.

Kindergarten vorher müsste halt verpflichtend sein, dann wäre es wohl einfacher.

Früher war die Arbeitswelt einfacher und die Elternhäuser anständiger. Das ist eigentlich eher der Punkt, wo man ansetzen müsste.

Ist halt unwahrscheinlich, dass aus einem was wird, wenn das Elternhaus Grütze ist.

Das kriegt man höchstens mit Internat hingebogen, mit normaler Schule nicht.
 
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Ich halte die Systemdiskussion für wenig produktiv. A priori ist es, wie hinreichend erwähnt wurde, sicherlich keine gute Idee, Kinder bereits früh zu selektieren, aber man sollte sich imo auch keine Illusionen darüber machen, dass die Segregation erst mit dem Übergang in die weiterführende Schule einsetzt. Hier in der Gegend haben viele Grundschulen >90 Prozent Kinder nichtdeutscher Herkunftsprache. Wie sehr die jetzt davon profitieren würden, wenn sie 9 oder 10, statt 6 Jahre zusammen unterrichtet würden, kA.
Ich bin bei dem Thema letztlich auch ratlos und als Vater zweifellos biased. Grundsätzlich fände ich es fairer, wenn die Schülerschaft homogen verteilt wäre. Andererseits halte ich das politisch für unrealistisch und ich bin persönlich auch nicht bereit meinen Kindern de facto eine Rolle als Integrationshelfer aufzubürden, weil wir das mit der Migrationspolitik versemmelt haben. Darum segregieren wir auch mit, ohne dass ich dabei ein schlechtes Gewissen hätte.

Was die Problemlösung angeht, denke ich eher materialistisch: Klar kann man sicherlich auch was erreichen, wenn man die Fachpädagogik stärkt, die sich nach allem, was ich so mitkriege, leider vielfach noch auf einem eher bescheidenen Niveau abspielt. Aber letztlich geht es halt einfach knallhart darum, wie Mittel verteilt sind: Je mehr Schüler mit schwierigen Voraussetzungen eine Schule hat, desto besser muss sie ausgestattet sein und für die Schüler muss man letztlich bei allem bemühen um die größtmögliche Qualität der Bildung/Betreuung auch die Quantität deutlich ausweiten: Für Kinder mit besonderem Förderbedarf sollte es imo eine Kitapflicht ab 4 Jahren sowie eine verpflichtende integrierte Ganztagsbetreuung ab Schuleintritt geben.
Einfach dürfte es nicht werden, dafür überhaupt das nötige Personal zu finden, aber wenigstens die benötigten Finanzmittel müssen wir imo bereitstellen. In diesem Zusammenhang finde ich bspw. die Gebührenfreiheit bei Kitas hier in Berlin falsch, obwohl ich sie dem Prinzip nach befürworte: In einer Situation, wo die Länder wenig Möglichkeiten haben, ihre Einnahmen zu verbessern, zieht sie Geld aus dem System, das man dringend für bessere frühkindliche Förderung benötigt.

Ansonsten befürworte ich im Schulsystem weniger Bürokratie und mehr Freiheit für Schulen und Lehrer. Im Wesentlichen sollten die imo ihre Lehrpläne komplett selbst gestalten dürfen, weil man vor Ort immernoch am besten beurteilen kann, mit welchen Inhalten man die Schüler am besten erreicht. Von außen vorgeben sollte man imo eine kompromisslose Messung und Evaluation der Kernkompetenzen, um Förderbedarf (für Schüler und Lehrer) zu erkennen und Mittel entsprechend verteilen zu können.
Lehrer sollten autonomer und mehr in Teams arbeiten, Schulen zu Clustern zusammengefügt werden, die ein gemeinsames Management bekommen und sich Ressourcen teilen, gegenüber der Bildungsverwaltung aber wesentlich autonomer sind.
Freie Schulen sollten finanziell staatlichen gleichgestellt, aber denselben Mindestandards unterworfen sein. Segregtaion nach Einkommen sollte deutlich eingeschränkt und Sozialquoten verpflichtend sein.

Die Ausbildung von Lehrern sollte man grundlegend reformieren. Lehrpraxis nach wissenschaftlichen Standards sollten den Schwerpunkt bilden und regelmäßige Fortbildungen und Evaluationen nach eben solchen Standards verpflichtend sein. Die Stellung von Lehrern sollte man imo stärker differenzieren. Für den Einstieg reicht wohl regelmäßig ein duales Bachelorstudium mit hohem Anteil an Fachdidaktik und Praxis. Wer das dann inhaltlich vertiefen oder auf weitere Fächer erweitern will, kann das über Weiterbildungen tun. Die Rolle von Schulleitern/-managern sollte professionalisiert und dafür eigene Masterstudiengänge entworfen werden. In einem System mit deutlich größerer Autonomie für Schulen/Schulcluster braucht man entsprechend qualifiziertes Mangement.
 
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Keine guten Vorraussetzungen für eine Beruhigung der allgemeinen Gemütslage. Wenn inflationsbereinigt und ggf. sogar absolut weniger Cash in der Täsch ist, bei gleichzeitig weiter steigenden Verbraucherpreisen, wird die weitere Stärkung der politischen Ränder nicht ausbleiben. Classic Wohlstandsverlust

Dieses Land braucht die Agenda 2030 auf allen Ebenen oder wir krüppeln uns langsam ins nichts.

Leider ist die aktuelle Politkaste durchgehend erbärmlich, ich spucke auf das politische Berlin
 
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Werde ich wohl mehr Knock off aus China bestellen müssen. und mich bei der Arbeit noch weniger anstrengen.
 

parats'

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Ist nix neues und ich poste das nur, weil ich einfach total unzufrieden mit diesem Land bin und ein Ventil brauche. Deutschland ist nur noch kacke :mad:
 
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Ist nix neues und ich poste das nur, weil ich einfach total unzufrieden mit diesem Land bin und ein Ventil brauche. Deutschland ist nur noch kacke :mad:

na dann geh doch nach drüben™!

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Gustavo

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Ist nix neues und ich poste das nur, weil ich einfach total unzufrieden mit diesem Land bin und ein Ventil brauche. Deutschland ist nur noch kacke :mad:

Sie haben den Namen der Frau im Titel falsch geschrieben. :deliver:
 
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Nur der Vollständigkeit halber: Bei der Berliner Zeitung muss ich immer daran denken, dass sie einem SED-Apologeten mit klarer Agenda gehört. Egal was in diesem Blatt steht, ich vermute stets eine Agenda dahinter, deutlich mehr noch als bei der Welt.

Ich war tatsächlich diesen Monat in Finnland und Estland auf Erasmus+ Fortbildung, um mir die Schulsysteme anzusehen.
[…]
Sie kochen aber auch nur mit Wasser
[…]
Wie schon andere schrieben: Die Finnen und Esten machen sicherlich vieles richtig, aber man darf nicht vergessen, dass diese Länder de facto keine Migrationsgesellschaft wie Deutschland sind, und vor allem auch, dass sie sehr kleine Länder sind in denen eine andere Sozialdynamik herrscht.
In einem 80+Mio. Land die Deutschland, in dem die Bevölkerung nicht gut zur Hälfte in 1-2 Ballungszentren lebt, und wo die Gesamtbevölkerung deutlich heterogener ist, funktionieren einige der Rezepte mE schlicht anders.

Davon ab wäre ich aber auch für gemeinsame Beschulung bis Klasse 6 oder oder länger. Ich würde die Sozialkompetenzen, die die Kinder in einer idealen Welt in einem solchen Setup lernen würden, höher bewerten als den theoretischen Verlust an Spitzenleistung.
 
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Österreich, aber die Situation ist ja vergleichbar mit dem deutschen Sozialsystem:


Ibrahim in dem Video hat ein kleines Kind und kann über einen Minijob etwas Geld dazu verdienen. Ist sonst aber seit 2 Jahren arbeitslos.

Seine Logik: "Wenn ich arbeite, dann sind dafür Zeit und Geld relevant. Wenn ich deutlich mehr Zeit einsetzen soll, dann möchte ich dafür auch mehr Geld haben."

Er nennt dafür auch Wertschätzung als Grund.

Und: Ich stimme ihm zu. Sowohl unter dem Aspekt der Wertschätzung als auch unter ganz rationaler Güterabwägung Zeit vs Geld ist es verständlich, wenn Leute nicht für wenige hundert Euro im Monat mehr 25-40 Stunden die Woche arbeiten.

Daher: Abgaben für Geringverdiener runter, wegfallende Transferleistungen dämpfen.
 
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Kann ich ehrlicherweise nur bedingt nachvollziehen. Nur Geld pro Zeit in der Betrachtung reicht nicht. Was ist mit dem "Wirkungsgrad" meiner verfügbaren Zeit? Will sagen: welche Jobs kann ich bedienen, was muss ich mitbringen, damit ich x EUR mehr verdienen kann? Sich weiterbilden/-qualifizieren/blabla gehört im Leben zwingend dazu. Da mangelt es oftmals an der nötigen Motivation - gilt auch für viele Vollzeitarbeitsmenschen.

So oder so: auf allen Ebenen mehr arbeiten! :hammer:
 
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Kann ich ehrlicherweise nur bedingt nachvollziehen. Nur Geld pro Zeit in der Betrachtung reicht nicht. Was ist mit dem "Wirkungsgrad" meiner verfügbaren Zeit? Will sagen: welche Jobs kann ich bedienen, was muss ich mitbringen, damit ich x EUR mehr verdienen kann? Sich weiterbilden/-qualifizieren/blabla gehört im Leben zwingend dazu. Da mangelt es oftmals an der nötigen Motivation - gilt auch für viele Vollzeitarbeitsmenschen.

So oder so: auf allen Ebenen mehr arbeiten! :hammer:
Stimme in der grundsätzlichen Idee (mehr leisten wollen) zu.

Aber wenn man dann für seine Arbeit nur minimal mehr Geld pro Zeit bekommt, und der Weg zu significant höherem Stundenlohn sehr weit scheint, dann ist das alles andere als motivierend.

Es ist sehr nachvollziehbar, dann wie Ibrahim zu reagieren:
Minijob, ggf bissl schwarz, und Prinzip Hoffnung auf den idealen Job, der irgendwann um die Ecke kommt. Dabei wird der Lebenslauf immer schlechter, und damit die Aussichten auf jenen Traumjob.

Daher sollte der Anreiz zu arbeiten höher sein. Die Stellenschrauben sind geringere Grenzbelastung (sehr gerne!), höherer Mindestlohn (löst das Problem für Teilzeit nicht und scheint mir in der Rezession nicht das probate Mittel) und/oder Reduktion der Transferleistungen.
 

Gustavo

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höherer Mindestlohn (löst das Problem für Teilzeit nicht und scheint mir in der Rezession nicht das probate Mittel)


In einer Nachfragerezession mit nur sehr moderat steigenden Arbeitslosigkeit, in der ein beträchtlicher Teil immer noch friktionale Arbeitslosigkeit ist, gibt es für diese Aussage keine echte Basis. Im Übrigen verstehe ich auch nicht, warum du *jedes einzelne Mal* mit dem Argument der Teilzeit kommst: Es schadet denjenigen in Teilzeit nicht, hilft aber denjenigen in Vollzeit. Steckt hinter dieser Behauptung irgendein Antrieb außer Ideologie?
 
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Weniger Ideologie, als zwei Gründe:

1. Mindestlohn (und generell Lohnhöhe im privaten Sektor) ist immer das easy out für viele Linke bei dem Thema. Daher ist mir wichtig, zu betonen, dass Mindestlohn nicht das Problem löst. Ich möchte, dass andere konkret werden was ihre Vorschläge abseits von "mehr Lohn" sind.

2. Persönlich habe ich tatsächlich Bedenken, was einen höheren Mindestlohn angeht. Ich habe keine Daten, befürchte aber dass wir langsam an der Effizienz-Grenze sind. Risiken sind ja nicht nur Jobverlust per se, sondern gerade weniger Einsteigsjobs für diejenigen, die am wenigsten qualifiziert sind. Bspw wer schon 2 Jahre Bürgergeld bezieht - ist das ein Job zu mehr als der derzeitige Mindestlohn ein realistischer Weg in den guten alten "ersten Arbeitsmarkt"? Dazu Schwarzarbeit.

Ein Gesamtpaket aus Abgabenreduktion für Geringverdiener, Reform der Transferleistungen und einem moderat steigenden Mindestlohn kaufe ich sofort.
 
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Gustavo

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Weniger Ideologie, als zwei Gründe:


Also wenn "Linke mögen es nicht" und "ich habe da so ein Gefühl, dass ..." für dich keine Ideologie sind, weiß ich auch nicht.

Zu Punkt #2 btw: Es ist ja nicht falsch, dass es eine Grenze bei der Lohnhöhe gibt, ab der die Effekte in der Summe wieder negativ werden. Ich verstehe nur nicht so recht, was dagegen spricht, diese Grenze empirisch auszutesten. Zumal wir wissen, dass zu geringe Fluktuation auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland ein vergleichsweise großes Problem ist und dementsprechend auch ein Wegfall von vielen Jobs, die bisher Mindestlohn bekommen, keine schlechte Sache sein müssen. Nur weil Deutschlands Wirtschaft momentan stagniert wird es ja nicht weniger wahr, dass wir auf eine Situation zusteuern in der die Arbeitskräfte knapper werden und es keinen Sinn ergibt, dass Leute auf relativ unproduktiven Jobs hocken, weil sie zu faul sind sich einen produktiveren zu suchen (bei dem sie dann auch besser verdienen könnten).
 

Celetuiw

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Es ist ja nicht falsch, dass es eine Grenze bei der Lohnhöhe gibt, ab der die Effekte in der Summe wieder negativ werden
Was genau wird dann negativer? Arbeitslosenquote, die wirtschaftliche Entwicklung oder um was gehts da genau? Gibt es dazu Modelle, die versuchen zu berechnen ab welchem Mindestlohn diese Grenze erreicht ist? Sind die seriös?
 

Gustavo

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Was genau wird dann negativer? Arbeitslosenquote, die wirtschaftliche Entwicklung oder um was gehts da genau? Gibt es dazu Modelle, die versuchen zu berechnen ab welchem Mindestlohn diese Grenze erreicht ist? Sind die seriös?

Ich habe jetzt erst mal schlicht von der Verteilungswirkung für die Gesamtheit derjenigen gesprochen, die momentan von Mindestlohn direkt (Mindestlohnbezieher) oder indirekt (Gehaltsklassen knapp über dem Mindestlohn) betroffen sind. Das Problem bei der Thematik ist immer, dass die Verteilungswirkung durchaus nicht uniform sein müssen: Es kann sein dass ein Großteil der Gruppe besser gestellt wird (höherer Lohn), aber ein Teil eben auch ihre Jobs verlieren. In der Realität liegt der Mindestlohn empirisch eigentlich immer niedrig genug, dass es keine nennenswerte Zahl von Menschen gibt, deren Qualifikation so gering ist dass sie dann überhaupt keinen Job mehr finden können, dessen Produktivität Mindestlohn rechtfertigt (auch wenn natürlich bestimmte real existierende Jobs durchaus unter diese Grenze fallen können). Aber es gibt natürlich irgendwo eine Höhe, ab der das nicht mehr aufgehen wird und tatsächlich Leute arbeitslos werden und arbeitslos bleiben, weil keine für sie denkbare Tätigkeit eine Produktivität erreicht, die die Existenz eines mit Mindestlohn entlohnten Arbeitsplatzes rechtfertigt. Allerdings höre ich das Argument, dass man ausgerechnet auf diese Menschen Rücksicht nehmen müsste, eigentlich immer nur als bad faith Argument, denn exakt die Leute die es machen (was ich jetzt niemandem *hier* vorwerfen will) sind sonst die Leute, die sich sehr wenig um die sonstige Verteilungswirkung ihrer Politik auf genau diese Leute kümmern.

Modelle gibt es tatsächlich eine Menge, um die "ideale" Höhe des Mindestlohns zu bestimmen. Wenn man allerdings mal ehrlich ist dann sind die Ergebnisse dieser Modelle so sehr von den Modellannahmen abhängig, die man vorher trifft, dass die Modelle nicht wirklich wahnsinnig erhellend sind, weil man häufig mit der Änderung von wenigen Annahmen aus demselben Modell ganz andere Ergebnisse rausbekommen könnte. Modelle gibt es zu dem Thema auch schon sehr viel länger als empirische Arbeiten und lange Zeit war eine deutliche Mehrheit unter den Ökonommen der Meinung, dass jede Höhe des Mindestlohns wohl negativ für die Beschäftigungsquote ist, was sich allerdings in der Realität als nicht haltbar erwiesen hat. Mir wäre auch wohler es gäbe zu dem Thema Forschung, auf die man sich tatsächlich verlassen könnte, aber weil es das nicht gibt ist für mich die nächstbeste Lösung den Mindestlohn schrittweise überdurchschnittlich anzupassen, bis die negativen Effekte irgendwann tatsächlich beginnen zu überwiegen.
 
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Benrath

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Und ja es gibt einige empirische paper, die zeigen dass der Effekt von höheren Mindestlöhnen eher positiv ist oder keine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat. Da ist Gustavo aber näher dran und ich nur am Handy um Google scholar zu bemühen
 
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[…] lange Zeit war eine deutliche Mehrheit unter den Ökonommen der Meinung, dass jede Höhe des Mindestlohns wohl negativ für die Beschäftigungsquote ist, was sich allerdings in der Realität als nicht haltbar erwiesen hat. Mir wäre auch wohler es gäbe zu dem Thema Forschung, auf die man sich tatsächlich verlassen könnte, aber weil es das nicht gibt ist für mich die nächstbeste Lösung den Mindestlohn schrittweise überdurchschnittlich anzupassen, bis die negativen Effekte irgendwann tatsächlich beginnen zu überwiegen.
Zum Beispiel mein Doktorvater ist so einer. Was der beim gemeinsamen Mensaessen mit dem Lehrstuhl an Weisheiten rausgehauen hat … die gesamte Lehrstuhlbesatzung rollte mit den Augen, denn Widerspruch mochte er bei sowas natürlich auch nicht. Ein Prof ganz klassischer Prägung 🥲
Und ja es gibt einige empirische paper, die zeigen dass der Effekt von höheren Mindestlöhnen eher positiv ist oder keine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt hat. Da ist Gustavo aber näher dran und ich nur am Handy um Google scholar zu bemühen
Jo, ich mich zu erinnern, dass eins davon nach der Einführung des Mindestlohns in Washington (State) die Effekte entlang der Grenze nach Oregon untersucht hat. Fazit war grob wie Du schreibst.

Generell glaube ich, dass es hier wirklich v.a. eine Ausgestaltungsfrage ist, und weniger eine Frage der Höhe. Zu Weihnachten durfte ich mit einem Jungen aus der erweiterten Verwandschaft reden der gerade seine Ausbildung (Einzelhandelskaufmann) durch hat, und jetzt bei 30h/Woche und leicht über Mindestlohn einfach keine echte Perspektive im Leben hat. Das war schon interessant da einen Einblick aus erster Hand zu bekommen, und auch die Perspektive von Menschen an dieser Grenze besser zu verstehen.

Was bei mir hängengeblieben ist: Motivation und Anerkennung spielt eine sehr große Rolle; wer hätte es gedacht.

Etwas wozu mir gerade nichts sinnvolles einfällt, was ich mich aber gerade frage: Wie ließen sich Mindestlohn und ALG/Sozialhilfe ausgestalten, dass es einerseits menschenwürdig wäre, aber andererseits der Unterschied zwischen "Nix arbeiten, Freizeit genießen" und "Arbeiten" so gestaltet ist, dass es für arbeitsfähige Menschen keinen Anreiz gibt sich von der Gesellschaft aushalten zu lassen? Ich denke da vor allem an nichtmonetäre Anreize … aber mir fällt grad nix jenseits von Sanktionierung/Schikanierung durch das AA ein … was ja eben nicht das Gewünschte wäre.
 
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