Energiewende

parats'

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Auch wenn ich pro AKW bin. Bitte nicht immer diese selektiven Ausschnitte. Es gibt gut aufbereitete Datensätze mit Langzeitdaten und im Mittel ist dies viel aussagekräftiger als 2h Dunkelflaute, wenn man sich die Emissionen anschauen will. Im Mittel steht Deutschland da sicherlich nicht gut da, aber über sowas kann man einfach besser disktuieren,
 

Benrath

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Hab mir mal die Electricity Map angeguckt. Ist das nicht auch nur Produktion und nicht Verbraucht. Wird das z.B. bei Frankreich gerade berücksichtigt, dass Sie ständig von uns importieren? Wird das beim CO2 Fußabdruck berücksichtigt.
 
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Wenn Frankreich von uns importiert, dann weil wir gerade viel Wind und Sonne haben. D.h. sie importieren dann günstig und CO2 arm.

Wenn es wenig Sonne und Wind gibt, dann importieren wir. Atom aus Frankreich und Schweden, Kohle aus Polen.

@parats' grundsätzlich agree, aber gerade das vorher/nachher rund um das Abschalten halte ich für interessant, gerade aus Illustrativen und narrativen Gründen. Den dummen AKW-Gegnern gehört direkt der Spiegel vorgehalten, wie viel "klimafreundlicher" Deutschland jetzt ist.
 

parats'

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Das war lediglich eine Strilkritik. Wenn die AKWs am 31.07 abgeschaltet worden wären und wir am Folgetag um pralle Sonne/wolkenfreier Himmel und ordentlich Wind an der Küste gehabt hätten, wäre das Bild halt ein anderes. Deshalb verwehre ich mich immer solcher selektiver Datenpunkte und verweise gerne auf einen Zeitverlauf.
 
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Ich habe nochmal eine Frage an diejenigen, die den Atomausstieg OK finden.

Wie stellt ihr euch eigentlich 2030 den Energiemix vor? Insbesondere in Phasen mit wenig Wind und Sonne ("Dunkelflaute") und mit einem gestiegenen Stromverbrauch (Elektrifizierung Transport, Heizung, Industrie)?

Wird das bis in alle Ewigkeit mit Kohle und Gas kompensiert? Oder schweben euch Energiespeicher vor? Falls letzteres, welche Pläne gibt es da im Moment überhaupt um das in ausreichendem Maße zu bauen?
Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass wir 2030 genug installierte Leistung regenerativer Energien zur Versorgung von Grund- und Mittellast haben oder kurz davor sind, was momentan ja nicht ausreicht und durch Kohle substituiert werden muss. Zur Abfederung von Lastspitzen und Versorgungsengpässen wird eine Speicherkapazität ausgebaut werden müssen, was wohl nochmal länger dauert und solange durch Gas kompensiert werden muss (wobei uns Atom btw. auch null helfen könnte).
Wie schon andere gesagt haben ist eine der großen Herausforderungen, trotz steigendem Energiebedarf die Steigung sowie die Lastspitzen möglichst gering zu halten. Die größte Stärke von regenerativen Energieformen ist, neben ihrer Klimaverträglichkeit, die Dezentralität, dementsprechend werden auch die Lösungen in der Zukunft wohl vielfältig aussehen; da kann ich gar nicht einschätzen, welche sich durchsetzen werden. Bezüglich Speicherung reicht das von grünem Wasserstoff bis zum Ausgleich durch am Netz angeschlossener Verbraucher ab gewissen Kapazitäten. Reduzierungen von Lastspitzen und Verbräuchen erreicht man mit Smart Grids und Unterstützung von AI, sprich durch intelligente Steuerung von möglichst vielen Verbrauchern. Ich bin bei all diesen Dingen eigentlich ziemlich optimistisch und hab Vertrauen in die Innovationskraft des Marktes.

Die größten Sorgen machen mir die sehr unsexy erscheinenden Dauerthemen Netzausbau und -erhalt. Da seh ich dann auch die größte Gefahr für Blackouts, wenn uns z.B. ein seit 30 Jahren nicht erneuertes Umspannwerk um die Ohren fliegt.
Übrigens der Live-Ticker für die Netzfrequenz: https://www.netzfrequenz.info/aktuelle-netzfrequenz-full#
 

Gustavo

Doppelspitze 2019
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Ich verstehe halt auch nicht so richtig, was solche Posts bringen sollen. Ich sehe hier niemanden, der darum gebettelt hat, die Dinger abzuschalten. Aber sie sind quantitativ schlicht und ergreifend einfach nicht wichtig genug, als dass man immer wieder auf sie hinweisen muss. Sie werden nicht wieder angeschaltet, jetzt muss man halt sehen wie man ohne sie die eigenen Ziele erreicht.
 
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Ich schätze einfach mal, dass es in den kommenden Jahren mehr und mehr dazu kommen wird, dass Wohnhäuser generell Batterien installieren mit 6-10kW oder so - damit man Schwankungen im Netz ausgleichen kann. Also auch in Mietwohnung dann.
Man könnte das verbinden mit einer Steuerung, so dass man vor allem Nachts lädt, wenn Wind weht oder so - d.h. auf jeden Fall überschüssige Energie die da rein gebracht und dann vorgehalten wird.
Wenn dann mal wirklich ein Engpass entsteht, kann man die Industriebetriebe abschalten, die Haushalte aber werden weiter versorgt für einige Zeit. Kurze Schwankungen von 1-2 Stunden könnte das abdecken. Ggf. müsste man auch nicht abschalten wenn man die Haushalte "aus der Gleichung" herausnehmen kann. Realisieren könnte man das mit smarten Zählern + vergünstigten Tarifen für Menschen die dabei mitmachen.

Ich schätze, dass 2030 nicht mal Annähern die nötige Leitungskapazität vorhanden sein wird und dass alleine deswegen der Süden Deutschlands Probleme haben wird. Und deswegen auch Kohlekraftwerke weiterlaufen werden.
 
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Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass wir 2030 genug installierte Leistung regenerativer Energien zur Versorgung von Grund- und Mittellast haben oder kurz davor sind, was momentan ja nicht ausreicht und durch Kohle substituiert werden muss. Zur Abfederung von Lastspitzen und Versorgungsengpässen wird eine Speicherkapazität ausgebaut werden müssen, was wohl nochmal länger dauert und solange durch Gas kompensiert werden muss (wobei uns Atom btw. auch null helfen könnte).
Inwiefern könnte Atom dabei "null helfen"? Die 3/6 AKW würden eine Basis-Menge an billigem, CO2-neutralen Strom liefern, damit man gerade nicht soviel Gas & Kohle braucht, wenn im Winter wenig Sonne scheint & die Wärmepumpen auf Hochtouren laufen.
Wie schon andere gesagt haben ist eine der großen Herausforderungen, trotz steigendem Energiebedarf die Steigung sowie die Lastspitzen möglichst gering zu halten.
Herausforderung ja. Aber wie siehst du das geschehen? Gerade im Winter mit wenig Sonne & steigender Elektrifizierung des Heizens?
Die größte Stärke von regenerativen Energieformen ist, neben ihrer Klimaverträglichkeit, die Dezentralität, dementsprechend werden auch die Lösungen in der Zukunft wohl vielfältig aussehen; da kann ich gar nicht einschätzen, welche sich durchsetzen werden.
Ja, das ist die Antwort, mit der ich gerechnet habe. "Wird sich schon irgendwie zeigen, alles kompliziert, aber wir schaffen das!"

Ich verstehe halt auch nicht so richtig, was solche Posts bringen sollen.
Etwas "bringen" i.S.v. "die politische Realität ändern" tun hier quasi keine Posts.
Selbst "große Chance dass jemand seine Meinung ändert" haben wohl nur wenige Posts.

So ist das halt in einem Forum.
Viele Posts sind halt einfach "Teil des Themas" und "Meinung", auch ohne messbaren Mehrwert für die Gesellschaft zu haben.
Ich sehe hier niemanden, der darum gebettelt hat, die Dinger abzuschalten. Aber sie sind quantitativ schlicht und ergreifend einfach nicht wichtig genug, als dass man immer wieder auf sie hinweisen muss.
Dir scheint es ja zumindest sehr wichtig zu sein, dauernd darauf hinzuweisen, wie wenig wichtig das alles ist. Wirkt etwas paradox.
 
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Inwiefern könnte Atom dabei "null helfen"? Die 3/6 AKW würden eine Basis-Menge an billigem, CO2-neutralen Strom liefern, damit man gerade nicht soviel Gas & Kohle braucht, wenn im Winter wenig Sonne scheint & die Wärmepumpen auf Hochtouren laufen.
Du musst verstehen, was ich schreibe. Die Prämisse war, dass 2030 die Regenerativen genug ausgebaut sind, um Grund- und Mittellast zu übernehmen. Das heißt, dass Kohle nicht mehr nötig wäre. Für Lastspitzen eignen sich AKWs sowieso nicht.
Herausforderung ja. Aber wie siehst du das geschehen? Gerade im Winter mit wenig Sonne & steigender Elektrifizierung des Heizens?
Wie im Post geschrieben.

Ja, das ist die Antwort, mit der ich gerechnet habe. "Wird sich schon irgendwie zeigen, alles kompliziert, aber wir schaffen das!"
Das ist die Antwort, die du verdient hast. Die Frage ist genauso vage wie die Antwort, konkreter kann das an der Stelle jetzt auch nicht sein. Wir reden jetzt sowieso schon extrapoliert in die Zukunft in einem gerade sehr volatilen Markt. Die Frage ist mit AKWs in der Gleichung kein Stück leichter zu beantworten.

Ich schätze einfach mal, dass es in den kommenden Jahren mehr und mehr dazu kommen wird, dass Wohnhäuser generell Batterien installieren mit 6-10kW oder so - damit man Schwankungen im Netz ausgleichen kann. Also auch in Mietwohnung dann.
Man könnte das verbinden mit einer Steuerung, so dass man vor allem Nachts lädt, wenn Wind weht oder so - d.h. auf jeden Fall überschüssige Energie die da rein gebracht und dann vorgehalten wird.
Wenn dann mal wirklich ein Engpass entsteht, kann man die Industriebetriebe abschalten, die Haushalte aber werden weiter versorgt für einige Zeit. Kurze Schwankungen von 1-2 Stunden könnte das abdecken. Ggf. müsste man auch nicht abschalten wenn man die Haushalte "aus der Gleichung" herausnehmen kann. Realisieren könnte man das mit smarten Zählern + vergünstigten Tarifen für Menschen die dabei mitmachen.
Guter Punkt, einzelne Wohneinheiten werden in Zukunft sicherlich nach und nach autarker werden.
Ich schätze, dass 2030 nicht mal Annähern die nötige Leitungskapazität vorhanden sein wird und dass alleine deswegen der Süden Deutschlands Probleme haben wird. Und deswegen auch Kohlekraftwerke weiterlaufen werden.
Tja das kann natürlich auch sehr gut sein, werden wir mal schauen.
 

Gustavo

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Etwas "bringen" i.S.v. "die politische Realität ändern" tun hier quasi keine Posts.
Selbst "große Chance dass jemand seine Meinung ändert" haben wohl nur wenige Posts.

So ist das halt in einem Forum.
Viele Posts sind halt einfach "Teil des Themas" und "Meinung", auch ohne messbaren Mehrwert für die Gesellschaft zu haben.


Es geht nicht um einen "messbaren Mehrwert für die Gesellschaft". Meinungen sind ausgetauscht. Wir haben jetzt alle verstanden, dass es dir nicht passt, dass die Atomkraftwerke abgeschaltet worden sind. Aber wenn du keine neuen Fakten hast*, dann ist es jetzt auch mal langsam gut. Das Topic hier ist Energiewende. Dazu gehört einfach deutlich mehr als lediglich Atomkraft und diese monomane Fokussierung auf sie bringt halt auch keine neuen Erkenntnisse irgendeiner Art, schon gar nicht wenn du mit einer hochspekulativen Frage bzgl. 2030 anfängst, die du selbst in dem von dir favorisierten Szenario genauso wenig beantworten könntest.
Mit genauso guter wenn nicht besserer Berechtigung könnte man hier alle zwei Tage reinschreiben, dass Deutschland den Ausbau der regenerativen Energien bisher viel zu langsam angegangen ist. Das tut allerdings niemand, weil wir das halt alle als offensichtlich erachten.



*und nein, Zahlen die zeigen "hey, wenn man die Atomkraftwerke gestern abschaltet wird heute weniger Strom produziert" sind keine neuen Fakten


Dir scheint es ja zumindest sehr wichtig zu sein, dauernd darauf hinzuweisen, wie wenig wichtig das alles ist. Wirkt etwas paradox.

Habe ich das schonmal ohne prompt von dir getan? Ich glaube nicht.
 
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Sehe ich nicht so, dass schon wenige Tage nach dem Abschalten das Thema AKW tabu sein sollte bei offenen Debatten über die Energiewende.

Zu Debatten gehören Post Mortems dazu, und auch "what if we acted differently in the past".

@tic0r - du denkst also tatäschlich, dass im Winter bei wenig Wind & Sonne trotzdem die dann höhere Grundlast in 2030 durch EE abgedeckt wird?
 
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Sehe ich nicht so, dass schon wenige Tage nach dem Abschalten das Thema AKW tabu sein sollte bei offenen Debatten über die Energiewende.

Zu Debatten gehören Post Mortems dazu, und auch "what if we acted differently in the past".

@tic0r - du denkst also tatäschlich, dass im Winter bei wenig Wind & Sonne trotzdem die dann höhere Grundlast in 2030 durch EE abgedeckt wird?
"What if we acted differently in the past"? Easy peasy: Ich hätte mir gewünscht, dass Merkel vor knapp 18 Jahren mal ordentlich angefangen hätte die EE auszubauen anstatt Kohle, Atom und Gas in den Arsch zu kriechen. Dann wären wir mit der Transformation mittlerweile sehr wahrscheinlich schon durch und könnten uns die komplette Diskussion zu AKWs hier sparen.
Und zu der Frage: Schaun wer mal, grundsätzlich gehe ich Stand jetzt davon aus, ja. Wie das ganze regional aufgeteilt bei maroder Netzinfrastruktur aussieht ist wiederum eine andere Frage, wie volta schon sagte könnte es in Bayern da durchaus problematisch werden. Und wie gesagt ist eine große Aufgabe die höheren Ansprüche in nicht so stark steigende Leistungsbedarfe abzuflachen, sprich Energie wo es geht zu sparen. Wenn wir das nicht schaffen, dann stünden wir mit den AKWs vor der gleichen Problematik.
 
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Wir stünden mit den AKW eben vor einer deutlich geringeren Problematik. Eben weil die mindeste Energieversorgung auch mit wenig Sonne & wenig Wind deutlich höher wäre als ohne.

Ich finde echt geil, wie du dir anscheinend immer noch einredest, dass das eine gute Entscheidung war. Siehe auch "wenn Merkel doch nur vor 18 Jahren schon aus Atom raus wäre" -- haha.
 
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Wir stünden mit den AKWs vor der genau gleichen Problematik, weil die mindeste Energieversorgung alleine mit Laufzeitverlängerungen der AKWs nicht signifikant höher wäre. Wenn du nicht nur hin- und her labern möchtest: Wie groß schätzt du den Einbruch durch wenig Sonne und Wind ein? Über welchen Zeitraum? Aka über welche Leistungseinbrüche bzw. Energieeinbußen reden wir hier? Sonst bleiben wir halt auf dem Laber-Niveau.

Ansonsten bist du natürlich derjenige, der sich hier was einredet; nämlich dass du der einzige bist, der die Wahrheit blickt. Ich bin zu müde es jedes mal zu schreiben, aber ich hab hier glaube ich schon 10 mal geschrieben, dass ich für eine Laufzeitverlängerung war. Aber ansonsten hat Gustavo das ganz gut zusammengefasst, ist das jetzt politische Realität und nicht der Hügel, auf dem es sich zu sterben lohnt. So wie du das eben tust. _Wenn_ ich mich an etwas aufhängen wollen würde, dann da, wo es quantitativ Sinn machen würde, das ist Merkel vor 18 Jahren. Ist aber letztlich genauso sinnvoll wie dein hadern hier, und von daher mach ich es ja auch nicht. Haha.
 
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@tic0r nimm doch die erste Dezemberhälfte 2022 als Beispiel. Die illustriert, dass du in der dunklen Jahreszeit auch mal über einen längeren Zeitraum weit unter der Nennleistung bekommst.

Auch wenn wir die EE-Kapazität bis 2030 verdreifachen würden, wäre das Problem noch da. Energiespeicher sehe ich keinen Ausbau im den nächsten Jahren, der das kompensieren kann.

Ergo wird auch 2030 noch in der dunklen Jahreszeit ein AKW de facto von Kohle und Gas ersetzt. Da CO2 kumulativ ist, reden wir hier über Jahrzehnte (mind 2011-2040), die massiv mehr Co2 ausgestoßen wird wegen des Atomausstiegs.

Zweite Grafik zeigt schön, dass wir durch das Abschalten der AKW in den letzen 20 Jahren trotz Ausbau der EE weiterhin quasi Glück viel Braunkohle verströmen.
 

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Benrath

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Also an weniger als fünf Prozent des Verbrauchs hängt unsere Zukunft? Sonst haben Gustavo und ticor eigentlich alles gesagt.


Du wolltest irgendwo anders doch Planungssicherheit. Jetzt hast Du sie. Dass die Politik dann nicht ausreichend getan hat, kann man jetzt nicht den Grünen vorwerfen, die bestimmt gerne mehr in die Richtung getan hätten. Es ist einfach unredlich, jetzt von den Grünen zu verlangen all ihre Überzeugungen über Bord zu werfen.

Dass seh ich persönlich wohl auch anders und am ehesten würde wohl der weiterbetrieb von Isar 2 Sinn machen, weil im Süden die Lage am schlechtesten ist. Da schreit jetzt der der daran schuld ist und den ausstieg laut gefordert hat am lautesten.
 
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Da baust du einen Strohmann auf. Ich habe nie gesagt, dass daran binär unsere Zukunft hängt. Selbst die 3 verbliebenen machen aber eben viel aus. Geld und Klima. Schon gar die 6 die man noch reaktivieren könnte. Und noch mehr die vielen, die seit 2011 abgeschaltet wurden.

Mit dem "Gegenargument" a la "sind doch nur fünf Prozent" oder (nicht von dir, aber auf Twitter oft gelesen) "schau, geht doch auch ohne" etc kann man dann auch exakt jede Maßnahme zum Klimaschutz zerreden.

Wenn selbst diese 5% (und es könnten mehr sein) nicht Wert sind für die Grünen, über ihren Schatten zu springen: Von wem willst du in der Gesellschaft dann eine Verhaltensänderung erhoffen? Wenn schon die Grünen so denken, warum soll dann nicht jeder nach dem Motto "nach mir die Sintflut" konsumieren und wählen?
 

Benrath

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Schau geht doch auch ohne fasst es gut zusammen. Es ginge ohne und nur weil die andere Seite der Politik lange versagt hat, denkt man jetzt wieder darüber nach dabei zu bleiben. Setzt schlechte Anreize.

Du verkürzt die Sicht auf Atom immer enorm. Dann Red halt mit Dir alleine.
 

GeckoVOD

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Wenn schon die Grünen so denken, warum soll dann nicht jeder nach dem Motto "nach mir die Sintflut" konsumieren und wählen?
Gehen wir davon aus, dass hier jeder deiner Meinung ist: Atom hätte ausgebaut werden sollen, vereinfacht gesprochen. Und jetzt? Was folgt daraus? Ich hoffe du merkst, dass das alles Konjunktiv ist und so einfach nicht mehr passieren wird. Was bringt dir das für eine Diskussion über den Effekt von "das musste ich jetzt sagen" hinaus?

Ansonsten mal eine Anmerkung zur Sintflut und dem Gedankenbild: Generell vermisse ich das Signal, dass die Energiewende und Klimaneutralität eine Chance ist und nicht zwingend "omfg, denkt mal wer an die Wirtschaft, die Kinder und die Steuerbelastung" ist. Positiv formulieren will das wohl keiner, hauptsache nörgeln.
 

Gustavo

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Wenn selbst diese 5% (und es könnten mehr sein) nicht Wert sind für die Grünen, über ihren Schatten zu springen: Von wem willst du in der Gesellschaft dann eine Verhaltensänderung erhoffen? Wenn schon die Grünen so denken, warum soll dann nicht jeder nach dem Motto "nach mir die Sintflut" konsumieren und wählen?

Das ist genau was ich meine: Das ist immer dasselbe Argument, maximal leicht umformuliert, und es ergibt einfach keinen Sinn für Politik. In der Politik gibt es einfach immer Ziele, auf die man sich einigt, bevor man sich darauf einigt wie man sie erreicht. Wir wollen bspw. einen ausgeglichenen Haushalt, aber es gibt eben unendlich viele Wege den Haushalt auszugleichen. Da kann sich keine Partei hinstellen und von ihren Partnern fordern, dass ALLE Maßnahmen in Richtung Zielverfolgung zeigen müssen, weil man sich so einfach unendlich blockiert. SPD: "Solange wir nicht Steuern für Wohlhabende erhöhen gibt es keine Änderung irgendwelcher Steuersätze". FDP: "Solange nicht alle aus unserer Sicht unnötigen Sozialausgaben gestrichen werden kann niemand anderes unterstützt werden." Grüne: "Solange nicht alle umweltfeindlichen Subventionen gestrichen sind, denken wir über Sparen gar nicht erst nach." Zack, schon kannst du gar nichts mehr machen. Wenn Politik wirklich im Normalfall so funktionieren würde, könnte unser Staat absolut gar nichts mehr beschließen. Ist aber halt nicht so, dementsprechend ergibt es keinen Sinn, ausgerechnet hier so zu tun als wäre es so. Die Grünen können *natürlich* verlangen, dass andere sich beim Klima bewegen, auch wenn sie selbst keine Atomkraft wollen. Ob es dir passt oder nicht, das ist der Ist-Zustand.
 
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srsly, das was zählt ist der Primärenergieverbrauch und dessen Herkunft. Strom ist nur ein Bruchteil, und das darf man nicht ignorieren.
Und ja, die 5% Atomstrom werden jetzt zum Teil durch Braun- und Steinkohle substituiert.
 
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Perspektivisch konvergiert das aber schon gegeneinander. Wenns heizen komplett auf Wärmepumpe umgestellt wird, Autos alle auf E und energieintensive Industrie ins Ausland geschoben wird, gibts nicht mehr viel das Energie braucht, die nicht als Strom kommt
 
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naja, wenn von oben herab das gesetz gegen atomkraftwerke und verbrennungsmotor kommt, dann behauptet nicht, dass diese technologien der vergangenheit angehören. die mathematiker von RWE und vattenfall standen nicht am reißbrett und haben völlig organisch entschieden, dass es sich nicht mehr rechnet, die reaktoren am laufen zu halten, sondern das wurde allein von der politik diktiert. in frankreich, großbrittannien und china kommen die wissenschaftler zu einem exakt anderen ergebnis und bauen sogar neue atomkraftwerke.
in deutschland kackt man sich ein wegen der gefahr, dass das explodieren der reaktoren kurz bevor steht, obwohl es hierzulande keine erdbeben oder tsunamis gibt, in japan, dem land, in dem das drittstärkste erdbeben aller zeiten verzeichnet wurde (fukushima 2011), werden neue atommeiler gebaut. die deutschen wissen's wohl einfach besser als die meisten unserer europäischen nachbarn, kanada, usa, japan, china etc. tja.
die finnischen grünen sind übrigens pro atomkraft und bestimmt nicht die einzigen. wenn hier davon gefaselt wird, dass unsere grünen ihre überzeugung nicht über bord werfen können: doch, hätten sie. sie hätten sich den pro-atomkraft grünen in europa anschließen können.
 

Gustavo

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naja, wenn von oben herab das gesetz gegen atomkraftwerke und verbrennungsmotor kommt, dann behauptet nicht, dass diese technologien der vergangenheit angehören. die mathematiker von RWE und vattenfall standen nicht am reißbrett und haben völlig organisch entschieden, dass es sich nicht mehr rechnet, die reaktoren am laufen zu halten, sondern das wurde allein von der politik diktiert. in frankreich, großbrittannien und china kommen die wissenschaftler zu einem exakt anderen ergebnis und bauen sogar neue atomkraftwerke.
in deutschland kackt man sich ein wegen der gefahr, dass das explodieren der reaktoren kurz bevor steht, obwohl es hierzulande keine erdbeben oder tsunamis gibt, in japan, dem land, in dem das drittstärkste erdbeben aller zeiten verzeichnet wurde (fukushima 2011), werden neue atommeiler gebaut. die deutschen wissen's wohl einfach besser als die meisten unserer europäischen nachbarn, kanada, usa, japan, china etc. tja.
die finnischen grünen sind übrigens pro atomkraft und bestimmt nicht die einzigen. wenn hier davon gefaselt wird, dass unsere grünen ihre überzeugung nicht über bord werfen können: doch, hätten sie. sie hätten sich den pro-atomkraft grünen in europa anschließen können.

Lol. Typ, der absolut ALLES ideologisch sieht: "Könnten die anderen nicht mal die ganze Zeit mit ihrer Ideologie aufhören?!?"
 
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Perspektivisch konvergiert das aber schon gegeneinander. Wenns heizen komplett auf Wärmepumpe umgestellt wird, Autos alle auf E und energieintensive Industrie ins Ausland geschoben wird, gibts nicht mehr viel das Energie braucht, die nicht als Strom kommt
Ja, aber aktuell ist es halt über zwei Drittel fossile Energieträger. Ich verstehe nicht wie man (Deutschland, Politik, Ideologen) sich da feiern kann, dass man die unproblematischste der fossilen Quellen abgeschaltet hat und somit den Anteil der erneuerbaren vermutlich eher gesenkt als erhöht hat.
Wir müssen von diesen zwei Dritteln vermutlich noch 90% mit irgendeiner Energiequelle ersetzen, bis wirklich alles elektrifiziert ist und der Rest nur noch für Schmiermittel oder irgendwelches petrochemisches Zeug genutzt wird. Das ist eine monumentale Aufgabe bei der wir als Land gerade noch hart versagen.
Sich da für "hey an irgendeinen Tag wurde ein kleines Subset zu 100% aus Windrädern gespeist" zu feiern empfinde ich als idiotisch.
 
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Zweite Grafik zeigt schön, dass wir durch das Abschalten der AKW in den letzen 20 Jahren trotz Ausbau der EE weiterhin quasi Glück viel Braunkohle verströmen.

Danke für die Grafik. Wenn wir noch die selbe Menge an Atomstrom wie 2000 hätten, dann wäre der Kohlestrom schon fast Geschichte in Deutschland und wir hätten eine signifikanten Reduzierung der CO2-Emmissionen erreicht.

Aber the German way ist: Im Namen der Klimarettung Atomstrom abschalten, seit 20 Jahren so gut wie keine CO2-Reduzierung geschissen bekommen und die höchsten Strompreise der Welt an die Verbraucher weiterreichen. Das mit der Erderwärmung scheint ja doch nicht so wichtig zu sein. Kann man nur gutfinden! :deliver:
 

Shihatsu

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Danke für die Grafik. Wenn wir noch die selbe Menge an Atomstrom wie 2000 hätten, dann wäre der Kohlestrom schon fast Geschichte in Deutschland und wir hätten eine signifikanten Reduzierung der CO2-Emmissionen erreicht.

Aber the German way ist: Im Namen der Klimarettung Atomstrom abschalten, seit 20 Jahren so gut wie keine CO2-Reduzierung geschissen bekommen und die höchsten Strompreise der Welt an die Verbraucher weiterreichen. Das mit der Erderwärmung scheint ja doch nicht so wichtig zu sein. Kann man nur gutfinden! :deliver:
Wundert sich noch jemand über die erste Generation? Die sehen das teilweise wie Macki. Lasst euch DAS mal auf der Zunge zergehen...
 
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Lol. Typ, der absolut ALLES ideologisch sieht: "Könnten die anderen nicht mal die ganze Zeit mit ihrer Ideologie aufhören?!?"

die grünen leisten einen eid auf die mehrung von nutzen und abwendung von schaden am deutschen volk. ich bin ein shitposter auf bw.de, nicht der deutsche energieminister. erkennst du den unterschied?
 
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naja, wenn von oben herab das gesetz gegen atomkraftwerke und verbrennungsmotor kommt, dann behauptet nicht, dass diese technologien der vergangenheit angehören. die mathematiker von RWE und vattenfall standen nicht am reißbrett und haben völlig organisch entschieden, dass es sich nicht mehr rechnet, die reaktoren am laufen zu halten, sondern das wurde allein von der politik diktiert. in frankreich, großbrittannien und china kommen die wissenschaftler zu einem exakt anderen ergebnis und bauen sogar neue atomkraftwerke.
in deutschland kackt man sich ein wegen der gefahr, dass das explodieren der reaktoren kurz bevor steht, obwohl es hierzulande keine erdbeben oder tsunamis gibt, in japan, dem land, in dem das drittstärkste erdbeben aller zeiten verzeichnet wurde (fukushima 2011), werden neue atommeiler gebaut. die deutschen wissen's wohl einfach besser als die meisten unserer europäischen nachbarn, kanada, usa, japan, china etc. tja.
die finnischen grünen sind übrigens pro atomkraft und bestimmt nicht die einzigen. wenn hier davon gefaselt wird, dass unsere grünen ihre überzeugung nicht über bord werfen können: doch, hätten sie. sie hätten sich den pro-atomkraft grünen in europa anschließen können.
Da muss man aber schon fair sein und feststellen, dass die Entscheidung pro AKW in den anderen Staaten auch politisch ist und nicht rein marktwirtschaftlich getrieben.

Wenn man AKWs komplett privat hält, d.h. von einem Unternehmen erwartet, dass es die gesamte Finanzierung am Kapitalmarkt holt mit entsprechenden Laufzeiten, Versicherung mit angemessenen Deckungssummen abschliesst, sowie die gesamte Endlagerung finanziert und entsprechende Reserven dafür vorhält, gleichzeitig sich die Strompreise am Markt ergeben, dann findet sich auch kein Unternehmen/Investor, das da mit 50 Jahre Horizont Bock drauf hat.
 

Gustavo

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die grünen leisten einen eid auf die mehrung von nutzen und abwendung von schaden am deutschen volk. ich bin ein shitposter auf bw.de, nicht der deutsche energieminister. erkennst du den unterschied?

Und du glaubst, die Grünen denken nicht dass sie das tun oder was? Oder sollen wir jetzt wissenschaftliche Kriterien an politische Meinungen anlegen, wie gut oder schlecht sie denn jetzt für das "deutsche Volk" sind?
 
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Und du glaubst, die Grünen denken nicht dass sie das tun oder was?
ich bin zu 100% davon überzeugt, dass die grünen wissen, dass die abschaffung der atomkraft dem deutschen volk schaden zufügt und nicht den nutzen mehrt. und sie glauben, dass das opfer es aus 100% ideologischen gründen wert ist.

das ist ok, ich glaube beim thema tempolimit an german exceptionalism, du glaubst beim thema atomkraft an german exceptionalism. wir haben beide kognitive dissonanz. :) erzähl mir nicht, dass deine oder die grüne abneigung ggü. atomkraft von irgendetwas anderem als rigider jahrzentealter ideologie herrührt.
 
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Da muss man aber schon fair sein und feststellen, dass die Entscheidung pro AKW in den anderen Staaten auch politisch ist und nicht rein marktwirtschaftlich getrieben.

Wenn man AKWs komplett privat hält, d.h. von einem Unternehmen erwartet, dass es die gesamte Finanzierung am Kapitalmarkt holt mit entsprechenden Laufzeiten, Versicherung mit angemessenen Deckungssummen abschliesst, sowie die gesamte Endlagerung finanziert und entsprechende Reserven dafür vorhält, gleichzeitig sich die Strompreise am Markt ergeben, dann findet sich auch kein Unternehmen/Investor, das da mit 50 Jahre Horizont Bock drauf hat.
Mag sein.

Aber:

1. Liegt das auch an der regulatorischen Unsicherheit
2. Ist es ja nicht so, dass EE ohne Subventionen massivst ausgebaut würden

AKW machen gesellschaftlich Sinn als bester Kompromiss aus Versorgungssicherheit und Klimafreundlichkeit. Das kann man ruhig teilfinanzieren. Und so teuer ist es auch wieder nicht, wenn man nicht der Anti-AKW-Lobby glaubt.
 

Gustavo

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ich bin zu 100% davon überzeugt, dass die grünen wissen, dass die abschaffung der atomkraft dem deutschen volk schaden zufügt und nicht den nutzen mehrt. und sie glauben, dass das opfer es aus 100% ideologischen gründen wert ist.

das ist ok, ich glaube beim thema tempolimit an german exceptionalism, du glaubst beim thema atomkraft an german exceptionalism. wir haben beide kognitive dissonanz. :) erzähl mir nicht, dass deine oder die grüne abneigung ggü. atomkraft von irgendetwas anderem als rigider jahrzentealter ideologie herrührt.

Lass mich raten: Du hast keinen einzigen Post in diesem Thread gelesen vor deinem?

@Xantos2: Es ist schon ein bisschen erbärmlich, für so einen offensichtlichen Stuss Daumen hoch zu vergeben.


€dit: Hatte deinen Post gar nicht gesehen. Das ist hier ist der Punkt

AKW machen gesellschaftlich Sinn als bester Kompromiss aus Versorgungssicherheit und Klimafreundlichkeit. Das kann man ruhig teilfinanzieren. Und so teuer ist es auch wieder nicht, wenn man nicht der Anti-AKW-Lobby glaubt.

ab dem es lächerlich wird, anderen "Ideologie" vorzuwerfen.
 
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@Gustavo
Ich habe mit dem Daumen gezögert, weil Racoon übertreibt und vereinfacht (aber siehe: Forendude vs Minister).

Dem ersten Absatz würde ich aber zustimmen. Ich denke schon, dass es genug kluge Grüne gibt, die verstehen, wie extrem dumm der Atomausstieg ist. Die sich aber aus Gründen (Machterhalt, kein Bock auf Konflikt, nächste Wahl intern, Ideologie) nicht melden.

Glaube ich auch bei der FDP bei vielen Themen. Da wird auch viel vernünftiges nicht unterstützt weil Lobby.
 

Gustavo

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@Gustavo
Ich habe mit dem Daumen gezögert, weil Racoon übertreibt und vereinfacht (aber siehe: Forendude vs Minister).

Dem ersten Absatz würde ich aber zustimmen. Ich denke schon, dass es genug kluge Grüne gibt, die verstehen, wie extrem dumm der Atomausstieg ist. Die sich aber aus Gründen (Machterhalt, kein Bock auf Konflikt, nächste Wahl intern, Ideologie) nicht melden.

Glaube ich auch bei der FDP bei vielen Themen. Da wird auch viel vernünftiges nicht unterstützt weil Lobby.

Sorry, aber das ist Verschwörungsdenken. "Die Grünen" sind eine Partei. Wenn er *einzelne Grünenpolitiker* geschrieben hätte, könnte man das vielleicht glauben. Aber dass die Partei mehrheitlich der Meinung ist, sowohl in der Parteigänger- als auch in der Funktionärsebene, dass Atomkraft abzulehnen ist, steht halt einfach völlig außer Frage.
 
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1. Liegt das auch an der regulatorischen Unsicherheit
2. Ist es ja nicht so, dass EE ohne Subventionen massivst ausgebaut würden
Nein und nein.
TealC hat vollkommen Recht, ein AKW-Neubau lohnt sich heutzutage nur noch mit extrem starker staatlicher Subventionierung. Was du "regulatorische Unsicherheit" nennst ist letztlich normaler Markt; AKWs ohne feste Abnahmegarantien über die komplette Laufzeit und inkl. der Bau- und Versicherungskosten sind mit Wind und modernen PV-Anlagen finanziell nicht vergleichbar. Das hat halt früher alles der Staat übernommen. Und ja, in der Vergangenheit wurde der EE-Ausbau auch stark subventioniert, aber die Beträge erreichen bei weitem nicht das, was über die Jahre in AKW-Verstromung gesteckt wurde.
AKW-Neubau ist, auch den Zeithorizont betrachtend, überhaupt nicht lohnenswert und kann nur ideologisch gepusht werden.


AKW machen gesellschaftlich Sinn als bester Kompromiss aus Versorgungssicherheit und Klimafreundlichkeit. Das kann man ruhig teilfinanzieren. Und so teuer ist es auch wieder nicht, wenn man nicht der Anti-AKW-Lobby glaubt.
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Wie wird denn da verglichen? Bei Wind und Solar kommt es ja auch auf die Lage an, und wir bauen ja auch in suboptimalen Lagen mangels Alternativen.

Weiterhin: Ist da berücksichtigt, dass eine schwankende MWh Solar weniger wertvoll ist als eine konstante MWh Atom? (Das ist ja das Argument für Gas, was da noch besser abschneidet als AKW, weil flexibler -- nur ist es halt fossil.)
 
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Residential ist auf den Dächern privater Haushalte, das hat auch in EEs den schlechtesten Wert. PV-Freifläche hat ziemlich guten Wert und ist knapp über Wind. Die absolute Mehrheit von Wind und Solar wird nicht in suboptimalen Lagen gebaut.
Ansonsten: Das wird natürlich nicht berücksichtigt, weil eine MWh Solar gleich viel Wert ist wie eine MWh Atom, die Energie wurde ja offensichtlich erzeugt. Ansonsten darfst du natürlich auf dem Hügel der Verfügbarkeit sterben, aber da gibt es halt zahllose Ansätze um damit umzugehen, während die Wirtschaftlichkeit von AKW-Neubau ne Katastrophe bleibt.
Gas schneidet übrigens besser ab (steht ja auch da), weil du es im BHKW mit Wärmenutzung koppeln kannst, damit erreichst du Wirkungsgrade von 80%. Und bei Gas kann übrigens auch Biogas verwendet werden, was wieder ne gute CO2-Bilanz hat. BHKWs sind daher auch n essentieller Bestandteil von nem modernen Energiekonzept.
Was übrigens auch nicht mit berücksichtigt ist, ist dass es bei den Kosten für PV und Wind noch einiges an Einsparpotenzial gibt: Die Anlagen werden effizienter und die Technologie besser, da gibt es locker mal 10% Preisreduktion in nem Jahr. Die Kosten für AKW-Neubaus haben das bisher nicht geschafft.
 
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Lass mich raten: Du hast keinen einzigen Post in diesem Thread gelesen vor deinem?
ich habe die letzten 2 seiten gelesen, mr. am deutschen wesen mag die welt genesen. :)

Sorry, aber das ist Verschwörungsdenken. "Die Grünen" sind eine Partei. Wenn er *einzelne Grünenpolitiker* geschrieben hätte, könnte man das vielleicht glauben. Aber dass die Partei mehrheitlich der Meinung ist, sowohl in der Parteigänger- als auch in der Funktionärsebene, dass Atomkraft abzulehnen ist, steht halt einfach völlig außer Frage.
verstehe den post nicht. worin genau liegt die verschwörung? meine behauptung ist nicht, dass die grünen lediglich mehrheitlich die atomkraft ablehnen, sondern unisono. die partei lässt in dieser frage keine debatte zu, es gibt nicht eine abweichende meinung in der partei. das macht es zur ideologie.
oder vllt. kannst du mir den einzelnen ausreißer zeigen. kommt derjenige grünenpolitiker aus dem linken "fundi"- oder "konservativen" "realo"-lager? hat sich auch nur ein grüner seit dem wochenende öffentlich zur atomkraft bekannt oder das abschalten auch nur zaghaft kritisiert?
 
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