Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht mehr sicher, ob mehr Geld tatsächlich die großen Probleme beheben würde. Dadurch entsteht ja nicht automatisch mehr Personal. Mehr Geld hilft vor allem dann, wenn dadurch weitere Stellen geschaffen/ausgeschrieben werden können. Aber man bekommt ja bereits jetzt die vakanten Stellen nicht besetzt. Lehrergehalt verdreifachen, damit man die Leute bekommt, denen es nur ums Geld geht?Mehr Geld in das Bildungssystem, ist eigentlich einfach. Die Mängel liegen ja zu großen Teilen im Bereich Personalausstattung und Quantität des Angebotes (Kita), ja?
Naja:Aber Professor Mackia weiß: der Ausländer ist schuld.
Das ist jetzt natürlich erstmal ein wenig aussagender Satz und vielleicht nicht der Hauptgrund, aber so ganz egal scheint es nun auch nicht zu sein (es geht dabei auch nicht um "schuld").Ein zweiter Faktor für die Erklärung der Ergebnisse im Studienschwerpunkt Mathematik könnte laut den Autoren der Zusammenhang zwischen den Kompetenzen der Jugendlichen und dem sozioökonomischen Status der Familien wie auch ihrem Zuwanderungshintergrund sein.
Willst du Leute auf Kinder loslassen, denen es "nur" ums Geld geht? Geld hilft nur begrenzt, der Rahmen muss passen. Müssten mich Lehrer korrigieren, aber diverses an dem System Beamtentum gehört überdacht. Piko hatte damals ja einiges geschrieben, u.a. Anreize sich auch kontinuierlich zu engagieren, scheinbar gibt es da ab einem gewissen Punkt einfach keinen Mehrwert, weil man auch rumliegen kann. Das trägt jetzt nicht wirklich zu einem lukrativen Berufsbild bei, weil die Rückmeldung von den Motivierten bereits ziemlich abschreckt. Aber ja, auch die Stellen gehören dazu.Um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht mehr sicher, ob mehr Geld tatsächlich die großen Probleme beheben würde. Dadurch entsteht ja nicht automatisch mehr Personal. Mehr Geld hilft vor allem dann, wenn dadurch weitere Stellen geschaffen/ausgeschrieben werden können. Aber man bekommt ja bereits jetzt die vakanten Stellen nicht besetzt. Lehrergehalt verdreifachen, damit man die Leute bekommt, denen es nur ums Geld geht?
Ist es nicht, es ist nur sehr simplifiziert und schiebt Schuld ab, während es nichts löst. Gerade Kleinkinder fängt man gut ein, wenn man von früh auf an integrieren kann. Wenn kein Personal, Infrastruktur oder ein Konzept da ist, dann ist das natürlich schwierig. Geht aber dem deutschen Bio-Justin aus Köthen genau so, wenn seine Nutter sich nicht kümmert und lieber zu Hause harzt. So einfach ist das.Wenn man nur drei Sekunden nachdenkt, weiß man sofort, dass sich ein massiver Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund negativ auf die Testergebnisse auswirken wird.
Nein, möchte ich eben nicht.Willst du Leute auf Kinder loslassen, denen es "nur" ums Geld geht?
Warum muss das eigentlich immer in eine Schulddiskussion und "aber es gibt auch deutsche" Schiene driften? Hat man Angst der gemeine Bürger glaubt sonst wieder an eine genetische Überlegenheit des Deutschen Volkes?Ist es nicht, es ist nur sehr simplifiziert und schiebt Schuld ab, während es nichts löst. Gerade Kleinkinder fängt man gut ein, wenn man von früh auf an integrieren kann. Wenn kein Personal, Infrastruktur oder ein Konzept da ist, dann ist das natürlich schwierig. Geht aber dem deutschen Bio-Justin aus Köthen genau so, wenn seine Nutter sich nicht kümmert und lieber zu Hause harzt. So einfach ist das.
Augenscheinlich tut das Mackiavelli. Wenn ich solche Sätze höre gehe ich automatisch davon aus, dass die Lösung und das Problem gleichermaßen uninteressant sind, sondern wieder primär "auf die Migranten" abgestellt wird. Das eine hat aber mit dem anderen nichts zu tun.Warum muss das eigentlich immer in eine Schulddiskussion und "aber es gibt auch deutsche" Schiene driften? Hat man Angst der gemeine Bürger glaubt sonst wieder an eine genetische Überlegenheit des Deutschen Volkes?
Ach komm, ich glaube nicht, dass Leute wirklich nur wegen des Geldes dann Lehrer werden würden. Es gibt ja immerhin auch noch die Ferien.[...] Lehrergehalt verdreifachen, damit man die Leute bekommt, denen es nur ums Geld geht?
[...]
Natürlich wäre das das Optimum. Aber man sollte vielleicht erst die Strukturen schaffen und nicht immer mehr "Problemkinder" aufs System werfen (wo man ja schon mit den vorhandenen kaum zurecht kommt), die die Schwierigkeiten noch verschärfen.sondern wie man den frühkindlichen Zugang zu Bildung weniger von sozioökonomischen Faktoren abhängig macht.
Das Ziel sollte möglichst gute Bildung für möglichst viele Bürger sein.Ist die Frage was du als Ziel definierst?
Neue PISA-Studie und die erste post covid.
Ich bin fachlich absolut raus was das Thema angeht, aber mich interessieren mal so Ansichten hier, wie es theoretisch weitergehen soll und ob man soviel auf die Studie geben kann/sollte.
Ich begleite das Ganze ja nur als Elternteil mit zwei schulpflichtigen Kindern.
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Neue PISA-Studie: Deutsche Schüler schneiden so schlecht ab wie nie
Die deutschen Schülerinnen und Schüler haben im internationalen Leistungsvergleich PISA im Jahr 2022 das bisher schlechteste Ergebnis erzielt. Auch in den meisten anderen OECD-Staaten sanken die akademischen Fähigkeiten.www.tagesschau.de
Aha, das ändert aber nichts an der Intention meiner Aussage. Wenn wir das Bildungssystem diskutieren, dann schaue ich mir den Zugang ab KiTa-/Krippenalter bis zum Ende Gymnasium oder Hochschule für alle an, nicht vorgelagerte Systeme. Wozu brauche ich in der Betrachtung Migration? Ist doch latte ob Kinder kein gescheites Deutsch sprechen, weil die Eltern eingewandert sind, oder ob die zu Hause nur Kippen und Bier für die Eltern an den Bildschirm tragen, der Lösungsweg ist ähnlich.Wenn Deutschland die Strukturen fehlen um Migranten im ausreichenden Maße zu integrieren, dann hat das eine schon auch (nicht ausschließlich) etwas mit dem anderen zu tun.
@Gustavo Schau doch das Original an, da wird es drinstehen. Der Wößmann ist nicht doof.
Alles schön und gut, ändert aber nichts an dem System, das wir aktuell haben.Aha, das ändert aber nichts an der Intention meiner Aussage. Wenn wir das Bildungssystem diskutieren, dann schaue ich mir den Zugang ab KiTa-/Krippenalter bis zum Ende Gymnasium oder Hochschule für alle an, nicht vorgelagerte Systeme. Wozu brauche ich in der Betrachtung Migration? Ist doch latte ob Kinder kein gescheites Deutsch sprechen, weil die Eltern eingewandert sind, oder ob die zu Hause nur Kippen und Bier für die Eltern an den Bildschirm tragen, der Lösungsweg ist ähnlich.
Es scheitert bei uns überhaupt an einer Strukturdebatte im Großen, nicht ob die Struktur Bildungslandschaft mit der Struktur Migration zu verheiraten ist. Das hat absolut nichts mit einem Beißreflex zu tun, tatsächlich kümmert es sich um ein explizites Problem der Bürger in der Gesamtheit mit einem klaren Fokus. Ich stürme auch nicht in eine Schachdiskussion und rede dann über meine Dame-Partie mit dem Hinweis, dass viel mehr Leute die einfachen Regel von Dame verstehen.
Alles schön und gut, ändert aber nichts an dem System, das wir aktuell haben.
[...]
Und nochmal: nur weil man für das eine (Entlastung der Schulen durch weniger Aufnahme von "schwierigen" Migranten) ist, ist man nicht automatisch gegen das andere (bessere Bildungsstrukturen).
Ja. Verweis auf oben, inhaltliche Kritikpunkte jenseits "Migranten" habe ich nicht gelesen. Für den Rest habt ihr einen Flüchtlingsthread, oder nicht? Dieses Randthema mit dem immergleichen Kreislauf kann man da abspulen.@GeckoVOD Ein wichtiger Faktor der gerne unter den Tisch gekehrt wird i[...]
war zumindest bei mir so, ich konnte deutsch erst im Kindergarten lernen. Weil fast alle anderen Kinder deutsch sprachen. Wenn in KiTas/KiGas jetzt überproportional viele mit Migrationshintergrund haben, wie sollen sie dort deutsch lernen?Aha, das ändert aber nichts an der Intention meiner Aussage. Wenn wir das Bildungssystem diskutieren, dann schaue ich mir den Zugang ab KiTa-/Krippenalter bis zum Ende Gymnasium oder Hochschule für alle an, nicht vorgelagerte Systeme. Wozu brauche ich in der Betrachtung Migration? Ist doch latte ob Kinder kein gescheites Deutsch sprechen, weil die Eltern eingewandert sind, oder ob die zu Hause nur Kippen und Bier für die Eltern an den Bildschirm tragen, der Lösungsweg ist ähnlich.
Es scheitert bei uns überhaupt an einer Strukturdebatte im Großen, nicht ob die Struktur Bildungslandschaft mit der Struktur Migration zu verheiraten ist. Das hat absolut nichts mit einem Beißreflex zu tun, tatsächlich kümmert es sich um ein explizites Problem der Bürger in der Gesamtheit mit einem klaren Fokus. Ich stürme auch nicht in eine Schachdiskussion und rede dann über meine Dame-Partie mit dem Hinweis, dass viel mehr Leute die einfachen Regel von Dame verstehen.
Hab natürlich auch nicht reingeschaut …Ich mag Wößmann, aber die Daten werden afaik einfach nicht erhoben. Dass das seine Entscheidung ist, würde ich auch stark bezweifeln.
Hab natürlich auch nicht reingeschaut …
Ich hätte jetzt gedacht, dass er da schon einigen Einfluss hat. Der macht das ja schon recht lange.
Aber ja … wenn das nicht erhoben wird, dann würde ich vermuten, dass man es nicht will. Oder gesagt wurde, dass man es nicht will.
Der Artikel ist in seiner Oberflächlichkeit leider sehr typisch. Schon das Gerede von "Leistungseinbußen" ist imo irreführend, weil hier teils sehr unterschiedliche Schülerpopulationen unter ungleichen Bedingungen miteinander verglichen werden.Neue PISA-Studie und die erste post covid.
Ich bin fachlich absolut raus was das Thema angeht, aber mich interessieren mal so Ansichten hier, wie es theoretisch weitergehen soll und ob man soviel auf die Studie geben kann/sollte.
Ich begleite das Ganze ja nur als Elternteil mit zwei schulpflichtigen Kindern.
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Neue PISA-Studie: Deutsche Schüler schneiden so schlecht ab wie nie
Die deutschen Schülerinnen und Schüler haben im internationalen Leistungsvergleich PISA im Jahr 2022 das bisher schlechteste Ergebnis erzielt. Auch in den meisten anderen OECD-Staaten sanken die akademischen Fähigkeiten.www.tagesschau.de
dafür braucht man Personal. Entweder neues oder von anderen Funktionen umverteilen.1. Verpflichtende Sprachtests ab Kindergartenalter mit Vorschulzwang bei Verfehlen von Mindestanforderungen.
2. Mehr Wochenstunden für Kernkompetenzen (Deutsch, Mathe)
3. Individuelle, bedarfsorientierte Förderung bei Defiziten, so früh wie möglich (ab Kindergarten)
1. Verpflichtende Sprachtests ab Kindergartenalter mit Vorschulzwang bei Verfehlen von Mindestanforderungen.
2. Mehr Wochenstunden für Kernkompetenzen (Deutsch, Mathe)
3. Individuelle, bedarfsorientierte Förderung bei Defiziten, so früh wie möglich (ab Kindergarten)
4. Digitalisierung vorantreiben (Damit ist nicht gemeint, mehr Ipads zu kaufen...)
(5. Föderalismus zusammenstauchen)
Oder wie ich im anderen Thread bereits sagte: mehr Geld.dafür braucht man Personal. Entweder neues oder von anderen Funktionen umverteilen.
Gibt es Bereiche, die man zusammenstauchen könnte/sollte, um Personal freizuschaufeln?
würde die 5 gar nicht wirklich in Klammern setzen wollen. Mindestens ernsthaft zusammensetzen sollten die Länder sich da schon. Denn viele Probleme werden da sicher ähnlich sein, egal ob jetzt in dem einen Bundesland das durchschnittliche Bildungsniveau nen Ticken höher ist als im anderen. Es ist 0 hilfreich, für alles 16 Lösungen zu entwickeln. "Neue Lehrer beschaffen" sollte möglichst auch nicht heißen, dass man den Nachbarn die Lehrer "klaut".1. Verpflichtende Sprachtests ab Kindergartenalter mit Vorschulzwang bei Verfehlen von Mindestanforderungen.
2. Mehr Wochenstunden für Kernkompetenzen (Deutsch, Mathe)
3. Individuelle, bedarfsorientierte Förderung bei Defiziten, so früh wie möglich (ab Kindergarten)
4. Digitalisierung vorantreiben (Damit ist nicht gemeint, mehr Ipads zu kaufen...)
(5. Föderalismus zusammenstauchen)
Gibt es Studien dazu, ob sich das in unbeschränkter Weise tatsächlich rechnet? Meiner Erfahrung nach erfordern sehr schwache Kinder überproportional viel Förderung bei doch sehr überschaubaren Erfolg (ich meine jetzt nicht die unteren 30%, eher die unteren 3% bis vielleicht 10%). Das ist Zeit und Energie, die man stattdessen in mehrere mittelgute Kinder hätte stecken können. Um es mal böse zu sagen: ob der Bürgergeldempfänger nun richtig lesen kann oder nicht, ist für die Gesellschaft fast egal. Dann lieber Bauarbeiter, die auch alle Vorschriften verstehen.Aber leichter kontrollieren lässt sich das Volumen: Je mehr Förderbedarf ein Kind hat, desto mehr Stunden pro Woche muss es gefördert werden. Daran führt nichts vorbei.
DatenschutzEs gab ja bis 2006 eine Einzelauswertung für die Bundesländer, insofern ist der Rahmen dessen, was man tatsächlich machen kann, zumindest nicht Null. Ob man zusätzliche Individualdaten erheben könnte weiß ich auf die Schnelle auch nicht, aber ich sehe eigentlich nicht was dagegen spricht. Afaik gibt es momentan nur ganz, ganz krude Kategorien für Migration/keine Migration, insofern kann man zig interessante Analysen direkt vergessen.