Du hast dir irgendwelche Zahlen so ausgedacht, um das Gefangenendilemma passend erscheinen zu lassen. Das tut es aber nicht. Stell dir mal vor die Firmen könnten 5€ in Forschung investieren um den Gewinn um 10€ zu steigern. Schon löst sich das ganze Problem in Luft auf.
Und die offensichtlichste Lösung hast du übersehen: Die Firmen können einfach <1€ in Forschung investieren. Das tut beiden nicht weh, sie verlieren damit keine Konkurrenzfähigkeit am Markt. Im Gegenteil, sie können diese kleine Investition noch ganz toll im Marketing nutzen ("Wir sind ja so tolle Forscher!").
Dann wird eventuell insgesamt weniger in Forschung investiert, dafür fällt aber auch der komplette Overhead der doppelten Forschung weg, das Rad muss ja nicht mehr 20 mal neu erfunden werden.
Und ja, das wird tatsächlich schon im Video erklärt

Schade, dass es sich hier anscheinend so wenige angesehen haben.
Damit würden die Kosten der Innovation der Allgemeinheit aufgebürdet, dh nicht die Kunden die vom Produkt profitieren sondern ALLE Bürger würden dafür zahlen. Du darfst dich dann auf mind 10-20% höheren Steuersatz für alle freuen, denn staatliche Regelungen die Kosten Verursachen gibts überall, Auto Chemie Pharma etc pp. Das ist für uns nicht bezahlbar. Die Monopole kurzzeitig zu ermöglichen ist für die Gesellschaft DEUTLICH billiger, schliesslich werden diese nur für erfolgreich getestete (aka funktionierende) Produkte vergeben.
Jetzt müssen doch auch alle Bürger dafür zahlen. Sogar doppelt und dreifach durch das Unrechtssystem des geistigen Eigentums.
Außerdem werden dann nicht die Kosten der Innovation der Allgemeinheit aufgebürdet. Der Staat würde die Pharma-Unternehmen ja nur für die Zusatzkosten der staatlichen Regelungen entschädigen müssen. Damit werden dann die Kosten der staatlichen Regelungen dem Volk (d.h. denen, die den Staat so gewählt haben) aufgebürdet. Und das finde ich sehr gerecht.
Ja das will ich. Mal abgesehen das dein Argument die Leute könnten sich die günstigeren Versionen leisten immernoch falsch ist, günstiger sind die für uns, deshalb gibts Aspirin nicht für 20 Euro sondern 5 pro Packung. In Afrika kann sich die Mehrheit immernoch kein Aspirin für 5 Euro leisten. Auch Generika Hersteller werden in Afrika kein Produkt verkaufen wenn die Herstellungskosten+Gewinn nicht erziehlt werden können.
Bei 5€ pro Packung können 4 mal so viele Menschen durch Hilfsorganisationen gerettet werden als bei 20€ pro Packung. Das ist doch schonmal ein Fortschritt.
Pharmaprodukte kosten jahrzehntelange Entwicklungsarbeit (siehe zb Malaria Impfstoff). Man braucht massive Mengen an Kapital und Zeit um sowas zu entwickeln, irgendwie muss das finanziert werden. Ohne Urheberrecht gäbe es die meisten Medikamente auf dem Markt nicht.
Die meisten Medikamente sind recht einfach herzustellen. Was viel Geld kostet ist die Tatsache, dass man eben vorher nicht genau weiß was zu tun ist und dass es _extrem_ lange dauert, bis Medikamente zugelassen werden (was auch sinnvoll ist, immerhin müssen wir sie gründlich testen bevor man Menschen irgendwelche unbekannten Stoffe gibt). Letztere Kosten kann der Staat problemlos auch selbst tragen, erstere sind nunmal Teil jeder Forschung. Die fand aber in der Menschheitsgeschichte schon immer statt, auch schon als noch niemand an so etwas wie geistiges Eigentum gedacht hat. Ich sehe keinen Grund, warum das nun plötzlich aufhören sollte. Das CERN wird doch auch gebaut (und kostet enorm viel Geld) ohne dass damit irgendwelche wirtschaftlichen Interessen verfolgt werden. Die Medikamentenforschung wird sich ganz sicher verlagern - aber sie wird weiterhin stattfinden.
Die KeSPA will das Copyright an den in ihren Veranstaltungen erzeugten Replays und du verteufelst Blizzard

?
Ich habe nie gesagt, dass ich die Kespa mag

Sowohl Blizzard als auch Kespa verhalten sich falsch, in dieser einen Streitfrage sehe ich Blizzard jedoch im Unrecht. Dass Kespa an anderen Stellen sehr unschöne Dinge macht hat mit diesem Punkt nunmal nichts zu tun.
Wieder Falsch, Forschung! kostet Geld weil man etwas VÖLLIG UNBEKANNTES wissentschaftlich erklären und verstehen lernt. Wenn man das dann noch in ein Produkt zb ein Medikament verwandelt dann ist das ein DEUTLICH größerer Kraftakt als das Design einer neuen Handtasche.
Man kann in der Zeit die die Konkurrenz zur Replikation braucht nicht genug Geld verdienen damit sich das Ganze wirtschaftlich lohnt.
In einer schnelllebigen Branche wie der Modeindustrie ist Urheberrecht nicht essentiell für den Geschäftserfolg. Pro Jahr gibts ne Sommer und Winterkollektion, bis die Konkurrenz da das Produkt kopiert, hergestellt und im Vertrieb hat ist die halbe Saison doch im Normalfall vorbei. Im nächsten Jahr gibts ne neue Kollektion. Die Designkosten sind etwas Material und die Personalkosten.
Im Pharmabereich sind die Entwicklungszeiträume VIEL länger und damit auch DEUTLICH kostspieliger. Gleichzeit sind aber die Kosten und die Möglickeiten das fertige Produkt zu kopieren kaum schlechter als in der Modeindustrie. Ohne Schutz der Innovation gäbe es sie aufgrund der mangelnden wirtschaftlichen Rentabilität nicht.
Das stimmt. Das trifft aber auch auf jede andere Forschung zu. Wie gesagt: CERN steht und läuft. Wenn man deiner Argumentation folgt dürfte es so etwas nicht geben. Aber es gibt es nunmal doch.
Wie gesagt: Ich habe keine Ahnung, wie sich die ganze Pharma-Industrie verändern würde. Es wäre sicherlich eine sehr tiefgreifende Änderung. Aber solange es Möglichkeiten zur Forschung in diesem Bereich gibt wird es auch diese Forschung geben, egal ob sie sich direkt wirtschaftlich lohnt oder nicht.
Ich stimme wie gesagt zu das grade im Unterhaltungs, Kultur und Modebereich ein lockeres Urheberrecht wichtig ist (eventuell auch im Programmierberreich Opensource etc) aber in manchen Branchen würde es neue Erfindungen komplett ausbremsen.
Es würde die Art der Forschung verändern. Ob es Erfindungen ausbremst oder beschleunigt müssen wir dann sehen. Ich persönlich denke, dass Innovationen eher zahlreicher werden, was ich weiter oben ja auch begründet habe.
Weil Gedanken (offensichtlich) von Menschen selbst produziert werden und einem (oder mehreren) Menschen zugeordnet werden können.
Gedanken werden nicht "produziert". Ich kann nur etwas produzieren, wenn es eine physische Manifestation davon gibt. In diesem Sinne habe ich elektrische Impulse in meinem Gehirn produziert und diese sind dann natürlich mein Eigentum. Die _Bedeutung_ dieser elektrischen Impulse dagegen ist davon vollkommen unabhängig.
Um es mal an einem Beispiel festzumachen: Wenn ich meine Holzstücke zu einem Quadrat zusammenschiebe dann gehören diese Holzstücke immernoch mir. Sie sind die physische Manifestation. Die abstrakte Form "Quadrat" dagegen gehört mir dann natürlich nicht. Ich kann nicht herumlaufen und plötzlich allen anderen Menschen verbieten, quadratische Formen zu basteln. Die Form "Quadrat" kann man nicht besitzen, gerade weil sie als abstrakte Form nicht physisch existiert. Nur die physischen Mittel, um diese Form zu bauen (d.h. die Holzstücke) kann ich besitzen.