BW.de in den Märkten - Der Anlage- und Handelsthread

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Liebe Freunde des Wertpapierhandels,

da es hier ja den ein oder anderen gibt, der sein Geld am Börsenparkett anlegen möchte bzw. schon angelegt hat und darüber hinaus vielleicht etwas Redebedarf besteht nun dieser Thread.

Wenn Interesse besteht können hier heiße Papiere diskutiert, über mögliche Schwankungen spekuliert, über Entwicklungen philosophiert und allgemein über sinnvolle Geldanlagemethoden geplaudert werden.

Wenn kein Interesse besteht wird der Thread von alleine nach hinten durchsickern.

Also liebe Börsianer, lasst hören.
Ich werde die Tage auch den ein oder anderen Anlagetip raushauen, ich brauch aber erst genauere Infos.
 
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Anlagetipps sind dämlich. Im Schnitt schaffen es professionelle Fondsmanager nicht, den Markt zu schlagen. Nicht mal wenn man die Fondsgebühren rausrechnet sind sie wirklich besser.
Da wird auch kein dahergelaufener Typ hier im Forum bessere Ergebnisse erzielen.
Klar, jeder kann mal Glück haben und denken er hätte die tolle Handelsstrategie gefunden. Er hatte aber höchstwahscheinlich einfach nur Glück.

Ohne Arbitragemöglichkeit kein langfristiger Mehrwert über den Markt. Arbitrage ist aber für "normale" Leute nahezu unmöglich.

Deshalb: Breit streuen, bewusst in Produkte gehen die den Markt möglichst vollständig abbilden und nicht mit hohen Gebühren belastet sind (ETFs). Damit schlägt man den Markt nicht, verschenkt aber sein Geld auch nicht.

Zum zocken geht man dann doch lieber ins Casino als an die Börse, da betrügt man sich wenigstens nicht selbst mit dem Gedanken, eine tolle Gewinnstrategie zu haben.
 
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Der DAX steht reißt Rekordmarke um Rekordmarke, das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist nebenher auch noch weit unter dem historischen Durchschnitt.

Trotzdem befürchte ich, dass der Boom der letzten Jahre zum größten Teil durch billiges Geld getrieben wurde, und sich dementsprechend Blasen bilden.

Hier also die Frage an die Fachleute: Wo wird es (in Deutschland / Europa) als erstes krachen?
 

PWD

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warte bis zum nächsten großen crash und steig dann ein.

Hab meine ganzen Aktien vor nem Monat verkauft, bin mitte/ende 2010 eingestiegen, relativ Breit über den Markt und warte jetzt einfach auf den nächsten Absturz um dann wieder einzusteigen.

Wird eh nicht lange dauern bis es wieder bergab geht.


edit: krachen wird es in Europa denke ich erstmal nicht, habe hier China und die restlichen BRIC Staaten weit oben stehen.

edit2: noch ein Tipp wenn du selbst mit Aktien Handeln willst such dir Themen raus die dich interessieren und zu denen du einen Bezugspunkt hast dann fällt dir die Analyse leichter, zumindest ist das bei mir so.
 
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Guest
mal ne allgemeine frage: ab welchem betrag lohnt es sich überhaupt geld anzulegen und über welchen zeitraum? ich hab in den letzten paar jahren ein bisschen was ansparen können und frage mich was ich damit anstellen soll. es ist nicht besonders viel aber irgendwie fühlt es sich komisch an das geld einfach so auf dem konto gammeln zu lassen.
 

PWD

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Wie merkt man bei einem Crash, ob jetzt der tiefpunkt erreicht ist?

Die Aktienkurse die dich interessieren beobachten steigen sie über eine gewisse Zeit mehr als sie fallen ist das schonmal ein gutes Zeichen.
Dann allgemein den Markt und die Wirtschaftliche Entwicklung im Auge behalten, lässt sich zwar nicht 1 zu 1 ableiten aber es sind Indikatoren.

Aber 100 % sicher sagen wann der Tiefpunkt erreicht ist geht eigentlich nicht, es sei denn die Firma macht dicht.


mal ne allgemeine frage: ab welchem betrag lohnt es sich überhaupt geld anzulegen und über welchen zeitraum? ich hab in den letzten paar jahren ein bisschen was ansparen können und frage mich was ich damit anstellen soll. es ist nicht besonders viel aber irgendwie fühlt es sich komisch an das geld einfach so auf dem konto gammeln zu lassen.


Du kannst mit 500 € Anfangen wenn du lustig bist, ich hab 2 Aktien Konten ein "großes" das ich über meine Hausbank laufen lassen relativ sicher aber immerhin mehr Zinsen als bei der Bank direkt.
Hierbei geht es auch mehr um die Dividende und die Hauptversammlungen dabei lernt man den ein oder anderen kennen mit dem man sich gut über Aktien sein Depot unterhalten kann bekommt mal hier nen tipp mal dort und man hat eben mehr Zinszuwachs als bei nem Girokonto.

Das zweite Konto das ich habe ist im endeffekt ein Spielgeldkonto (wenn es weg ist FUCK GOTT VERDAMMTE SCHEISSE aber es bringt mich nicht um), überschaubarer Betrag von ein paar Tausend € und da gehe ich etwas Risikoreicher mit um.
 
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Die Aktienkurse die dich interessieren beobachten steigen sie über eine gewisse Zeit mehr als sie fallen ist das schonmal ein gutes Zeichen.
Dann allgemein den Markt und die Wirtschaftliche Entwicklung im Auge behalten, lässt sich zwar nicht 1 zu 1 ableiten aber es sind Indikatoren.

Auch das ist reine Kaffeesatzleserei und vollkommen nutzlos. Einfache Markterwartungen sind sowieso schon eingepreist, mehr weißt du ohne Insiderinformationen nicht und DAS tolle mathematische Modell um alles besser zu wissen als der Rest der Welt gibt es auch nicht, jedenfalls ganz sicher nicht hier.

Streut breit und minimiert Kosten. Das ist der effizienteste Weg zu traden.
Oder besorgt euch mehrere Milliarden an Kapital und unterstützt Investments, die ihr selbst intensiv prüft und für die ihr langfristigen Erfolg seht.

@HeatoR:
Mit grob 10.000 kannst du schon mal ein recht brauchbares gestreutes ETF-Portfolio aufbauen. Alles darunter einfach auf dem Tagesgeldkonto lassen.
Sobald man dann in der Region um 50k-100k gespartes ist kann man sich dann Gedanken um Assetverteilung und Beimischung von Bonds etc. machen.
Wenn der Kram bis zur Rente liegen soll kann eine sehr hohe Aktienquote sinnvoll sein (70%-80%), ansonsten eher Anleihen (wobei ETFs in Anleihen wegen der Zins- und damit Kursschwankungen riskant sind, da kann auch eine direkte Investition mit halten bis zur Endfälligkeit lohnen).
 
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Zu der Tiefpunktsache...am Ende muss man auch drüber hinwegsehen, wenn man es nicht "perfekt" hinbekommen hat...mal angenommen es gibt wieder einen Crash und man steigt bei 4500 wieder in den DAX ein, danach geht er aber noch auf 3500. Solange er dann halbwegs schnell wieder bei sagen wir mal 7000, sollte man trotzdem einiges an Kohle gemacht haben. Damit das man etwas Marge verschenkt hat, sollte man dann einfach dealen...alles andere sind nur verschwendete Nerven
 
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Alles von Benjamin Graham und Phil Arthur Fisher, wenn man ein bisschen Zeit hat. Wenn man halt wirklich zocken will, sollte man schon ein wenig von Stochastik, Optionsscheintheorie + Makroökonomie lesen. Ich denke, danach kann man selbst anlegen. Wenn man wirklich gute Vermögensverwalter kennt, die seit vielen Jahren den Markt schlagen - und das konservativ - ,kann man das auch denen geben.

ETF sind eine Sache für sich; ich würde niemals Geld in ETFs investieren. Aber es gibt genügend Menschen und institutionalle Investoren, die das sehr, sehr gerne machen. Auch Warren Buffett empfiehlt dem passiven Investoren ETFs - ich bin, obwohl Lichtjahre von dieser Kompetenz entfernt, kein Freund davon.
 

Gelöscht

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ich bin eh kein gambler, hab aber ja schon 2001 angefangen, immer mal wieder aktien von unternehmen zu kaufen, die ich gut finde. depot ist mittlerweile weitesgehend industriell/technologisch geprägt, mitsubishi heavy industries, fuji heavy industries, google, amazon, basf. momentan liegt wieder nen batzen auf dem tagesgeldkonto, aber die kurse sind mir derzeit zu hoch zum einsteigen. cashe davon auch nix, das eine oder andere bringt nette dividende, ansonsten sitze ich die anteile aus und werds mal in 20 jahre beginnen, je nach kurs, nach und nach abzuverkaufen.
 

FORYOUITERRA

TROLL
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schnell puts kaufen. es gibt ein bw.de thread. es wird bergab gehen.
 

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Wenn man wirklich gute Vermögensverwalter kennt, die seit vielen Jahren den Markt schlagen - und das konservativ - ,kann man das auch denen geben.

Wie MV schon richtig sagte, es gibt niemanden der den Markt konstant schlägt. Selbst die besten Fondsmanager haben im statistischen Mittel eine Performance die der eines Münzwurfs entspricht. Ohne Insider Infos sind Aktienkurse und deren Entwicklung reine Zufallsgrößen und nicht vorhersehbar.

Die Anlage gut verteilen und solide Firmen mit wenig Risiko nehmen ist grade zum jetzigen Zeitpunkt imo das beste was man machen kann. Von Optionen und ähnlichem, grade von den komplexeren, sollte man als Laie die Finger lassen. Mal eben nen Buch dazu lesen wird nicht reichen.
 
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Ich würde gern mal Deep OTM index Puts zeichnen. -15% innerhalb von 1 bis 3 Monaten auf dem DAX ist schon machbar, aber hier ist so viel in den Optionen eingepreist, dass sich die Strategie an über 90 von 100 tagen (ich rate) lohnen sollte, und im Schnitt gute Rendite bringt. Ich denke doch, dass man hierfür ETFs bekommt, oder?

Auch der Vstoxx ist derzeit auf historischem Tiefstand. Jeder der sagt, bald geht es bergab könnte sich hier in die startlöcher bringen.

Ansonsten schließe ich mich den Vorrednern an: ohne echtes Wissen (oder Glück...) kann man sich nur auf die Welle setzen und hoffen...
 

PWD

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Naja es gibt schon etliche Faktoren die man vorhersehen kann und die nichts mit Glück zu tun haben sondern mit 1 + 1 zusammenzählen, ich geb mal als Beispiel das Hochwasser in Pakistan 2010, Pakistan einer der größten Baumwollproduzenten der Welt (fast 2/3 der Baumwollernte ging bei diesem Hochwasser den Bach runter) setzt man hier auf einen steigenden Baumwollpreis an der Baumwollbörse und du machst richtig Kohle, der Kurs ist von 80 Cent auf über 2 € gestiegen und das innerhalb von 2 - 3 Monaten, gerade bei solchen extremen lässt sich schnell viel Geld verdienen (oder auch verlieren).

Mit dem Markt zu gehen und breit zu streuen ist aber defintiv das sinnvollste was man mit Aktien machen kann.
 
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Das ist quatsch, ich kenne etliche Vermögenswalter, die kontinuierlich den Markt schlagen. Allein Max Otte und die ganze Gruppe rund um ValueInvest ist da sehr gut oder man kann auch auf das Graham-Dodd Dorf verweisen und es gibt noch viel mehr.

Der Durchschnitt kann natürlich nicht den Durchschnitt schlagen, aber es gibt immer außergewöhnliche Menschen, die den Markt schlagen.
 

Benrath

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Und inwiefern muss das an ihrem Skill liegen? Wenns so wenige sind, kanns auch einfach Glück sein.
 

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Das ist quatsch, ich kenne etliche Vermögenswalter, die kontinuierlich den Markt schlagen. Allein Max Otte und die ganze Gruppe rund um ValueInvest ist da sehr gut oder man kann auch auf das Graham-Dodd Dorf verweisen und es gibt noch viel mehr.

Der Durchschnitt kann natürlich nicht den Durchschnitt schlagen, aber es gibt immer außergewöhnliche Menschen, die den Markt schlagen.

das ist aber auch alles a posteriori wissen.

da kann sich jeder fondsmanager hinstellen, der in den letzten paar jahren den markt um x% geschlagen hat (selbst wenn der großteil schlechter als der markt ist, bleiben ja sicher 30% über die zumindest mittelfristig besser sind) und rumerzählen, wieviel ahnung er doch hat und dass man ihm bitte all sein geld anvertraut.

es gibt sicherlich ein paar wenige buffets&co. die den richtigen sinn, das gespür oder mglw. sogar den absoluten durchblick haben, was diese thematik angeht, aber nur ein "kontinuierlich den markt schlagen" sagt halt eigentlich überhaupt nichts über kompetenz aus.
 
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Es lässt sich ja statistisch zeigen (bspw. wieviele haben Erfolg mit was, bspw. Graham-Dodd Schüler haben in hoher Prozentzahl mit unterschiedlichsten Strategien und Aktien kontinuierlich deutlich mehr Geld verdient als der Markt). Generell würde ich mir einen raussuchen, der nicht mit den Trends geht und einfach individuell ist, trotzdem Erfolg hat und den Markt immer ein bisschen schlägt. Vielleicht ist es auch nicht verkehrt, dass man immer auf die Prozesse achtet, die zum Ergebnis führen.

Ich bin auch kein Experte und wenn ich in 40% meiner Gedanken nahe an der Wahrheit bin, wäre ich wahnsinnig dankbar, allerdings weiß ich das nicht. Insofern will ich mir keine Deutungshoheit zusprechen, denn das ist bloß meine Ansicht, die gerne falsch sein kann :)
 
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ich würde mal behaupten selbst bei buffet & co hat Glück eine große Rolle gespielt.
Statistisch gesehen wird man im Nachhinein immer einige wenige finden, die ständig ein glückliches Händchen hatten und scheinbar alles richtig gemacht haben.
 
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Wie MV schon richtig sagte, es gibt niemanden der den Markt konstant schlägt. Selbst die besten Fondsmanager haben im statistischen Mittel eine Performance die der eines Münzwurfs entspricht. Ohne Insider Infos sind Aktienkurse und deren Entwicklung reine Zufallsgrößen und nicht vorhersehbar.
Nur so nebenbei, die Performance des Marktes zu erreichen ist an sich schon ne ordentliche Leistung.

Einfaches Beispiel, irgendwer kauft hier den Dax und denkt sich: "Münzen ewrfen kann ich auch". Dummerweise fliegt die eine oder andere Firma aus dem DAX oder geht gar Pleite.
Für den DAX ist das kein Problem, der schnappt sich einfach eine neue Firma und kaschiert seine Verluste auf diese Art. Dummerweise kannst du das nicht.
 

Benrath

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Es lässt sich ja statistisch zeigen (bspw. wieviele haben Erfolg mit was, bspw. Graham-Dodd Schüler haben in hoher Prozentzahl mit unterschiedlichsten Strategien und Aktien kontinuierlich deutlich mehr Geld verdient als der Markt). Generell würde ich mir einen raussuchen, der nicht mit den Trends geht und einfach individuell ist, trotzdem Erfolg hat und den Markt immer ein bisschen schlägt. Vielleicht ist es auch nicht verkehrt, dass man immer auf die Prozesse achtet, die zum Ergebnis führen.

Ich bin auch kein Experte und wenn ich in 40% meiner Gedanken nahe an der Wahrheit bin, wäre ich wahnsinnig dankbar, allerdings weiß ich das nicht. Insofern will ich mir keine Deutungshoheit zusprechen, denn das ist bloß meine Ansicht, die gerne falsch sein kann :)

8[ das hat doch nix mit Statistik zu tun sondern mit captain hindsight wie purgatorium schon gesagt hat. Aber natürlich du darfst deine Meinung haben... Manchmal wirklich.

Letzter Punkt von Login stimmt noch. Ich würde auch nur ETFS kaufen, aber man sollte wohl von Zeit zu Zeit restrukturieren, da sich deren Zusammensetzung über die Zeit wohl ändert, wenn ich es richtig verstanden habe.
 
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Ist doch alles ganz einfach. Man muss nur die Investoren finden die einfach individuell und ein bisschen anders sind. So wie Delta Radio – die sind auch 'klingt einfach anders' und senden rund um die Uhr echt hippe Independent-Underground Musik die kaum einer kennt. Zum Beispiel Sunrise Avenue oder Billy Talent.

Kenntnisse in Makroökonomik bringen einen übrigens circa gar nicht weiter wenn es um Finance geht. Zumindest nicht wenn man hier von Grundlagenwissen spricht. Der notwendige Kenntnislevel um daraus Vorteile am Finanzmarkt zu ziehen ist so hoch dass man regelmäßig mindestens Postdoc sein müsste um ihn erreicht zu haben.

Was wirklich etwas bringt ist am ehesten noch Insiderwissen und spezielles Branchenwissen sowie Fachwissen in Bezug auf bestimmte Branchen.
 
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Also das bw.de Fazit ist aktuell:

Falls man Geld in Aktien etc investieren möchte, kann man dies bereits ab 10k und am sinnvollsten in ein sehr breit gefächertes Portfolio, dass man sehr lange Zeit liegen lässt und dann irgendwann in den älteren Jahren casht?

Hat wer noch andere Möglichkeiten?
 

ROOT

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was heißt sehr breit gefächert.
wenn du 10k investierst würd ich max. 5 posten kaufen, sonst zahlst dich ja an gebühren dumm und dämlich.
streuen sollte man eher innerhalb dieser wenigen titel, d.h. unterschiedliche branchen und am besten möglichst konjunkturunabhängig.

stammt nicht sogar von buffet (oder war es graham?) der satz, man solle seine aktien so auswählen als würde man im ganzen leben nur 5 verschiedene kaufen?
 
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stammt nicht sogar von buffet (oder war es graham?) der satz, man solle seine aktien so auswählen als würde man im ganzen leben nur 5 verschiedene kaufen?
graham als der Vater des ValueInv. und Buffet als sein "Schüler" leben nach dem Grundsatz, dass man eine Aktie nie kauft um sie wieder zu verkaufen. Im Idealfall soll man das Papier ein Leben lang halten.
 
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Ich würde mir gerne einen/mehrere Indexfond(s) zulegen. Mein "gemanagter" Fond ist nicht so gut, wie erwartet, daher würde ich mir gerne die Gebühren sparen. Kennt ihr eine gute Einleitung zum Thema Indexfonds? Welches Indizes sind empfehlenswert? Sollte ich bei der Hausbank kaufen oder einen Onlinebroker verwenden?
 
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flatex ist extrem günstig, gerade bei kleinem Invesitionsvolumen merkt man die gesparten Verwaltungsgebühren enorm.
DKB hat ein kostenloses Depot und vertretbare Handelsgebühren, nicht so günstig wie flatex aber dafür hat man dann Konto, Kreditkarte und Depot alles unter einem Dach. Konto und Kreditkarte sind konkurrenzlos genial, kann also durchaus Sinn machen dort hin zu gehen.

Bzgl. Indexfonds:
Weltweite Streuung, nimm einen möglichst günstigen der den MSCI Europe abbildet, dann noch einen auf MSCI US und einen mit MSCI Emerging Markets, jeweils large&mid caps. Damit hast du schon mal genug um die ersten 10k zu verteilen.
Wenn du mehr investieren willst kannst du noch den MSCI Pacific dazu nehmen und/oder die small caps zu den jeweiligen Regionen dazupacken.

Von sowas wie Frontier Markets würde ich bei ETFs eher die Finger lassen, diese Märkte sind nicht wirklich effizient genug als dass man sie breit abbilden wollen würde. Generell sind sie riskant, wenn du aber unbedingt dort unterwegs sein willst dann würde ich eher über einen aktiven Fond nachdenken dessen Betreiber möglichst korrupt ist, so dass er in der Region von allen krummen Geschäften weiß und Profit daraus schlagen kann ;)

Es gibt für jede der MSCI-abbildenden Fonds Alternativen, diese großen Sachen kannst du wahlweise von iShares, db x-trackers oder auch Comstage bekommen. Amundi hat auch welche, ich glaube deren Emerging Markets ETF ist sehr günstig. Ist aber eine Weile her, dass ich da das letzte mal Preise verglichen habe.
 
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Ich finde, dass das sehr wenig mit Captain hindsight zu tuen hat. Glück gehört immer dazu und fängt schon mit dem Ort der Geburt an (Bsp: Deutschland -> Recht auf Bildung, Frieden & Ernährung). Dennoch kann man Glück und Zufall nur bis zu einem gewissen Grad als Argument einbringen.

Makroökonomie bringt nichts, halte ich für sehr gewagt, ein abstraktes Beispiel: schlechte Arbeitszahlen in den letzten Monaten (die letzten Daten von Montag sahen ja anders aus) -> Fedaufkauf von Anleihen geht weiter (Makroökonomie nach Keynes)-> hohe Chance, dass die Märkte steigen ->Call Knockouts (widerspricht meiner Ansicht der Fundamentalanalyse, aber ich kenne einige Leute, die damit sehr viel Geld kontinuierlich verdienen [kann natürlich Zufall sein, ich glaube das nicht]). Wenn man sich überlegt, wie sehr die EZB und die Fed die Märkte bestimmt und dass diese nunmal viele Makroökonomische Überlegungen haben, macht es mMn Sinn, sich damit auseinander zu setzen.

Ich meinte übrigens kein Radio Delta, ich rede eher von Leuten, die etwas nicht kaufen, weil es alle kaufen, sondern sich ihre eigenen Gedanken machen, die auf fundierten Kenntnissen von Bilanzen lesen, gutes Bewerten von Marken und Distrubutionswegen sowie Einschätzen der potentiellen Konkurrenz ruhen.

Ich bringe gerne wieder das Graham-Dodd Dorf, bei dem unterschiedliche Leute mit unterschiedlichen Strategien und vollkommen verschiedenen Aktien deutlich erfolgreicher als der Markt waren. MMn liegt das einfach an einer guten Verwendung der Fundamentalanalyse und weniger an "Insider-Handel" der wohl eher von anderen Finanzgruppen als der oben genannten Gruppe betrieben wird.

Ich möchte gerne nochmal hervorheben und sagen: Nicht nur auf die Ergebnisse schauen, sondern auch den Weg, der zum Ergebnis führt Prüfen. Man kann auch verschiedene Szenarien durchgehen und dabei kann man feststellen, dass gute Fundamentalanalysten i.d.R. sehr, sehr gut fahren und auch weiterhin fahren werden.
 

TheGreatEisen

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Also ich fahre äußerst gut mit der primitiven Taktik, antizyklisch Einzeltitel "gesunder" Unternehmen zu kaufen, die bei einem Crash der Indizes einfach "mitgerissen" wurden.
Hat nach der New Economy Blase (2002) und im Zuge der Finanzkrise 2008 wunderbar
funktioniert. Ich verteile das Geld auf 4 solide Titel und einen "Zock" (Totalausfälle:
Hypo real Estate und Arcandor, die Aktien hab ich immer noch, derzeitiger Wert 0,01).
Geldmaschinen waren:
- Infineon
- Deutsche Bank
- Linde
- Bank of America
- Citigroup (hat aber lange gedauert)
- BP (nach dem Unglück massiv gekauft, Gewinn war aber mäßig, BP hat sich nie richtig erholt)

Atm halte ich nur noch die Arcandoraktien im Wert von 3-4 Euro und warte auf den nächsten Crash. Man muss immer genug liquide Mittel zur Verfügung haben und auch
mit dem Totalausfall leben können, dann macht die Sache Spaß, hat natürlich immer
was von Roulette. Für mich hat es sich unterm Strich aber derbstens gelohnt.
 
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Makroökonomie bringt nichts, halte ich für sehr gewagt, ein abstraktes Beispiel: schlechte Arbeitszahlen in den letzten Monaten (die letzten Daten von Montag sahen ja anders aus) -> Fedaufkauf von Anleihen geht weiter (Makroökonomie nach Keynes)-> hohe Chance, dass die Märkte steigen ->Call Knockouts (widerspricht meiner Ansicht der Fundamentalanalyse, aber ich kenne einige Leute, die damit sehr viel Geld kontinuierlich verdienen [kann natürlich Zufall sein, ich glaube das nicht]). Wenn man sich überlegt, wie sehr die EZB und die Fed die Märkte bestimmt und dass diese nunmal viele Makroökonomische Überlegungen haben, macht es mMn Sinn, sich damit auseinander zu setzen.
[ ] Du hast verstanden was ich geschrieben habe :deliver:

In deinen Folgepfeilen sind so viele Kurzschlüsse drin, das hat schon gar nichts mehr mit Makro sondern mehr mit 'Thinking, Fast and Slow' zu tun. Damit du dir nicht unangemessen kritisiert vorkommst: Versuch mal schlüssig zu erklären was durch QE1-3 tatsächlich passiert ist. Wenn du alle notwendigen Dokumente gelesen und verstanden hast, sowie die passende Theorie, dann hast du das zuletzt von mir erwähnte Verständnisniveau. Die Zeit, um das zu erreichen, kann jedoch leider kaum jemand aufbringen.

Daher erneut, Makro bringt nichts weil man in aller Regel nicht die Zeit hat sich detailliert genug damit auseinanderzusetzen damit man wirklich weiß was passieren wird – und nicht nur Bauernregeln à la "Wenn der Mario Draghi kräht auf dem Mist, ändert sich's Investitionsklima oder alles bleibt wie's ist" raushaut.
 
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und nicht nur Bauernregeln à la "Wenn der Mario Draghi kräht auf dem Mist, ändert sich's Investitionsklima oder alles bleibt wie's ist" raushaut.
:rofl2:...da muss ich an nen Arbeitskollegen denken, der in einem Blog immer den Verlauf vom DAX mit Chart-Analyse "vorhergesagt" hat...mal davon ab, dass er natürlich öfter falsch lag, hat er halt auch einfach 2 Varianten gebracht so nach dem Motto "also entweder steigt er auf 7500 oder er fällt auf 7250" und war dann stolz, wenn eins von beidem eingetreten ist :troll:...nützlich :deliver:
 
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