leinad hat irgendwo mal nen paost verfasst, wo er sich lang und brait drüber ausgelassen hat, dass 4-4-2 tot ist und 4-5-1 aktuell das system to play, ist, weil man mehr spieler im mf hat und das ausschlaggebend für die spielkontrolle ist.
Wobei ich da auch nicht falsch verstanden werden will, ich gehöre nicht zu irgendwelchen Systemfanatikern, von daher ist die Aussage "4-5-1 > 4-4-2" schon immer im Kontext zu sehen, dass man für beide Aufstellungen das richtige Spielermaterial hat.
Zudem hatte ich damals schon eingeschränkt, dass ich da vor allem von einem "flachen" 4-4-2 mit zwei DM/ZM spreche und zwei "echten" Stürmern, denn es gibt einige 4-4-2 Systeme, die dem 4-5-1 sehr nahe kommen.
Dazu gehörte z.B. auch Bayerns 4-4-2 der letzten Saison, aber da spielte Müller eben eine Mischform aus Stürmer und Mittelfeldspieler.
Es ist von daher manchmal auch nur eine Sache auf dem Papier und oftmals können sich ein 4-3-3 / 4-5-1 und 4-4-2 auf dem Platz sehr ähneln.
Kern dieser ganzen Sache ist, wie du ja schon angeführt hast, die Tatsache, dass es vor allem darum geht einen zusätzlichen Spieler im Mittelfeld zu haben bzw. einen Spieler der Mittelfeld und Sturm "verbindet".
Für mich ist das letztlich auch nur eine Bestätigung für die bisherige Evolution der Fußballtaktik, denn je schneller das Spiel wird desto weniger Spieler gibt es, die in vordester Front aufgestellt werden, da der Fußball zunehmend auf einem kleineren Raum stattfindet und man es sich immer weniger erlauben kann große Lücken auf dem Platz zu haben bzw. Spieler, die keine große Spielbeteiligung haben (und Stürmer haben immer weniger Ballkontakte, auch ein Grund wieso "klassische" Sturmtanks am aussterben sind).
Bei Deutschland sah man ja bereits eine Art 4-2-4-0 in vielen Szene und auch Spanien mit Villa agierte bei Ballbesitz immer wieder auf diese Art und Weise (letzte Saison spielte Barca oft mit Messi im Sturm und da sah das dann auch so aus).
Es ist zwar immer schwer da Prognosen zu machen, aber die Grenzen zwischen Stürmer und off. MFs verschwimmen ja offensichtlich immer mehr, wenn man sich nur mal Spieler wie Messi, Ronaldo oder auch Müller ansieht.
Um jetzt mal die Kurve zu Werder zu kriegen...
Ich denke man hat die Spieler für ein 4-2-3-1 als auch für ein "modernes" 4-4-2, sprich eben einer hängenden Spitze, aber die müsste aus Hunt oder Marin bestehen.
Pizarro mag zwar auch einen großen Aktionsradius haben, aber er gehört trotzdem nicht auf diese Position zw. MF und Sturm, da wäre er auch verschenkt.
Ich persönlich würde Bremen aber im 4-2-3-1 spielen lassen. Hunt hat in der Vorbereitung schon gezeigt, dass er im OM gut aufgehoben ist und auf Außen kann man dann doch gut mit Wesley (gehe jetzt mal davon aus, dass der was taugt) und Marin spielen.
Frings/Bargfrede würden dann natürlich dahinter spielen.
Insgesamt glaube ich auch nicht, dass bei Bremen das System das Problem ist. Solche Leistungsschwankungen wie zwischen dem Samp und dem Hoffenheim Spiel kann man damit sicherlich nicht erklären, das ist für mich vor allem eine Kopfsache.
Allerdings stimmt was mit der Defensive definitiv nicht und auch wenn das Personal nicht optimal ist kommt es mir so vor als wäre die Bremer Defensive immer schwächer als es die einzelnen Spieler hergeben.
Spieler wie Mertesacker, Naldo, Fritz etc. sind sicherlich nicht die Besten ihrer Zunft, aber da gibt es genügend Vereine mit Defensiven, die Qualitativ noch weniger hergeben und dennoch wesentlich stabiler stehen.