so dämliche fragen stellen und anderen keine erfahrung vorwerfen? respekt! vielleicht würde dir eine fortbildung im bereich kommunikationskompetenz helfen.
Ich hab keine Ahnung, was für Erfahrung du hast und hab mich dazu auch nicht geäußert, sondern lediglich deine Aussagen belächelt.
Ich stelle die Frage, weil die Fixkosten je nach Arbeitsumfeld extrem unterschiedlich ausfallen können, siehe Benrath.
Die Krux an deiner Rechnung ist, dass du annimmst, dass in jeder Arbeitsstunde die gleiche Leistung erbracht wird, egal ob es die erste, vierte oder zehnte ist. Das widerspricht allem, was uns die empirische Forschung sagt.
@benrath: ich rede von ganz normalen angestellten.
Normale Angestellte, die wissen, dass sie für neun Stunden ans Büro gefesselt sind, werden nicht morgens um acht beginnen "Vollgas" (deine Worte) zu geben und das bis zum Feierabend durchhalten. Das tut niemand.
Und wenn du selbst Personalverantwortung trägst und davon ausgehst, dass deine Leute nach zehn Arbeitsstunden immer noch einen genau so guten Job machen wie nach drei, dann hast du das Glück Ausnahmemitarbeiter zu betreuen oder du bist verzweifelt naiv.
Letztlich ist es sinnvoll, jeden Mitarbeiter in etwa so lange arbeiten zu lassen, wie er arbeiten möchte. Alles andere wird langfristig seine Motivation untergraben und dazu führen, dass er bei der erstbesten Gelegenheit weg ist.
Ich erinnere mich an einen Thread hier vor nicht allzu langer Zeit, wo die überwältigende Mehrheit angegeben hat, dass sie mit Teilzeit zufriedener wäre.
Das Teilzeitangestellte eine höhere Toleranzschwelle hätten, wäre mir neu. Die TZ-Assistentinnen, die ich in der alten Kanzlei kennenlernen durfte, waren m.E. eher anspruchsvoller und der Eigen-Kündigung zugeneigter, erstens weil ihr Gehalt nicht immer existenziell von Bedeutung war, zweitens weil das meistens Mütter waren, die ja neben der Arbeit mitnichten "Freizeit" hatten, sondern das stressigste Leben ever führten. D.h. vom Arbeitsplatz zu den Kindern, danach kochen, Haushalt usw. Richtig spaßig war es für die, wenn die Kinder krank wurden.
Und glaubst du, dass dieselben Angestellten weniger anspruchsvoll wären, wenn sie gegen ihren Wunsch länger arbeiten müssten?
Das ergibt für mich keinen Sinn. Alles, was du sagst, ist doch, dass es Menschen gibt, für die der Job nicht die oberste Priorität hat und die sich deswegen weniger bieten lassen.
Ich habe mir bereits Gedanken gemacht, ob ich gerne (eines Tages) Teilzeit arbeiten möchte. Aktuell kommt es für mich nicht in Frage. Einfacher Grund: Teilzeit würde bedeuten, dass ich an anderer Stelle mehr Verantwortung übernehmen müsste, insbesondere betreffend Haushalt und Kinder. So gerne ich bei den Kids bin, im Alltag stressen die mich deutlich mehr als mein Job. Könnte sich aber auch irgendwann ändern.
Ich selbst bin dankbar dafür, dass ich in der ersten Zeit letztlich sehr viel mehr zu Hause war, als eigentlich geplant war. Derzeit kann ich mir kaum vorstellen, wieder in Vollzeit plus zu arbeiten. Leider weiß ich, dass das wahrscheinlich nötig sein wird.
Und ich finds, ehrlich gesagt, einfach zum Kotzen, dass es vielerorts immer noch sehr viel leichter ist die Berufstätigkeit 100-50 aufzuteilen, statt etwa 75-75, wenn beide das wünschen. Wirtschaftlich ist es offensichtlich ein Nullsummenspiel (Fixkosten bla) und es würde viele Familien deutlich zufriedener machen.
Wir hinken da auch im internationalen Vergleich einfach stark hinterher.